Trike mit Wohnwagen

Beiträge
86
Hallo zusammen,

im WWW finden sich vereinzelt Berichte über Wohnwagen für Fahrräder (siehe Bild).
Im Forum habe ich dazu noch nichts gefunden.

Im ersten Moment klingt das für mich total reizvoll: Einfach Gepäck in den Hänger werfen, mit dem Trike entspannt an einen See fahren und dann die Nacht dort verbringen - ohne lästiges Zeltaufbauen... :cool:
Bei näherer Betrachtung kommen dann Fragen auf. Wie verhält sich so ein Hänger am Trike? Was darf ein Trike überhaupt ziehen? Wie sichert man die Fuhre über Nacht usw... (n)

Hat jemand von euch Erfahrungen mit dieser Materie?

Viele Grüße aus dem sonnigen München
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    111 KB · Aufrufe: 2.035
Hallo

Das Thema wird auch im Radreiseform behandelt.
Schaue da mal nach Eigenbau u.s.w.

Gruß Hanjok
 
Vielen Dank hanjok61, Crummel und Morgenfrost! Es kann auch an falschen Suchbegriffen liegen, jeder denkt halt ein bißchen anders :)

Ich will zwar nicht in den Bau eines solchen Anhängers einsteigen (darauf fokussieren die meisten Seiten im Netz), aber zwischen den ganzen Ideen und Problemen zum Bau finde ich auch grundsätzliche Aussagen zum Fahrverhalten.

Für mich offen ist noch, was mein W1 ziehen darf. Ich wühle mich noch mal durch die Suchfunktion.

Habe die Ehre! (y)
 
Ich bin auch immer wieder begeistert wenn ich eine Webseite über einen Fahrradwohnanhänger finde, aber dann fällt mir wieder ein, daß es doch ein enormer Zielkonflikt zum muskelgetriebenen Fahrzeug ist: Damit er als Schlafzimmer taugt muss der Anhänger so groß und schwer sein, daß er extrem unpraktisch und ohne Motor auch anstrengend zu fahren wird. Und wenn man irgendwo wild campen will, kann man nicht jeden Abend Akku laden.
Ein Wurfzelt passt einfach besser zum Fahrrad.

Dein W1 sollte eigentlich alles ziehen können was du strampelnd fortbewegt bekommst. Vorzugsweise zweispurig.
 
24110422kg.jpg
 
Sanktnelson und Christoph S haben recht, sicher ist ein Zelt zu nehmen einfacher. Leichter. Günstiger - der Reiz einer festen Lösung ist nur unerklärlicherweise leider deutlich größer :)

Hab mich durch die oben empfohlenen und weitere Foren und Seiten gewühlt: Zu 99 Prozent werden Eigenbaulösungen diskutiert, nur wenige Lösungen sind käuflich zu erwerben.

Ich konnte folgende Hängerkonzepte ausmachen (manche stellen das auch auf ein Lastenfahrrad):
A. Festaufbau (wie ein klassischer Wohnwagen; siehe ELUK)
B. Klapp-Aufbau mit aufstellbaren Festwänden / beweglichen Gehäusehälften (siehe Wildpath)
C. Zeltaufbau (siehe BushTrekka)

Jedes Konzept weist unterschiedliche Eigenschaften auf. Für den Fahrbetrieb kommt m.E. am ehesten b und c in Betracht. Flacher Schwerpunkt und Gewicht bis max 40-45kg sind das A und O. Nur dass man da nicht viel Ausstattung außer Matraze und Campingkocher reinbekommt... Und wieder beim Ausgangspunkt ankommt - Warum, was ist der Sinn?

Ein bißchen juckt es mir trotzdem in den Fingern, mal wieder den Inschenöörr zu spielen und nach dem Optimum aus Optik und Wohlbefinden im Innenraum, Funktionalität, Fahreigenschaften, Qualität, Gewicht und Kosten zu fahnden... Erste Ideen sind da :love:

Ein paar Bilder...

ELUK
image.jpeg

Wildpath
image.jpeg

BushTrekka
image.jpeg

Einer von vielen Eigenbauten
image.jpeg

Ganz gute Übersicht: http://www.nutzrad.de/?seite=home&inhalt=kat&id=30
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner, aber (leider) nicht unwichtiger Nachtrag:

Auch wenn jemand die perfekte technische Lösung konzipieren und bauen sollte, könnte man immer noch nicht so einfach mit dem Trike losdüsen und abends irgendwo schlafen: Es bleibt die Frage zu klären, ob das Schlafen in so einem stehenden Trike-Wohnanhänger-Gespann als "Wild Campen" (in D fast überall verboten) oder "Lagern" gilt (in D für eine Nacht ohne Zelt geduldet). Details gibt es u.a. hier: https://umwelt.bussgeldkatalog.org/campen/

Also könnte man effektiv nur auf Campingplätzen, Stellplätzen für Wohnmobile oder nach Absprache auf Privatgrund stehen. Sieht in anderen Ländern natürlich nochmal anders aus - aber nun wird es endgültig Off-Topic :D

Grüße aus München von Dr. Wild (der das Thema trotzdem nicht aufgibt)
 
Nun ja, mit Auto und Wohnwagen oder WoMo darf ich überall für eine Nacht stehen wenn ich mich nicht völlig irre. Warum sollte das mit Fahrrad und Wohnwagen nicht erlaubt sein?

