Trommelbremse (Tipps vom Profi)

Die Nockenwelle kriegt übrigens im Betrieb von alleine Spiel, das ist aber meist kontraproduktiv, da sie dann verkantet und unnötig Reibung ins System kommt.

Ich wollte gerade fragen, warum, wenn die schwimmende Lagerung der Nockenachse gut wäre, der Verschleiß zu Problemen führt. Am Anthro meiner Tochter (das wenig gefahren ist, aber über 10 Jahre im Schuppen rumstand) beginnen diese Probleme schon.

Wahrscheinlich müsste man sie so lagern, daß sie zwar "ausweichen" kann, aber immer in der glcichen Flucht bleibt.
Ober eben an rumfeilen an der ablaufenden Bremsbacke, wie Daniel Düsentrieb schreib oder wie @Sutrai schreib, aufdoppeln an der auflaufenden Backe.

Ich hatte ganz früher an meiner Vespa das Problem, daß die Bremsleistung der vorderen Bremse katastrophal war UND sich bei starken Bremsungen die auflaufende Backe verklemmte und ich musste stehenbleiben, damit die Bremse sich lösen konnte.
 
an meiner Vespa das Problem, daß die Bremsleistung der vorderen Bremse katastrophal war UND sich bei starken Bremsungen die auflaufende Backe verklemmte und ich musste stehenbleiben, damit die Bremse sich lösen konnte
Dann war ganz einfach die Trommel , Backen und Gleitschuh so verschlissen das der Nocken schon so steil stand das die Rückstellkräfte der Feder nicht mehr ausreichten
 
Wenn ich das für mich richtig verstanden habe soll ein Effekt entstehen wie bei z.B. den V Bremsen die so eingestellt werden das diese quasi an die Felge angezogen werden durch die Drehbewegung. Würde für die Trommel bedeutet die muss in Drehrichtung vorn als erstes angreifen und so viel Spiel in der Lagerung haben das ein dranreißen möglich ist.
Du solltest sicherstellen, daß beide Beläge voll greifen, das dürfte das einfachste sein. Im Betrieb wird aber immer ungleichmäßiger Verschleiß auftreten, wodurch der auflaufende Belag stärker verschleißt. Dann ist wieder der schwächer bremsende ablaufende Belag stärker im Eingriff, es bremst wieder nicht so doll. Man sollte also immer mal den ablaufenden Belag nachschleifen, damit das nicht passiert. Oder sich eine schwimmende Lagerung ausdenken.
 
Abschleifen kenne ich auch, hat aber den Nachteil das Sie kleiner werden und im durchmesser nicht mehr passen.
Am besten finde ich den größeren eben nach vorne machen oder vorne was unterlegen WENN es nicht passt. Oder wie ich es gemacht habe bei der Montage schauen ob es Sinn macht linke Angedachte Bremseinheit rechts zum Einsatz zu nehmen.
An den Orginalrädern kann man ja schauen ob es rückwärts besser bremst. Wenn das beidseitig so ist zb auch durch Verschleiß dann kann man Sie von Rechte Velomobilseite zu linker Seite wechseln.
 
Abschleifen kenne ich auch, hat aber den Nachteil das Sie kleiner werden und im durchmesser nicht mehr passen.
Naja, wenn man sich Zeit nimmt und immer wieder nach Anprobe die blanken Stellen wegnimmt, kann das gehen.
Wenn das beidseitig so ist zb auch durch Verschleiß dann kann man Sie von Rechte Velomobilseite zu linker Seite wechseln.
Wo gab's noch gleich die Sternscheiben zu kaufen? Die ganze Platte zu tauschen ist ja keine Option, die ist ja meist seitenspezifisch abgesägt.

