ohne wieviele Speichen kann man noch sicher fahren?

Hallo Martin,

was erwartest Du in einem Forum, in dem der Chef persönlich per Ferndiagnose den Fahrstil der Mitglieder analysiert?

Gruß, Klaus
 
Ah, Klaus, du warst der Erste der mir beim letzten Speichenbruch vorgeworfen hat, die Speichen wären nicht richtig nachgezogen gewesen.
Es ist ja auch nur ein Rad betroffen, Links und Hinten gibt es keinerlei Probleme.

Die Züge der Schaltung habe ich schon getauscht, das hat eine deutliche Verbesserung gebracht.
Bei den Bremsen ist es unglücklich konstruiert, da muß das Wasser zwangsläufig auf einer Seite in den Zug laufen, ich habe mir beholfen indem ich eine zusätzliche Feder zum Zurückstellen eingesetzt habe.
Die Spurstange hat in den Kugelköpfen schon immer ein wenig Spiel, sieht aber nicht so aus als ob es mehr würde und ist m.E. auch nicht signifikant.
Die zerlegte Umlenkrolle war schon heftig, das hätte evtl aber auch vermieden werden können wenn ich ds Ding mal vom Dreck befreit hätte.
Ansonsten ist das Teil ist schon recht robust. ( Die frühzeitig abvibrierten Schutzbleche sind nicht KMX-spezifisch und seit ich sie verstärkt habe nie mehr auffällig geworden )
 
Du wirst mir hoffentlich verzeihen wenn ich drauf verzichte, das Forum nach dem damaligen Thema zu durchsuchen, wir müssen uns ja nicht in Rechthaberei üben.
Um zu beurteilen zu können ob man Speichen nachziehen soll oder muß reicht mein Fachwissen nicht aus, es ist ja schon gut wenn ich es erkennen kann falls sich eine Speiche tatsächlich mal über Gebühr gelockert hat.
 
Diese Geraden Speichen ("Drahtsäulen") machen wirklich keinen Sinn.
Speichen brechen, wenn sie zu locker gespannt sind und das passiert vornehmlich bei Drahtsäulen.
Ich benutze die chinesischen 2* 0,9 mm (von Messingschlager bzw. CNC-bikes).

Hermann

Sind die 3-Räder vorne nicht asymmetrisch gespeicht? Ich fahre einen Einspurer.
 
Für's asymmetrisch speichen?
Da die Hauptlast immer auf dem kurveräusseren Rad liegt macht es m.E. Sinn, die äusseren Speichen etwas flacher zu speichen.
Bearbeitung-----
Guck- da steht's "indirekt":
---
Bei meinem kmx sind mir auch diverse speichen gestorben. Immer rechtes Vorderrad innenseite, ich glaube die die beim bremsen entlastet werden. Inzwischen sind sie alle getauscht. Die sind so häufig gebrochen, daß ich teilweise mit 3 Speichen weniger unterwegs war. War abgesehen vom leichten Schlag problemlos. Da sie genau am Ende abgebrochen sind, habe ich sie nur rausgeschraubt und bin damit zum Fahrradladen gegangen. Der war so freundlich sich eine ganze Packung zu bestellen um mir dann einzelne zu verkaufen.
-------
Das hat AUCH mit "bemsen" zu tun:
1) Die Speichen werden beim Bremsen ENTLASTET
2) Sie werden zusätzlich durch die Kurvenfahrt entlastet
und wenn man Speichen zu wenig anspannt, brechen sie.
U.A auch deswegen machen DD-Speichen Sinn: Die dehnen sich besser in der Mitte und bleiben immer unter Spannung; Spannung ist nie komplett weg.

Hermann
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ah, ok, ich bin immer noch mit ohne einer Speiche rechts unterwegs, ( bei dem schönen Wetter lieber Fahren als Schrauben ) wenn das zur Gewohnheit werden sollte ist es vielleicht sinnvoll sich auch eine Rolle Felgenband hinzulegen.
Der Bruch an der Kröpfung deutet jedenfalls auf suboptimale Materialbearbeitung hin, die Speiche ist dort vermutlich durch das Biegen geschwächt worden, ich glaube aber nicht, dass teurere Speichen automatisch auch besser sind. Wie bei so vielen Dingen kann man auch hier für einen Namen ordentlich mit bezahlen.
 
