Xelo Baubericht Prototyp

Hi liebes Velomobilforum... ENDLICH!.. aber der Reihe nach.. :)

Die letzte Zeit hat sich bei uns wieder viel getan und wir haben viele Dinge erledigt die anstanden, aber auch viel in das experimentieren mit neuen Verfahren gesteckt.
Dazu zählt unter anderem, dass unsere selbst entwickelte Tiefziehmaschine nun eingefahren ist und läuft. Außerdem das experimentieren mit einem neuen Formenbausystem für Tiefziehteile. Somit können wir demnächst Karosserieteile kostengünstig aber trotzdem qualitativ hochwertig herstellen.
Bei genügend großer Stückzahl der XELO-Velocar-Serie würden sich durch die Formgebung später sogar Spritzgusswerkzeuge realisieren lassen, womit die Herstellungskosten noch einmal gesenkt werden könnten.

Um euch auch einen Eindruck zu vermitteln, womit wir unter anderem unsere Zeit verbringen wenn wir schreiben "wir experimentieren und modifizieren": Auf dem Bild ganz links seht ihr jeweils immer das gleiche Teil, nur in anderen Werkstoffen. Aluminium, PP, ABS und SAN. Das Teil sitzt an der Achse und soll Stabilität bringen aber auch geräuschdämpfend wirken um die Bodenwanne von den Fahrgeräuschen zu entkoppeln. Ziel ist es bereits im Vorfeld den Innenraum des Fahrzeuges leiser zu machen.
Momentan sind wir bei einer Mischung von SAN und Alu gelandet. Das Aluminium stabilisiert die Achse von unten, der gummiartige Werkstoff SAN soll entdröhnen. Abschließende Tests müssen hier allerdings erst noch zeigen ob wir damit richtig liegen.
Das gleiche Prinzip wenden wir auch bei Gabelköpfen, etc an. Ein zusätzich positiver Faktor ist dabei meist auch noch ein geringeres Gewicht.

AchseEntdroehnen.png



Ebenso wurde die Frontscheibe sowie die beiden Seitenscheiben (Regen-/ Windabweiser) geliefert. Die Schutzfolie bleibt noch bis zum endgültigen Einbau auf den Scheiben. Daher müsst ihr beim anschauen der Bilder etwas eure Fantasie spielen lassen.
Die Bremszangen wurden auch eingebaut und das Fahrwerk noch einmal leicht verändert. Hier ist allerdings auch noch einiges zutun.

Fahrwerk1.png



GRÖSSTER Milestone: Die Entwicklung der neuen Radnaben ist abgeschlossen, der Einbau des Fahrwerks war erfolgreich und das XELO steht nun zum ersten mal auf eigenen Rädern! :)
Für uns selbst und alle beteiligten ein großer Erfolg und zum ersten mal sieht man das "Licht am Ende des Tunnels" von dem ganzen Projekt.
Das ganze zieht sich ja nun bereits sehr lange und jeder von uns freut sich auf einen Design-Freeze, da wir ständig aktuelle Entwicklungen noch einmal umwerfen, neu designen oder bereits gut durchdachte Lösungen aufgrund eines anderen besser geeigneten Bauteils wieder ändern müssen.
Die Radnaben sind momentan noch 3D gedruckt. Daher können wir uns leider noch nicht hineinsetzen.
Aber egal: ENDLICH steht unser XELO selbst auf den Rädern und wir sind überglücklich!! :)

Hinter den Mooncaps sind momentan Felgen von Alligt montiert. Wir haben Leo von Alligt dieses Jahr auf der Spezialradmesse persönlich kennen lernen dürfen. Anbei viele liebe Grüße nach Holland! Dort konnten wir die Felgen zum ersten mal in die Hand nehmen und begutachten. Welche Felgen genau zum Einsatz kommen werden ist noch nicht ganz klar. Dies müssen und möchten wir noch genau erproben. Da wir das XELO ganz klar als "Velocar" einordnen und nicht als klassisches Velomobil möchten wir auf jeden Fall auch ein neues Fahrgefühl kreieren. Welche Felgenbreite und Reifenwahl hierfür nötig sind werden wir in den nächsten Wochen sehen.

