AW: Big Apple? Preis? Brauche ich neue Felgen?
Hallo Andreas, hallo allerseits,
wenn wir schoen pragmatisch* bleiben, und Wunsch/Erwartung, Werbung/Glaube, und Logik schoen trennen, koennen wir uns auch an den Rest der Probleme wagen.
Aus der Tabelle ist eher zu ersehen, daß es nur geringfügige Unterschiede gibt, in welcher Richtung auch immer. Tendeziell aber vermutlich mehr zu Deiner Meinung hin.
Ja wenn Du in diese Falle tappst,
Die Tabelle ist nach Luftdruck geordent und leider nicht sehr umfangreich.
Wir wissen aber das der Luftdruck sehr unterschiedlich sein muss. Ich empfele
den Komfortversuch wirklich zu machen.
- 21mm Rennreifen mit 50Kg+5Gfuer die Stosslast(=300kg) belasten bei 11bar steht er knapp ueber der Felge, nimmst Du nun die Gewichte bis auf 50Kg ab hebt sich der Reifen um ~20mm.
- 60mm BA mit 50Kg+5G belastet hebt sich bei ~0,75bar von der Felge, Gewichte abnehmen bis auf 50Kg, und der Reifen hebt sich um ~20 mm.
also pari.
Wir haben also den Komfortdruck ermittelt der den technischen Voraussetzungen des Fahrradradeses entspricht. Das ist ein durchaus praktischer Wert, wir wollen zum Vergleich ja nur den Reifen wechseln und nicht das Fahrzeug.
3G ist etwa so wie das ueberfahren einer Schwelle oder Bahnschiene von 2cm Hoehe mit 30Km/h.
5G Stosslast hast Du beim ueberfahren eines abgesenkten Bordsteins 2cm grerade hoch und dann 2cm Facette oder Radius mit 20Km/h.
Du selbst hast zitiert das der Reifen nichts an der festigkeit des Rades aendert, also ist haerter aufpumpen, im Angesicht desKomforts und Sicherheit eh fuer die Katz. Nur der Rollwiederstand und die Traktion werden besser, aber der Federweg geringer, BA5bar 7,5 mm bei Corsa 16bar 12mm.
gehen wir nun nocheinmal in Deine Tabelle:
Code:
Reifentyp Breite (in mm) Rollwiderstandskoeffizient
3 bar 4 bar 5 bar
Slik-Reifen, breit 32,622 0,00513 0,00361 ---
Slik-Reifen, mittel 28,622 0,00596 0,00402 0,00349
Slik-Reifen, schmal 20,622 --- 0,00477 0,00376
.
und nehmen in ermangelung anderer Werte Slik-breit 3bar mit 0,00513 ; Slik-schmal 5bar 0,00376 das ist kein geringer Unterschied somdern das 1.36 fache, also gut ein 1/3 !
Das auf unsere Werte hochgerechnet, .... das kannst Du selber machen.
Aber es ist sicherlich in der Naehe der gemessenen Werte 35W fuer schmal und 170W fuer breit ....
Auf unebener Fahrbahn ist aber das Problem, daß durch den geringeren Federweg (dünner Reifen ist nicht so hoch wie der breite Reifen) und die „weichere Feder“
Hmmm ... Wenn man die Federhaerte durch den Druck auf die Anforderungen des Rades abstimmt sind beide _gleichhart_ und federn gleich, das kann auch garnicht anders sein das ist simple Geometrie, und einfache Physik verdraengtes Volumen zu Restvolumen -->Druckanstig/Flaeche Da wir im Eingang den Druck an die unterschiedliche Flaeche angepasst haben, muss auch am Ende das selbe rauskommen, Ein klassisches Nullsummenspiel! Das war auch notwendig um den Rollwiderstand ueberhaupt vergleichen zu koennen!
Es ist unlogisch im Fazit die durch Gleicheit aus dem Bruch gekuerzte Einheit zum Unterschied zu erklaehren
1.)die mittlere Einfederung des Dünnen Reifens und damit die Aufstandsfläche und der „Knick“ am Rand der Aufstandfläche gegenüber den statischen Betrachtungen zunimmt (=höherer Rollwiderstand).