Eine Schraube zieht man immer bis an die Streckgrenze an. Und eine Speiche ist eine Schraube.
Und wenn man das mit 2 mm- Speichen macht, kollabiert das L-Rad vorher.
Die Dehnung ist quasi dieselbe.
 
Wenn der Mittelteil der Speiche sich dehnen könnte - was bedeutet die Speiche würde länger - würde sie die Spannung wie von dir behauptet nicht halten können, sondern dieser ja nachgeben. Drahtspeichen sind durch ziehen und walzen so verdichtet, daß sie sich im Betrieb nicht mehr längen. Bei den früher üblichen Zinkdrahtspeichen war Längung ein Thema, die werden aber nur noch an Dingen verbaut, die ich nicht zu den Fahrrädern zähle.

Ich ziehe Schrauben nie bis zur Streckgrenze an - wäre mir zu gefährlich. Bei den Carbon und Alu Komponenten an Fahrrädern sowieso. Ein Fahrradlenker/Vorbau muß durch Flächenpressung nur sicher geklemmt werden, und nicht zerquetscht. Meine Bremshebel z.B. lassen sich von Hand verdrehen und brechen daher bei Sturzeinwirkung nicht ab. Das Ergebnis möchte ich sehen - und die Häme von DD hören - wenn jemand auf die Idee käme, alle Schrauben an seinem VM bis an die Streckgrenze anzuziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Mittelteil der Speiche sich dehnen könnte - was bedeutet die Speiche würde länger - würde sie die Spannung wie von dir behauptet nicht halten können, sondern dieser ja nachgeben. Drahtspeichen sind durch ziehen und walzen so verdichtet, daß sie sich im Betrieb nicht mehr längen.
Elastisch sind sie aber immer noch, und zwar um so mehr, je schlanker der Mittelteil ist.

Ich muss glaube ich mal mein Vorderrad zerlegen und die Felge nacharbeiten, damit die Nippel in einer Linie mit den Speichen stehen. Nach reichlich 7000km sind jetzt kurz nacheinander zwei Speichen am Gewinde gerissen - nicht nahe beinander, aber beide auf der Scheibenseite und beim Bremsen auf Zug belastet...


Viele Grüße,
Stefan
 
Entschuldigung: ich meinte natürlich hochbelastete Schrauben, die man bis an die Streckgrenze (oder besser: kurz davor) anziehen sollte. Für mich ist eine Schraubverbindung eine Verbindung, bei der die Schraube auch kaputtgehen kann.

1) Speichen sind wie Schrauben und DD-Speichen wie Dehnschrauben. Letztere werden im Maschbau für hochfeste Verbindungen eingesetzt. Warum wohl?
Und die Meinung von Experten kann man in Schraner S. 21 und Brand S. 53 nachlesen.

2) Stahl ist Stahl- das E-Modul ist immer gleich (wobei durch das Vorstrecken das E-modul minimal erhöht sein könnte).
Dass sich da nichts dehnt ist leider nicht korrekt. Übrigens wäre damit jedes Laufrad sehr schnell kaputt, da aus der Schwellbelastung eine Belastung würde, bei der die Schauben immer komplett entlastet würden. Das mögen die gar nicht. Man sollte immer möglichst knapp vor dem duktilen Bereich sein.

3) beispielweise bei Uprights die 1-Schrauben-befestigungen der Sattelstützen: Zieht man die nicht richtig an, bricht die Schraube.

4) Diese Montage der Bremsen machen MTB-ler schon immer - kommt aus der Motocross-szene. Das sind aber auch keine hochbelasteten Schrauben- wie eben Speichen. Bremsen kannst Du auch mit 'nem Gummiring festmachen.

