wie gefährlich ist VM-Fahren in Deutschland?

Für die Haarspalter hier noch ein Nachsatz zur Bewegungsenergie, die hier immer wieder genannt wurde (geht quadratisch mit der Geschwindigkeit). Die beim Unfall umgesetzte Energie an sich ist egal. Wenn man mit 100km/h unterwegs ist, reicht die Bewegungsenergie des Körpers grade mal für 0,1K durchschnittliche Temperaturerhöhung desselben. Die echten Schmerzen macht der Impulsübertrag ;).
 
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Leider ist das VM-Leben ziemlich gefährlich -- im städtischen Verkehr. Mein Fazit nach 8 Jahren intensiven Fahrens. Stadtfahrten machen mir keinen Spaß mehr und würde ich im wesentlichen dort fahren, führe ich kein Velomobil mehr. Städtische Radwege sind gefährlicher als Hauptstraßen, Radfahrer fast noch gefährlicher als Autofahrer, sagt zumindest meine persönliche Unfallbilanz.
Wenn es das Land und die Berge nicht gäbe ...
 
Moinsen,

mein Beitrag zu diesem Thema fällt sehr positiv aus. Zeitlich gesehen bin ich mit 8 Wochen VM Erfahrung ein Frischling. In diesen 8 Wochen bin ich aber bereits 3500km gefahren. Überwiegend in der Dunkelheit auf der Landstraße oder in der Stadt.

Den überwiegenden Anteil fahre ich immer den gleichen Weg zur gleichen Uhrzeit. Was soll ich schreiben, man kennt sich. 95 Prozent der Autofahrer haben sich an mich gewöhnt und fahren mit einem entsprechend Abstand an mir vorbei.

Seit einer Woche habe ich eine Lichtkanone am höchsten Punkt des VM installiert. Kann ich nur jedem empfehlen, der viel in der Dunkelheit und auf Landstraßen unterwegs ist.

Auf der anderen Seite bin ich jahrelang mit dem Rennrad auf einer ähnlichen Strecke unterwegs gewesen. Katastrophe!! Schneiden des Fahrweges, dichtes Vorbeifahren, Fahren mit Fernlicht, Ausbremsen....alles an der Tagesordnung. Gleiches mit meinem Liegerad.

Im VM ist das alles bisher nicht passiert. Eher zustimmendes Nicken oder Zuwincken. Kinder/Jugendliche/ Erwachsene, die eher langsamer fahren und ihr Handy für diverse Aufnahmen bemühen. Ich muss täglich 2 mal über die Fähre des NOK. Auch hier neben Verwunderung nur Zuspruch.

Fazit: Ich liebe das VM-fahren. Um kein Preis der Welt möchte ich was anderes fahren....höchsten was schnelleres :) ich kann also nur jeden dazu ermuntern den Schritt zu gehen. Ich habe den Zweitwagen verkauft und fahre bei jedem Wetter.

Gruß

Axel
 
Ich fahre seit 7,5 Jahren und habe in der Zeit 187340km (einhundertsiebenundachtzigtausenddreihundertvierzig) km ohne ernsthafte gefährliche Begegnungen mit dem Velomobil erfahren. Fahre oft im Berufsverkehr durch Uerdingen , Meerbusch und auch Düsseldorf. Meide innerstädtisch aber die Radwege!
 
Moin
Robert

einige können es halt:)
Ich bin jetzt in 10 Jahren 125000 km gefahren mit 2 schweren Unfällen, geht aber auch noch, finde ich.
Kommt aber immer auf die Sichtweise an.

Gruß
Ludwig
der Ostfriese
 
Unfallen wird es immer wieder geben wenn mann verkehrsteilnehmer ist. Egal mit Lkw,Pkw,rollator,up,velo oder sonstiges.
Menschen machen fehler, egal mit was mann sich bewegt.
 
Ich fahre seit 7,5 Jahren und habe in der Zeit 187340km (einhundertsiebenundachtzigtausenddreihundertvierzig) km ohne ernsthafte gefährliche Begegnungen mit dem Velomobil erfahren. Fahre oft im Berufsverkehr durch Uerdingen , Meerbusch und auch Düsseldorf. Meide innerstädtisch aber die Radwege!
Hallo Herr Robert.
Km sagen etwas aus aber nicht viel.
Man muss in Stunden rechnen. Das heißt wieviel Zeit verbringt man im Vm im Gegensatz zu..
Nur so kann man direkter Vergleichen.
Ich halte Vm in der Regel eines der ungefährlichsten Tätigkeiten überhaupt wenn man nicht auf der Letzten Rille fährt
 
Also dann will ich auch mal meine Statistik zum Thema beitragen.
Ich fahre seit 3½ Jahren VM und habe im Schnitt etwa 1 Mal im Jahr einen Unfall.
Der erste Unfall war mehr oder weniger selbstverschuldet: bei Dunkelheit zu schnell unterwegs und dabei im falschen Moment kurz von einem Auto geblendet, wodurch ich einen Bordstein erwischt habe und eine Eskimorolle gemacht habe.
Das 2. Mal hat mich ein abbiegendes Auto übersehen, wobei mein Bremsweg etwas zu lang war und ich das Auto dann nicht mehr entweichen konnte.
Das 3. Mal habe ich mich auf die Seite gelegt, als es gerade leicht geregnet hatte und in einer eigentlich ganz harmlosen Kurve auf einmal das Hinterrad an mir vorbei wollte. Also auch selbstverschuldet und eigentlich doch recht harmlos.
Das letzte mal war dann im Juni, als mir ein Auto in die Seite gefahren ist. Das war dann doch schon weniger schön, sowohl fürs Mango als auch für mich.