P.S. link wiedergefunden: http://www.63xc.com/dws/hubbrake.htm
 
Bei velomobilize.
Das fällt mir gerade auf das einer immer stärker gedrückt wird als der andere. Na wer bekommt es raus. Warum wird ein Bremsbacke stärker gedrückt.
 
weil der Nocken asymmetrisch ist.
der Nocken ist asymmetrisch, damit die Betätigungskräfte sich weniger stark unterscheiden. Eine konkrete Nockengeometrie ist allerdings nur für eine bestimmten Verschleißgrad bzw. eine bestimmten Arbeitspunkt/Winkelstellung des Nockens richtig, da die Berührungspunkte an den Gleitflächen mit zunehmender Verdrehung des Nockens zunehmend auf den gleichen Radius wandern.
 
man kann so die Ungenauigkeit der Beläge korrigieren
das ist nicht wegen der ungenauen Beläge so, sondern weil die obere Nockenkante auf einem größeren Radius (Abstand zum unteren Drehpunkt des Bremsbelags) wirkt, als die untere. Bei einer symmetrischen Nocke würde beide Kanten die gleiche Kraft auf die Belagträger ausüben, die weiter oben berührende Kante dadurch den Belag selber aber wegen des längeren Hebels etwas stärker andrücken. Deshalb ist die untere Seite ein bischen kürzer, dann gleicht der kürzere Nockenhebel den kürzeren Abstand zum Bremsbelaglager aus.
 
Hallo,


Vielen Dank für die Erklärungen. Ich glaube ich habs jetzt kapiert. Naja, das kommt dabei heraus, wenn der Theoretiker versucht den Praktiker zu verstehen. Ich hab halt herausgelesen, der vordere Bremsbacken muss zuerst an die Trommel weil er der vordere ist und nicht weil die Exzenterwelle, die die Bremsbacken spreizt oben ist.

Aber zurück zum Thema. Ideal wäre es ja, wenn man 2 Exzenterwellen hätte, wobei die obere den vorderen und die untere den hinteren Backen bewegt. Bei einem hydraulischen System lässt sich der Andruck der beiden Platten sicherlich gut synchronisieren. Wäre so etwas machbar oder zu störanfällig?


mfg


Günter
 
der vordere Bremsbacken muss zuerst an die Trommel weil er der vordere ist und nicht weil die Exzenterwelle, die die Bremsbacken spreizt oben ist.
und das versteht kein Praktiker
Ideal wäre es ja, wenn man 2 Exzenterwellen hätte, wobei die obere den vorderen und die untere den hinteren Backen bewegt. ...... Wäre so etwas machbar oder zu störanfällig?

zum Duplexumbau hatte ich ja schon was geschrieben
Bei einem hydraulischen System lässt sich der Andruck der beiden Platten sicherlich gut synchronisieren.
bei mechanischem System geht das genauso gut

was du da wissen willst ist aber mehr als nur kleines Tuning
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @McElburg ,

was ist denn aus Deinem mal angedachten System geworden, das Du mal vorgestellt hast?

@All
Beim VM mit 90er hat es bei mir Leichtgewicht bisher (ca. 15.000 km) gut gepasst. Beim Trike war es nach einem Wechsel der Bremsplatten extrem laut. Da harmonierten die Beläge nicht so recht mit der Trommel. Die Beläge haben bekanntlich eine starke Streuung in der Genauigkeit. Nachdem ich den Vorschlag eine präparierten Trommel zum Einschleifen gemacht habe, hat @Jack-Lee das noch am selben Tag umgesetzt und das funktioniert wohl ziemlich gut. Seither macht meine 70er am Trike kaum noch Lärm.
Eine leistungsfähigere, gut dosierbare und top geschützte Bremse wäre natürlich eine wirkliche Bereicherung.

VG, Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @McElburg ,

was ist denn aus Deinem mal angedachten System geworden, das Du mal vorgestellt hast?

Hallo Roland, habe ich 2013 noch weiterentwickelt (vereinfacht) und dann in der Schublade versenkt...
... wann ich das Thema wieder aus der Schublade nehme (und ob) steht derzeit in den Sternen.
Für jeden hat der Tag nur 24h und die App, die um Punkt Mitternacht die Zeit anhält gibt es noch nicht.

VG, Harald
 
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