Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

AW: Heckbespannung / Tailsock selbst bauen

Hallo Matthias,

Eine Zahl fehlt noch der Vollständigkeit halber, die bei 70kg - denn von 1G bis 2G ist nämlich der "Komfort"-Feder- (oder Streit?)-bereich und ich hätte gern gewusst, wie weit die von meinen für 60kg und 8bar geschätzten 7,4 bzw. 3,9mm Differenz abweicht.

Bedenke das sich Kante und Reifen tangential annaehern, und nicht radial.
Also ist der Weg erheblich laenger als der Abstand Felge Boden.
- eine vorher gleichförmige Bewegung vorrausgesetzt -
Mit beginnender Eindellung des Reifens wirkt eine Kraft auf ihn, diese kann nur über die Achse ans Fahrzeug weitergeleitet werden - und wirkt daher fast nur radial (wenn man die Trägheit von Rad und Reifen vernachlässigt).
Damit wird der Reifen auch vertikal beschleunigt (während er horizontal gebremst wird), UND auch seine Rotation wird durch die Kante gebremst, was den Reifen ebenfalls vertikal beschleunigt.
Das Heben beginnt also unmittelbar mit dem Bremsen durch die Kante.
Für den Rest des Fahrrades kann man die Kante übrigens durch eine Oberfläche mit der selben Form beschreiben, auf der sich die Achse bewegen kann/soll/wird,
damit kann man sich die Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Kräfte leichter vorstellen.
Das Eindringen der Kante in den Reifen entspricht aus Sicht des Reifens einer doppelt verzögerten Bewegung (da Kraft und Beschleunigung mit zunehmender Eindringtiefe wachsen),
aus Sicht der Achse einer Beschleunigung von der Kante weg, und aus Sicht des Fahrzeugs einem Verzögern - horiz. Anteil und einer Beschleunigung nach oben.
Bei der weiteren Bewegung, insbesondere dem Wiederaustritt der Kante ist das Ganze ungleich komplizierter, da sich bis dahin alle Teile mit unterschiedlichen Vektoren bewegt haben,
so dass man das nicht unabhängig der tatsächlichen Eingangsgrößen beschreiben, oder rechnen kann.
Der notwendige vertikale Anteil der Bewegung ist die Kantenhöhe, der tatsächliche kann durch "Ausfedern" durchaus höher sein.
Bei einem Reifenquerschnitt höher als die Kante ist es dem Rest des Fahrzeugs "wurscht" wie lange die tatsächliche vertikale Bewegung mit all ihren Beschleunigungen dauert,
Bei einem Reifenquerschnitt darunter mault die Felge, wenn die Federkraft des Reifens nicht reicht den Vollkontakt zu verhindern...

Gruß, Dan

PS: ich bekomme vorr. morgen ein gutes Manometer und werd. meine Zahlen Fr. spät. Sa. nachliefern
PPS: Das kenne ich vom HTC auch...
 
AW: Heckbespannung / Tailsock selbst bauen

Hallo.
Der muehsam getypselte text in der ersten Langfassung ist beim absenden unwiederholbar im Datennirvana verschwunden ... ist mir sonst noch nie passiert
:mad:
mfG
Matthias
 
AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Matthias, das ist der Grund warum ich vor dem Abschicken langer Texte immer "STRG-A" und dann "STRG-C" drücke... :rolleyes:
Aber ich kenn das Gefühl wenn sowas passiert ;)

Gruß,
Patrick
 
AW: Heckbespannung / Tailsock selbst bauen

Hallo Dan,
Hallo Matthias,
Eine Zahl fehlt noch der Vollständigkeit halber, die bei 70kg -

20"-Rad am Trike 23mm Schlauchreifen 8,7 bar
G-Zahl: Auflast: Federweg glatt: Federweg spitz
0 :35 : 2 :5
1 :70 : 5: 7
2 : 105 :9 :10
3 :140 :13: 13
4 :175 :17 :18
5 :210 :21 :21*

(* der Reifen steht auf, max. einfederung bei 208Kg erreicht)
Gnauigkeit: Ich habe unter die Reifen einige Lagen Backpapier gelegt damit das einfedern im Stand nicht durch die starke reibung der Raeder auf dem rauhen Beton-Garagenboden beintrachtigt werden. Die Auflast-Genauigkeit ist durch die, mir unbekannte Genauigkeit meiner Badezimmerwage, und die unzuverlaessigkeit der "Hantelgewichte" begrenzt, ich denke der Fehler ist kleiner 5%. In der Hoehe habe ich (kein Nonius am Hoehenanreisser) diesmal nicht die Zehntel geschaetzt sondern das Mass dem naehergelegenem ganzen mm zugeschlagen. Der Messuhr-Aufbau war mir zu aufwaendig ...

denn von 1G bis 2G ist nämlich der "Komfort"-Feder- (oder Streit?)-bereich
Da hast Du etwas missverstanden. Um gleiche Ausgangsbedingungen zu finden, ist der "Komfortdruck" so festgelegt, das man sagt, Bei dem in der Statik des Rades vorausgesetzten Belastungsgrenze bei +5G, ist der Reifen gerade so bis zur Felge eingefedert.
Den selben Zustand erreicht man durch sachtes anpumpen, bis zum anheben,+fuenfachen Druck.
Da man nur diesen Zustand bei allen Raedern vergleichbar einstellen kann ist auch nur dieser Wert als unterer Wert des Datenfeldes, wir wollen ja NICHT Aepfel und Birnen (nach dem Geschmack) vergleichen.

Mitunter sind aber, besonders die breiten Reifen, weil sie eigendlich vom Konstrukteur fuer erheblich hoehere Auflasten konstruiert sind, so nicht immer praktisch fahrbar, und mann muss aus Sicherheitsgruenden haerter aufpumpen, was den Komfortabelen Federweg im 0-5G Ueberlastspiel eben leider stark verkuerzt. Belastungen groesser 5G, und auch deren Nachwirkungen beim Ausfedern moechte man auch einen Jetpiloten nur ausserst ungern aussetzen, warum sollte ein Radlfahrer masochistischer sein?

Die obere Grenze ist der Maxdruck des Herstellers, weil bei Drahtreifen der "Berstdruck" leider nicht publiziert wird.
Gleiches Recht fuer alle!:D

- eine vorher gleichförmige Bewegung vorrausgesetzt -
Bei der geringen "Motorleistung" Hausfrau~80W, mag ich andere Scenarii garnicht betrachten ...

Mit beginnender Eindellung des Reifens wirkt eine Kraft auf ihn, diese kann nur über die Achse ans Fahrzeug weitergeleitet werden - und wirkt daher fast nur radial (wenn man die Trägheit von Rad und Reifen vernachlässigt).
Jetzt merke ich was mich so piekt ... Du neigst IMHO um die Betrachtung so schnell ablaufenden, oder komplexen Vorgaengen zu vereinfachen, gern zu statischen/simplen Modellen. Das wird aber dem Problemen dieses hochkomplexen, DYNAMISCHEN Ablaufes nicht gerecht.

