VM-kompatibler Helm

Bezogen auf die Einstiegsfrage: ich fahre seit dem Sommer den foldable helmet von Carrera. Sehr luftig und passend. Auch zur Kopfhutze.
 
Hallo Christoph,
Die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall erscheint höher zu sein und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas außerordentloch schlimmes passieren kann.
Da spielen sicher auch erhöhte Adrenalinpegel und Ehrgeiz eine Rolle. Viele Teilnehmer sind auch nicht so erfahren im Rennen gegeneinander und es entstehen unkalkulierbare Situationen bzw. Konstellationen an Kurven, bei Hindernissen, Engstellen, so dass im Notfall für einen "kalkulierten Abflug mit minder schweren Folgen" keine Chance bleibt.
Für Kopfschutz bin ich auch, seit ich den Überschlag meiner Partnerin (glimpflich verlaufen) aus wenigen Metern Entfernung miterleben durfte.
Allerdings sind die meisten verfügbaren Velomobile nicht geeignet zum Tragen der meisten verfügbaren Fahrrad- oder Mopedhelme.

Wenn ich in meinem Evo einen Helm tragen möchte, muss der Sitz recht weit nach vorne umgestellt werden, damit man nicht hinten an die Kopfhutze anstößt. Die Hutze ist für mich (1,71m) hoch genug. Da passt z.B. der Abus Stadthelm City, der hinten relativ wenig aufträgt.

Im Alleweder kann ich auch einen voluminösen AIdi- oder Profiite-Billighelm (beide natürlich mit Prüfnorm-Kennzeichen) fahren, dafür ist aber die Hutze viel zu niedrig und Kopf mit Helm ragt noch weiter heraus als ohne.

Für mehr Kopf-Sicherheit bräuchten wir ausreichend hohe und stabile Hutzen und Platz für den Kopfschutz in der Hutze und im Dach (für dort integrierten Schutz, falls man ohne Helm fahren möchte).
 
Ich werde mir einen Helm nur für die Abfahrten zulegen. Das ist ein geringer Teil der Fahrt mit meiner Meinung relativ hohem Risiko, sowohl was die Wahrscheinlichkeit, als auch die Folgen eines Überschlags angeht.

Fürs Montainbike hab ich den, im Velomobil würde mir einer reichen der die Oberseite des Kopfes schützt. Ich werde mir den Falthelm mal ansehen...
 
Wenn ich in meinem Evo einen Helm tragen möchte, muss der Sitz recht weit nach vorne umgestellt werden, damit man nicht hinten an die Kopfhutze anstößt.
It's not a bug, it's a feature...

Ich habe einen Helm, der hinten nicht übersteht, mit senkrechtem Abschluss. Darauf ein Stück Isomatte mit Kabelbinder fixiert und habe so eine wunderbare Kopfstütze beim Fahren. Nur wenn die Straße zu schlecht wird, nehme ich den Kopf von der Hutze. Ich habe den Helm praktisch immer auf. Einen besseren gut belüfteten Sonnenschutz gibt es nicht. Und dazu noch in Wagenfarbe... :)

Grüße,
Martin
 
Hallo @Roland ,

vom WHPVA habe ich diesbezüglich noch nichts gehört, insofern kann ich dir zu weiteren Entwicklungen des Reglements nichts sagen. Ich hatte außerdem in diesem Jahr aufgrund langwieriger Erkrankung nur wenig Zeit, mich um anderes als Arbeit und Gesundheit zu kümmern.

Zu den allgemeinen Anforderungen an eine Haube kann ich nur allgemeine Erfahrungswerte und erste Thesen in den Diskussionstopf werfen.

Ein Denkprozess muss nach meinem Dafürhalten direkt am Beginn eines Unfalls starten. Es gibt dort gewisse Verteilungen zu den Arten eines Aufpralls. Der Überrollbügel betrifft "nur" den aus meiner Einschätzung recht seltenen (da müssten aber noch mehr Leute etwas dazu sagen) Fall eines Überschlags und den möglicherweise häufigeren Fall eines Aufpralls des Kopfbereiches des VM beim seitlichen Rutschen (so, wie er mir einmal passiert ist).

Ich gehe davon aus, dass ein Überrollbügel schon einiges an Risiken minimiert. Das Material der Kopfhaube an sich müsste durchstichfest sein und im Inneren könnte eine 8 oder 12 mm dicke Schicht aus stoßabsorbierendem Material (da gibt es sicherlich besseres als plumpes Styropor). Das als erste Anregungen für eine Diskussion.