XELO-theVelocar.png
XELO-Velocar.png
Wir wünschen euch allen einen genau so guten Start ins Wochenende wie wir ihn hatten! :)











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And of course: the text in english :)
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Hi dear velomobile forum.. FINALLY.. but.. first..

..a lot has happened for us recently and we have completed a lot of things, but also put a lot into experimenting with new processes.
This includes, among other things, the fact that our self-developed thermoforming machine is now ready and running. We are also experimenting with a new mold making system for deep-drawn parts. This means, soon we will be able to produce body parts cost-effectively but still of high quality.
If the XELO Velocar series is produced in large enough quantities, the shape would even make it possible to create injection molding moulds later, which would reduce manufacturing costs also a lot more.

To give you an idea of what we spend our time with when we write "we experiment and modify": In the picture on the left side, you see the same part, but in different materials. Aluminum, PP, ABS and SAN. The part sits on the axle and is intended to provide stability but also should have a noise-dampening effect in order to decouple the chassis from driving noises. The aim is to make the interior of the vehicle quieter in advance.
At the moment we have ended up with a mixture of SAN and aluminum. The aluminum stabilizes the axle from below, the rubbery material SAN is intended to reduce the noise. However, final tests still have to show whether we are right.
We apply the same principle to other parts of the XELO. An additional positive factor is usually a lower weight.

AchseEntdroehnen.png


The windshield and the two side screens (rain-/air deflectors) were also delivered. The protective film remains on the windows until they are finally installed. Therefore, you have to let your imagination run a little bit when looking at the pictures.
The brake calipers were also installed and the chassis was slightly changed again. However, there is still a lot to do there.

Fahrwerk1.png


The BIGGEST milestone: The development of the new wheel hubs has been completed, the installation of the chassis was successful and the XELO is now standing on its own wheels for the first time! :)
A great success for ourselves and everyone involved and for the first time we can see the “light at the end of the tunnel” of the whole project.
The whole thing has been dragging on for a long time now and each of us is looking forward to a design freeze, as we are constantly having to overturn current developments, redesign them or change already well-thought-out solutions because of another, more suitable component.
The wheel hubs are currently 3D printed. So unfortunately we can't get into it yet.
But - YES! FINALLY it stands on its own wheels!!

Right now Alligt rims are mounted behind the mooncaps. We were able to get to know Leo from Alligt in personal at the "Spezialradmesse" this year. Greetings to the Netherlands at this part! There, we were able to take the rims in our hands and examine them for the first time. It is not yet entirely clear which rims will be used on the XELO. We still have to, and would like to test this in detail. Since we clearly classify the XELO as a "velocar" and not as a classic velomobile, we definitely want to create a new driving experience. We'll see what rim width and tire choice is necessary for this in the next few weeks.

XELO-theVelocar.png
XELO-Velocar.png
We wish you all as good a start to the weekend as we had! :)
 
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erster eindruck, >> beeindruckt & mir gefällt es.....
bis auf die SUV luftgitter an der front das erinnert sofort an auto. (zu nahe am am jeep)
mein tipp, weg damit

platz für möglichst ballonreifen könnte zusätzliche dämpfung bringen und so eventuell die stossdämpfer (fals vorhanden) leichter gebaut werden könnte oder für puristen weggelassen werden könnte.

das ist meine persönliche meinung und sollte euch nicht den morgenkaffee versauern. :)
 
Guten Morgen Windwärts, mit konstruktiver Kritik schmeckt der Kaffee noch besser(y)Deshalb danke für das Feedback. Wir machen die Lufteinlässe noch in einer moderneren,cooleren und dezenteren Variante. Im Moment steht es auf 2,4" Reifen, 3" und 4" geht auch:DAlle Räder haben +- 35 mm Federweg, hinten als Verbundlenker Hinterachse( siehe Wikipedia für Interessierte). 4x Tektro Scheibenbremsen, so gehen wir in wenigen Wochen in die Fahrwerkabstimmung, vg, Roland


.
 