Da das Masseverhaeltniss, bei mir Reifen 200g Komplettgewicht105Kg 1/500 ist, wirkt hier ganz entscheidend die Traegheit ... Da das Masseverhaeltniss Geschoss/Verschluss aehnlich wie beim legendaeren Maschinengewehr PPSch-51(volaeufer der Kalaschnikov) mit unverriegeltem Masseverschluss ist, erwaehne ich den Effekt mal zum Vergleich ... Die Schlagbolzenfeder schiebt mit dem massigen Verschlusstuck,das gleichzeitig Schlagbolzen und Auszieher in einem Stuck ist, die Patrone in den Lauf und druckt das Zuendhuetchen ein, auch wenn die "Kugel" schon lange aus dem Lauf( durch mehrere 100bar getrieben) ist hat sich der Verschluss(trotz der gewaltigen Kraefte) noch keinen mm zurrueck bewegt ... erst wenn die Traegheit ueberwunden ist wird von den mickrigen Resten abziehender Pulvergase (selsam aber wahr) das Verschlusstuck relativ langsam wieder in die Schlagbolzenfeder gdrueckt und zieht auf dem Weg die Huelse aus und eine neue Patrone ein ... beginnt der Rueckweg auch nur einen Millimeter bei vollem Druck, platzt die duennwandige Patronenhuelse, und die Waffe ist verklemmt. Das Geheimniss ist die exakte Abstimmung Lauflaenge/Verschlussmasse, so laesst sich aber ein (87 Teile, Kinderpuzzle haben mehr) sehr simpel herzustellendes, aber auserordentlich verschleiss/dreckresistentes/wartungsarmes Geraet herstellen 3000Schuss mit einer eingesandeten ohne Reinigung, und 300.000 Schuss bei voller Praezision ...

Ein aehnlicher Verriegelungseffekt passiert beim anfahren einer Kante. die ersten 100ms wird nur horizontale Bewegung in den Reifen gepumpt, der Reifen(drehbewegung) stoppt recht aprupt an der Kante, das Rad will sich weiterdrehen und verspannt sich mit dem Reifen, der Reifen rutscht am Boden ... mehr als 1G kann er nicht uebertragen(Reibungsbeiwert) Ein Reifen ist doch kein Zahnrad, bei 150ms beginnt die Richtungsumkehr der Felge und der Reifen bekommt die esten "Hebeimpulse" aus der entdrillung, nur unter 0,5G hebt sich (beim Fahrrad, halbes Systemgewicht/Rad) nichts, erst bei der 2Richtunsumker die Felge dreht nun wieder richtigrum, nimmt nun den Reifen mit doppeltem Drehimpuls mit, also bei ca. 200ms beginnt das Heben. Diese "Richtungsumkehr" ist auch einer der Gruende warum ein Schlauchreifen auf der Felge augeklebt wird, dadurch kann er selbst bei starkem Druckverlust nicht auf der Felge "wandern" und ein Ventilabriss ist ausgeschlossen. Bei Drahtreifen, ist das Wandern, und auch der Ventilabriss nie 100%ig auzuschliessen.

Da das Verhaeltniss Felgenmasse/Reifenmasse bei Schlauchreifen annaehernd 1 ist ~200g Pelle ~200g Felge, schwingen Felge und Reifen ohne "Resonanzloch". Besonders wenn man die DickenBemmen auf schmale leichte Fegen montiert und das Verhaeltniss langsam an 1/3 oder noch darueber kommt, verzoegert sich durch das "Resonanzloch" der Hebebeginn um weitere ca. 20ms Weil das Rad aber insgesammt schwerer/traeger ist geht das "heben" auch etwas langsamer vonstatten.

So muss man also auch betrachten wie weit der Reifen in den ersten 200-250ms vor der Kante rutscht (der Weg bis zur Felgenkante ist aber aufgrund der tangentialen Lage erheblich laenger) d.h. bei welcher GESCWINDIGKEIT ein Felgenkontakt moeglich wird.
Auch wenn der Dicke scheinbar erheblich mehr "Radiale Reseven" hat wird man bemerken das auch der Duenne durch schnelleres steigen, und kuerzere Masseblockade, erheblich aufholen kann. Der zweite Punkt den man betrachen sollte wieviel Enerie wird waehrend der Masseblockade-Zeit in den Reifen gepumpt, und kann sich der Fahrer dabei im Sattel halten oder geht er dabei ueber den Lenker, bleibt das Rad in sich stabil? Das kollabiert, wenn man genuegend Energie hineinpumpt auch ohne Felgenberuehrung!!! Koennen die restlichen (ungefederten)Teile Lenkung Radaufhaengung, Achsen, Lager, (Pilot).... nicht nur den horizontalen, sondern auch den nun aus dem Druckaufbau explosionsartig getriebenen Aufwaertsimpuls verkraften?

Betrachtet man das so erkennt man auch warum schon eine leichte Abrundung, oder Facette auf solch einer Kante eine wirklich
grosse Verbesserung bringt waehrend eine untermassige "anrampung" meist garnichts bringt... der "Vorlaeufer" bricht praktisch die Masseblockade ... und das Heben laeuft bereits und der Reifen dreht sich wieder wenn die Rundung/Facette beginnt.

Andererseits ich hatte es schon erwaehnt macht weder dem Schlauchreifen, noch der Felge ein kleiner "Aufbumperer" wirklich etwas aus, solange der Gesamtimpus nicht ausreicht um einen aus der Innerern Vorspannung des Speichenrades angetriebenen
Felgenkollaps zu triggern. dafuer ist es voellig ohne Bedeutung ob die Kante die Felge beruehrt hat oder nicht.

Deim Drahtreifen sieht das ganze,wegen der Felgenhoerner aber anders aus ... schon ein kleiner "Aufbumperer" macht Snakebites in den Schlauch und ramponiert die Flanken der Karkasse. Ein etwas staerkerer Bumperer zerdrueckt die Felgenhoerner und die Felge ist hinueber, viel eher als das Rad in statische Gefahr geriete.

Wirklich schnellere Kantenanfahrten, resp. Steighoehen sind nur mit groesseren Raedern zu erziehlen.

Aber warum eigendlich? Dafuer werden doch kanten- und boempel-freie Strassen gebaut, jeder verklagt die Komune/Land/Bund
wenn er sich mit zugelassener Hoechstgeschwindigkeit das Auto-Fahrwerk uriniert ...
Auch die Oberflaechenqualitaet von (benutzungspflichtigen)Radwegen ist geregelt. bevor ich mir kiloweise Gummi ans Bein(Rad) binde, verklage ich doch lieber die Komune Klicki!!