GH C.
 
Hallo Christoph,

da denkst Du sicher in die richtige Richtung. Ich werde sehen, dass ich die nächsten Monate mal eine konkrete Hardware-Lösung vorstelle.

VG, Roland
 
Direkt zum Thementitel hab ich da gerade noch einen Helm gefunden, der nun schon auf meiner Wunschliste steht:
Overade Plixi
Ich find den geil. Der ist tatsächlich richtig zusammenklappbar und nicht bloß um 5 cm in der Breite reduzierbar, wie der weiter oben genannte Carrera Foldable. Er scheint hinten schön flach zu sein, so daß man da vielleicht direkt ein Stück Schaumstoff aufkletten kann (wenn das nicht beim Zusammenklappen stören sollte) bzw. sieht so aus, als bliebe der Helm nicht am Kopfpolster hängen, wenn man ein solches direkt an der Hutze hat. Und er verfügt auch über einige Luftöffnungen. Dazu schaut er noch echt stylisch aus, für meinen Geschmack. Wiegt allerdings runde 100 Gramm mehr, als der Carrera.

Ich habe mir im April extra fürs VM einen Casco Speedairo RS gekauft. Dieser hat meine Erwartungen bezogen auf das VM-Fahren jedoch leider nicht erfüllt. Durch die eher zurückgelehnte Kopfhaltung zieht der Wind, trotz des großen Visiers, sehr stark in meine Augen (eine zusätzliche Brille gegen Zugluft in den Augen will ich darunter nicht extra tragen, auch wenn der Helm dafür ausgelegt ist). Auf dem UP hingehen funktioniert das große Visier formidabel.
Zweites Manko ist, daß der Casco Speedairo RS, entgegen meinem ersten visuellen Eindruck, doch noch ziemlich weit ab dem Hinterkopf nach hinten aufbaut und ein bequemes Anlehnen des Kopfes mit Helm an das Schaumstoffpolster an der Hutze daher mir nicht möglich ist.
 
Hallo,

weiter zur VM-Hauben- und Helm-Sicherheit:
Ich hatte für Rekordfahrten ja bereits angeregt, die Helmpflicht für VM mit Haube anzugehen. Wie hart sind den die Prüfbedingungen für z.B. eines Streamers für S-Pedelec im Verhältnis zu einem Fahrradhelm? Also welche davon ist die härtere?

Wie schon mal geschrieben, kann man eine Haube auf jeden Fall so aufbauen, dass sie sowohl fest mit dem VM zu verbinden ist, nicht splittern kann und auch ausreichend gepolstert ist. Mit einer entsprechenden Prüfbedingung könnte man das auch "offiziell" nachweisen.

VG, Roland
 
Dazu sollten wir mal die drei WHPVA-Board-Mitglieder ins Boot nehmen, die NICHT aus England kommen. Im Moment habe ich aber sowas von überhaupt gar keinen Bock, mich um so was zu kümmern. Vgl. anscheißt. Ich will mich mal nicht mehr um Veranstaltungen kümmern, die anderen Leuten zugute kommen, sondern einfach selbst mal wieder vernünftige Strecken mit meinem neuen VM fahren. Gerne also ein anderes Mal.
 
Gerne also ein anderes Mal.
Ich kann Dich verstehen und wünsche Dir eine Menge toller Strecken. Nimm aber besser nicht die Dekra. Ich stelle es mir zum Fahren auf die Dauer nicht abwechslungsreich genug vor. :whistle:
Wäre toll, wenn das aber doch mal angegangen würde, den Material und technische Möglichkeiten haben sich ja auch verändert. Was die Haube in jedem Fall aushalten sollte ist mir persönlich eigentlich klar. Es geht halt drum, dass der Schutzeffekt der Haube auch technisch sinnvoll transportiert wird. Ein Helm der im ungünstigsten Fall im geschlossenen Fahrzeug die Sicht verschlechtert halte ich für die schlechtere Lösung. Auch wenn es nicht ganz naheliegend scheint, aber auch zum Abschnüren fällt mir halt ein, dass der Helm sich gerade wenn er so eng in der Haube sitzt bei einem Unfall auch verkeilen könnte. Dann hat die Karosse zwar im besten Fall gehalten, aber durch den Luftmangel könnte das auch gefährlich werden. Solange sich noch kein Kind auf dem Spielplatz am Helm erhängt hatte, dachte man auch, es sei doch sicherer das Kind MIT Helm spielen zu lassen. :eek:

VG, Roland
 
Wie schon mal geschrieben, kann man eine Haube auf jeden Fall so aufbauen, dass sie sowohl fest mit dem VM zu verbinden ist, nicht splittern kann und auch ausreichend gepolstert ist.
Das ist kein Problem.