Dirk, von jeglicher Ahnung unbefleckt
 
Ich hatte ich vor Jahren auch mal dafür interessiert, als ich das Dethleffs-Projekt gesehen hatte.

Ich mag diese gemütliche Enge, diese heimelige Zweckmäßigkeit in Caravans und Wohnmobilen. Natürlich kann ich es mir vorstellen, dass auch für das Fahrrad zu haben. Einen Rückzugsort bei schlechtem Wetter dabei zu haben, eine Schlafstelle, die kein Provisorium ist und Stauraum, den man mal gesichert unterwegs stehen lassen kann. Da ich Zeltcamper bin, weiß ich auch das Gewicht und die Flexibilität eines Zeltes sehr wohl zu schätzen. Da ich zum Transport von Zelt und Rest aber eh einen Hänger bräuchte, läge die Konstruktion einer festen Kabine auf einem Hänger nahe.

Ich habe mich aber von den 80km beim Dethleffs entmutigen lassen und das "Projekt" nach den ersten Zeichnungen wieder eingestampft.

Wenn ich hier allerdings mitlese und mir Konstruktionen im Web ansehe, bekomme ich schon Lust, dieses Projekt wieder aufzugreifen. Da ich keinerlei Erfahrung in der Arbeit mit GFK habe, würde ich mich an Sperrholz in verschiedenen Stärken versuchen. Als Boden stelle ich mit eine Wabenkonstruktion von wenigen cm Höhe vor, in den Zwischenräumen eine Isolierung gegen kalte Luft von unten. Ich stelle mir vor, dass so eine Konstruktion tragfähig und verwindungssteif ist, sodass kein wirklicher Rahmen notwendig sein würde.
 
Ich mag diese gemütliche Enge, diese heimelige Zweckmäßigkeit in Caravans und Wohnmobilen. Natürlich kann ich es mir vorstellen, dass auch für das Fahrrad zu haben. Einen Rückzugsort bei schlechtem Wetter dabei zu haben, eine Schlafstelle, die kein Provisorium ist und Stauraum, den man mal gesichert unterwegs stehen lassen kann.
Soweit volle Zustimmung.
Aber mit Frau und Kind hänge ich dann halt doch das Trike ans Wohnmobil statt den Wohnwagen ans Trike :)

Wie gesagt, das ganze finde ich eine sehr charmante Idee, aber ich vermute, daß in der Praxis der Bau mehr Spaß macht als die Nutzung. Unter 20kg wird so etwas nicht wiegen, eher über 30 - ohne die eigentliche Campingausrüstung.
 
Aber mit Frau und Kind hänge ich dann halt doch das Trike ans Wohnmobil statt den Wohnwagen ans Trike

Dann kommt das 6er Tunnelzelt und der ganze andere Kram in den Golf (Tetris), zwei Kinderräder und das Baron hinten drauf und ab dafür. Der Wohnwagen am Rad wäre nur für Papa.
 
Nun ja, mit Auto und Wohnwagen oder WoMo darf ich überall für eine Nacht stehen wenn ich mich nicht völlig irre. Warum sollte das mit Fahrrad und Wohnwagen nicht erlaubt sein?

Das geht natürlich, aber wer will denn mit dem Trike an einer Straße oder auf einem Parkplatz schlafen? Meine Vorstellung ist ein lauschiger Platz in der Natur, im Wald oder am See (oder auf einem Berg, so man denn hochkommt :D) Und dort ist das Stehen und Übernachten in D leider "geregelt"
 
Um etwas Gewicht zu sparen, würde sich wahrscheinlich eine Kombinationen aus Wohnmobil u Zelt auf einem Anhänger von Hinterher H Bike-Transporter anbieten: http://www.hinterher.com/produkte/anhaengerkonzept.php

unten: GFK-Fläche als Bodenplatte
oben: GFK-Fläche als Dach
Seitenwände: Zeltmaterial
Montage: Rohrstecksystem zum Verringern oder Vergrößern der Höhe.
Während der Fahrt müsste der Hängeraufbau als Transportanhänger dienen und dazu auf eine gewisse Höhe reduziert werden, damit er nicht zu viel Luftwiderstand während der Fahrt bietet. Zur Übernachtung müsste der Aufbau erhöht werden.

Viele Grüße
Arnold
 
lieber dr wild, machmal kommt es darauf an, was geduldet wird. Und das ist sehr viel.

Natürlich so ein "Wohnwagen" geschwindigkeitsreduzierend, aber schneller als fusseln und auch schöner. Ich bin leider zu reichweitenorientiert, dennoch kann ich mir ein solches Konzept vorstellen.
 
Das geht natürlich, aber wer will denn mit dem Trike an einer Straße oder auf einem Parkplatz schlafen? Meine Vorstellung ist ein lauschiger Platz in der Natur, im Wald oder am See (oder auf einem Berg, so man denn hochkommt :D) Und dort ist das Stehen und Übernachten in D leider "geregelt"

In der Wildnis gilt:
Wo kein Kläger ,da kein Richter...;):);)
 
Zurück
Oben Unten