HP Scorpion fs mit Pinion 1.18

@tigerroy - ich hatte mir in einem anderen Thread darüber ja schonmal Gedanken gemacht und dann auch live etwas rumprobiert.
Pinion, Rohloff und Nuvinci haben je 2 freie Züge und werden erst im Getriebe gerastert. Daher sind sie prinzipiell austauschbar.
Allerdings hat die 18er Pinion mehr Umdrehung, also Verschubweg ~15cm, während Rohloff und Nuvinci nur je ~10cm haben.
Da die kleineren Pinions (9 und 12) die gleiche Rasterung bei weniger Gesamtstrecke haben, können diese jedoch die Fremdgriffe nutzen.
Sinn der Fingerübung war die Frage, ob gerade am Untenlenker der Rohloff-Langgriff, oder Nuvinci-Griff komfortabler sein könnten - Antwort = teils ja.
In Anbetracht der Rohloff-(Hase)-Langgriff-Preise und der Ausklammerung der 18er hab ich mir aber den Pinion-Griff nochmal zerlegt und beschlossen, dass wir selbst einen Pinion-Langgriff-Aufsatz herstellen sollten... kommt demnächst, ich warte noch sehnlichst auf die Rohstoffe...
VG Steffen
 
........Wo siehst du denn den Ursprung des Spliss - Griff, Getriebe, Eingänge?........

Meiner Meinung nach hat sich der Spliss im Griff gebildet und sich dann nach vorne ins Geriebe vorgearbeitet.
Unterwegs möchte ich den oder die Züge aber auch mit der neuen Getriebezugrolle nicht tauschen müssen - dafür braucht man schon die Bedienungsanleitung und Ruhe.
Ich habe nur einen Zug getauscht - das ist dann auch eine Nummer schwieriger als beide zusammen zu tauschen. Leider kann man einen Zug nicht zweimal verwenden, das aufgespleißte Ende bekommt man nicht mehr in die Lüsterklemme gesteckt...
 
Ich habe an meinem fs 20 eine Rohloff und bin im flachen Gelände auch gut unterwegs, nur bei Steigungen muss ich regelmäßig klein bei geben. Bislang nahm ich immer an, dass es einfach an den höhen-untrainierten Muskeln liegt und ich irgendwann über ein eBike nachdenken sollte. Doch das alles mit der Pinion liest sich manchmal, als würde es die Brücke zwischen der jetzigen und e-Lösung bilden. Ich bin ja so ein Getriebe noch nicht gefahren und kann mir nicht vorstellen, was sich dort ändert. Daher die naive Frage: Was ändert sich denn genau? Komme ich da plötzlich in ungeahnte Antriebs-Welten und kann kleine Berge mit weniger Müh stemmen? Wie habe ich mir vorzustellen, was da anders wird im Vergleich zur Rohloff?!
 
Hallo @paraflyer :
Du hast mit der Pinion halt die Möglichkeit noch kleinere Entfaltungen (unter 1m) zu erreichen, ohne das bei höheren Geschwindigkeiten die "langen Gänge" ausgehen.
So kann man steile Anstiege halt im gemütlichen Tempo hochkurbeln, ohne sich verausgaben zu müssen.

GRuß,
Patrick
 
Danke für die Info. (y)

Ich nahm ja immer an, dass ich einfach 'zu schwach' bin, wenn selbst der 1. Gang der Rohloff nicht ausreicht, aber womöglich ist die Konstellation aus Kettenblatt und Ritzel einfach nicht für große Steigungen ausgelegt. Hatte auch schon überlegt vorne einen Umwerfer und zwei bzw. drei Kettenblätter ranzuflanschen, damit ich das ausreizen kann, aber eine Pinion gefällt mir natürlich um einiges besser. :D

Muss ich mir das dann so vorstellen, dass ich bei normalen Touren ohne Steigungen und Gefällen die Rohloff eher ruhen lasse und hauptsächlich die Pinion bediene - bzw. umgekehrt? Oder wird das ein ständiges Doppelspiel zwischen den beiden?
 
