Trike mit Wohnwagen

Anbei mal als Liste meine bisherigen Gedanken / Anforderungen zum Konzept. Die Gewichtung der einzelnen Punkte und Auflösung evtl. Zielkonflikte stehen aus. Lösungen stehen auch noch nicht fest:

Fahrwerk
- Kompromiss zwischen tiefem Schwerpunkt und ausreichender Bodenfreiheit -> Einsatzfähigkeit auch auf Feldwegen
- Achse mittig / am Schwerpunkt -> geringste Abstützlast Kupplung
- große Reifen -> hohe Eigendämpfung, damit sich der Wohnwagen nicht vibrierend in seine Einzelteile auflöst
- wartungsarme Federung -> sonst zieht man eine lärmende " Rumpelkiste" hinter sich her
- Räder außen (Verzicht auf Radkästen innen) -> für max. Platz innen
- einstellbare Spur -> kippstabiler
- Auflaufbremse -> damit Trikebremsen nicht überlastet / blockierende VR verhindert werden
- flache Deichsel auf Höhe Schwerpunkt (Anbindung an HR Trike) -> damit HR vom Trike beim Bremsen nicht entlastet wird

Aufbau
- strömungsgünstige Form Projektionsfläche (von vorn) -> Reduzierung Fahrwiderstand bei Gegenwind
- mglst. kleine Seitenflächen -> Reduzierung von Schlingern bei Seitenwind
- ausreichende Sitzhöhe innen -> bequem
- leichte Materialien und Verbindungselemente –> für geringes Endgewicht
- Standfüsse -> ermöglicht Nivellierung (nicht jede Wiese ist gerade)
- reduzierbare Aussenlänge für Fahrtbetrieb -> sonst eckt man bei jeder Kurve an ala "Last schert aus"
- Fenster im Dach und auf Kopfhöhe -> Wohlgefühl und Lüftung
- stets Zugang zum Gepäck -> Praktikabilität

Elektrik
- Beleuchtung außen und Nabendynamo -> Verkehrssicherheit
- optional: Akku und Beleuchtung innen / Solaranlage plus Converter

Was würde euch noch einfallen?
 
Fahrwerk
- wartungsarme Federung -> sonst zieht man eine lärmende " Rumpelkiste" hinter sich her
- gezogene Federung mit Elastomeren wie bei Zox
- einstellbare Spur -> kippstabiler
- bei gezogener Schwinge beidseitig zu vernachlässigen
Aufbau
- mglst. kleine Seitenflächen -> Reduzierung von Schlingern bei Seitenwind
Dann hast du aber wieder eine bescheidene Raumausnutzung innen. Ich bin für rechte Winkel von Seitenwand zu Dach. Nach vorne und hinten hin kann man eine Tropfenform realisieren
- Standfüsse -> ermöglicht Nivellierung (nicht jede Wiese ist gerade)
Standfüße und Feststellbremse, die auch beide Räder wirkt, natürlich. Nivellierung würde ich aus Gewichtsgründen vernachlässigen. Wenn das Hängerchen klein und leicht ist, halte ich es für zumutbar, nicht ganz eben zu liegen oder sich gar einen eben Fleck zu suchen. Man kann es sich auch ganz einfach machen und einen Riemen durch die Räder ziehen und mit Zeltheringen sichern.
- reduzierbare Aussenlänge für Fahrtbetrieb -> sonst eckt man bei jeder Kurve an ala "Last schert aus"
Das habe ich nicht bedacht, das ist aber sicherlich ein Punkt. Beim Widepathcamper mache ich mir aber so meine Gedanken über Spritzwasserdichtigkeit und Stabilität. Ein Prototyp in einem Video sah schon recht wackelig aus. Bei einer zu erwartenden Länge von 260cm inkl. Deichsel schert das Heck mit einem Radius von ca. 130cm aus.
- Fenster im Dach und auf Kopfhöhe -> Wohlgefühl und Lüftung
Dach halte ich für Problematisch, was Dichtigkeit angeht. Egal ob Holz oder GFK, das Material wird bei Bewegung und Temperaturwechsel sehr ordentlich arbeiten. Ich liebäugle mit einem Bullauge in der Tür und verschließbare Lüftungsgitterchen aus dem Caravanbau.
- stets Zugang zum Gepäck -> Praktikabilität
Bei Tropfenform ohne Klappmechanismus kann ich mir eine Gepäckgrube im "Bürzel" gut vorstellen. Als Gegengewicht kann man vorne in einem doppelten Boden von innen und von aussen zugänglich Wasser einlagern.