Mit einer entsprechenden Prüfbedingung könnte man das auch "offiziell" nachweisen.
Das ist schon schwieriger, du müsstest eine offizielle Prüfstelle aufmachen was ich mir schwierig vorstelle oder du gibst es an eine solche, das könnte teuer werden.
 
Klar ist eine offizielle Prüfung vmtl. zu teuer. Aber es ist ja möglich die Bedingungen zu beschreiben, diese Prüfung schon mal selbst zu machen und das per Video zu dokumentieren. Unter Umständen hat man damit schon mal eine gute Diskussionsgrundlage.

VG, Roland
 
Wenn man aber nicht diskutieren möchte sondern Rekorde fahren braucht man ein Prüfsiegel. Erstmal steht das so in den Regeln und dann werden die Observer keine Lust haben vor einem Rekordversuch von jedem Teilnehmer Videos zu gucken.
 
Das sind eben Sachen, die in einer Diskussion dann zu klären wären. Wichtig wäre erst mal, ein Bewusstsein für die (Un-)Sinnhaftigkeit von Helm im VM zu schaffen.

VG, Roland
 
Ich finde die eigentlich nur im VM (ohne Haube) überhaupt sinnvoll, weil da der Scheitel das einzige ist was rausguckt.
 
Es wird nimand gezwungen einen zu tragen.
In Amsterdam ist ein VM abgeflogen, Haube flog weg, frage mal den Fahrer was er sich gewünscht hat.
Die Haube so zu befestigen das diese drauf bleibt ist nicht ganz einfach
auch nicht sehr leicht und es muss von Außen zu öffenen sein etc..
Weiter muss der Kontaktbereich gepolstert werden dafür gibt es sehr guten Schaum aber der ist schwer. Ich habe schon vor Jahren Herstellern und Interessierten Schaum geschenkt zum testen Rückmeldung keine.
Es wäre viel einfacher endlich mal über effektive Kühlung und Abluft nachzudenken aber solange mir Hersteller die Frage nach Abluft/Absaugung mit da sit doch e i n Loch am Schaltwerk beantworten hilft das nicht wirklich. @roland65 wie lange sprechen wir darüber und was ist passiert? Nicht der Helm ist das Problem. Und wenn ich dann mit dem Helm noch die Abluftlöcher in der Haube blockiere ist das auch nicht Zielführend.
 
@Delta Hotel : Von denen die in Amsterdam abgeflogen sind, hat sich aber keiner am Kopf verletzt.. Mit oder ohne Helm. Also, was soll der Vergleich?
 
Der VM-Abflug war von mir. Zweitletzte Kurve, 60 km/h, wohl zu schnell eingelenkt (die Kurve geht mit 60 km/h), VM kommt auf zwei Räder und mir geht die Straße aus. Dann umgekippt und seitlich in die Büsche gerutscht, dabei ist die Haube weggerissen worden und ich bin seitlich etwas rausgerutscht. Da ich reflexartig versucht habe mich mit dem Arm abzustützen, hat es mir den Arm nach hinten gebogen. Folge: Schulter kaputt. Mit dem Kopf bin ich gegen irgendwelche Äste geprallt. Der Helm hat Macken, eine Abschürfung im Gesicht, sonst keine Kopfverletzung.

Im Nachhinein wäre es viel besser gewesen, wenn die Haube nicht weg geflogen wäre. Dann hätte ich mich überhaupt nicht verletzt. In diesem Fall wäre aber eine massive Verriegelung notwendig, die bei einem schweren Unfall mit bewusstlosen Fahrer von außen kaum bis gar nicht mehr zu öffnen wäre, also auch keine gute Lösung.

Man sieht an dem Beispiel mal wieder, das jeder Unfall anders ist und ein Helm auch mit Haube sinnvoll sein kann. Wenn ihr meint ihr braucht ihn nicht, dann fahrt halt ohne, ich fahre weiterhin mit Helm und zwar nicht nur im Rennen.

Dass die ganzen Helmdiskussionen zu nichts führen, sieht man ja jedesmal. Bin deshalb auch wieder weg.
 
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