AW: Falls jemand auch Mountainbike fährt ...
Hallo fluxx,
danke für den Link. Vor Jahren gab es diesbezüglich auch schon einmal einen Test in der BIKE, der zum gleichen Ergebnis führte. Am MTB fahre ich allerdings schon von Anfang an bevorzugt Reifen mit mindestens 58 mm Breite (2,35 Zoll). Ein Reifenpaar mit 50 mm Breite rollte auf unebenen Gelände widerwilliger als die danach verwendeten breiten Reifen, daher könnte ich das Testergebnis auch bestätigen. Allerdings bin ich nur selten längere Zeit mit nur 9,5 km/h unterwegs, besonders dann nicht wenn ich mit meinem muskelbetriebenen Trecker und Hund durch die Botanik rolle (Hund läuft im Ausdauerlauf, bei dem ich alle 10 km eine Gesundheitsüberprüfung von Pfoten und Kreislauf beim Hund mit Pause einlege, zwischen 15-23 km/h im Trab und sprintet zwischendurch auch mal nach 70 km Wegstrecke auf über 60 km/h). Vorteilhaft sind die breiten Schlappen im Allgemeinen auf Sandwegen im Sommer oder Matschwegen von Herbst bis Frühling, bei Flickenteppich-Straßen und -Radwegen z. T. mit Frostaufbrüchen in der Fahrbahndecke, denn da, auf unebenen Untergrund, rollen sie nach meiner Erfahrung bei gleichbleibender Fahrgeschwindigkeit auch leichter. Zudem ist die Pannenanfälligkeit um die 3,5 - 4 Bar Luftdruck auch niedriger (aber auch hier gibt es gewisse Unterschiede je nach Reifenmodell oder Hersteller). Nachteilig bleibt allgemein weiterhin der höhere Kraftaufwand beim Beschleunigen, aber wenn´s rollt dann rollt´s (habe schon mit 60 mm breiten Reifen auf dem MTB bei etwas über 30 km/h über einen längeren Zeitraum unfreiwillig den Hasen nach über 100 km zurückgelegter Fahrstrecke auf Conti Vertikal Pro - Stollenreifen mit 2,35 Zoll Breite und 4 bar Reifendruck bei einer RTF für eine hinterradlutschende Rennradgruppe gegeben, bis es mir nach meiner mehrfachen Aufforderung zum "belgischen Kreisel" zuviel wurde, und ich sie nach einer Kreuzung dauerhaft abhängte). Je höher das Profil eines Stollenreifens gebaut ist, umso schlechter sollte aber das Einsatzgebiet vom Bodenprofil sein. Den eher profilloseren Schwalbe Big Apple fahre ich bevorzugt am MTB auf asphaltierten Wirtschaftswegen, obwohl er im Sommer bei höheren Temperaturen gerne Fremdkörper einsammelt und dann auch pannenanfälliger ist (durchschnittlich 2 Platten in der Saison).
Einige Erklärungsansätze in dem Link kann ich durchaus bestätigen. Allerdings werden nicht alle Eventualitäten des Radfahreralltags im Bezug auf breite Reifen beleuchtet (die werden gerade bei höheren Geschwindigkeiten auf dem Rad deutlicher, bei denen die Vorteile bei geringen Geschwindigkeiten, <10 Km/h im Test, allenfalls nur noch geringfügig greifen.).
Noch einmal abschließend, es werden unterschiedliche Reifen durch die Reifenhersteller angeboten, wodurch jeder sich "seinen" Reifen für den jeweiligen Einsatzzweck heraussuchen kann. Breite Reifen können nach meiner Erfahrung leichter rollen als schmale Reifen (und ich habe höchst unterschiedliche Reifen von 18 (13-15 bar Druck befüllt), über 20 (11 - 13 bar), 23 (bis 10 bar), 25 (7 - 9 bar), 28 (bis 8 bar), 35 (bis 6 bar), 42 (bis 5,5 bar), 50 (bis 5,5 bar), 54 (bis 5 bar), 58, 60, 62, bis 65 (die letzten 4 Breiten bis 4,5 bar) mm Breite lagern und ziehe diese dann bei entsprechender Witterung oder je nach Einsatzzweck auf, und nein, ich bin weder Reifen- noch Fahrradhändler), allerdings ist die Fahrbahnbeschaffenheit dann nicht von bester Güte.
Gruß
Heinz