Meine Ergänzungen:
- Der Innenraum sollte mit 130cm Höhe dimensioniert, sodass man bequem sitzen oder knien kann. Mittig im Innern befindet sich ein Luftbett mit 200cm Länge und 70cm Breite. Das Bett wird eingerahmt mit 30cm hohen und 20cm breiten Staukästen mit Ausnahme dem Stück von Tür zu Bett. Schweres Gepäck und Vorräte werden in diesen unterteilten Staukästen gelagert, um einen niedrigen Schwerpunkt zu gewährleisten. Die Innenraumbreite beträgt so ca. 115cm. Die Innenraumlänge orientiert sich mit ca. 205cm an der Länge des Luftbettes. Leichtes Gepäck z.B. Kleidung kann in Netzen oder Taschen an den Seitenwänden über den Staukästen verpackt werden. Möbel gibt es nicht. Gekocht und gegessen wird neben dem Hänger unter einer Markise, die ohne Mechanik an der Seite des Hängers befestigt werden kann. Zeltstangen und Abspannleinen sorgen hier für eine angenehme Stehhöhe. Ein kleiner Tisch und ein Hocker kann ggf. von innen an der Decke befestigt werden.
 
Die gibt es bestimmt ...

Hier ist noch einer: http://www.w44.de/ (Planwagen). Bzw. auch sein "Schlafwagen":

20-15-002k.png
 
Also was mir bedeutsam ist bei Wohnwagen ist doch der bessere Wetterschutz und die Ersparnis des Zeltaufbauens:
Das heißt kein Windgerüttel oder lautes Regenprasseln (Bei Plane wäre ich mir da nicht so sicher). Ja und dann einfach nicht mehr im Dunkel über die Heringe stolpern ;-) Prima. Ich kann mir eine Dach- und Seitenkonstruktion mit drei PP-Doppelstegplatten vorstellen. So wären Fensterausschnitte ganz individuell machbar. Über Dach und Seiten lässt sich bei Bedarf noch Sonnenblendstoff wie auf Wintergärten anbringen.

Das Fahrwerk muss doch nur den Aufbau und das Gepäck aushalten und möglichst leicht zu ziehen sein:
Dazu am besten die Räder bei Aufenthalt von den Steckachsen lösen und den von unten gut und leicht gedämmten Wohnwagen wie ein Fertigzelt flach auf dem Boden abstellen ohne nennenswerte Standfüße und Feststellbremse. Man findet doch fast immer ein einigermaßen gerades Stück in der Natur.
Ob man sich eine ?unverkäufliche? Aluplatte von Hinterher sparen kann, da sie ja wohl auch zu schwer und eventuell unnötig wird? Da reichen doch bestimmt Folie, Isloluftmatratze, ... Wichtig ist nur ein stabiler Rahmen mit ein paar Querträgern und Kantenschutz.
Ja so ein Tieflader mit mittiger Doppelachse hätte auch einen komfortablen Reiz, wenn's wiederum nicht zu schwer wird.

Der Aufbau muss nur bzw. mindestens so hoch sein wie Sitzhöhe und in der Länge würde ich hinten eine halbhohe Schublade für den Fußraum einbauen, in die vielleicht auch während der Übernachtung das übrige Gepäck hineingeschoben werden kann. So lässt sich die Seitenfläche weiter reduzieren. Gehe jetzt ganz grob von Tropfenform aus.

Holz würde ich vermeiden wollen, wo viel Feuchtigkeit ist. PVC oder Stoff, der imprägniert werden muss, ist auch nicht so der Bringer.
 

[YT-Videos kann mir hier direkt einbinden und erspart uns dafür die ellenlangen Google-Search-Links! - Reinhard -]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Video zeigt sehr schön den Nachteil beim Fahren mit einem solchen Trum: Selbst bergab können kleinere Kinder zu Fuß locker das Tempo halten...