Bei der weiteren Bewegung, insbesondere dem Wiederaustritt der Kante ist das Ganze ungleich komplizierter, da sich bis dahin alle Teile mit unterschiedlichen Vektoren bewegt haben,
so dass man das nicht unabhängig der tatsächlichen Eingangsgrößen beschreiben, oder rechnen kann.
Tststs .... weil Du es ja nicht unbedigt rechnen must, kanst Du mindestens genausogrosse Komplexitaet, anders als beim einfedern zulassen ;););)

Aber deutlich mehr Stuerze geschen hinter den Huckeln wenn z.B. bei einem schnellen Trike, durch das "Springen" zu lange das Hinterrad den Bodenkontakt entbehrte, und der Pilot mit seinem Geraet die "Eskimorolle" machen muss :eek:

Bei einem Reifenquerschnitt darunter mault die Felge, wenn die Federkraft des Reifens nicht reicht den Vollkontakt zu verhindern...
Hmmm aber dem Einen machts was aus, und dem Anderen halt nicht, der Eine "beisst auf Blech" und der Andere rollt fuer 20ms auf einem Vollgummirad .... Aber ein mordsmaessiger Bumperer, es ist ja die gleiche Energie zum Heben noetig, tut's und natuerlich ist's niemals eine Alltagsanwendung, bei Beiden! Trainiert man auf hoehere Geschwindikeiten, mehr als 15% Leisungsteigerung im Semester bei taeglich 3Stunden gut organisiertem Training, sind fuer Jederman(auch fuer den unbegabten erreichbar) nicht empfehlenswert macht schnell Auaaua ... schaerfen aber erheblich den Blick fuer die Fahrbahnunebenheiten. Und wer schneller fahren kann (nach 1-2Jahren), der macht auf Wegen mit Bempeln,Kanten und Pollern eh nix mehr gut ich fahre lieber mit 40+ ueber die Land-/Bundes-Strasse als mit 20 uber eine Holperpiste ... da versaute ich mir ja den "Schnitt" , buesste und kaehme immer gut "durchgeklopft" zuhause, oder in der Arbeit an ... :dagegen:

mfG
Matthias
 
AW: Heckbespannung / Tailsock selbst bauen

Ein aehnlicher Verriegelungseffekt passiert beim anfahren einer Kante. die ersten 100ms wird nur horizontale Bewegung in den Reifen gepumpt, der Reifen(drehbewegung) stoppt recht aprupt an der Kante, das Rad will sich weiterdrehen und verspannt sich mit dem Reifen, der Reifen rutscht am Boden ... mehr als 1G kann er nicht uebertragen(Reibungsbeiwert) Ein Reifen ist doch kein Zahnrad, bei 150ms beginnt die Richtungsumkehr der Felge und der Reifen bekommt die esten "Hebeimpulse" aus der entdrillung, nur unter 0,5G hebt sich (beim Fahrrad, halbes Systemgewicht/Rad) nichts, erst bei der 2Richtunsumker die Felge dreht nun wieder richtigrum, nimmt nun den Reifen mit doppeltem Drehimpuls mit, also bei ca. 200ms beginnt das Heben. Diese "Richtungsumkehr" ist auch einer der Gruende warum ein Schlauchreifen auf der Felge augeklebt wird, dadurch kann er selbst bei starkem Druckverlust nicht auf der Felge "wandern" und ein Ventilabriss ist ausgeschlossen. Bei Drahtreifen, ist das Wandern, und auch der Ventilabriss nie 100%ig auzuschliessen.
Sorry Matthias, aber das kann ich nicht nachvollziehen.
Ich hab auch schon von Reifen, die über eine Kante gejagt werden, Filme in Superzeitlupe gesehen (vlt. im Fernsehen - hab's jetzt im Netz trotz Suchen leider nicht wieder gefunden) und Reifen und Felge machten nichts von dem, was du beschrieben hast. Sie rollten einfach mit gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit darüber weg.

Wo hast du das her?

PS.:
Bei den Massebetrachtungen wäre es wohl auch angebracht zunächst mal zu klären ob der Rahmen gefedert ist oder nicht.
 
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Hallo Matthias,

Wenn du dir jetzt mal die Geschwindigkeiten vor Augen führst Verschluss und Gewehrkugel 200-1200m/s und Fahrrad mit 4-8m/s dann "steht" das Fahrrad,
komm mir da nicht mit Ähnlichkeit, die hast du bei meinen Ausführungen bei ähnlicheren Sachen verneint!

Aber deine Ausführungen weitergedacht - rammelt das Ganze bei nur 4m/s in 0,1s 40cm unbeeinflusst weiter vor, hat die Kante den Radaufstandspunkt bereits überschritten,
und das wäre nur bei einem Reifenquerschnitt höher als die Kante überhaupt irgendwie ohne größere Zerstörungen vom Fahrzeug verarbeitbar.

dann hast du gute (Fahrrad-)Infrastruktur. ;)

Dann beschreibe ich mal meinen Alltagseinsatzfall:
Hier im Stuttgarter Speckgürtel, sind alle die Straßen, die direkt zu meinem Ziel führen als mehrspurige Schnellstraßen ausgeführt,
und wenn ich meinen Anfahrtsweg nicht um 50-100% verlängern möchte, muss ich die von mir ganz am Anfang angeführten Nebenstraßen und Radwege mit eben ihrer Beschaffenheit nehmen...
Außer den benannten Schnellstraßen gibts auch keine sanften Steigungen im Remstal, sondern nur 8-12% die den Schnitt schon gut versauen
- die Auswirkung ist klein, ob ich mit 24, 38 oder meinetwegen 45 den Berg runterrauschen kann, aber wenn ich so schmale Pellen hab, dass ich für 38 schon 50% Umweg fahren muss...
wenn ich dann mit 6 drüben wieder hochtrampeln muss (dort hilft nur der T...ning, und vielleicht deine leichteren Räder, aber die allein machen dort eben keine 50%)
die Hälfte des Weges hab ich meinen Kleinen im Hänger dabei (ich hab also nicht wirklich vor Schlaglöcher zu treffen, kann mir aber auch nicht erlauben daran zu scheitern)

Nun hier OT:
Die Heckhutze war für längere Ausfahrten im Nekartal gedacht - wo bei meinem mickrigen Trainingsstand bei 19km/h flussaufwärts eine Grenze ist,
die nicht vom linear zunehmenden Rollwiderstand oder der 0,1% Steigung kommt.

Gruß, Dan

PS: soweit weg waren doch meine berechneten 3,9mm Differenz zwischen 1 und 2G von deinen gemessenen 3mm gar nicht
(dafür dass in meiner Betrachtung die Steifigkeit des Materials völlig fehlte halte ich das sogar für exzellent ;-) jetzt bin ich auf meine Messungen wirklich gespannt!

