wie gefährlich ist VM-Fahren in Deutschland?

Gute und leistungsstarke Blinker sind problemlos auch bei Sonneneinstrahlung zu -sehen- und helfen meines Erachtens durchaus, die Sicherheit zu erhöhen (und vor allem: Missverständnisse zu vermeiden). VM-Fahren als solches halte ich nicht für gefährlicher, als es Uprightfahren oder Liegeradfahren im Allgemeinen auch wäre. Einrichtungen wie Blinker können das Risiko etwas senken, daher sind sie durchaus threadaffin.

Jedoch ist, wie bei allen anderen Signalanzeigemöglichkeiten ebenfalls eines zwingend notwendig: Die Aufmerksamkeit der Beobachtenden, ergo der Mitverkehrsteilnehmer. Fehlt diese (und dies ist häufig der Fall), kann einer auch Baustellenausschilderungen mit 2x3 Metern Aufstelloberfläche hell beleuchtet blinken lassen: Es wird dann "übersehen".

Daher sehe ich in Blinkern durchaus ein hilfreiches Mittel, um Verkehrsteilnehmern eine Einschätzungshilfe zu geben. Ob diese jedoch genutzt wird, dies liegt bei den Verkehrsteilnehmern, nicht bei einem selbst.

Viele Grüße
Wolf
 
meine Güte nochmal, schon sucht man etwas genauer, findet man auf einmal auch etwas deutschsprachiges zur Unfalluntersuchung.
Anbei eine Präsentation mit den wichtigsten Ergebnissen der Erhebung auf deutsch. Das ist möglicherweise noch erhellender, weil weniger wissenschaftlich formuliert. Allerdings sicherlich auch das eine oder andere eher "thesenhafte" - aber wie schon erwähnt, es ist in jedem Fall nichts allgemein gültiges, weil N zu klein.
Welche Erkenntnisse seht ihr in den Tabellen und Auszügen?
 

Anhänge

  • Unfälle HPV Deutschland eV 18.6.2015.pdf
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schon sucht man etwas genauer, findet man auf einmal auch etwas deutschsprachiges zur Unfalluntersuchung.
(y) Danke für die Aufbereitung :sneaky:
Welche Erkenntnisse seht ihr in den Tabellen und Auszügen?
  • Velomobile leistet man sich hauptsächlich im fortgeschrittenen Alter, wenn man genug Kohle für Kohlefasern übrig hat.
  • Bei den Fahrten bei Dunkelheit, wäre der Bezug zur Streckenlänge bzw. Fahrzeit wichtig - oder sollte man besser möglichst bei Dunkelheit fahren?
  • Velomobil verunfallen öfter auf der Fahrbahn als auf dem Radweg - weil die Fahrbahn gefährlicher, oder weil der Radweg noch gefährlicher ist und daher gemieden wird?
  • Dreiradfahrer sind gefährdeter als Velomobilfahrer
  • Nehmen Berufsfahrer (LKW/Transporter) uns besser wahr als PKW-Fahrer?
  • Kreisverkehre sind für Dreiradfahrer besonders gefährlich
 
Velomobil verunfallen öfter auf der Fahrbahn als auf dem Radweg - weil die Fahrbahn gefährlicher, oder weil der Radweg noch gefährlicher ist und daher gemieden wird?
Denke mal es liegt eher daran, dass auf dem Radfahrweg mit angepasster Geschwindigkeit gefahren wird, was auf der Strasse nicht immer der Fall ist wenn ich mir mal ab und an Videos darüber anschaue. Da wird oftmals an unüberschaubaren Stellen vorbeigerauscht und wohl im Stillen hofft der Velonaut hoffentlich geht der Krug heute an mir vorbei
 
markant weniger 'Nachbehandlung von Personenschaden' und markant höherer 'Fahrzeugschaden' für Velomobile.
 
auf dem Radfahrweg mit angepasster Geschwindigkeit gefahren wird
a) das kann ich nicht glauben...
b) ihr denkt zu kompliziert. Ich habe auf meinem Arbeitsweg 0m Radweg den ich mit dem VM benutze. Dementsprechend habe ich dort auch 0 Unfälle. Ich bin auch noch nie mit dem Hubschrauber abgestürzt...
 
Interessant wäre die Frage gewesen, wie hoch die jeweiligen Anteile Nacht- und Tagfahrten sind. Eine Annahme, die zu beweisen wäre, könnte sein, dass der Anteil Nachtfahrten bei den Trikes am niedrigsten und bei den VMs am höchsten ist.
 
das mit den Kreisverkehren versteh ich nicht..

ich bin letzte 2 MOnate soviele Kreisverkehre mit dem Velomobil gefahren - 1spurige und 2spurige
wo nochmal genau liegt da die Gefahr ?

ich kenn ein Video, wo Daniel D. IM Kreisverkehr ein Auto überholt.. ok...
aber bei normale Fahrweise ?

und trotzdes les ich hier so oft, wieviel in Kreisverkehren passiert, und wie gefährlich die für uns Liegeradler wären ??
 
ich bin letzte 2 MOnate soviele Kreisverkehre mit dem Velomobil gefahren
Ich vermute, du bist nicht in Deutschland gefahren...