Drei dieser Unfälle ((Nr. 1, 2 und 4) fanden auf dem Radweg (in NL) statt. Wenn ich eines daraus gelernt habe, ist dass ich innerhalb der Ortschaft NIE MEHR auf dem Radweg unterwegs sein werde, es sei denn ich fahre Schritttempo.
 
Was immer meine persönliche nichtrepräsentative Statistik aussagen mag: Egal, ob man es auf die gefahrenen Kilometer oder die Fahrzeit bezieht oder einfach nur die absoluten Zahlen vergleicht: mit Auto und Motorrad hatte ich mehr (und deutlich schwerere) Unfälle als mit dem VM. Da mach ich mir aber keinen Kopf drum, am Ende des Lebens liegen wir eh alle unter der Erde.
Ich fahre ja nicht VM oder Fahrrad, weil es besonders sicher ist, sondern weil es mir Spaß macht. Unsicher fühle ich mich dabei nie.
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Man muss in Stunden rechnen
man muss gar nicht. Wenn, dann sollte man alle Bezugsgrößen nennen, damit sich jeder selber sein Bild machen kann. Eine sinnvolle Bezugsgröße ist z.b. auch einfach nur die Anzahl der Fahrten, weil typische täglich zu fahrende Strecken eine verkehrsmittelunabhängige Streckenlänge, Fahrten in der Freizeit aber eher eine verkehrsmittelunabhängige Dauer haben, wobei die Gesammtzahl an Fahrten eher verkehrsmittelunabhängig ist.

Wenn man sich z.B. zwischen einer Urlaubsreise mit dem Motorrad und einer mit dem Flugzeug entscheidet ist beides statistisch (bezogen auf die Anzahl der Urlaubsreisen) etwa genauso gefährlich, obwohl das Flugzeug bezogen auf Kilometer deutlich besser dasteht. Nur wer fährt mit dem Motorrad schon z.B. nach Tailand?
Letztendlich will man doch eher wissen: ist es wahrscheinlich, dass wenn ich alle meine Fahrten mit einem VM mache, dass ich ausgerechnet dabei sterbe? Ich denke eher nein. Nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich.
 
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Der Text von @Oliver hat mich nochmal revue passieren lassen. So gesehen bin ich einmal, in Rostock, auf einen Stein gefahren und habe mir ein Loch unten ins Quest gehauen. Einmal bin ich mit zu wenig Schwung durch eine Schneewächte, blieb steckenund kullerte dann herunter. Ein Autofahrer ist mir beim Rückwärts ausparken auf die Nase gefahren, dabei gab es aber keinen Schaden. Und ganz am Anfang ist mir Richards (damals noch Freundin) Frau hinten ans Quest gestoßen. Das hätte ich alles nicht wirklich als Unfall gezählt, obwohl es natürlich welche sind. Aber ganz ein anderes Kaliber als dieses Jahr im Mai, als mich ein Auto, das über eine rote Ampel gefahren ist, abgeschossen hat. So gesehen sind es 5 Unfälle in 3 Jahren.

Ich fahre, zumindest ausserorts, eigentlich recht gerne auf Radwegen. Aber das hat natürlich Konsequenzen für die verantwortbare Geschwindigkeit. Innerorts ist das eine andere Sache, dort fahre ich dann auch auf der Straße. Überland, wo ich mich nicht auskenne, wie gesagt Radwege, oder Landstraßen. Viel Verkehr ist mir unangenehm.
 
Eine sinnvolle Bezugsgröße ist z.b. auch einfach nur die Anzahl der Fahrten, weil typische täglich zu fahrende Strecken
Dreieinhalb "Zielbewegungen" pro Tag,
wie bei jenem Berliner Verkehrsreferenten vor ca. 100 Jahren - nur dass diese heutzutage keine 2km mehr haben.
obwohl das Flugzeug bezogen auf Kilometer deutlich besser dasteht.
Noch ungefährlicher ist Weltraumfahrt - jede Menge Millionen Personen-km pro ... :D
 
Um euch von diesen Statistiken ins pralle Leben zurückzubringen, hier ein Schmankerl aus dem laufenden Verfahren, einen erlittenen Unfallschaden ersetzt zu bekommen. Zum ersten Mal habe ich die Rechtsschutzzusage des ADFC in Anspruch nehmen wollen, ein Fehler, wie sogleich klar werden wird. Immerhin hat man mir einen Anwalt empfohlen bei der vom ADFC beauftragten Versicherung. Der hatte nun eine Deckungszusage erbeten und dies zur Antwort erhalten:

IMG_0402.jpg

Aha.
 
Wenn der ADFC das ernst mein, schick ich heute noch meine Kündigung raus (n):mad:
Worauf beruht die Aussage, das ein VM kein Fahrrad sei.
Was ist es denn?
 
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