Hallo,
aber bitte immer die Traktion mitdenken!
Was nutzt dir die schöne kleine Entfaltung, wenn du die Kraft nicht auf den Boden bekommst!

Gruß
TomTom
 
Traktion war bislang nie das Problem - ich reize das Scorpion gewichtstechnisch gut aus. :ROFLMAO:

Nur dann stand ich da, der Berg vor mir, die Bremsen durchgezogen und bereit gelöst zu werden - nur die Kraft in den Beinen fehlte, um diese fiese Steigung hochzukommen. Da reichte der erste Gang meist nicht mehr aus.
 
.........Frage: Was ändert sich denn genau? Komme ich da plötzlich in ungeahnte Antriebs-Welten und kann kleine Berge mit weniger Müh stemmen? Wie habe ich mir vorzustellen, was da anders wird im Vergleich zur Rohloff?!

Ich kenne die Rohloff nicht, treten musst Du natürlich auch mit dem Pinion-Getriebe.
Ich sah den Vorteil in der Möglichkeit, mit dem Tretlagergetriebe und dem 5-fach Ritzelpaket hinten eine extreme Bandbreite zu generieren (0,92m bis 11,71m bzw. jetzt mit einem Conti GP 28-406 0,87m bis 11,07m).
Eine vergleichbare Bandbreite hatte ich zuvor mit 3-fach Kettenblatt, Dual-Drive und 9-fach Ritzelpaket.

Mit einer derart kleinen Entfaltung kommst Du - zwar langsam- jeden Berg hoch. Ich kann damit 16% mit 4km/h hochschleichen.
Bergab konnte ich heute bei 55 km/h im vorletzten Gang mit einer Kadenz von 82-85 locker mittreten. Ohne "haxeln" zu müssen kann ich bis über 60 km/h bergab mittreten.
Außerdem empfinde ich die 11% Gangsprünge als angenehm. Ich finde damit bergauf, in der Ebene oder bergab immer einen passenden Gang.
Ich fahre das Pinion-Getriebe jetzt seit mehr als 1.000km, ich habe mich mittlerweile an das andere Schaltverhalten gewöhnt, genieße den Schaltkomfort und schalte als hätte ich noch nie etwas anderes gehabt....
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....Muss ich mir das dann so vorstellen, dass ich bei normalen Touren ohne Steigungen und Gefällen die Rohloff eher ruhen lasse und hauptsächlich die Pinion bediene - bzw. umgekehrt? Oder wird das ein ständiges Doppelspiel zwischen den beiden?

Während ich meine Antwort tippte ging die Diskussion weiter.

Ich halte die Kombination Pinion und Rohloff für übertrieben und unsinnig. Abgesehen davon dürftest Du dann Probleme mit Deiner Rohloff bekommen -meines Wissens gibt es da eine Begrenzung bzgl. der eingeleiteten Kräfte.
Wie schon weiter vorne in diesem Thread beschrieben kannst Du mit dem Pinion extrem kleine Kettenblätter simulieren - das muss Deine Rohloff erst einmal abkönnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schön auch Dir für die ausführliche Antwort. :)

Na, ich sag mal so... ich werd die Rohloff nicht hergeben und sie gegen eine normale Kettenschaltung eintauschen. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis. Aber eine Pinion kann ich mir prinzipiell schon vorstellen und natürlich würde ich da eher die Fachleute ranlassen, die sich damit auskennen, damit ich die Rohloff nicht ausknocke. Aber eben genau diese oberen und unteren Bereiche fehlen mir manchmal. Berge komme ich nur schwer hoch (und ich hab an sich genug Kraft in den Beinen) und bergab kann ich mich nur rollen lassen, weil selbst der 14te Gang nicht ausreicht. Für knapp 70 km/h hat es dennoch einst gereicht, Masse sei dank. :ROFLMAO:
 
