Spiegel kann Leben retten

eisenherz

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An der Höpinger Mühle (Bild) konnte ich durch einen Blick in den Spiegel erkennen, dass eine Autofahrerin mich nicht wahrgenommen hat.
Mit heftigen Armbewegungen konnte ich auf mich aufmerksam machen. Der Notausgang ins Grün war schon „geplant“.
Autofahrerin fährt neben mich und meckert was das Zeug hält: „Man könne mich nicht sehen, ich solle gefälligst Licht anmachen!!!“.
Ich bin auf meinem Liegerad mit Sicherheit weniger vor Blendung geschützt als die Autofahrerin mit Dach und Sonnenblende. Ich konnte alles sehen, sogar, dass die Autofahrerin nicht aufpasst.
Diese Selbstgefälligkeit solcher Autofahrer geht mir gehörig auf den Zeiger!

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War erfreulicherweise erst das zweite Mal in meiner Radfahrerkarriere, dass es so „eng“ wurde
 
Und Fähnchen! Sofort! ;)

Nee ernsthaft: War das tief stehende Sonne entgegen oder was? Dann siehst Du im Spiegel ja tatsächlich besser als ein Fahrzeug von hinten kommend (egal ob das jetzt Auto oder was anderes ist). :unsure:
Wir haben beide in die gleiche Richtung geschaut.

Sie war ziemlich exakt an der Stelle wo das Foto entstanden ist.
Wo kann man da nix sehen?
Außerdem hätte sie mich schon ein paar 100m vorher sehen können, das ist ja das Ende des geraden Anstiegs.
Ich konnte jedenfalls den ganzen Anstieg problemlos überblicken und hätte jede Maus gesehen die dort rüberläuft.

Warum muss ich mich als Opfer eigentlich erklären?
 
Wir haben beide in die gleiche Richtung geschaut.

Sie war ziemlich exakt an der Stelle wo das Foto entstanden ist.
Wo kann man da nix sehen.
Dann habe ich die Situation nicht verstanden. Sorry. Mach' mal Skizze bitte.
Wobei ich dir zustimme, dass Leute im Verkehr manchmal blind sind. Oder ignorant. Oder beides. :rolleyes:
Gut, dass Du aufgepasst hast. Mich hat auch mal ein Auto (ich bei Rot an der Ampel stehend) von hinten gerammt. Angeblich tiefstehende Sonne. So gerade am Schleudertrauma vorbei. Leider keine Kopfstütze gehabt. Aber Rad auch nix passiert. War zum Glück im Ausrollen.
Habe ich aber nicht im Spiegel gesehen. Nur, dass ich plötzlich einen Satz ins Grün machte und vom Rad flog.
 
Wie man auf dem Bild sieht fahre ich auch schön mittig. Die Problematik des vermeintlichen Übersehens ist mir seit Jahrzehnten klar.
Ich habe also in etwa die Position der Autofahrerin.

Sie konnte aber sehen, dass ich kein Licht anhabe!?
 
Wenn die Autofahrerin dich nur dann erkennt, wenn du Licht an hast, dann ist vermutlich ihre Sonnenbrille zu dunkel.
Und da wir gerade bei Brillen sind: Viele Verkehrsteilnehmer machen lediglich einen Sehtest mit 18 Jahren zum Erwerb des Führerscheins, vergessen aber, dass die Sehkraft im Laufe der Jahre nicht besser wird. Sinnvoll ist es daher, von Zeit zu Zeit einen erneuten Sehtest zu machen und dann im Bedarfsfall eine Brille nicht nur gegen das Sonnenlicht zu tragen.

Wobei: Sehen und Erkennen(wollen) sind auch leider zwei Paar Schuhe. Da ist es natürlich viel einfacher, den Radfahrer anzumaulen, er solle gefälligst Licht an machen. Ich frag mich, wie solche Autofahrer auf Wildwechsel reagieren.
 
Skizze? Die Straße auf dem Foto ist auch hinter mir gerade. Von dort kam die Autofahrerin.
Hätte nicht gedacht, dass man das mißverstehen kann :rolleyes:
Hätte nicht gedacht, dass man Dich da übersehen kann.

Außer man hat gerade (weiter hinten) eine hellere Stelle passiert, ist noch von der Sonne geblendet und die Augen haben sich noch nicht an das schattige Stück angepasst (oder man hat zudem noch die Sonnenbrille auf, die alles noch dunkler macht).

Aber ich will da keinen in Schutz nehmen. Nur Mutmaßungen. Kann man halt auf dem Foto nicht erkennen, was vorher war.

Wenn ich mit dem VM in einen dunklen Tunnel (Nordbahntrasse Wuppertal) fahre und die Sonnenbrille noch aufhabe, dann bin ich auch manchmal schockiert, wie wenig ich dann (trotz Beleuchtung im Tunnel und am VM) noch sehe (obwohl die nun wirklich nicht sehr dunkel ist).
 
ich versteh die Situation auch ned..
wenn du sie über deinen Rückspiegel gesehen hast, hast du doch nicht in die gleiche Richtung geschaut wie sie ?
dann hat sie z.b. in die Sonne geschaut, und du - über den Spiegel - mit der Sonne

nicht ?

