Spiegel kann Leben retten

Gestern musste ich an einem viel befahrenen Kreisverkehr warten - auf der linken Spur wartete ein SUV, auf der rechten Spur ich, beide sehr korrekt vor der entsprechenden Linie und beide schon einige Zeit. Im Rückspiegel sah ich einen Linienbus hinter mir, der irgendwie nicht so langsam wurde wie ich erwartet hätte. Ich habe mich langsam in den (noch immer befahrenen) Kreisverkehr gedrängelt, war schließlich komplett im Kreis, als der Bus auf der Linie eine Notbremsung hinlegte. Der hätte mich platt gemacht.... obwohl er für mehrere hundert Meter ungetrübte Sicht hatte auf mein Trike, auf die beiden Ortliebs mit Reflektoren, auf zwei Rücklichter in unterschiedlicher Höhe....
 
... Das du den Bus sehen konntest... Die sind doch so groß und hoch..und breit... Nicht mal nen wimpel haben die Dinger...

Glück gehabt!

Ich nutze die Außenspiegel im Df auch intensiv möchte sie nicht missen
 
Das ist in sofern erschreckend, als dass die Busfahrer nach vorne eine perfekte Sicht haben. Da stört keine hohe Motorhaube oder dergleichen. Die haben ihre riesige Windschutzscheibe - nach vorne hat der Bus keinen toten Winkel.
Da frag ich mich, wie sieht das bei anderen Verkehrsteilnehmern (z.B. USVs und Geländewagen) aus? Denn die Busfahrer sitzen niedriger als z.B. LKW-Fahrer, die behaupten könnten, sie würde die Trikes nicht sehen, weil diese so bodennah wären.
Was sollen wir denn neben Beleuchtung, Reflektoren, Fähnchen und auffälliger Farbgebung noch alles machen? Vielleicht ein Rundumblinklicht auf den Helm setzen?!?
 
Frage an den Busfahrer nach einem hypothetischen Unfall:
Polizist Herr .... wie ist der Auffahrunfall geschehen?
Busfahrer: Keine Ahnung was passiert ist. Ich war gerade hinten zum Fahrscheine kontrollieren
:(
 
Mir graust es immer, wenn ich beim Radfahren sehe, womit so mancher PKW-Fahrer während des Autofahrens alles beschäftigt ist. Auch die Komplexität in der Bedienung scheint von Modellgeneration zu Modellgeneration stark zuzunehmen (mein altes Auto hat ein paar wenige Knöpfe und Drehregler, die ich während der Fahrt blind bedienen kann, weil ihre Anordnung einfach und logisch ist und weil ich anhand ihrer Form ohne hinzusehen erfühlen kann, welchen Wert ich gerade eingestellt habe). Aber ich dachte immer, Busse wäre einerseits auf möglichst einfache und damit nicht vom Fahren ablenkende Funktionsweise ausgelegt; und andererseits gehe ich davon aus, dass Busfahrer derart offen auf dem Präsentierteller sitzen, dass sie es sich verkneifen, während der Fahrt mit dem Smartfon zumzudaddeln.
 
Velo-Phil schrieb:
Mir graust es immer, wenn ich beim Radfahren sehe, womit so mancher PKW-Fahrer während des Autofahrens alles beschäftigt ist. Auch die Komplexität in der Bedienung scheint von Modellgeneration zu Modellgeneration stark zuzunehmen (mein altes Auto hat ein paar wenige Knöpfe und Drehregler, die ich während der Fahrt blind bedienen kann, weil ihre Anordnung einfach und logisch ist und weil ich anhand ihrer Form ohne hinzusehen erfühlen kann, welchen Wert ich gerade eingestellt habe). Aber ich dachte immer, Busse wäre einerseits auf möglichst einfache und damit nicht vom Fahren ablenkende Funktionsweise ausgelegt; und andererseits gehe ich davon aus, dass Busfahrer derart offen auf dem Präsentierteller sitzen, dass sie es sich verkneifen, während der Fahrt mit dem Smartfon zumzudaddeln.
Zum Vergrößern anklicken....
Ja, das stimmt. Ich sehe auch unfassbar viele Autofahrer die während dem Fahren mit dem Smartphone rum spielen. Sowas müsste man viel besser verhindern können.:unsure: Mir sind schon sehr viele hinten auf mein PKW drauf gefahren, weil die Leute nicht geschaut haben und mit dem Smartphone rum gespielt haben:mad:
 
Soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber ich kenne folgende Situation (auch hinter anderen Autos) - gerade beim Abbiegen / Einbiegen:
Man konzentriert sich so sehr auf die Beobachtung des fließenden Verkehrs, um "seine Lücke" zu finden, dass man seinen Vordermann komplett ausblendet bzw. manchmal auch annimmt: "da ist jetzt so viel Platz, der fährt gerade, also ziehe ich mit".
Ich war in zwei Situationen (im PKW), wo genau das zu einem leichten Rempler bzw. einem Beinahe-Rempler (bei einerm anderen PKW) geführt hat.
Also Ablenkung durch Verkehr und Ausblenden dessen, was genau vor einem ist.
 
einrad schrieb:
#13.233

:) , Harald
Zum Vergrößern anklicken....
Dazu passt dieses nachträglich angebrachte Schild an einem minimoog D (Synthesizer aus den frühen 70ern). Zu dessen Erscheinen musste man den Anwendern das noch nicht explizit sagen, aber spätestens seit den 2000ern scheinen die Anwender stetig zu verdummen, so dass es heute leider dieses Schild braucht. (Der minimoog hat auch lediglich analoge Schalter, Knöpfe und Drehregler wie mein Auto. Das macht ihn sehr sympatisch.)
Use our own brain.jpeg
 
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@Gwynfor wie gewünscht Bilder aus Fahrersicht, hier im Doppeldecker-Bus. Sicht nach vorne ohne Probleme, das ist im Linienbus auch nicht anders. Wenn man aufmerksam fährt, kann man eigentlich nichts übersehen. Aber eben die Aufmerksamkeit.... ich habe schon genug Fahrer gesehen, die mit dem Handy "gespielt" haben. Die Kasse, die nicht so will, wie sie soll oder Fahrgäste können allerdings auch ganz schön ablenken. Aber das soll keine Entschuldigung sein.
 
Hallo @Yaso Kuhl,
danke für den Einblick. Ist sehr interessant. Mein Schwager ist Linienbusfahrer in Mainz. Was der schon für "Dinger" mit Fahrgästen erzählt hat... Der könnte ganze Bücher schreiben:LOL:

Ja, das glaube ich dir, da gibt es einiges was sehr ablenken kann. Aber manche Leute kann man einfach nicht verstehen. Es ist ja so, dass das Ablenken (Ansprechen) des Fahrers als Fahrgast während der Fahrt, oder der Fahrer während der Fahrt mit dem Handy spielt, nicht gestattet ist.
Ich traue mich gar nicht während der Fahrt zum Handy zu greifen, da habe ich viel zu viel Angst einen Unfall zu bauen. Aber ich glaube, die Leute denken einfach gar nicht darüber nach:unsure:
 
In denn Niederlanden sind Botsabsorber Pflicht bei Strassenarbeiten. 4 meter hoch, 2 breit, signalfarben, blinkende leuchten.

und doch;
www.destentor.nl

Botsabsorber in de kreukels, bestuurder vrij met alleen bloedneus

De botsabsorber van wegwerkers op de Hasselterweg rond Stadshagen in Zwolle heeft vanochtend zijn dienst bewezen. Er is een bestelbus vol achterop de wagen van de werkers geklapt, maar buiten een bloedneus voor de bestuurder, raakte niemand gewond.
www.destentor.nl www.destentor.nl

Auch die werden Ubersehen. Auch hier ein uberzeugter Spiegel nutzer.
 
Dann hilft nur noch die Knautschzone zum Anhängen: Ein großer Anhänger mit integrierter Knautschzone aus kaltverformbaren Materialien. Hilft zumindest gegen Angefahren werden von hinten. Dann brauchen wir noch einen von links und einen von rechts und am besten vorne auch... o_O

Aber mal im Ernst: Gegen Unachtsamkeit anderer Verkehrsteilnehmer hilft nur erhöhte Wachsamkeit unsererseits. Und damit wieder ein klares "JA!" zum Titel des Fadens.
 
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