Hallo Paraflyer,
wie schon oben angedeutet, kannst du es der Rohloff nicht antun, eine Pinion vorzuschalten. Denn genau das, was du mit der Pinion dann erreichen willst - Entfaltungen unter 1,4m - bedeutet für die Rohloff ein mörderisches Eingangsdrehmoment. Mit Rohloff darfst du da nicht drunter, könntest dir mit Schlumpf oder Mehrfachblatt nur die schnelleren Regionen erschließen. Wenn vorn eine Pinion, dann ist die Entfaltung nach unten nur von der Stabilität der Kette und Kassette begrenzt. Im Stand-alone-Vergleich zur Rohloff könntest du dir damit 20% mehr Spielraum und Bergtauglichkeit erarbeiten - aber denk nicht weiter über eine Kombination beider nach, auch wenn deren 3000% Entfaltungsbreite verlockend erscheinen :D!
VG Steffen
 
Lässt sich denn ein Pinion-Getriebe auch an übliche VM-Masten mit der Tretlagerhülse adaptieren?
 
wie schon oben angedeutet, kannst du es der Rohloff nicht antun, eine Pinion vorzuschalten. Denn genau das, was du mit der Pinion dann erreichen willst - Entfaltungen unter 1,4m - bedeutet für die Rohloff ein mörderisches Eingangsdrehmoment. Mit Rohloff darfst du da nicht drunter, könntest dir mit Schlumpf oder Mehrfachblatt nur die schnelleren Regionen erschließen.
Ganz so pessimistisch sehe ich das nicht. Das fs 20 müsste doch ein 20"-Hinterrad haben, damit rechne ich mit der kürzesten erlaubten Speedhub-Primärübersetzung einen Entfaltungsbereich von ca. 0,8m bis 4,2m aus. Das kann man dann nach oben verlängern.

Viele Grüße,
Stefan
 
Wie macht sich das Gewicht der Pinion an einem so langen Hebelarm bemerkbar? Am Trike vielleicht nicht so relevant, aber an einer einspurigen Liege mit weit ausgezogenen Ausleger stelle ich mir die ca. 2,7 kg recht unangenehm vor?
 
Beim Tragen kippt das Rad gern vorn über - v.a. wenn es ansonsten leicht gebaut ist.
Wenn du aber erstmal mit dem 30fachen Gewicht hinten drauf sitzt, ist die Verteilung nicht spürbar.
Der Hebelarm >Ausleger< wird durch Trittkräfte beansprucht, weniger durch exponierte Gewichte.
upload_2016-3-30_9-41-6.png
 
wie schon oben angedeutet, kannst du es der Rohloff nicht antun, eine Pinion vorzuschalten. Denn genau das...

Danke schön für die Erklärung und die Geduld... komme erst jetzt zum antworten. :rolleyes:

Ich bin ja in SOLCHEN technischen Dingen eher Laie, aber das habe ich grob verstanden. Dann werde ich vielleicht nochmal über ein zweites Kettenblatt nachdenken. Da spreche ich nochmal mit meinem Liegerad-Spezi, der weiß das sicherlich auch besser - gerade in Abhängigkeit des Ritzels an der Rohloff.
 
Danke schön erneut. Ich werde mal mit meinem Händler des Vertrauens sprechen und dann überlegen wir, was in meinem Fall gut wäre. Möchte gerne auch mal Steigungen fahren, ohne immer wieder pausieren zu müssen. :whistle:
 
@paraflyer :

ich fahre ein HP Scorpion fs 26" mit (BBS01) Motor vorne und Rohloff hinten....ich habe mir im Winter (einfach) ein zweites Kettenblatt vorne montiert und lege es mit der Hand um (ohne Umwerfer) ....das geht ganz entspannt, wenn ich am Kettenleitrohr anfasse und leicht es nach rechts bzw. links bewege (während des Tretens)...Lg Klemens

(Es gibt im Forum einige weitere Beispiele davon...)
 

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Yo, danke für die Fotos. Das machen ja inzwischen einige (also: ohne Umwerfer). Mal schauen, wie ich das am Ende umsetze. ;)
 
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