Wieviel fahrt Ihr denn so?

AW: Wieviel fahrt Ihr denn so?

Mein Radeln wurde von meiner Umwelt vermutlich wie folgt einsortiert:
1/2 Jahr, Weg zur Arbeit: vorübergehende Phase.
2 Jahre: Abtrünniger, Verräter, unkalkulierbar, nicht nachvollziehbar
Ja, so ähnlich erlebe ich das auch. So ähnlich war es (in der Nachbarschaft und im Bekannten-/Verwandtenkreis) beim Laufen allerdings auch. Beim Radfahren kommt natürlich die konkret sichtbare Auswirkung auf die Alltagsgestaltung hinzu. Es ist für andere Menschen offenbar nur extrem schwer nachvollziehbar, dass man freiwillig bei Starkregen und halben Sturm aufs Fahrrad klettert könnte. Und als ich jetzt die ersten Male mit dem VM beim Kunden eintrudelte entstand ein noch viel größeres Gemurmel als damals bei der Liege. Und je "exotischer" die Räder sind, desto öfter kommt es dann auch zu Situationen wie just gestern mit einem Vertriebler beim Kunden. Er wollte gerade ins Auto steigen als ich vorfuhr und seine Bemerkung war "ist ja auch sicher sehr teuer so ein Ding", meine Antwort "Ja. Aber deutlich günstiger als Dein Dienstwagen." (er weiß, dass ich kein (Dienst-)KFZ mehr besitze") ließ seinen Unterkiefer einmal runter- und wieder raufklappen. Aber ich reagiere auch - zugegebenerweise - recht allergisch darauf, wenn das Radfahren auf hochwertigen Rädern ständig auf die Geldausgabe reduziert wird.

5 Jahre: bewunderswert, nachahmenswert, Vorbild
Teilweise gibt's das auch jetzt schon. Ich weiss auch von mindestens zwei Leuten, die durch mich (ganz ohne aktive Missionierung) zum regelmäßigen Radfahren gefunden haben. Einer fährt nun zumindest bei allgemein als erträglich anerkannten Wetterbedingungen zur Arbeit.
Ich vermute, dass etliche derer, die Leute wie uns für "etwas abseitig" bis "völlig bekloppt" halten, dies nur tun, weil sie ihre eigenen Grenzen vorgeführt bekommen.

7 Jahre (ARA und Langstrecke): extrem und exotisch, spannend
Na, ... dann hoffe ich mal, dass ich da auch irgendwann ankommen kann :cool:

/Andreas
 
AW: Wieviel fahrt Ihr denn so?

Ich vermute, dass etliche derer, die Leute wie uns für "etwas abseitig" bis "völlig bekloppt" halten, dies nur tun, weil sie ihre eigenen Grenzen vorgeführt bekommen.

Den Reaktionen meiner Nachbarn nach zu urteilen:
Im ersten Aufschlag halten die Leute uns einfach nur für "arm", denn ihrer Erfahrung nach sind Räder billig, praktische Kleidung ist nie modisch oder gar repräsentativ und selbst das ausgefallenste Rad ist kein Statussymbol. Obendrein hat man offensichtlich zuviel Zeit = zuwenig Arbeit, denn sonst würde man ja das Auto nehmen.

Erst mit exotischeren Rädern kommt dann der Verdacht auf, dass man sich vielleicht ein etwas merkwürdiges Hobby leistet.

Zum Thema: Gut 2000 Alltagskilometer (kein Arbeitsweg) und dieses Jahr werden es vielleicht 8000 km "nur so zum Spaß". Davon allerdings erst etwas über 300 auf dem Liegerad.
 
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kommen aber nicht ernsthaft auf die Idee, das Rad als Verkehrsmittel zu nutzen.

Ja, find' ich auch immer lustig. Das sind dann zum Teil die, die sich über meine Tasche am RR lustig machen :rolleyes:, weil sie sich nicht vorstellen können, dass ich schon morgens mit dem RR zum Kunden düse, damit ich es abends pünktlich zum Treffpunkt schaffe ....