Zuletzt bearbeitet:
erinnert sofort an auto
Ist ja auch die erklärte Absicht. :D Ich persönlich mag auch lieber vom Auto distanzieren als nachahmen, aber ich bin sicher, dass es beide Zielgruppen gibt.

möglichst ballonreifen
Bin ja auchcein Freund von breiten Reifen, scheue auch vor 100mm nicht zurück. ;) Hier investiert man aber auch wieder Gewicht, was die Einsparung an der extra Federung etwas relativiert. Leidernhaben breite Reifen ja etwas zu Unrecht Ruf von schlimmer Langsamkeit.* Dann haben wir noch den Platzbedarf. Breite Reifen nehmen mehr Platz ein und das wird dann gerade beim Lenken eine Sache, dass man den Einschlagwinkel reduziert oder noch mehr Platz einbauen muss. Eine extra Federung nimmt dann wieder an anderer Stelle Platz ein, das nicht das Fahrzeug größer macht, aondern den Innenraum kleiner. Die komplexe Technik einer Extra Federung macht nicht nur mehr Federweg möglich (wie sehr wird das hier genutzt?), sondern bietet auch genau nach Wunsch einstellbare Federstärke, Progressivität und Dämpfverhalten, während man beim Reifen nur einen anderen Kaufen und den Druck einstallen kann und beineinem schnellen Reifen eher wenig Dämpfung hat, bei Mehrspurer kann ein Hoppeln der ungedämpften Federung einen bestimmt ziemlich hin und her schleudern, oder? Ich würde trotzdem so 40-60mm Reifen aufziehen können mögen, die agressive Kanten sehr gut wegfedern können und finde eine extra Federung für das Schlucken großer Schläge mit Dämpfung angebracht, wenn entsprechend Federweg geboten wird.

für puristen weggelassen werden könnt
Sehe ich jetzt nicht den Sinn drin. Wenn alles für Federung gebaut ist, dann kann man nur das eigentliche Feder- und Dämpfelement durch ein starres Bauteil ersetzen, aber das Fahrwerk verliert ansonsten nicht wirklich an Komplexität, oder? Ein zusätzliches Fahrwerk entwickelt bringt dann wahrscheinlich auch keine lohnenden Vorteile.

*)Man sollte dicke, stabile Panzerreifen nicht mit wenig Druck fahren, aber ein weicher Gravel-Reifen ist bequem und bleibt ziemlich schnell. Für Pannenschutz will man dann aber mit Dichtmittel statt Schlauch fahren -auch wieder schneller und bequemer-, aber dafür wird das hier die falsche Zielgruppe ansprechen. Ich rüste mein Großlastenrad demnächst zwar um, aber die meisten Stadträder fahren doch eher ungescmeidige Pannenschutzreifen und dann ist extra Federung vielleicht der effizientere Weg. In Summe natürlich das meiste Gewicht, wenn man einen breiten, dicken Reifen und extra Federung kombiniert… Deswegen sind Gravelbikes ja ohne extra Federung und mit geschmeidigem Tubeless-Reifen.
 
platz für möglichst ballonreifen könnte zusätzliche dämpfung bringen und so eventuell die stossdämpfer (fals vorhanden) leichter gebaut werden könnte oder für puristen weggelassen werden könnte.
Nein, das ist ja kein Dreirad ... hier gibt es ohne Federung Verwindung und/oder ein Rad steht beim schräg überfahren eines Bordsteins in der Luft.

Gruß Jörg
 
@trikelike, leider können wir dazu noch keine verlässliche Aussage treffen. Und ja, wir geben weiter Strom, sowohl was den Prototypen als auch den Aufbau einer Serieproduktion angeht (y)
 