ansonsten ist mir nicht ganz klar wie man über den Rückspiegel erkennen kann, dass man nicht gesehen wurde
in dem Moment wo ich das bemerke = keine Zeit mehr für Autofahrer auszuweichen, offensichtlich hat er mich übersehen --
da hab ich dann auch keine Zeit mehr zu Winken oder sonstwie zu reagieren
der Autofahrer fährt ja auch auf der richtigen Spur
(anders anders hab ich es mal bei entgegenkommendem Auto erlebt, das in einer Kurve geradeausgefahren ist, dabei die Spur gewechselt hat (und es nicht bemerkt hat, weil er sich bei der verschneiten Windschutzscheibe nur ein Faustgroßes Loch zum Durchschauen gemacht hat)
da war es offensichtlich dass da was nicht stimmt, eben weil er auf der falschen Spur unterwegs war
kommt einer von Hinten: ist es ja in Ordnung, dass er "in meiner Spur" fährt.. bis er eben zu schnell, zu nahe kommt.. und dann ists denk ich sowieso schon zu spät...


also die ganze Situation ist mir unklar

ist mir so ähnlich gegangen bei der Schilderung von JackLee damals, wo ein Auto von hinten kam und er sich nur noch retten konnte, indem er mit dem Velomobil seitlich in den Graben gefahren ist
da war mir auch nicht klar: wie und wo man da noch Zeit hat in dne Graben zu fahren...
oft ziehen Autofahrer doch erst im letzten Moment rüber zum überholen.. und wenn sie einen dann doch übersehen bleibt keine Zeit mehr
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte nicht gedacht, dass man Dich da übersehen kann.
Vermutlich ist das kein Übersehen, sondern schlicht nicht wahrnehmen (warum auch immer, manche haben da echt nen Röhrenblick drauf), wenn keine Ablenkung (Smartphone etc.) im Spiel ist
Ich hatte letztens auch so einen Fall, den ich schon im Spiegel kommen sah. Schnurgerade leere Landstraße, kein Gegenverkehr. Der/Die ist stumpf geradeaus auf seiner Spur gefahren, wo ich mich auch befand, von seiner Seite kein Schlenker, nichts.
Hat so gerade gereicht für mich, auf die Seitenlinie auszuweichen ohne den Botanik Ausgang zu nehmen.
Hab noch hinterhergebrüllt, NULL Reaktion.
Ohne Spiegel wäre das nicht gut ausgegangen.
 
Wie man auf dem Bild sieht fahre ich auch schön mittig.
Und genau das könnte für sie ein willkommener Anlass für ihr Meckern gewesen sein, denn das ärgert viele Autofahrer. Du bist sozusagen in ihr Revier eingedrungen, die fehlende Beleuchtung halte ich da nur für ein vorgeschobenes Argument.
Wenn Menschen erkennen, dass sie einen Fehler gemacht haben, der evtl. zu schlimmen Folgen hätte führen können, gehen viele eben nicht in sich und überlegen, wie sich das in Zukunft durch mehr Aufmerksamkeit vermeiden ließe, sondern wählen den bequemeren Weg: Sie weisen jede Verantwortung von sich und schieben die Schuld auf alles Mögliche und besonders gerne auch auf das Opfer ihres Verhaltens. Dabei greifen sie nach jedem Strohhalm, der sich ihnen bietet. Hauptsache, sie müssen sich nicht mit ihrem eigenen Fehlverhalten auseinandersetzen. Schuldabwälzung, einer der ältesten Mechanismen in der Geschichte der Menschheit überhaupt.
 
Vielleicht hat sie den Grauen Star und sieht nur mehr wenig. Den merkst du selber lange nicht. Nur die schlechte Beleuchtung zu Hause, und den unsichtbaren Radfahrer, der einem plötzlich auf den Kotflügel gesprungen ist, der agressive, usw. Den flachen Radfahrer im Rückspiegel siehst du damit glücklicherweise gar nicht, also keine Fahrerflucht. Hätt er halt ordentlich geleuchtet!

Oder, sie hat an die nächste Diskussion im Freundinnenkreis gedacht, oder sonst was.....

Ich bin einmal einem Bus in Portugal dank meines selbst gebastelten Spiegels, an der Brille montiert, gerade noch entkommen. Der hatte offenbar auf Durchzug geschaltet und mich nicht gesehen.

lg!
georg
 
Ja, es ist schon erschreckend, womit Verkehrsteilnehmer heutzutage so alles beschäftigt sind.
Einhändig fahren und nebenbei SMS/Whattsapp tippen, Caffee2Go, was auch immer.
Allerdings trifft das teilweise auch auf Radfahrer zu, was die Sache aber auch nicht besser macht.
 
Oh, ja. Spiegel im Blick haben (meine Ups haben keinen, vielleicht sollte ich darübe mal nachdenken; aber so alt fühle ich mich noch nicht)

Viele Menschen weigern sich beharrlich, eigene Fehler zuzugeben:
Autofahrerin fährt neben mich und meckert was das Zeug hält:
Pffft. Das war nur Schritt 1 der proaktiven sechsstufigen Beschuldigungsstrategie um von eigenen Fehlern abzulenken.
Augenscheinlich ist mir so etwas ähnliches vor 10 Jahren passiert:unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mit dem VM in einen dunklen Tunnel (Nordbahntrasse Wuppertal) fahre und die Sonnenbrille noch aufhabe, dann bin ich auch manchmal schockiert, wie wenig ich dann (trotz Beleuchtung im Tunnel und am VM) noch sehe (obwohl die nun wirklich nicht sehr dunkel ist).
... und, ich hoffe du fährst dann nicht talwärts mit 50km/h in den Tunnel ... es gibt hier noch ein paar Velomibilsten, die könnten Dir entgegenkommen, was eine ziemlich brachiale Differenzgeschwindigkeit ergäbe.
Mal abgesehen von Kinden , Ungeübten ... oder einfach irgendwelche Personen, die da im Halbdunkeln rumturnen könnten
 
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