Warum sollte das so sein, wir haben den Druck doch extra abgestimmt, also sind die Wege gleich, und damit auch die Winkel. Unteschiedlich sind nun nur noch die Flaeche des Latsches, und die Umfangslienie. und beide wachsen beim Einfedern im gleichen Verhaeltniss ....
2.)Die Gefahr eines Durchschlags auf die Felge sich erhöht.
Nein, weil beide haben 20mm Weg bis zur Felge!
Betrachtet man nun einen nachgebenden Untergrund wie geschotterte (wassergebundene) Rad- und Wirtschaftswege kommt für den schmaleren Reifen der Nachteil hinzu, daß er wegen seiner geringen Breite stärker einsinkt. Das bewirkt, daß er in dieser von ihm verursachten Delle immer etwas bergauf fahren muß. Stärker jedenfalls als der breitere Reifen. Dadurch wird der Rollwiderstand erhöht.
Wir hatten fuer die betrachtung des Rollwiederstandes des Rades auch eine IDEALE-FAHRBAN angenommen. Was Du hier aufzeigen willst erscheint im ersten Momment zwar richtig, aus logischer Sicht hat das aber nichts mit dem Rollwiederstand des Rades zu tun, der ist auf allen Belaegen gleich. Was sich aendert das ist der Rollwiederstand der Strasse.
Ja, es ist richtig zu sagen, diese Strasse, dieser Weg ist so schlecht das man darauf mit diesem, oder jenem Rad schlechter/garnicht darauf fahren kann.
So gesehen ist auch die bisherige Reifenausrüstung der Räder genau richtig. Bahn- und Straßenrennräder haben schmale Reifen, Tourenräder moderat schmale und Mountainbikes halt die Schlappen.
So ists recht ...
Zu der (ich glaube nicht von Dir?) aufgestellte Behauptung, daß kleine Reifen besser rollen als große, möchte ich auf die kurze und verständliche "Mathematische Behandlung" im
Wikipedia-Artikel hinweisen und mir hier eine Erörterung sparen. Räder mit großem Umfang rollen leichter als vergleichbare kleine Räder.
Bei gleichem Druck getestet ... mag das so erscheinen, Aber logisch betrachtet, wer hat bei gleicher Breite die kuerzere Aufstansdflaeche? die kleinere Flaeche?
Den Reifen mit der kleineren Flaeche muss man fuer den selben Komfort haerter aufpumpen. Ein 27"Corsa 11bar, ein 20"Corsa 12,5bar in der Praxis. Der Reifen mit der kuerzeren Aufstandflaeche ist naeher an kreisrund, also ist die Laenge der Knicklienie kuerzer, also ist die reine Walkarbeit geringer.
Aber das Problem ist ein ganz anderes, naehmlich der gefuehlte Komfort.
Auf ansonsten ungefedertem Geraet nehmen wir die Stoesse bei kleinen Raedern
haerter war als sie in Wirklichkeit sind, weil die Anstiegsgeschwindigkeit beim erklimmen eines Hindernisses bei einem kleinen Rad groesser ist. Unsere Sensorik
uns das aber nur einen MIX aus beiden Parametern meldet. Also laesst die RdlerIn gern, um sich besser zu fuehlen, etwas Druck aus dem Reifen, und schimpft nun ueber den hoeheren Rollwiederstand und die hoehere Neigung zu "Durchschlaegen"
Richtig uebel wird das ganze bei hydraulisch gedaempften Raedern, der Daemfer wirkt ja nicht linear, sondern je schneller der Druckanstieg um so mehr Federarbeit wird in Waerme verwandelt, und kann dann wenn es nach dem Huckel wieder abwaerts geht nicht in kinetische Energie zurueckgewandelt werden. Das andere Problem ist der Daempfer braucht Zeit. Nach einem kraeftigen Holperer laesst er das Rad nur langsam aus der Feder, kommt der naechste Huckel zu frueh ist die Feder noch gespannt und die Federhaerte ist hoeher, weil beim kleinen Rad die Anstiegs und Abstiegszeiten kuerzer sind, kommen also huefiger und mehr Stoesse unangenehm durch. Die RalerIn laesst also etwas Luft raus ..... nicht nur aus dem Reifen
Soweit zur Theorie
mfG
Matthias
*Phragma griechisch absonderndes/trennendes