@XELO ihr seid einfach mit soviel positiver Energie dabei, das ist unglaublich! Mich begeistert euer Projekt vor allem, weil ihr selbstkritisch immer wieder Verbesserungen in der laufenden Entwicklung angeht. Und Ihr berichtet davon, ohne euch selber zu beweihräuchern, wie das bestimmte Entwickler von Velomobilen gerne tun. Das ist sehr angenehm und begeistert mich bei jedem Schritt Eurer Entwicklung.
Das gesamte konzept von Eurem Velocar finde ich sehr gut: Hoch genug gebaut, um im Verkehr aufzufallen, aber aerodynamisch genug, um nicht als Wand vor dem Wind zu stehen, offener Einstieg beiderseits um jedermannden Einstieg leicht zu machen und ein Fahrrad-Gefühl zu behalten, sehr gute Übersicht auf den Verkehr wegen schmaler A-Säule, durchdachte Entwicklung des Fahrwerks.
Ich kann mir die Möglichkeit vorstellen, für Schlechtwetter eine seitliche Folie mit Reissverschluss einzuhängen, die könnte dann bei gutem Wetter zusammengefaltet mitgenommen werden.
Wi habt Ihr Euch die Belüftung der Frontscheibe gedacht (gegen Beschlagen)? Soll es einen Sehschlitz oder Scheibenwischer für Regen geben?
 
@thevelo

Roland (@XELO) und ich sind gerade am schrauben, daher die Antwort von mir.

Erst einmal vielen lieben Dank! Wir bemühen uns wirklich und jeder von uns steckt sein Herzblut in die ganze Sache. Dazu kommt, dass wir uns immer auf Augenhöhe begegnen und so auch Veränderungen/ Probleme diskutieren. Mit Kritik kann man umgehen wenn sie nicht böse gemeint sondern förderlich ist.. was nicht heißen soll, dass uns dabei nicht auch als der Frust packt wenn wir wieder 3 Schritte zurück gehen müssen. Jeder bringt sein eigenes Fachgebiet mit und damit ergänzen wir uns glücklicherweise sehr gut. Daher verfolgen wir auch jede Antwort hier im Baubericht und diskutieren die Ideen die vom Forum kommen bzw. setzen um. Hier waren ja nun auch schon einige wirklich gute Ideen dabei die uns ordentlich weiter geholfen haben!

Ich kann mir die Möglichkeit vorstellen, für Schlechtwetter eine seitliche Folie mit Reissverschluss einzuhängen, die könnte dann bei gutem Wetter zusammengefaltet mitgenommen werden.
Wi habt Ihr Euch die Belüftung der Frontscheibe gedacht (gegen Beschlagen)? Soll es einen Sehschlitz oder Scheibenwischer für Regen geben?
Eine Plane/ Folie ist tatsächlich geplant. Reißverschluss ist eine gute Idee die wir so noch nicht auf dem Schirm hatten.
An den Seiten wird es zusätzlich einen leichten Spritzschutz geben, wenn der Regen nicht zu stark ist.

Die Belüftung der Scheibe wird von uns noch erprobt. Daher haben wir die extrem großen Lufteinlässe an der Front. Ob hier Lüfter zum Einsatz kommen, die Luft durch die A-Säulen an der Scheibe verteilt werden kann oder eine einfache umlenkung der Luft reicht wissen wir leider erst wenn es fährt.

Das Thema Scheibenwischer ist eine Sache die uns schon länger beschäftigt. Wir haben mehrere Modelle zur Auswahl welche es aktuell auf dem Markt gibt, allerdings sind diese sehr schwer und passen auch nicht vom Design zum XELO. Wir sind daher nebenbei immer mal wieder an der Konstruktion eines eigenen Scheibenwischers. Ziel ist allerdings erst einmal das Fahrzeug als Prototypen auf die Straße zu bringen.


Wo liegt denn aktuell das Gewicht?
Wir haben das Fahrzeug im momentanen ist-Zutand gerade auf der Waage gehabt und liegen bei knapp 42 Kilogramm. Diese Aussage ist allerdings mit erheblicher Vorsicht zu genießen. Wir reden hier wirklich NUR über einen absolut unfertigen Prototypen! Das ganze ist ein exklusiver Zwischenstand für das Velomobilforum. :)
 
Hallo liebes Velomobilforum,

die letzten Wochen waren wieder sehr Ereignisreich und wir kommen dem Ziel ein fahrendes XELO zu haben immer näher. Allerdings war auch wieder sehr viel Entwicklungsarbeit angesagt und es wurde viel konstruiert. Dafür können wir hoffentlich die nächste Zeit auch endlich den Bau der Sitzkonstruktion angehen, die benötigten Teile dafür haben wir soeben bestellt.

