Trommelbremse (Tipps vom Profi)

Sind Trommelbremsen für Trikes/Velomobile eigentlich noch Stand der Technik? Gibt es keine besseren Bremsen, z. B. Hydraulik Felgenbremsen oder Hydraulik Scheibenbremsen?
 
Gibt es keine besseren Bremsen, z. B. Hydraulik Felgenbremsen oder Hydraulik Scheibenbremsen?
Was verstehst du unter besser? Bremskraft, Standfestigkeit, Haltbarkeit,....
Ganz genau:
  • Gewicht? Felgenbremsen sind leichter – aber wie befestigst du sie bei offenen Radkästen? Und zwar so, dass das Konstrukt aerodynamisch und nach wie vor leicht ist? Und bei Felgenbremsen werden die Speichen weniger belastet, hier kann man also Gewicht einsparen, aber bei einem Mehrspurer braucht man Seitensteifigkeit, was bereits gute Speichen voraussetzt.
  • Verschleiß? Scheibenbremsen brauchen seitlichen Platz, d.h. tiefere Radkästen und damit mehr Fahrzeugbreite, und sind in Radkästen schlecht gekühlt und Wasser/Dreck stärker ausgesetzt.
  • Wärmekapazität? Welche Bremse kann die Hitze durch lange Abfahrten verkraften? Da braucht es erstens Masse (Wärmekapazität), und zweitens Kühlung. Felgen haben zwar eine gewisse Masse, aber dort gibt es eben die Gefahr des Reifenplatzers.
  • Besser verarbeitet? Da ginge bei den jetzigen Trommelbremsen noch was. Beispielsweise leichter, und beide Backen auflaufend (ergäbe mehr Bremskraft). Müsste halt jemand bauen.
Jedes Prinzip hat also seine Vor- und Nachteile. Und dann ist eben noch die Frage, ob die Umsetzung gut oder schlecht ist. Bei Trommelbremsen gibt es jedenfalls noch Luft nach oben.
 
Dann lass die zweite Hälfte des Zitats und der Wartung nicht weg:
auch mal den Nocken zu säubern und mit Kupferpaste wieder für das nächste halbe Jahr in Schuss zu bringen.
Ich verstehe es immer noch nicht:
Ein Gleitlager ist für mich eine Welle, welche sich in einer Bohrung dreht. Auf der Welle sitzt hier der Nocken, welcher die Bremsschuhe spreizt.
Weil ich mit dem Bremsenreiniger möglicherweise das Schmiermittel zwischen Welle und Bohrung entfernt habe, soll ich dort jetzt Kupferpaste einbringen?
Das ginge doch nur, wenn ich die komplette Bremse demontiere - das stand aber nicht zur Debatte; womöglich auch noch alle halbes Jahr :eek:
 
Das ginge doch nur, wenn ich die komplette Bremse demontiere
Gut erkannt. Nicht ganz demontieren, aber fast - die Platte mitsammt den Bremsbelägen kann ja montiert bleiben, nur die Nocke muss raus.
Du wirst schon selber wissen, ob Dir Deine Bremse gut genug bremst und beizeiten gegensteuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Gleitlager ist für mich eine Welle, welche sich in einer Bohrung dreht.
Ein Gleitlager ist jedes Lager, bei dem zwei Körper aneinander vorbeigleiten - im Gegensatz zu Wälzlagern, in denen sich Wälzkörper wälzen, guck mal hier.
Also nicht nur die Achse, sondern auch den Nocken schmieren.
Kupferpaste gibts ja auch gerne in Sprayform.

Gruß,

Tim
 
Wie wäre denn Kettenspray für Mopeds von aussen?
Das Zeug, dass erst super dünnflüssig ist und nachher eine fettartige Konsistenz bekommt? Könnte gehen, bei den Motorradketten kriecht das ja auch ganz gut rein. Ist nach meiner Erfahrung nach aber ein recht zähes Zeug nach dem Abdampfen des Lösungsmittels.
Probier es aus und berichte ;)
(Ich würde es nicht machen - Nocke ausbauen, schmieren und wiedereinbauen dauert beim DF keine 15Min pro Seite).
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sondern auch den Nocken schmieren
naja, am Nocken bleibt ein Schmiermittel nicht lange da, wo man es braucht. Dafür ist der Verstellweg zu klein und der Druck zu hoch. Hat seinen Grund, warum sich die Stelle auf dem Gleitschuh so schön als silbrig glänzende Linie präsentiert.
Schaden tuts natürlich nicht, solange es nicht auf die Bremsbeläge läuft.
 
Das ginge doch nur, wenn ich die komplette Bremse demontiere - das stand aber nicht zur Debatte; womöglich auch noch alle halbes Jahr :eek:
Warum denn nicht? Bremszug aushängen, Rad abbauen, Bremseninnenleben entnehmen, Nocken ausbauen, alles säubern und schmieren, alles wieder zusammenbauen.
Ist nicht so tragisch und die Bremse geht gleich wieder wesentlich leichter.
 
Probier es aus und berichte ;)
Ich oder labella? Meine Nocken drehen sich zurück. (y) oder habe ich da jetzt letztens abgedampftes Silikonspray drangetan? (n)

Wenns bei labella nicht geht, kann er ja immernoch die Nocken ausbauen. Ist beim Ks sicher nicht aufwändiger als beim Df. Beim Quest aber schon.:confused:
 
Sind Trommelbremsen für Trikes/Velomobile eigentlich noch Stand der Technik? Gibt es keine besseren Bremsen, z. B. Hydraulik Felgenbremsen oder Hydraulik Scheibenbremsen?

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Ich wußte nicht, dass es bereits Scheibenbremsen am Velomobil gibt.
 
bei diesen Felgen sitzt die Scheibenbremse im Rad und nicht daneben (ähnlich wie beim Auto). wenn die Bremse bei einem gespeichten Rad nebendran sitzt rückt das Rad weiter raus. das ist schlecht für die Lenkgeometrie (der Lenkrollradius wird zu groß)
 
Ich hatte früher auch scheibenbremsen auf den Sunrider, immer quietchen, nachstellen und nach ein paar Tausend Kilometern neue Belege, das möcht ich jetzt nicht, Trommelbremsen funktionieren lang gut und sind problemlos wenn mann nicht jeden Tag den Berg herunter fährt, aber ein Velomobil ist ja nicht entwickelt für Berge..
 
Vor allem muss man ja auch nicht den Berg runterheizen, wenn man eh weiss, dass man an der nächsten Kurve bremsen muss. Ich fahre zum ersten Mal in meinem Leben Trommelbremsen (am Quest) und im Gegensatz zu den Scheibenbremsen am Tieflieger tun sie problemlos ihren Dienst.
 
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