PPS: und ich halte es dennoch für den Komfortbereich, denn das Ganze funktioniert ja andersrum:
kommt bei x m/s eine Kante daher, die das Rad um y mm überwinden muss, und diese dringt y1 mm ein ( y1=f(x,y,Reifen,Druck) ) wirken auf den Reifen und damit auf die Achse F1 Newton oder a1 m/s²,
die beide f(y1) sind. Und bei y1= deine gemessenen 3mm ist a1=1G (also 2G-1G)
Und wenn mein y1>6mm wird sage ich "Ätsch", denn bei 3mm ist mein a1 dann nur 0,5G; während deins bei meinen y1>6mm etwa 2G ist "und Dir langsam die Zähne ausfallen" oder wie war das noch gleich? :eek:
Nee, ist natürlich Falsch kommen noch Hebel, Biegungen etc. dazu, von einem Rad schätze ich mal, kommen nur 0,2 von 1G beim Fahrer an... ;)
 
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Hallo Dan,
Wenn du dir jetzt mal die Geschwindigkeiten vor Augen führst Verschluss und Gewehrkugel 200-1200m/s und Fahrrad mit 4-8m/s dann "steht" das Fahrrad, komm mir da nicht mit Ähnlichkeit, die hast du bei meinen Ausführungen bei ähnlicheren Sachen verneint!
Nein, aber wir vergleichen ja auch einen Fahrradreifen am Fahrrad, und einen Autoreifen am Fahrrad ... :)

Der Masseverschluss hat nur etwas mit dem Energieinhalt, der Zeit und dem Masseverhaeltniss zu tun.
Der Quotient von Masseverhaeltniss und Energieinhalt ist beim Rad, wie beim Gewehr, in etwa gleich, also sollte man fuer die Masseblockade auch aehnliche Zeitinterwalle erwarten ...
Aber ich wollte Dir an diesem Beispiel auch nur beleuchten wie komplex und "abweichend" dynamische Vorgaenge, in der Relitaet sind.

Aber deine Ausführungen weitergedacht - rammelt das Ganze bei nur 4m/s in 0,1s 40cm unbeeinflusst weiter vor, hat die Kante den Radaufstandspunkt bereits überschritten,
Richtig, aber dabei wird das Rad gebremst, mit 1G durch den vor der Kante rutschenden Reifen und der Rest wird als Energie in das Rad gepumpt. Weil das Rad als solches erst nach Ueberwindung der "Masseblockade" steigen kann.
Die Grenzgeschwindigkeit fuer ein 20" Rad uber eine Kantenhoehe von 3cm liegt bei etwa 1,3m/s es ist in der Praxis relativ wurscht was Du fuer einen Reifen draufhast.

und das wäre nur bei einem Reifenquerschnitt höher als die Kante überhaupt irgendwie ohne größere Zerstörungen vom Fahrzeug verarbeitbar.
Und genau da beginnen Deine Denkfehler ...
Wir vergleichen wie oben bemerkt, voellig unterschiedliche Systeme, Fahrradreifen <--->Autoreifen fuer "Arme"

Ein Fahrradreifen ist praktisch betrachtet ein luftgefuellter Vollgummireifen, und weder Ihm noch der Felge passiert schlimmes,
solange, die in das Rad gepumpte Energie, die Selbstzerstoerungschwelle des Rades nicht ueberschreitet.
Auf Fahrradreifen ist Deine Vermutung also "so" garnicht anwendbar.

Aber auch bei den Autoreifen, klappt das nicht so, wie es die "Milchmaedchenbetrachtung" vermuten laesst.
Du hast, bildlich gesprochen, die Wahl zwischen Pest und Cholera
Das Rad kann ab eine gewissen Geschwindigkeit wegen seiner eigenen Massetraegheit, verstaerkt durch innere Schwingungsvorgaenge, nicht mehr mit dem "heben" beginnen bis der Huckel "angekommen" ist.
Fuer die Haltbarkeit des Rades ist nur die Kraft die ZWISCHEN Nabe und Felge wirkt von Bedeutung, ueberschreitet
diese Kraft egal ob durch Auflast auf die Achse, oder durch einen ,durch einen Huckel komprimierten Reifen, die projektierte
Grenzlast, auch nur fuer ein winzigen Momment, wird im Rad ein selbstzersoererischer Prozess(Radkollaps) ausgeloest,
weil nach ueberschreiten der Schwelle der Energieinhalt in der Kartoffelchipp-Form deutlich geringer ist nimmt das Rad natuerlich diese ein ... weil/wenn dabei aber elastische Grenzen im Felgenmaterial ueberschritten werden, fliest,oder bricht das Felgenmaterial, und wenigstens die Felge ist im Eimer (8ter) ....

Pumpst du schwach, nur mal zum Beispiel damit Du das von Dir priviligierte 1+1 Lastpiel geradeso absolvieren kannst,
dann hast Du nicht einen mm mehr Federweg als ich beim selben Lastpiel, aber Dein Reifen wird auch bei einem leisen Bumperer beschaedigt(Snakebite im Schlauch, und 1-2 zerissene Faeden in der Karkasse) Die Karkasse leidet eine Weile schweigend, und franst dann knapp ueber der Felge regelrecht auf(Flankenbruch). Pumpst Du auf den doppelten Druck, verlierst Du den halben
Federweg, in diesem Druckspiel betrachtet, den Federweg den Du dazugewinnst, kannst Du auch streichen weil er ja in dieser Betrachtung unbenutzbar, und ist zum Vorherigen Zustand nicht vergleichbar ... also je haerter Du pumpst um so kleiner wird, im von Dir betrachteten Druckspiel, der Federweg werden. Hast Du auf dem Scheitelpunkt des Huckels eine "Einbeulung" im Reifen, die der Bruchgrenze des Rades durch Auflast entspricht, bricht es ... Da ich davon ausgehe das mein Rad die 5fache Ueberlast aushalten koennen muss, muss auch der Reifen das 1+5Lastsiel ertragen koennen, warum mehr wenn das Rad sowieso bricht ? Also waehle ich aus 3Gruenden einen Reifen aus der bei Maxdruck gerade bei dieser Last bis zur Felge einfedert.

1. Weil er nur bei maxdruck dichtestmoeglich an seinen projektierten Werten betrieben wird und Rollwiderstand maximal niedrig,
und die Traktion maximal hoch ist.
2. der angepasste Reifen dann auch den maximal moeglichen Federweg erreicht.
3. Der Reifen nicht schwerer ist als unbedingt notwendig.

Das Argument, das ich nach einem Radkollaps den Reifen ja weiterverwenden koenne, ist fuer mich genauso irre wie das recyklen von Sicherheitsgurten und Airbags nach einem Frontalcrash ....

Mit der durch den Radurchmesser und Geschwindigkeit vorgegebenen Grenze der "Kantenfestigkeit" lebe ich und beruecksichtige
diese bei Streckenwahl und Geschwindigkeit. 2cmKante max 30Km/h, 3cm Kante max 20Km/h, alles was hoeher ist mit 4-5Km/h
Allerding setze ich weder mich noch mein Geraet gern maximale Stoessen aus und mach es auch lieber halb.

Das andere Problem was Du garnicht in Deiner Betrachtung hast, Pumpst Du richtig hart und donnerst ueber eine Kante,
Kann es Dir auch die Felge lange vor dem Kollaps ruiniren, weil die Felgenhoerner dem Druck nachgeben und nach aussen aufbiegen, oder Die Felge an der Perforationslinie (Reihe der Felgenloecher) aufreisst. Fuer diese Kraefte ist die Felgen nie dimensioniert worden. eigendlich braeuchtest Du eine Felge von 35-37mm (innen)breite. die auch fuer die auf den Felgenhoernern lastenden Druecke ausgelegt ist. und die ist maechtig schwer, im Tandembereich gibt es sowas, da ist man schnell mit 1Kg und mehr, allein fuer die Felge dabei.

Dir bleibt wenn man es unbedingt so wie Du betrachten will, nur dich an all die Grenze herranzutasten, und mit dem was an Rollwiderstand und Federungskomfort uebrigbleibt zu leben. Und weil Dein Reifen fuer 150Kg Auflast projektiert wurde,
wird er entweder nur weniger als 1/3 des Federweges leisten koennen,weil die Auf die (Luft)feder wirkende Masse fehlt, wohl bekomms bei 6-7mm effektiv nutzbarem Federweg, oder aber mit einem mehr als 3x so hohem Rollwiderstand, sowie egal wie man es betrachtet, mit nur 1/3 der Bodenhaftung auf Aspalt zu leben, irgendwo dazwischen kannst Du Dich finden. Das Du niemals, bedingt durch das mieserabele Material und die minderwertige Verarbeitung, selbst bei Maxdruck,auch nur annaeherd, gute Rollwerte erreichen kannst, immer noch einen 1/3 schlechteren Rollwiderstand erwarten musst, ist zwingend, egal wie Du Luftaufpumpst oder ablaesst, es kann nur schlechter werden je weiter Du ablassen musst.


Dann beschreibe ich mal meinen Alltagseinsatzfall:
Hier im Stuttgarter Speckgürtel, sind alle die Straßen, die direkt zu meinem Ziel führen als mehrspurige Schnellstraßen ausgeführt, und wenn ich meinen Anfahrtsweg nicht um 50-100% verlängern möchte, muss ich die von mir ganz am Anfang angeführten Nebenstraßen und Radwege mit eben ihrer Beschaffenheit nehmen...
Ich kenne die Gegend, wiel ich oefter beim Daimler,IBM,Debis und der DASA was zu arbeiten habe ...

Außer den benannten Schnellstraßen gibts auch keine sanften Steigungen im Remstal, sondern nur 8-12% die den Schnitt schon gut versauen
Also das wiederspricht meiner taeglichen Praxis ... ich habe hier an keinem Tag und auf keiner Tour weniger als 1000 eher 2000 GesammtHoehenmeter zu ueberwinden, und das bei Arbeitswegen von durchschnittlich 75Km. Bei Dir ist es dagegen flach.

Sicherlich kann mann nicht solche Schnitte erreichen wie bei den Nordlichtern und idealem Wetter, aber die haben etwas anderes, was uns nicht so quaehlt ... den penetranten Gegenwind. Wichtig ist fuer jemanden der in den Begen faehrt,
ein moeglicht leichtes, und moeglichst leichtlaufendes Geraet. Damit er moglichst wenig den bergraufknechten muss, und moeglichst weit mit der potentiellen Energie kommt.

- die Auswirkung ist klein, ob ich mit 24, 38 oder meinetwegen 45 den Berg runterrauschen kann, aber wenn ich so schmale Pellen hab, dass ich für 38 schon 50% Umweg fahren muss...
Das verstehe ich nicht, ich fahre zwar nur einen 31ger JahresTachoSchnitt, aber das heist bergein wo immer es geht 60+
Aber weil ich weiss was bremsen in eine langen Gebirsserpentine bedeutet, fahre ich wo immer man mit Problemen
rechnen muss, mit dem alten Fahrschuhlspruch: "nie schneller als mit dem doppelten Tempo hinunter wie hinauf"

Da hilft leichtestmoegliches, leichtestlaufendes Geraet, und Training ...
Wenn Du auf der "Bollerstreche" nur einen 15'ner Schitt schaffst ... ist der Umweg auf der glatten Strasse mit einem 26'ger Schnitt nicht nur ein Komfortgewinn, sondern auch noch Zeitgewinn !!!

die Hälfte des Weges hab ich meinen Kleinen im Hänger dabei (ich hab also nicht wirklich vor Schlaglöcher zu treffen, kann mir aber auch nicht erlauben daran zu scheitern)
Der Kinderanhaenger kann erheblich weniger ab als Dein Trike !!!
Ich weiss das, ich habe in meiner Arbeit mitunter damit zu tun, fuer meine Rollversuche kann ich ab und zu mal auf einen
Rollenpruefstand, im Labor eines nahmhaften Kinderwagenherstellers, weil wir fuer die Begutachtung der Ungefaehrlichkeit und das "Pruefzeichen" veranwortlich sind, daher weiss ich wie knapp da an den gesetzlichen Vorgaben "entlanggenaeht" wird.


Die Heckhutze war für längere Ausfahrten im Nekartal gedacht - wo bei meinem mickrigen Trainingsstand bei 19km/h flussaufwärts eine Grenze ist,
die nicht vom linear zunehmenden Rollwiderstand oder der 0,1% Steigung kommt.
Bei 19Km/h kannst Du aerodynamische Einfluesse getrost vernachlaessigen!
ich habe mal "gekreuzottert" 19Km/h das sind etwa 77W ,mit 1.75" Tourenreifen ... Deine LKW-Reifen sind da nicht im Angebot ... das ist wirklich unter dem Wert einer absolut untrainierten Hausfrau, wie schafft mann das :confused:.
Im selben Setup bringen Dich die Rennradreifen auf einen 22ger Schnitt.

Fuer den 50%tigen Gewinn, also 27ger Schnitt, brauchtest Du mit Rennpellen ca 120W, mit den Tourenreifen 220W und wenn ich meine eigenen Rollversuche ansetze dan brauchst Du mit den BA Knackhart gepumpt 240W und komfortabel 350W Dauerleistung.
mit ein bisserl Training kann die 120W jeder gesunde Mann schaffen(6Wochen Pyramidentraining reichen da vollig) da ist, ausser einer anstaendigen Ernaehrung, keine besondere "Anpassung" noetig, es sei den man ist chronisch krank.

220W Dauerleistung das ist schon sehr sportlich, da ist monatelanges intensives Training angesagt, und Du wirst sicherlich 1-2Jahre fuer die koerperlichen Anpassungen, Sehnen Baender und Gelenke sind keine "schnellen Gewebe", benoetigen.
270W ??? wenn Du Semiprofi werden willst, dann wird das Training Dein Nebenjob, Aber 350W das treten leichtgewichtige Steher
im 100Km-Rennen, und das sind echte Radprofis, die machen den ganzen Tag nix weiter, 400 bis max. 500W sind ganz extreme und auch nicht leichtgewichtige AusnahmeAtlethen, oder aber im allgemeinen Gedobte ...

erreicht Du einen 30ger Schnitt, dann koennte eine Huze, die Dir dann 5-6%Gewinn bringen koennte, nachdenkenswert sein, das bringt zwar auch kaum Geschwindigkeitszuwachs, aber Du must halt(bei Rennradreifen) 20W weniger dafuer strampeln.

bis 20Km/h, optimiert man Fahrzeuggewicht und Reifen, bis 30 optimiert man zusaetzlich die Frontflaeche(Koerperhaltung/Geraet), ueber 30km/h kann man ueber Wirbelschleppen oder andere aerodynamische Parasiten nachdenken.

mfG
Matthias
 
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AW: Heckbespannung / Tailsock selbst bauen

Hallo,
Ich hab auch schon von Reifen, die über eine Kante gejagt werden, Filme in Superzeitlupe gesehen (vlt. im Fernsehen - hab's jetzt im Netz trotz Suchen leider nicht wieder gefunden) und Reifen und Felge machten nichts von dem, was du beschrieben hast. Sie rollten einfach mit gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit darüber weg.
Ich habe vor einiger Zeit als es um die Typenzulassung und der Bapperl'n fuer einen neuentwickelten kombinierten "Fahrradanhaenger-Kinderwagen" solche Aufhahmen gemacht, es wahren 8 Testfahrten, von 3-10Km/h und eine mit 15 auf einem TÜV-Crash-Pruefstand.
Und einer meiner Diplomanten hat seine Dipl. Arbeit zu diesem Thema gefertigt.
Nur die Gesetzgeber gehen davon aus, das ein Radlfahrer max. 10Km/h faehrt, und ohne Motor nicht ueber 15 fahren kann.
Fuer die Gutachten und die Arbeit waren nur die Geschwindigkeiten von 3-10Km, die 15 wahr eigendlich mehr Herrausforderung,
und hat uns aber den Kunden etwas "vergraetzt" ...

Ich habe die auf draengen des Herstellers wieder aus dem Netz genommen nachdem das Diplom verteidigt war.

Wo ich das herhabe? nun es ist einfach mein Job ...


PS.:
Bei den Massebetrachtungen wäre es wohl auch angebracht zunächst mal zu klären ob der Rahmen gefedert ist oder nicht.
Nein das spielt ueberhaupt keine Rolle das, ist eine Kalamitaet die sich ueberwiegend in den ungefederten Massen abspielt.
Ausserdem findet der Haupstoss in horizontaler Richtung statt, da hat auch die massivste Saenfte keine Federung.
Dieser Hautstoss ist um die Reifengleitreibung groesser als mindstens 2x beim Trike 3x die hebende Komponente.

mfG
Matthias
 
AW: Heckbespannung / Tailsock selbst bauen

Hallo Matthias,

ich hätte doch gerne mal physikalisch gewusst wo du deine Masseblockade "hernimmst"?!
Bei Verschluss und Gewehrkugel gibt es Bewegung und Trägheiten jeweils "in die Gegenrichtung",
und die Masseblockade des Verschlusses entsteht nur relativ zum Gewehr, da dieses ebenfalls einen von ihm weitergeleiteten Rückstoß erfährt,
und so der Verschluss zum Gewehr in Stillstand kommt, "blockiert", während das Gesamtgewehr sich bewegt, federt.

Beim Gleichförmig bewegten Rad befindet sich in der Vertikale alles, Reifen, Rad und Fahrzeug in Ruhe, horizontale Geschwindigkeit ist dabei wurst - Inertialsystem -
dann kommt die Kante und drückt ein, die entsprechende Kraft wirkt als Beschleunigung auf Alles entsprechend der in Bewegung zu setzenden Massen,
auf den Reifen unmittelbar, dieser gleichmäßig auf die Felge, über die Speichen auf die Achse und von dieser auf das Fahrzeug
Richtig ist es beginnt in erster Näherung nicht sofort eine beobachtbare Bewegung - aber die Kraft und entsprechende Beschleunigung beginnen unmittelbar,
da unser System ja gleichförmig bewegt ist - das heißt es steht schon "im Gleichgewicht" unter 1G Vorspannung - es rollt ja auf ebenem Boden,
eine dann eingreifende Kraft hat eine Wirkung, auch wenn sie in der Vertikalen betrachtet nur das Fahrzeug etwas über die normale 1G Bodeneindellung des Reifen anhebt.

Das Einzige was ich mir vorstellen kann, ist dass du von einem "hohen" Schwerpunkt ausgehst, so dass die Bremswirkung (Horizontalverzögerung) der Kante
"den Hebel ansetzt" und die Masse des Fahrzeugs um den Schwerpunkt beschleunigt, so dass an der Vorderachse gleichzeitig eine Kraft von oben (Vertikalbeschleunigung)
ankommt und die ursprüngliche Vertikalbeschleunigung ggf. aufhebt. Das ist aber keine Masseblockade wie beim Verschluss, oder ich hab deine Erklärung nicht verstanden.
Dumm betrachtet und ohne Skizze müssten sich diese Kräfte genau dann aufheben, wenn Kante, Achse und Schwerpunkt eine Linie bilden - eine solch hohe Kante hatten wir gar nicht betrachtet,
wir haben ja kein UP betrachtet, oder?
Außerdem ist dieser Effekt beim Hinterrad genau umgekehrt, das steigt durch das Bremsen leichter - und wir hatten uns auf kein Rad festgelegt,
das Schlaglochsuchgerät findet auch gern mal hinten eins.

Bei den anderen Schmähungen gebe ich dir recht, ich hab 78W ausgerechnet oder meine Reifen sind derartig schlecht wie von dir propagiert,
oder ich verweise einfach wieder auf Dudeldi, die Reifen waren mE zu hart zu diesem Zeitpunkt und ich hatte untrainiert wie ich bin schon 20km über Berg und Tal in den Muskeln...
Auch mit dem Training geb ich dir recht - Einträge im Forum fallen als Alleinerziehender mit Kleinkind erheblich leichter als Trainingsrunden unter der Woche...
Und mit dem Kinderanhänger erst recht - 20 Zoll Räder und 40mm No-Name Schlappen - Aber der Wagen wiegt mit Kind nur 23kg so dass auch nur unter 10kg Radlast anstehen (Rest Deichsel)
und nicht 30 wie beim Trike.

Gruß, Dan

PS: Und fahr hier doch mal nicht nur auf den großen Straßen rum, sondern auf den kleinen in die Täler rein
- ich hätte 8 von den 10 Jahren die ich hier wohne auch nicht geglaubt, dass es hier so nervige Berge gibt - und dann bin ich umgezogen und musste plötzlich durchs Remstal
aber du hast natürlich recht, wirklich hoch sind die nicht, ich komme auf 140m-150m Anstieg auf 12km, bei 8%, es ist also nicht so bergig wie bei dir,
wenn ich von 1500hm bei dir ausgehe - ich käme auf 75km hochgerechnet auf knapp 900hm was vergleichbar wäre oder wie sind deine Anstiege?
 
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AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Moin moin!

Ich verfolge ja nun schon eine ganze Weile sehr gespannt diesen Threat und möchte nun mal meine subjektiven Beobachtungen zum Thema Komfort und Reifendicke berichten.
Ich fahre zwei sehr ähnliche Räder, ein 20" Zox und ein 20" Selbstbau-Jive. Das Zox dient mir als "Rennrad" für Trainingsfahrten und den Arbeitsweg bei schönem Wetter und ist mit "Rennpellen" (keine Schlauchreifen, aber Conti GP) ausgestattet. Das Jive ist das zuverlässige Sorglos-Rad auch fürs Grobe und dient hauptsächlich für Alltagsfahrten und den Arbeitsweg bei eher widrigen Umständen. Hier habe ich aus Gründen der Pannensicherheit und Schotterweg-Tauglichkeit 40er Vittoria Randonneur montiert. Beide Reifen fahre ich mit max-Druck für bestmöglichen Leichtlauf.
So, lange Rede - kurzer Sinn: Nach meinen Vergleichsfahrten muss ich eindeutig Matthias Recht geben, der dünne harte Reifen bringt angenehmeren Komfort. Grobe Stöße geben beide Reifen unsanft an den Fahrer weiter, aber bei kleineren Unebenheiten und sehr rauhem Straßenbelag rollt die Rennpelle viel sanfter drüber. Und dabei läuft der Conti GP auch viel leichter als der Randonneur, im Schnitt bin ich auf meinem Arbeitsweg ca. 4 km/h schneller, die Beschleunigung ist wegen des geringeren Gewichtes auch gefühlt viel leichter. Würde ich den Druck für besseren Komfort absenken, schätze ich den durchschnittlichen Geschwindigkeitsverlust gegenüber dem Conti GP auf mind. 6 km/h.

Also alles besser mit "Rennpelle"?

Der größte Nachteil der dünnen Reifen ist in meinen Augen die Tatsache, dass der Reifen bei Längsrillen (Schienen, Gullis, Kopfsteinpflaster) viel leichter Einfädelt, was zu üblen Stürzen führen kann. Bei Trikes ist das nicht so kritisch, aber beim Zweirad ist es manchmal schon übel und führt wegen gebotener Vorsicht und Temporeduzierung zu Zeitverlusten. Mit dem dickbereiften Rad rausche ich da einfach drüber, keine Probleme.

Der zweitgrößte Nachteil ist die gefühlt geringere Pannenfestigkeit der Rennreifen. Aus den vielen Erfahrungsberichten im Forum kann man ja entnehmen, dass es mehr mit Glück und Pech zu tun hat, ob man eine Panne hat, oder nicht. (Vorausgesetzt man hat die Möglichkeit Stellen mit bekannten Reifenkillern wie Split und Glasscherben zu meiden.) Manche haben mit einem Marathon+ schon nach 20 km die erste Panne, andere hatten auch nach 5000km mit Rennreifen keinen Platten. Und bei wieder anderen war es genau umgekehrt. Bei mir sieht die Lage so aus, dass ich schon ein paar 1000km mit den Randonneur, ohne je eine Panne gehabt zu haben, gefahrten bin. Bei den Conti GP hatte ich nach 40km den ersten Platten, kleiner spitzer Stein neben der Lauffläche, pffffffffft. Super. Andererseit hatte ich mit dem Stelvio auch lange Zeit keinen Platten. Glück, Pech? Mal so - mal so. Entscheidend finde ich hierbei, dass man einen auftretenden Platten recht einfach flicken kann. Und das ging beim Conti GP easy in 10 Minuten.

Mein Fazit: In den meisten Anwendungsfällen auf der Straße ist die "Rennpelle" hinsichtlich Speed und Komfort klar im Vorteil. Aber manchmal wünscht man sich doch einen Trekkerreifen.;)

Grüsse von Christian
 
AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Mein Fazit mit den Dackelschneidern am Flevo Racer:

Gestern schon wieder (zum x-ten Mal) keine Luft drin. Wahrscheinlich wieder ein Schlangenbiss von der 2 cm Kante in der Firmeneinfahrt.

Ich habe keine Lust bei einem Alltagsradl mich immer wieder um die Bereifung kümmern zu müssen und werde mir wieder etwas dickeres montieren.
Mal schauen, was ich unterbringe, wenn ich den Rahmen noch ein wenig umbaue.
 
AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Hallo Harald,
Mein Fazit mit den Dackelschneidern am Flevo Racer:
Gestern schon wieder (zum x-ten Mal) keine Luft drin. Wahrscheinlich wieder ein Schlangenbiss von der 2 cm Kante in der Firmeneinfahrt.
Was ist das fuer ein Reifen ? Bist Du wirklich "Maxdruck"+5% gefahren ???
Ich habe Reifen mit Latexschlaeuchen ... da schaut man automatisch taeglich nach der Luft ...
Schlauchreifen haben das Schlangenbiss-Problem nicht ...

mfG
Matthias
 
AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Ich hab mit meinen derzeitigen Conti GP keine Snakebites.. Und ich fahr sehr sehr ruppig über kanten..
Wenn du den Reifen aber auch nur mit 3bar fährst, wie mans von den dicken Latschern gewohnt ist, ist es klar das das Ding durchschlägt!

Gruß,
Patrick
 
AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Hallo zusammen,

Beide Reifen fahre ich mit max-Druck für bestmöglichen Leichtlauf.
Wenn man das so tut, ist das Ergebnis logisch: Breite Reifen = große Aufstandsfläche (bzw. sich mit kurzem Weg stark vergrößernde Aufstandsfläche) x hohem Druck = große Kraft = hart.
Daraus folgt Leichtlauf -> schmale Reifen, diese Argumentation hab ich auch nicht in Abrede gestellt.

Aber ich ziehe ja eben diese Vorraussetzung in Zweifel!
Man kann den breiten Reifen auf besseren Federkomfort als den Dackelschneider einstellen, dabei immer noch eine höhere Durchschlagssicherheit haben,
aber natürlich nur mit dem Nachteil des höheren Rollwiderstands. Nur wieviel schlechter wird der bei welchem Setting?
Hier fehlt mir bei Matthias' Versuchen eine Zwischenstufe, denn wie er immer betont kann man das nicht rechnen.
Wie das Ganze bei meinem Trike wirklich aussieht werde ich hoffentlich dieses WE ausführlich messen können.