Wir mussten die Form für die Front des Fahrzeuges noch einmal neu laminieren, da bei der bisherigen Form die Einbuchtungen für die Lüftung zu tief waren. Eigentlich war das ganze von Anfang an klar, probieren wollten wir es trotzdem.
Somit wurde das Urmodell mit 3D Druckteilen aufgefüllt, mit Knete verspachtelt und noch einmal abgeformt. Das Ergebnis ist für uns jetzt sehr zufriedenstellend.
Die "Wuchtigkeit" wie bisher entfällt damit und das ganze sieht schon eher nach einem modernen Elektrofahrzeug aus.
Eventuell gefällt das ganze @windwärts ja jetzt auch besser..? :)

Bild 1:
Die neu laminierte Form für die Fahrzeugfront.

Bild 2:
Roland (@XELO) ist gerade am entformen. Im Urmodell wurden Einschraubmuttern eingelassen um ein einfacheres entformen zu ermöglichen.

Bild 3:
Fertig entformt nach einigen sanften schlägen mit dem Gummihammer.
Tiefziehform 1.png




Danach wurde die Negativform getempert, besäumt, abgeschliffen und mit Folientrennmittel bestrichen um als Urform für sämtliche anstehenden Tiefziehformen dieses Formteils zu fungieren. Der Aufwand ist groß, lässt sich aber leider nicht vermeiden. Eine Gießform aus diesem speziellem Alu-Harz-Gemisch hält in der Regel zwischen 10.000 und 50.000 Tiefziehteile bevor sie Verschleißerscheinungen zeigt und erneuert werden muss

Bild 4:
Das Alu-Gemisch wird angerührt.

Bild 5:
Fertig eingegossen in der laminierten Form, eine Kiste dient hier als "Materialsparbox" um weniger Gießmaterial zu verbrauchen.

Bild 6:
Die Tiefziehform nach dem entformen. Die blaugrünen Ablösungen entstehen durch das Lack-Trennmittel welches zum Einsatz kommt und ist nicht nur gut mechanisch zu entfernen sondern im Notfall auch wasserlöslich.
Tiefziehform 2.png




Die fertig gegossene Tiefziehform wird dann nachgearbeitet. Leichte Unreinheiten werden beseitigt und die gesamte Form wird zum besseren Tiefziehvorgang angeschliffen. Außerdem müssen an jede Ecke/ Kante Vakuumbohrungen gesetzt werden um eine perfekte Anformung beim tiefziehen zu ermöglichen. Das ganze wird mit einem langen 1mm großen Bohrer erledigt. (Entsprechender Verschleiß beim Bohrern ist vorprogrammiert. :D)

Bild 7:
Das bohrern der Vakuumbohrungen auf der Maschine.

Bild 8:
Die Tiefziehform liegt in der Maschine, drüber kommt die Kunststoffplatte welche erwährmt wird. (Bebilderter Vorgang folgt)

Bild 9:
Fertig tiefgezogenes Teil. Wir sind mit der Oberfläche sehr zufrieden und die Kosten für das erste Karosserieteil haben wir somit sehr stark minimiert.
Tiefziehform 3.png




Des weiteren wurde eine Sitzschale laminiert. Das ganze aus einem CFK-/ Glas-/ Flachs-Verbund. Wir hatten bereits im Vorfeld mit Flachs experimentiert und wollten das ganze jetzt an einem ersten Bauteil testen. Das ganze lässt sich wirklich gut verarbeiten und der Flachs gibt dem ganzen eine unfassbare Stabilität. Sicherlich auch durch die leicht herausstehenden Fasern beim laminieren. Das bedeutet aber auch, dass über die Lage Flachs noch einmal eine Lage Glasgewebe muss um später keine unebene Oberfläche zu haben an der man sich evtl. noch Spreißel einfängt. Im großen und ganzen muss man auch sagen: Die Harzaufnahme von Flachs ist im Gegensatz zu Glas (oder auch Carbon) viel größer und ob man dann noch von "Nachhaltigeit" sprechen kann möchten und können wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Wir sind jetzt für uns auf jeden Fall auf der Suche nach einem besser geeigneten Material oder einem anderen Verfahren.
Sitzschale.png



