Neues aus Getriebenaben-Nerdistan

wäre es wohl interessant, wie weit man gehen kann, ohne die Nabe zu überlasten
kommt halt auch d'rauf an, mit wieviel power Du 'rein trittst und wie rund Dein Tritt ist. Hab das bei einer einfachen Shimano 7-Gang Nabe so gemacht (grösseres Ritzel hinten) und hatte keine Probleme. Ist aber auf dem up und zudem bin aber auch eher ein Leichtgewicht. Keine Ahnung, wie empfindlich da Deine i-motion ist (bei der 9-Gang i-motion ist das maximal mögliche Drehmoment wohl nicht allzu hoch, d'rum habe ich es nicht riskiert und die Nabe wieder verkauft; war ein Spontankauf gewesen auf der Spezi). Der oben von @windimhaar verlinkte Rückruf heisst für mich grösste Vorsicht bei Änderungen des Drehmoments an der Nabe.
 
SRAM hat leider ein ganzes Potenial verspielt, das sie mit Übernahme der guten alten Fichtel & Sachs Technik übernommen haben. So haben sie leider auch nie die DualDrive richtig zu Ende entwickelt (vor allem klapperfrei!), sondern sie klamm und heimlich eingestellt. Schade letzten Endes!
 
guten alten Fichtel & Sachs Technik
gab's die zu dem Zeitpunkt noch? Denke da an die Elan Nabe. Evtl. haben zu diesem Zeitpunkt die fähigen Ingenieure den Laden schon längst verlassen...
Insbesondere seit dem e-bike boom sind Nabenschaltungen wieder sehr gefragt, hätte sich denke ich finanziell gelohnt, die zu dem Zeitpunkt noch vorhandenen Naben so weiter zu entwickeln, dass sie mit denen von Shimano konkurrieren können. Evtl. auch wegen "fähigen" Marktforschern mit ebenso fähigen Controllern (deren Horizont nur bis zu kurzfristigen Gewinnoptimierungen reicht). Na ja, hätte hätte...
 
Die feindliche freundliche Übernahme war 1997. Die ursprünglich bei F&S entwickelten Produkte wurde übernommen und weitergeführt, wie z.B. Super 7 oder die Spectro E12 Elan. Die i-motion Serie hingegen begann erst nach Abschluss der Übernahme. Da waren dann vermutlich wirklich die besten Entwickler schon längst weg...

Mit der Neuausrichtung des Unternehmens hat sich SRAM ja zum reinen Kettenschaltungshersteller entwickelt.
 
Bei 20“ HR fahre ich entweder Rohloff oder 3x7. Ich finde die Sachs 3x7 immer noch gut, habe selber 2 Stück an meinen Liegen verbaut und eine NOS als Ersatz.

Wie schneidet die Sachs 3x7 aus Aluminium im Vergleich zu den SRAM Nachfolgern qualitativ ab?
 
Die ursprünglich bei F&S entwickelten Produkte wurde übernommen und weitergeführt, wie z.B. Super 7 oder die Spectro E12 Elan
Aber das Kind ist auch schon bei Fichtel und Sachs in den Brunnen gefallen. Nicht nur die Elan ist wegen geringem Durchhaltevermögen wieder vom Erdboden verschwunden. Schon deutlich früher ging es der Sachs Orbit an den Kragen, die im Schnitt kaum mal 4 Tsd km gehalten hat.
C.
 