Gruß
Christoph
 
Gewichtsparen ist die Devise fürs Radfahren. Doppelverwendung ist die Devise für Gewichtssparer. Ein Spartaner aus Südtirol ist mit dem Velomobil EvoR zum Nordkap gefahren, das er auch als Schlafstatt verwendet hat.
www.pedalpower.jimdo.com

Gruss Achim
 
Der ganze Kram ist eigentlich nur eine "Beschäftigungstherapie" ... Wenn (!) es irgendwann mal fertig ist, werden damit ein, zwei Touren gefahren und man stellt fest, dass es doch nicht so das wahre ist ... Die Projekte aus den Links sind ja alle gut & schön, aber eben meist auch schon "Schnee von gestern" und verstauben nun irgendwo.
 
Hallo Reinhard,
Ich würde mich freuen, wenn Du der erste bist ;)

ich habe schon ein überzeugendes Beispiel gesehen; bestimmt 20 Jahre her...

ich finde das Thema interessant gehe aber persönlich den Weg des geringsten Widerstands und lebe meine Bedürfnisse an Naturerlebnissen dort aus wo es selbst in unserm Kulturkreis noch erlaubt ist: auf dem Wasser.

Vielen Dank an Dich für Beständigkeit und Beharrlichkeit.

Gruß Heiko
 
mit dem Velomobil EvoR
das war eher ein Go-One Evolution, die es nur noch gebraucht gibt. Im EvoR wird's dann wohl noch etwas knapper.
Diese Art "Foldavan Ligthtwight folding bicycle caravan" in Arnold's zeltigem Beitrag25 finde ich von Form und Gewicht her schon ganz brauchbar, selbst wenn er nicht faltbar und breiter wäre (damit ihn der Wind nicht umhaut). Das ganze mit Wänden aus Doppelstegplatte könnte ich mir gut vorstellen.
 
Wenn (!) es irgendwann mal fertig ist, werden damit ein, zwei Touren gefahren und man stellt fest, dass es doch nicht so das wahre ist ... Die Projekte aus den Links sind ja alle gut & schön, aber eben meist auch schon "Schnee von gestern" und verstauben nun irgendwo.

Das ist wohl der Knackpunkt (neben aller Begeisterung für die technische Lösung / das Bauprojekt): Wie ist die Nutzbarkeit, macht man das wirklich, wie oft, wird man gelassen / geduldet...?? (n)

Eigentlich analog zum Trike-Kauf: nur lesen und diskutieren was besser wäre, bringt nix. Probefahrten heißt das Zauberwort, Ausprobieren was einem persönlich taugt.

Ergo:
Am besten, man kauft sich eine verfügbare einfache Lösung (wie etwa das BushTrekka) und testet. Dann weiß man, ob es lohnt, eine entsprechend persönlichen Vorlieben perfekte Lösung zu konzipieren. Das jedenfalls wird wohl mein Weg sein... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Spartaner aus Südtirol ist mit dem Velomobil EvoR zum Nordkap gefahren, das er auch als Schlafstatt verwendet hat.
www.pedalpower.jimdo.com

Das ist aber ein EVO, kein EVO R.
Ein R wäre etwas zu klein für das Vorhaben, es ist auch nicht sehr bequem zum schlafen.
[DOUBLEPOST=1451987563][/DOUBLEPOST]

Das finde ich einen interessanten Ansatz:
Ein Dachzelt vom Geländeauto mit Rädern dran.

- sehr stabil
- sehr bequem
- sehr wetterfest
- sehr aerodynamisch (wenn man kein Gepäck obendrauf schnallt).

leider:
- sehr schwer
- vergleichsweise geringe Transportkapazität im gefalteten Hänger
- teuer
- sehr voluminös auf Radwegen

Ich hatte mir sowas auch schon überlegt, aber die Nachteile überwiegen beim Radfahren.
 
Hatten wir den schon ? Zugegeben, in den Videos hängt er an einem Quad. Aber das kann man doch ändern, oder. :p



QTvan2.jpg


caravan-interior-wide-angle1.jpg




 
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