Ebenso haben wir das ganze Fahrwerk noch einmal zerlegt, die Dämpfung und Zugstärke verändert sowie eine andere Einbauposition wählen müssen. Die Bodenwanne gleicht jetzt an dieser Stelle zwar einem Schweizer Käse, als Prototyp aber nun leider nicht zu vermeiden. Unsere Spur passt jetzt viel besser und das ganze wird nun wieder zusammen gebaut. Leider fehlen uns immer noch die Radnaben da sich hier die Bearbeitungszeit aufgrund einer kleinen technischen Veränderung noch einmal verlängert hat.
Auf dem Bild mit der neuen Front (Schnaube) ist auch ein neuer XELO Schriftzug als Logo zu sehen. Hier basteln wir bereits seit einer Weile an einem neuen Design. Ganz fertig ist es allerdings noch nicht aber es lässt einen kleinen Vorgeschmack zu. :)
Fahrwerk.png




Begonnen wurde auch mit dem Akkubau. Achim alias Akkuloge war hier auch gleich zur Stelle. Der Akku besteht aus LiFePo4 Zellen mit einer technischen Kapazität von 864Wh. Die real entnehmbare Kapazität wird dann bei ca. 800Wh liegen, wobei wir unser Augenmerk ebenso auf in der Zukunft auswechselbare Akkus legen möchten. Auch wenn diese leicht teuerer sind was den Preis angeht, so haben diese doch eine deutlich längere Lebensdauer und sind für uns momentan von den am Markt verfügbaren Akkusystemen die beste Wahl. Mehr dazu dann ein einem unserer nächsten posts.. :)
Akkubau.png




Bis dahin viele Grüße an alle und euch ein schönen Start ins Wochenende! :)






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Also the text in english
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Hello dear velomobile forum,

The last few weeks have been very eventful and we are getting closer and closer to the goal of having a moving XELO. However, a lot of development was also required and a lot of construction was carried out. Hopefully we can finally start building the seat structure in the near future; we have just ordered the necessary parts.

We had to re-laminate the mould for the vehicle front because the ventilation slots in the previous shape were too deep. Actually, we knew that strom the start, but we still wanted to try it.
The master-mould was then filled with 3D printed parts, plasticine and was molded again.
The “massiveness” as before is no longer present and the whole thing looks more like a modern electric vehicle.
Maybe @windwärts likes the whole thing better now? :)

Image 1:
The newly laminated shape for the front of the vehicle.

Picture 2:
Roland (@XELO) is currently demoulding. Screw-in nuts were embedded in the original model to enable easier demoulding.

Picture 3:
Completely removed from the mold after a few gentle hits with a rubber mallet.
Tiefziehform 1.png




The negative mould was then tempered, trimmed, sanded and coated with film release agent in order to act as a master-mould for all upcoming thermoforming-moulds. The effort is great, but unfortunately it cannot be avoided. A mould made from this special aluminum-resin mixture usually lasts between 10,000 and 50,000 deep-drawn parts before it shows signs of wear and needs to be replaced

Image 4:
The aluminum mixture is mixed together.

Image 5:
In the laminated mould, a box serves as a “material saving box” to use less casting material.

Picture 6:
The thermoforming mould after demoulding. The blue-green detachments are caused by the release agent that is used and is not only easy to remove mechanically but can also be removed with water.
Tiefziehform 2.png




The finished mould is then reworked. Slight impurities are removed and the entire mould is sanded for a better thermoforming process. In addition, vacuum holes must be placed at every corner/edge to enable perfect shaping during the thermoforming process. The whole thing is done with a long 1mm drill. (Corresponding wear and tear when drilling is inevitable. :D)

Picture 7:
Drilling the vacuum holes on the machine.