Dann war es vielleicht so, dass der Niedergang der Nabenschaltungssparte bereits eingeleitet war, als SRAM eingestiegen ist und sie haben es nicht vermocht, das Ruder rumzureißen. Aus dieser Perspektive ist es zwar verständlich, dass sie sich aus dem Segment der Nabenschaltung zurückgezogen haben. Aber es ist trotzdem schade, dass sie die zumindest die guten Schaltungen und der F&S Zeit nicht weiterentwickelt haben, denn z.B. die Idee hinter der DualDrive an sich gefällt mir sehr - gerade für 20" Hinterräder. Aber hier bleibt derzeit dann einzig Sturmey-Archer als Alternative.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann war es vielleicht so, dass der Niedergang der Nabenschaltungssparte bereits eingeleitet war, als SRAM eingestiegen ist und sie haben es nicht vermocht, das Ruder rumzureißen. Aus dieser Perspektive ist es zwar verständlich, dass sie sich aus dem Segment der Nabenschaltung zurückgezogen haben. Aber es ist trotzdem schade, dass sie die zumindest die guten Schaltungen und der F&S Zeit nicht weiterentwickelt haben, denn z.B. die Idee hinter der DualDrive an sich gefällt mir sehr - gerade für 20" Hinterräder. Aber hier bleibt derzeit dann einzig Sturmey-Archer als Alternative.
Gab es da nicht mal irgendwo auf einer Messe einen widerbelebungsversuch von Sram...die Nabe hatte ein gelbes Gehäse glaube ich, aber ob sowas noch nötig ist heute bei 12, 13, 14 fach hinten ??
 
Dann war es vielleicht so, dass der Niedergang der Nabenschaltungssparte bereits eingeleitet war,
Ich glaube, dass Uniglide Kassetten und indexierte Schalthebel ein Hauptgrund waren. Wen zuvor Unterrohr-Schalthebel und 'Gefühl' für den richtigen Gang abgeschreckt hatten, könnte jetzt fast genauso bequem schalten und günstiger war es auch.
 
Gab es da nicht mal irgendwo auf einer Messe einen widerbelebungsversuch von Sram...die Nabe hatte ein gelbes Gehäse glaube ich, aber ob sowas noch nötig ist heute bei 12, 13, 14 fach hinten ??
Der Wiederbelebungsversuch sagt mir nichts. Aber die immer höhere Anzahl von Ritzeln hat auch Nachteile: Die Ketten und die Ritzel werden immer schmaler, damit verschleißanfälliger und schwieriger genau einzustellen. Verunreinigung hat schneller negative Auswirkungen. Und auf einem 20" Hinterrad hab ich mit dem tief hängenden Schaltwerk ja ohnehin eine Reihe Probleme.
 
Ich glaube, dass Uniglide Kassetten und indexierte Schalthebel ein Hauptgrund waren. Wen zuvor Unterrohr-Schalthebel und 'Gefühl' für den richtigen Gang abgeschreckt hatten, könnte jetzt fast genauso bequem schalten und günstiger war es auch.
Am aktuelles Rennrad hab ich eine 2x7 Schaltung mit Hebeln am Unterrohr. Und mein Rennrad davor hatte das auch. Und mein Rennrad davor hatte 2x5 jedoch nicht idexiert - im Gegensatz zu den beiden Nachfolgern mit 2x7. Aber eben alles Kettenschaltungen von Shimano. Shimano habe ich auch aktuell auf fast allen meinen Rädern. Die meisten arbeiten gut, egal ob Kette oder Nabe. Die mit Abstand meisten Kilometer meines Lebens bin ich mit Shimano XT 3x9 Kettenschaltung gefahren. Präzise, langlebig, simpel zu warten und einzustellen, super Schaltbarkeit - auch unter Last - für meine Einsatzzwecke (von täglichem Pendelverkehr in der Innenstadt über mehrwöchigen Radreiseurlaub durch die schottischen Highlands oder eine Transalp) hat die alles mitgemacht.
Für mich ist die Schaltung das Herzstück des Fahrrads. Die muss daher nicht unbedingt günstig sein - ich weiß ja, was sie leisten muss. Zugegeben: Für eine Rohloff war ich bis jetzt zu geizig und für eine Pinion auch. Die etwas preiswerteren Alternativen am Markt sind ja nicht wirklich so viel schlechter (in Relation zur Preisdifferenz). Am meisten ärgere ich mich über meine rappelnde DualDrive, obwohl - oder vielleicht gerade - weil ich das Konzept an sich mag. Wenn die dauerhaft und zuverlässig klapperfrei wäre, hätte die gerne auch teurer sein dürfen.
 