Das ist der Bremer Stern, auf der Kartenansicht sieht er relativ normal aus. Aber schau ihn dir in der Satelliten- oder Streetviewsicht einmal an (der Kreisverkehr wird übrigens gerade mal wieder umgebaut).
Wie krank unsere Stadtplaner sind, kann man auch an dem Utbremer Kreisel sehen (aber auch hier sieht man den Wahnsinn nur in der Streetviewsicht).
 
Ich vermute, du bist nicht in Deutschland gefahren...
in Wien gibt's den Praterstern, da kann man ähnliche Erfahrungen sammeln.

Ich vermute aber @Kraeuterbutter gings mehr um die üblichen kleinen Kreisverkehre, die eine normale Kreuzung ersetzen. Die halt ich auch nicht für übermäßig gefährlich - jedenfalls nicht für gefährlicher als die normale Kreuzung, die sonst an der Stelle wäre. Der übliche primäre Gefahrenpunk ist: Vom einfahrenden KFZ-fahrer übersehen oder ignoriert zu werden (passiert an normalen Kreuzungen genauso...) - im Unterschied zur normalen Kreuzung ist man allerdings in der Regel deutlich langsamer (dafür ist der Kreisverkehr ja gebaut worden).
Der andere Gefahrenpunkt (wenn die Fahrbahn des Kreisverkehrs etwas breiter ist) ist, dass es KFZ-führer gibt, die meinem im einspurigen Kreisverkehr überholen und unmittelbar danach wieder ausfahren zu müssen. Auf die Weise hat mich letztes Jahr in Südfrankreich einer erwischt (auf der einspurigen Liege, nicht im VM). Der hat überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich erst eine Ausfahrt später als er hätte ausfahren wollen. (Zum Glück außer ein paar Kratzern - die Hälfte davon an seinem Auto (y) - nix passiert). Aber auch dieses Szenario gibt's potentiell an jeder Kreuzung in Form des überholenden Rechtsabbiegers :mad:. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass das im Kreisverkehr öfter vorkommt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben ein Alleweder 2 Monate in Berlin durch die Gegend gefahren.
Es war ein mittelmäßiger Alptraum. Es fühlt sich an als wenn du in deinem eigenen Sarg durch die Gegend fährst. Du bist die Betriebsbremse schlecht hin. Keiner hat hier Lust auf ne Blechkiste die nur im Weg ist. Fahrradwege kannst du kaum benutzen weil die meist sehr schlecht sind. Man ist auch nicht schnell so von Ampel zu Ampel.
In Neukölln und Prenzelberg hast du dazu noch jede Menge Idioten auf dem Rad die dich abschießen wollen weil jeder will ja immer vorne sein.
Wir hatten auch die Situation im Ampelgedränge das ein Radler mal so eben auf das Alleweder gekippt ist. Das Alleweder empfanden wir als sehr unwendig was im Straßenverkehr auch nicht hilfreich war. Straßembahnschienen ein graus du weißt garnicht wo du fahren sollst.
Kreisverkehr: Für lebensmüde Velomobilisten empfehlen wir hier den Atilla Platz in Tempelhof und den Ernst Reuterplatz in Charlottenburg.
Ein schauriges Erlebniss garantiert.
Im Umland dagegen ein Genuß wenn Radwege oder ruhige Straßen vorhanden sind. Auch in den Radbezirken ging das Fahren gut.
Also unser Urteil hier, Berlin nein zu gefährlich.
LG
 
VM fahren eher selten auf Radwegen. Radwege werden nur benutzt wenn:
  • unbekannte Gegend > viel verkehr auf der Strasse und überübersichtlich> dann ist der Radweg unbekannt und stellt ggf. ein erhebliches Risiko dar (und scheint nur im ersten Moment besser als die Fahrbahn). Zudem kann sich ein Radweg anbieten der am Anfang total schön aussieht und auch zum zügig fahren verleitet.
  • bekannte Gegend: der Radweg ist bekannt und besser als die Strasse > auch hier gelten Parameter wie Fahrbahn benutzbar/ Viel Verkehr auf der Fahrbahn / sehr guter Radweg. Jeder VM-Fahrer bevorzugt jedoch generell Strasse. Radwege sind sehr eng und haben oft Schlenker drin. Zudem befährt man solche Wege vor allem, wenn man mit wenig Rad-Verkehr erwartet.
  • Schleichwege / Radrouten können Kurven oder andere Gefahrenstellen enthalten, die man als "Normaler Radler" nicht wahrnimmt.

Beim Kreisel ist es logischerweise immer Risikoreich. Gerade der Utbremer Kreisel bringt es auf dem Punkt:
  • ein wesentlicher Punkt bei Kreisverkehren ist die ungewohnte Perspektive des Autofahrers, die zu mehr "aufpassen" zwingt. Mit so einem kleinen zügigen VM rechnet da keiner. Beim Urbremer Kreise werden viele Radler von einem Radweg in den Kreisverkehr geleitet - ein graus für alle Fahrschüler. Zudem sind die Radler auf Radwegen vorher separiert. Die Informationsmenge, die auf dem Autler einfließt (und für Radler normal ist), erreicht die maximale Aufnahmefähigkeit. Also wer in Bremen ist, kann sich das Ding mal anschauen, er ist nicht weit von Bahnhof (einfach an der Stadthalle rechts vorbei ...). Es lohnt sich aber nur in der Woche.
 
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