Picture 8:
The deep-drawing mould is in the machine, and the plastic plate is placed on top of it and is heated. (processing pictures follow)

Picture 9:
Finished part. We are very satisfied with the surface and we have significantly minimized the costs for our first body part.
Tiefziehform 3.png




Furthermore, a seat shell was laminated. The whole thing is made from a carbon fiber/glass/flax composite. We had already experimented with flax in advance and now wanted to test the whole thing on a first component. The whole thing is really easy to process and the flax gives the whole thing an incredible stability. Certainly also due to the slightly protruding fibers when laminating. But this also means that another layer of glass fabric has to be placed over the layer of flax so that you don't have an uneven surface later on that you might catch splinters. The resin absorption of the flax is much greater than that of glass (or carbon) and we cannot (and do not want to) discuss whether we can still speak of “sustainability” at this point. We are now looking for a more suitable material or another process.
Sitzschale.png




We also dismantled the entire chassis again, changed the shock absorbers and traction strength and had to choose a different installation position. The chassis now looks like swiss cheese at this point, but unfortunately it cannot be avoided as a prototype. Our track now fits much better and the whole thing is now being put back together. Unfortunately we are still missing the wheel hubs because the processing time has been extended again due to a small technical change.
In the picture with the new front (Schnaube) you can also see a new XELO lettering as a logo. We've been working on a new design here for a while now. It's not quite finished yet, but it gives us a little foretaste.
Fahrwerk.png




The battery construction has also began. Achim alias Acculogist was there right away. The battery consists of LiFePo4 cells with a technical capacity of 864Wh. The actual capacity will then be around 800Wh, although we would also like to focus on replaceable batteries in the future. Even though these are slightly more expensive in terms of price, they have a significantly longer lifespan and are currently the best choice for us from the battery systems available on the market. More to come here in our next post.. :)
Akkubau.png




Greetings and best wishes from the whole XELO-Team!
 
Euer Konzept, eure Fähigkeiten und nicht zuletzt das Resultat finde ich sehr beeindruckend, Respekt (y)
 
Auch wenn diese leicht teuerer sind was den Preis angeht, so haben diese doch eine deutlich längere Lebensdauer und sind für uns momentan von den am Markt verfügbaren Akkusystemen die beste Wahl. Mehr dazu dann ein einem unserer nächsten posts.. :)
Na dann bin ich aber mal gespannt: Ist das Hobby, Kernkompetenz oder warum eröffnet ihr auch noch diese Baustelle?
Ich mein, LFP kann ich nachvollziehen (auch wenn wohl die Entwicklung bei den Zellen von 10 Jahren stehen geblieben ist), aber das gibt es doch schon made in Germany und halbwegs günstig zu kaufen?

--edit--
nicht falsch verstehen: Ich finde das Projekt toll, sehe aber noch so viel Arbeit, dass es mich halt wundert dass der Akku auch selbst entwickelt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber das gibt es doch schon made in Germany und halbwegs günstig zu kaufen?
Offenbar nicht ganz ohne Probleme - wenn ich die Rückmeldungen zu Enerprof im Forum richtig deute!
Ich kann verstehen, dass, wenn schon Probleme - dann lieber hausgemacht!

Das LiFePo Konzept von eremit.de kennt ihr wahrscheinlich?
 
Evt noch nicht ganz markreif, aber wenn sich zwei StartUps ergänzen könnten....
 
Hallo Ihr Lieben, zuerst wollte ich hier Johannes für die tollen Berichte danken, ich lese die selber gern, es ist immer ein schöner Rückblick was wieder geschafft ist. Das Thema Batterie ist ja immer hochinteressant finde ich. Wir suchen bei allem immer erst nach Lösungen die es schon gibt, diese Recherche ist zeitaufwendig, gehört aber zum Konstruktionsalltag. Leider haben wir keinen Lieferanten gefunden der uns Akkupacks liefern kann mit denen wir dauerhaft zufrieden wären. Ich möchte kurz einige Punkte benennen. Die fertigen Packs sind optimiert auf Speicherkapazität. Das ist aber unserer Meinung nur ein Gesichtspunkt von vielen. Ein großer Kostenfaktor aber auch Qualitätsfaktor einer Batterie ist das BMS, Achim sagt immer das es die Zellen streichelt, d.H. es schaut das es den Zellen nicht zu warm ist, nicht zu kalt, das sie den gleichen Ladestand haben,dass die Parameter beim Laden und Entladen eingehalten werden and so on. Wir verbauen ein BMS das ursprünglich für tragbare Medizintechnick entwickelt wurde. Als Beispiel hat es ein aktives Balancing, d.H es wird Ladung von der vollsten Zelle zur entladensten Zelle umgeschichted, mit satten 600mA, dabei wird nichts warm. Fasst alle fertigen Packs haben passives Balancing, die höchste Zelle wir einfach über einen kleinen Wiederstand entladen, mit wenigen mA, dabei wird die Platine warm. Die Lebensdauer sinkt dadurch. Die max Gesamtstromstärke ist auch oft sehr an der Kante genäht( Enerproof 20 Ah, unser BMS 80 Ah) Der Akku ist dadurch fast nie sauber gebalanced. Oft fehlen wichtige Schutzvorrichtungen wie z.B Ladebegrenzung bei tiefen Temperaturen, elektronische und " echte" Sicherungen e.t.c. Last not Least muss das Gehäuse perfekt Wasserdicht sein und den Bauraum unter dem Sitz gut nutzen. Es passen dadurch bei Bedarf auch 2 Akkus nebeneinander unter den Sitz, für 100 b.z.w. 200km Reichweite. Ich habe ein richtig gutes Gefühl bei unserer Batterie, es ist einfach ein sehr wichtiges Bauteil für die Zuverlässigkeit und Sicherheit, da wollen wir wissen was drinnen ist.... Liebe Grüße an unsere follower.
 
Servus ,
dann AES LFP Akkus nehmen. Nicht ganz billig, aber hochwertig, haltbar, sicher. Hab ich auch schon ein paar mal genutzt, gehen aber auf dann auf eigene Systeme (Kostenpunkt):

Das wäre für euren aktuellen Wissens und Entwicklungsstand die deutlich sinnvollere Alternative. Ich baue jetzt schon ne Weile Akkusysteme, das hat aber auch n paar Jährchen gedauert, bis ausreichend Fachkompetenz dafür da war.

Gruß,
Patrick
 
@Jack-Lee, absolut, für Batteriebau braucht es Kompetenz. Ich möchte fast behaupten das es unsere Kernkompetenz ist, zusammen mit dem Antriebsstrang. Wir sind beide gelernte Elektroniker und wissen was wir tun. Achim befasst sich intensiv mit Akkus seit seiner Jugend und war einer der ersten die elektrische Modellhubschrauber bauen und fliegen konnte. Ich habe durch die Reparatur von Pedelec Akkus auch gelernt woran sie oft sterben. Deshalb bin ich mir so sicher dass unsere Batterie richtig gut ist. Ich hoffe das klingt nicht eingebildet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Batterie wie bei allen Spezialteilen, die veschädigt und abgenutzt werden können, wäre nur auch wünschenswert, dass sie auch ohne euch reparierrt oder ersetzt werden können. Man muss ja immer damit rechnen, dass ein Produkt in der freien wildbahn auch mal länger halten kann als das Unternehmen, dass es auf den Markt gebracht hat. Ichchabe auch den Eindruck, dass ihr das Produkt duechaus so bauen wollt, dass es dazu eine gute Chance hat, also dass es gerna möglichst lange halten soll. Bei der Batterie wäre es also schön, wenn das System im bedauerlichen Fall auch später einfach auf handelsübliche Pedelec-Akkus umgerüstet werden kann, indem man einfach eine entsprechende Akkuhalterung anklemmt. Die Karosserieteile müsste man im Notfall flicken und die Drehteile müsste man nachbauen lassen können, richtig?

Schöner wäre es natürlich, wenn ihr dauerhaft den Support gewährleisten könnt, aber man kann ja nicht leugnen, dass es auch immer anders kommen könnte.
 
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