Der Wiederbelebungsversuch sagt mir nichts. Aber die immer höhere Anzahl von Ritzeln hat auch Nachteile: Die Ketten und die Ritzel werden immer schmaler, damit verschleißanfälliger und schwieriger genau einzustellen. Verunreinigung hat schneller negative Auswirkungen. Und auf einem 20" Hinterrad hab ich mit dem tief hängenden Schaltwerk ja ohnehin eine Reihe Probleme.
Hast du schon mal versucht den Freilauf von einer 3x7 oder Sturmey Archer 3x9 zu tauschen und dann 10-fach oder 11-fach Cassetten zu verwenden ? 10 oder 11-fach halte ich noch für vertretbar , alles andere ist nicht nötig...
 
Klasse Thread ! weis jemand ob die Teile der Dual Drive von sram komaptibel mit der 3x9 Nabe von Sturmey Archer sind ?

Hast du schon mal versucht den Freilauf von einer 3x7 oder Sturmey Archer 3x9 zu tauschen und dann 10-fach oder 11-fach Cassetten zu verwenden ?
Die Frage hast Du vor einem Jahr schon mal gestellt. Der Freilauf ist bei diesen Naben sozusagen Teil des gesamten Getriebes. Und die Konstruktionen sind dermaßen unterschiedlich, dass das völlig unmöglich ist. Nicht mal ansatzweise lässt sich da irgendwas umbauen oder modifiziert verwenden.

Gruß Fetzer
 
Mit SA habe ich keine Erfahrung. Hätte sie nicht HP Velotechnik als Ersatz für die DualDrive im Programm, so hätte ich davon nie Notitz genommen. Hinsichtlich Anzahl von Ritzeln, respektive den damit einhergehenden Gangabstufungen, bin ich mit 9-fach sehr zufrieden. Mehr brauche ich eigentlich nicht. Bei den Nabenschaltungen meiner Räder sind es 8-fach, da dürfte es gerne geringfügig feiner sein.
 
SRAM hat leider ein ganzes Potenial verspielt, das sie mit Übernahme der guten alten Fichtel & Sachs Technik übernommen haben. So haben sie leider auch nie die DualDrive richtig zu Ende entwickelt (vor allem klapperfrei!), sondern sie klamm und heimlich eingestellt. Schade letzten Endes!
Du hast vollkommen recht: die F&S Technik war gut - und sie war auch alt. 1997 konnte man mit Drei- und Fünf-Gang-Naben schon nur noch Kinderräder verkaufen. Solide, aufs Wesentliche reduzierte Technik ist gut und schön, aber so funktioniert Kapitalismus nicht.

Die Neuentwicklung einer Getriebenabe bis zu einer echten Marktreife (und sie dann im Markt auch zu platzieren!) dürfte einen ziemlichen großen Invest erfordern. Außerdem muss man ein Rücklauf- und Reparaturmanagent aufziehen, weil die Naben ja lange genutzt werden sollen. Bei Kettenschaltungen ist das kaum ein Thema, weil der größte Teil des Schaltungssystems aus Verschleißgründen ohnehin regelmäßig getauscht wird.

Getriebenabenentwicklung ist nichts für Feiglinge und kein leichtverdientes Geld. Sie beißt sich außerdem mit den im Fahrradsektor typischen jährlichen "Neuerungen" und "Innovationen", mit denen sicher mehr Umsatz zu machen ist. Schon allein wegen der Inkompatibilitäten, die sich dadurch ständig ergeben.

Gruß Fetzer
 
Mit SA habe ich keine Erfahrung. Hätte sie nicht HP Velotechnik als Ersatz für die DualDrive im Programm, so hätte ich davon nie Notitz genommen. Hinsichtlich Anzahl von Ritzeln, respektive den damit einhergehenden Gangabstufungen, bin ich mit 9-fach sehr zufrieden. Mehr brauche ich eigentlich nicht. Bei den Nabenschaltungen meiner Räder sind es 8-fach, da dürfte es gerne geringfügig feiner sein.
DAS habe ich schon versucht geht aber nur bis 9-fach bei 10 wirds schon "eng"....
 
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