Gruß, Dan
 
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AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Servus,

das Problem ist, wenn du deinen Reifen so aufpumpst das er erst bei 8g durchschlägt, hast du zwar kein Snakebite, aber dennoch n Kartoffelchip als Rad...
Bringt dir das irgendwas?

Gruß,
Patrick
 
AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Hallo Dan,
Aber ich ziehe ja eben diese Vorraussetzung in Zweifel!
Man kann den breiten Reifen auf besseren Federkomfort als den Dackelschneider einstellen, dabei immer noch eine höhere Durchschlagssicherheit haben,
Und genau, ganz genau das ist falsch, Gesundbeterei, Du kannst nur entweder DENSELBEN FEDERUNGSKOMFORT, BEI GLEICHER DURCHSCHLAGSICHERHEIT, aber WEGEN der BAUART DRAHTREIFEN eben Schaden bei einem Aufsetzer(der Schlauchreifen hat das nicht), ODER SCHLECHTEN FEDERUNGSKOMFORT (kurzer effektiver Federweg) BEI GROESSERER DURCHSCLAGSICHERHEIT MIT GEFAHR FUER DEN PILOTEN UND DAS GERAET. zwei Betriebsdruecke in einem Reifen, den Einen fuer den Komfort, den Anderen gegen den Durchschlag, gleichzeitig, das ist Mumpitz.
Der Federungskomfort ist NUR im Speialfall 1bar halbwegs ebenbuertig sonst in JEDEM Fall IMMER schlechter.

Aber was hilft ist das mitnehmen von Ballast! bei 500Kg hast Du auch bei 4,5bar vollen Federungskomfort, naja dafuer wurde der Reifen auch frueher mal, bevor er Fahrradreifen wurde, designt ....

aber natürlich nur mit dem Nachteil des höheren Rollwiderstands. Nur wieviel schlechter wird der bei welchem Setting?
mindestens 38W bei 4,5bar gemessen mit 50Kg Radlast und 60Km/h dieser widerstand ist sehr gut linear zur Geschwindigkeit
oder 55W bei 3bar; 66W bei 2bar; und 90W bei 1bar alles bei 50Kg und 60Km/h und auch linear zur Geschwindigkeit.
(pro Reifen!!!)
egal was Du tust, Rollwiderstand ist mindestens 155% aber 355% bei 1bar waeren auch machbar ...
bei 3bar 220% , bei 2bar 272% ....

Fuer abweichende Lasten ... ist die verschlechterung beim einfedern immer schlechter als linear und besser als quadratisch.
Ich konnte nicht so viele Versuche machen ... der Reifen war nur gliehen, und weil er beim 1bar Test, schon nach nicht einmal einer Minute
"zu riechen" begann, und kuerze Zeit spaeter blaeulicher Rauch aufstieg habe ich abgebrochen ...


mfG
Matthias
 
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AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Hallo Harald,

Was ist das fuer ein Reifen ? Bist Du wirklich "Maxdruck"+5% gefahren ???
Ich habe Reifen mit Latexschlaeuchen ... da schaut man automatisch taeglich nach der Luft ...
Schlauchreifen haben das Schlangenbiss-Problem nicht ...

mfG
Matthias

Conti Grand Prix, 28-559

Montag 8:00 vorne und hinten auf knapp 9 bar aufgeblasen
Mittwoch 8:00 in die Arbeit gefahren ohne den Reifendruck zu messen
Mittwoch Abends 0 bar
Grantig mit einem unserer Firmenradln nach Hause gefahren
(dennoch ein Lob an die Firma! Wir haben 2 alte Ups als Dienstradln für alle Fälle, jeder hat freien Zugriff)
Heute oder morgen werde ich sehen ob's der 3te Schlangenbiss in 3 Monaten oder einfach Pech war.

Täglich nach der Luft schauen werde ich sicher nicht. Dies ist mir zu lästig.

Gruß, Harald
 
AW: Reifendiskussion (ausgegliedert aus dem Heckbespannungs Thema)

Hallo Patrick,
das Problem ist, wenn du deinen Reifen so aufpumpst das er erst bei 8g durchschlägt, hast du zwar kein Snakebite, aber dennoch n Kartoffelchip als Rad...
Bringt dir das irgendwas?
ich bin schon ganz verzweifelt .... ich habe das auch schon 5x erklaert aber weder die DIN-Drahtspeichen, noch Pippert&Francis, noch der Schraner, noch Jobst Brand ... nichts hinterlaesst einen Eindruck ...
Beim lezten Posting stritt er sogar die wirksamkeit eines Masseverschlusses ab und argumentierte in einer Art fruemittelalterlichen Physik ...
Nach seiner Logik wuerde sich jeder MPI-Schuetze bei der ersten Patrone mit dem eigenem Verschlusschlitten erschiessen ...
Weil Aktion=Reaktion die 360bar Pulverdruck beschlaeunigen das Geschoss auf 1200m/s nach vorn also muesste entsprechend dem Massenverhaeltniss der Masseverschluss mit 86Km/h nach hinten donnern ....(ist ja nicht irgendwie verriegelt)in Wirlichkeit 0,5m/s durch den Restschmauch ... , darauf hingewiesen wird nochmal abgestritten und behauptet der Gewehrlauf wurde sich durch den Rueckstoss genauso schnell nach hinten bewegen *haareausrauf*heuschluchtz* der bewegt sich so keinen mm ... ein Geschoss nach hinten eines nach vorn Action=Reaktion ohgott ... Auch das vernieten zweier Teile mit dagengehaltemnem Hammer waehre dann nicht moeglich weil dieser, wenn man seinem Physikverstaendniss folget, der Gegenhalter mit demselben Impuls davonfliegen muesste ... wie der Vorschlaghammer auf den Niet getroffen ... und jeder Amboss im Boden versinken.

mit ganz verzweifelten Gruessen
Matthias

ich bin fassungslos ...
 
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Hallo Harald,
Conti Grand Prix, 28-559
Montag 8:00 vorne und hinten auf knapp 9 bar aufgeblasen
Mittwoch 8:00 in die Arbeit gefahren ohne den Reifendruck zu messen
Mittwoch Abends 0 bar
Viele Ursachen denkbar ... manchmal hat nur einer (ich) vergessen das Ventil zuzuschrauben ...
Wenn der Reifen aber schonmal Plattfuss hatte koennte auch ein Fremdkoerper im Reifen zurrueckgeblieben sein ...
Oder einfach ein oller poroeser Schlauch ... die GP bei 9bar koennen auch mal ne Kante ab ...

mfG
Matthias
 
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