5) Das Wichtigste bei Klemmverbindungen ist, dass man erst mal die Kante mit einem Dreikantschaber rundet. DA fehlen selbst bei Top-Firmen gewisse Grundlagen- die machen Messerscharfe Kanten. Bei Alu schlimm und bei Carbon tödlich.

6) Carbon ist ein ganz spezifisches Thema - es hat eigene Regeln. deshalb kommt mir das Zeug auch nicht ans Rad.
Letztens hat mir jemand ein Laufrad gezeigt, bei dem eine Carbonfelge mit Alunippeln angezogen war... Alles :censored:!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für mich ist eine Schraubverbindung eine Verbindung, bei der die Schraube auch kaputtgehen kann.

Eine Schraubverbindung ist eine lösbare Verbindung, da sollte die Schraube nicht abreißen. Zylinderjöpfe von KFZ-Motoren werden mit Dehnschrauben aufgespannt. Warum wird da wohl eine genau einzuhaltene- Drehmoment/Drehwinkel-Prozedur in mehreren Stufen verlangt - weil die Motorenhersteller keine Ahnung haben? Selbst die Fahrradhersteller sind aus Selbstschutz dazu übergegangen maximale Drehmomente für Schraubverbindungen vorzuschreiben. Jetzt kommst du und sagst: anknallen, anknallen, anknallen...bis die Schraube ächzt.

1) Speichen sind wie Schrauben und DD-Speichen wie Dehnschrauben.

Nein.

Übrigens wäre damit jedes Laufrad sehr schnell kaputt, da aus der Schwellbelastung eine Belastung würde, bei der die Schauben immer komplett entlastet würden. Das mögen die gar nicht.

Genau das passiert im LR. Deswegen halten Drahtspeichenlaufräder im Gegensatz zu Scheibenrädern auch nicht ewig. Die Elastizität der Felge spielt da auch noch mit. Warum gibt es wohl selbstsichernde Nippel oder Nippelsicherung? Wieso sind denn z.B. zu groß gebohrte Speichenlöcher im Nabenflansch einer der Hauptgründe für frühe Speichenbrüche? Genau, weil der Speichenbogen/Kopf in der zu großen Bohrung arbeiten kann. Das geht aber nur, wenn die Speichenspannung nachläßt.

Und die Meinung von Experten kann man in Schraner S. 21 und Brand S. 53 nachlesen.

Herrn Schraner haben wir auf einer Messe beim einspeichen beobachtet. Nein danke. Ich habe noch nie ein Fahrrad-Experten-Buch gelesen. Wird auch nicht mehr passieren. Selbst der geschätzte Herr Smolik war mit Laufradbau auch schon mal auf dem Holzwege.

3) beispielweise bei Uprights die 1-Schrauben-befestigungen der Sattelstützen: Zieht man die nicht richtig an, bricht die Schraube.

Nein, umgekehrt. Muß man die Klemmschraube anknallen, paßt die Stütze nicht. Carbonstützen sterben bei solchem Grobsinn.

4) Diese Montage der Bremsen machen MTB-ler schon immer - kommt aus der Motocross-szene. Das sind aber auch keine hochbelasteten Schrauben- wie eben Speichen. Bremsen kannst Du auch mit 'nem Gummiring festmachen.

Ich bin Mountainbiker, ich war auch mal Motorcrosser, was du bescheibst ist mir völlig unbekannt.

6) Carbon ist ein ganz spezifisches Thema - es hat eigene Regeln. deshalb kommt mir das Zeug auch nicht ans Rad

Carbon unterliegt genau wie die Metalle oder Kuchenteig den selben Regeln denen wir alle mehr oder weniger ausgeliefert sind. Allgemein als Physikalische Gesetze bekannt. Das du dieses wunderbare Material ablehnst, spricht nicht unbedingt für technisches Verständnis.

Letztens hat mir jemand ein Laufrad gezeigt, bei dem eine Carbonfelge mit Alunippeln angezogen war... Alles :censored:
!

Was hätte er deiner Meinung nach sonst nehmen müssen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten