Liegeräder sind so tief ... die sieht man nicht ...

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Stolpert keiner von Euch ?
Na also...
Hat alles iwie was mit "Übersehen" oder sonstiger Nachlässigkeit zu schaffen....weil sowas menschlich ist.
Damit habe ich auch kein Problem. Ich rechne immer mit Fehlern von anderen (und hoffe, daß das andere auch bei meinen Fehlern machen...). Nur sollte man auch die Eier in der Hose haben, danach auch zu SEINEM Fehler zu stehen!

Warum statt "ich habe sie nicht gesehen" oder "man sieht sie ja gar nicht" einfach sagen: "ICH habe nicht geguckt", "ICH war unaufmerksam"? Mich nervt es einfach, wenn immer die Schuld bei den Opfern gesucht wird, obwohl die eigentlich nichts falsch gemacht haben.

Gruß Hartmut
 
Warum statt "ich habe sie nicht gesehen" oder "man sieht sie ja gar nicht" einfach sagen: "ICH habe nicht geguckt", "ICH war unaufmerksam"?

Gruß Hartmut

Benutzt man all diese Formuliereungen nicht synonymisch untereinander im normalen umgangssprachlichen Gebrauch, ohne Schuld abwehren zu wollen ?
 
(Wieso muss ich jetzt an die "Dressed to kill"-Werbung denken?) Nee, man sollte nur wissen, was man beim Fahren besser bleiben lässt. Genauso wie man wissen sollte, wie oft man Pausen machen sollte. Bei Leuten, die das nicht wissen oder die tatsächlich spontan jedem Schmetterling hinterherschauen müssen, magst Du aber Recht haben.


Viele Grüße,
Stefan

Wer nicht gleichzeitig reden und Fahren kann, ist n.m.M. schon sehr eingeschränkt unterwegs und sollte ggf gewissenhaft seine Eignung prüfen und potentiell anspruchsvolle gefahrengeneigte Tätigkeiten nicht ausführen.
Es gibt so viele (Neben-) Tätigkeiten, die unaufschiebbar sind, die wesentl. mehr Konzentration erfordern als zu sprechen, dass eine Einschränkung durch reine Gesprächsführung mir verkehrstechnisch hinderlich erscheint...um es mal vorsichtig auszudrücken.
 
Es ist schon ein Unterschied, ob Du Dich mit einem Beifahrer unterhälst, oder mit Handy am Ohr mit irgendwem ein Telefonat führst. Im letzteren Fall kann man als hinterherfahrender das auch schön beobachten ... (Schlangenlinien, "eckige" Lenkmanöver etc.). Mit Freisprechanlage würde ich das irgendwie dazwischen anordnen.

Und, es kommt natürlich auf den Gesprächsinhalt an ...


Ich meinte nicht das Handy am OHR ,sondern in der Halterung mit Lautsprech ohne erlaubte Freisprech.

Wg Gesprächsinhalt:
Das entspricht im Schwierigkeitsgrad vlt. einfach auch nur alltägl. komplizierten Gedankengängen ,denen man hinterherhängt, sei es der normale Stress,oder Ärger oder auch große Freude...sowas läßt sich auch nicht "abschalten". Wer sowas nicht synchron beim Fahren hinbekommt....hmmmm...na ja ...
 
Es gibt so viele (Neben-) Tätigkeiten, die unaufschiebbar sind[...]
Damit meinst Du sicher Tätigkeiten wie Scheibenwischer betätigen, Licht einschalten, Spiegel korrigieren, unverhergesehenes Nießen (und nicht zu vergessen das Atmen...)?

Ich meinte nicht das Handy am OHR ,sondern in der Halterung mit Lautsprech ohne erlaubte Freisprech.[...]Wer sowas nicht synchron beim Fahren hinbekommt....hmmmm...na ja ...
Guido - unterscheide doch einfach mal zwischen 'hinbekommen' und 'lenkt vom Fahren ab'. Hinbekommen kann man viel und meistens geht's ja auch gut. Aber der Behauptung, dass das alles (gar) nicht vom Fahren ablenkt wohnt einfach eine gewisse Hybris inne.

Natürlich kann ich beim Autofahren auch essen, in die Karte gucken oder vor Langeweile am Navi oder Handy spielen. So schwer ist Autofahren ja nun wirklich nicht. Das ich es nicht tue ist eine bewusste Entscheidung dafür eine der Betriebsgefahr angemessene Aufmerksamkeit sicherzustellen.
 
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Hallo,

Benutzt man all diese Formuliereungen nicht synonymisch untereinander im normalen umgangssprachlichen Gebrauch, ohne Schuld abwehren zu wollen ?

Wenn dem so wäre, müssten die alle diese Formulierungen mit ähnlicher Häufigkeit auftauchen, tun sie ber nciht, das "Übersehen" dominiert, und zwar vor allem, wenn es um Kraftfahrer geht. Bei Radfahrern hingegen formuliert die Polizei sehr viel häufiger "missachtete die vorfahrt, fuhr unachtsam". Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Wer nicht gleichzeitig reden und Fahren kann, ist n.m.M. schon sehr eingeschränkt unterwegs und sollte ggf gewissenhaft seine Eignung prüfen und potentiell anspruchsvolle gefahrengeneigte Tätigkeiten nicht ausführen.

Das Problem ist nicht das Reden, sondern das Gespräch, das in kniffligen oder Gefahrsituationen nicht endet, weil der Gesprächspartner die Gefahrsituation nicht mitbekommt. Daher ist Telefonieren sehr viel Gefährlicher als das Gespräch mit Kindern auf der Rückbank, was wiederum gefährlicher ist als das Gespräch mit den meisten Beifahrern.

Ich meinte nicht das Handy am OHR ,sondern in der Halterung mit Lautsprech ohne erlaubte Freisprech.

Während des Telefonats ist es für die Sicherheit ziemlich egal, wo sich das Handy befindet und ob die Art des Telefonierens mit der StVO im Einklang steht.

Damit meinst Du sicher Tätigkeiten wie Scheibenwischer betätigen, Licht einschalten, Spiegel korrigieren, unverhergesehenes Nießen

Spiegel korrigieren sowie Niesen gehören sicher dazu, weil sie Augenblicke lang die Augen vom Verkehr weg richten. Radio, Navi, Klimaanlage, Speisen und Getränke ...

Gruß, Klaus
 
gleichzeitig reden und Fahren
Geht, auf der rechten Spur hinter dem LKW, auch mit dem Handy am Ohr.
Geht aber gar nicht gut in einer fremden Stadt, womöglich im Ausland, wenn der Gesprächspartner einer schwierige Frage stellt, deren Antwort intensives nachdenken erfordert.
Sowohl die Insassen als auch Anrufer werden in dem Fall vertröstet und müssen auf übersichtlichere Verkehrssituationen oder die nächste Raststätte warten bis sie eine Antwort bekommen.
Und, nein, ich bin nicht der Meinung, dass ich geistig minderbemittelt bin und deshalb besser keine KFZ führen sollte. Sondern, dass diejenigen die behaupten sie könnten das die falschen Prioritäten setzen (und deshalb besser keine KFZ führen sollten).
 
Hallo,

Geht, auf der rechten Spur hinter dem LKW, auch mit dem Handy am Ohr.

Du irrst. Eine Notbremsung des Lkw würde dir das vor Augen führen, ebenso ein plötzlich auf die Fahrbahn rennendes Kind, das Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit später wahrnimmst.

Sowohl die Insassen als auch Anrufer werden in dem Fall vertröstet und müssen auf übersichtlichere Verkehrssituationen oder die nächste Raststätte warten bis sie eine Antwort bekommen.

"Chef, ich rufe gleich zurück, der Lkw vor mir macht eine Vollbremsung."

Gruß, Klaus
 
Wer nicht gleichzeitig reden und Fahren kann, ist n.m.M. schon sehr eingeschränkt unterwegs und sollte ggf gewissenhaft seine Eignung prüfen und potentiell anspruchsvolle gefahrengeneigte Tätigkeiten nicht ausführen.
Irgendwas daherplappern oder "Guten Tag" sagen sollte man schon können - aber das dürfte den Gesprächspartner am Telefon oder auf dem Beifahrersitz ja nur in Ausnahmefällen zufriedenstellen.
Ist das denn so kompliziert zu verstehen, dass ein Gespräch je nach Thema und Gesprächspartner sehr unterschiedlich viel Ressourcen binden kann? Wenn jemand wild gestikulierend nach rechts in Richtung Telefon schimpft und keinen Blick mehr für's Verkehrsgeschehen hat, dann ist das Problem nicht die Freisprecheinrichtung, sondern die gebundene Aufmerksamkeit. Was den Stress und die nicht abschaltbaren Gedanken angeht: Einer meiner früheren Arbeitgeber hatte beim Pförtner Taxigutscheine zu liegen...


Viele Grüße,
Stefan
 
Es geht um Wahrnehmung und Nichtwahrnehmung im Straßenverkehr - immer noch. Wir haben nur inzwischen herausgefunden, dass es recht wenig zu tun hat damit, wie groß das Fahrzeug ist.
 
Wer nicht gleichzeitig reden und Fahren kann, ist n.m.M. schon sehr eingeschränkt unterwegs und sollte ggf gewissenhaft seine Eignung prüfen und potentiell anspruchsvolle gefahrengeneigte Tätigkeiten nicht ausführen.

Die Formel 1 Fahrer beschweren sich immer, wenn sie in Kurven über den Boxenfunk angequatscht werden, und die haben noch nicht mal Gegenverkehr und Radfahrer auf der Strecke. Alle absolut ungeeignet zum Autofahren, die Jungs. Du lehnst dich ganz schön weit aus dem Fenster, mit deiner kruden These. Du widersprichst also anerkannt wissenschaftlichen Erkenntnissen?

Jedes Gespäch, egal in welcher Form, lenkt den Fahrer ab. Sprechen, wenn es über alkoholbedingtes Lallen hinaus geht, erfordert eine komplexe intelektuelle Leistung des Gehirns, und die muß an anderer Stelle eingespart werden.

Die Kunst beim Autofahren ist nicht, möglichst viele Nebentätigkeiten ausführen zu können, sondern alles ausblenden zu können, was man zum fahren nicht braucht. Erst dann wirst du auch schnell. Gilt übrigens genauso fürs Radfahren.
 
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Wir haben nur inzwischen herausgefunden, dass es recht wenig zu tun hat damit, wie groß das Fahrzeug ist.

So kann man es auch nennen. Ich würde es eher so nennen, dass man es so hingebogen hat, wie man es (als Liegeradfahrer) gerne hätte.
Sicher wird auch mal ein Bus "übersehen", die daraus gezogenen Schlussfolgerungen halte ich aber für überzogen. Ein Up "verschwindet" hauptsächlich hinter einem LKW, ein Liegerad (also zumindest meines) "verschwindet" aber hinter fast jedem Fahrzeugt.
 
Hallo,

ein Liegerad (also zumindest meines) "verschwindet" aber hinter fast jedem Fahrzeugt.

Das ist aber nur der Spezialfall des Verdecktwerdens. In der Regel war das in den Unfallberichten als übersehen bezeichnete Fahrzeug aber gar nicht verdeckt.

Ich habe nach dem Umstieg auf das Liegerad festgestellt, dass ich besser wahrgenommen werde. Interessanterweise erfahre ich nach dem Umstieg vom nachtblauen Anthro auf das rote Scorpion plus, die sich in den Abmessungen nur wenig unterscheiden (das Anthro ist an den Vorderrädern einen Zentimeter breiter und etwas kürzer, aber breiter im Heck) mehr Aufmerksamkeit. Liegt es an der Farbe? Am Design?
In den Jahren, in denen ich das Anthro hatte, bin ich keine 100 km aufrecht gefahren - und einmal ignoriert worden. Mit dem Anthro waren es in demselben Zeitraum über 40000 km ohne ein einziges solches Ereignis.

Gruß, Klaus
 
So kann man es auch nennen. Ich würde es eher so nennen, dass man es so hingebogen hat, wie man es (als Liegeradfahrer) gerne hätte.
Mir sind jetzt noch andere Aussagen im Gedächtnis haften geblieben, aber der Thread ist inzwischen so lang, dass ich die Übersicht verliere...
Sicher wird auch mal ein Bus "übersehen", die daraus gezogenen Schlussfolgerungen halte ich aber für überzogen. Ein Up "verschwindet" hauptsächlich hinter einem LKW, ein Liegerad (also zumindest meines) "verschwindet" aber hinter fast jedem Fahrzeugt.
Ja, aber ich frage mich immer noch, warum sich das bei mir nicht in der Interaktion im Verkehr niederschlägt. Ich fahre mit Trekkingrad, Radius Hornet und Optima Cheetah durch die Stadt, und beim Übersehenwerden durch Abbieger, Überholer etc. fallen mir keine Unterschiede auf. Wenn es Unterschiede in der Sichtbarkeit gibt, dann kompensiere ich die offenbar ganz gut durch unbewusste Änderungen im Fahrverhalten, aber auch dann wäre der Threadtitel ein Nicht-Problem. Andere Effekte wirken sich viel stärker aus, z.B. musste ich am 4. und 15. Mai morgens etwa 10x so oft in die Eisen wie sonst, und an manchen Tagen häufen sich abends um 9-10 Uhr unverständliche Fahrmanöver derart, dass ich durchgängig Fahrbahn fahre.

Viele Grüße,
Stefan
 
Also bei mir schlägt es sich sehr wohl in der Interaktion im Verkehr nieder. Gerade bei Kreuzungen kann ich beim Up über parkende Fahrzeuge sehen und kann daher sehr zügig über die Kreuzung fahren. Auf der Liege fahre ich teilweise blind bis an den Kreuzungsrand, weil parkende Autos und/oder Gartenzäune die Sicht blockieren. Ich fahre dementsprechend langsamer und vorsichtiger. Wenn ich in die Kreuzung erst spät hineinsehen kann, werde ich umgekehrt von anderen Verkehrsteilnehmern auch erst spät gesehen. Ein "Sie sind so tief ... man sieht sie ja gar nicht" kann ich hier nicht als Blödsinn abtun.
 
Die Formel 1 Fahrer beschweren sich immer, wenn sie in Kurven über den Boxenfunk angequatscht werden, und die haben noch nicht mal Gegenverkehr und Radfahrer auf der Strecke. Alle absolut ungeeignet zum Autofahren, die Jungs. Du lehnst dich ganz schön weit aus dem Fenster, mit deiner kruden These. Du widersprichst also anerkannt wissenschaftlichen Erkenntnissen?

Jedes Gespäch, egal in welcher Form, lenkt den Fahrer ab. Sprechen, wenn es über alkoholbedingtes Lallen hinaus geht, erfordert eine komplexe intelektuelle Leistung des Gehirns, und die muß an anderer Stelle eingespart werden.

Die Kunst beim Autofahren ist nicht, möglichst viele Nebentätigkeiten ausführen zu können, sondern alles ausblenden zu können, was man zum fahren nicht braucht. Erst dann wirst du auch schnell. Gilt übrigens genauso fürs Radfahren.

Ich bleib dabei..sooo eine Leistung ist Sprechen (incl. dabei sinnvoll zu denken) ja nicht wirkl..
 
Also bei mir schlägt es sich sehr wohl in der Interaktion im Verkehr nieder. Gerade bei Kreuzungen kann ich beim Up über parkende Fahrzeuge sehen und kann daher sehr zügig über die Kreuzung fahren.
OK, hab ich schlecht ausgedrückt. Dass Du mit dem Fahrzeug jeweils so fährst, dass Du selber genug siehst, ist klar - macht glaube ich jeder so.
Ich meinte, dass sich bei mir die unterschiedliche Höhe nicht in der Häufigkeit von Übersehenwerden und anderen kritischen Situationen widerspiegelt. Musst Du mit dem Liegerad öfter wegen anderer Verkehrsteilnehmer Schlenker fahren oder bremsen als mit dem Up?

Ich bleib dabei..sooo eine Leistung ist Sprechen (incl. dabei sinnvoll zu denken) ja nicht wirkl..
Und ich bleib bei meiner Ansicht: Wenn Leute mir ins stehende Rad laufen, mit ihrem eigenen Fahrrad fast einen Laternenpfahl treffen, mit dem Auto bei Grün einfach stehenbleiben oder wild nach rechts unten schimpfend bei Rot fahren und dann mitten auf der Kreuzung den Anker werfen, dann reicht die Aufmerksamkeit offensichtlich nicht für Telefonieren und Verkehrsteilnahme zugleich aus.


Viele Grüße,
Stefan
 
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Schwierige Frage. Wenn ich an eine Stelle komme, an der mir klar ist, das querender Verkehr mich übersehen könnte, egal wer Vorfahrt hat, fahre ich entsprechend langsamer und mache mich so breit, wie es an der Stelle eben möglich ist. Solche Situationen habe ich auf der Liege deutlich häufiger als auf dem Up. Ob mich das jetzt vor häufigem Bremsen/Schlenkern bewahrt oder ob das sowieso nicht der Fall ist, kann ich aber nicht sagen.
 
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