(Bitte mich aufgrund dieser Anfrage nicht in die reine Öko Ecke zu stellen.
Und? Wär das schlimm? ;)
Ok, meine Grundmotivation war und ist die Vereinbarung von Radfahren als Ausdauersport mit dem bösen Alltag. Aber "umweltschonender Individualnahverkehr" ist mir als Gedanke im Laufe der Zeit immer wichtiger geworden. Das hat sehr viel mit der Erkenntnis "na, geht doch!" zusammen.


Ich fahre selbst noch genug Auto (wenn auch mit Erdgas).
Eine Familienkutsche fahren wir auch noch, ... nur mein Beruf ist weitgehend kfzfrei geworden (da wo das Rad nicht reicht fährt entweder die Bahn hin oder ich nutze Car-Sharing in der Nachbarstadt).

/Andreas
 
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Arbeitsweg einfach je Strecke 13 bis 15 km, allerdings nicht bei Regen, einige wenige kleinere Touren (Familie radelt nicht). Komme damit wohl auf 2.000 - 3.000 Genusskilometer pro Jahr.
 
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"Vorher" (Na jaa, weniger dass 2 Jahren:eek:) waren es 300 bis 600 km pro jahr, Spaziergang/einkaufen von kleinichkeiten/die "weniger das 10km sind", wo mann das Auto nicht braucht...
Dann habe ich das Liegedreirad gefunden, erstes mal denn 15april2008... arghhhhh
Arbeitsweg probiert (32km Einweg) es geht, warum nicht morgen wieder
3500km in 4 Monate mit dem KMX (Feldwege sind nicht so etwas fur diese fun trike:D)
dann 11700km in ein jahr und eine Woche mit dem Rider (mit einer nicht gewunschteter 4monater winterpause, ein Auto hat mir den Weg geschnitten, aufs Fuss gefahren:mad:) und jetzt schon 1200km in 3 Wochen mit dem schnellen VM
Mehr das 90% furs Arbeitweg vielleicht 7% fur andere wichtige Sachen (Zb eine neue Kette und Lichte Kaufen) und den Rest fur's Genuss

Nachstes jahr werde ich sicher besser machen
 
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Hallo.

Also bei mir kommen im Schnitt 100km pro Woche zusammen. Ich fahre im Sommer wie auch im Winter. Zur Arbeit fahren, einkaufen oder eine Genußrunde drehen. Im Sommer kommt mehr zusammen, wenn ich dann kleine Touren mache. Im Jahr komme ich auf ca. 5500 km.
 
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Hallo zusammen.

Arbeitsweg einfach je Strecke 15 km,jeden Tag bei Wind und Wetter, und Sonntagsmorgens.
Insgesamt ca.6000KM im Jahr.

Gruß Rüdiger
 
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Bei mir sind es letztes Jahr insgesamt um die 12.000 Liegeradkilometer geworden. Dazu kamen noch ein paar Tausend aufrechte Kilometer, die aber mangels Tacho nicht gezählt werden.
Dieses Jahr ist es deutlich weniger. Hängt immer mit den Lebensumständen zusammen. Letztes Jahr hatte ich 'ne Liegeradgruppe (jedes Wochenende ca. 100km, mal mehr, mal weniger) und mit Groningen eine Stadt, aus der man in 5 Minuten auf guten Wegen raus ist und dann einfach mal ewig durchbolzen kann. Außerdem waren da noch gut 2000km Radurlaub dabei.
In Den Haag dieses Jahr dagegen fährt man erst ewig auf schlechten Wegen durch nerviges Stadtgebiet, meine Motivation für Nachmittagstouren ist zusammen mit recht langen Arbeitszeiten in Sachen Diplom ein wenig abgesackt.
Allerdings steht der Tacho für dieses Wochenende doch schon wieder bei knapp 180km und für dieses Jahr bei 5000-6000km beim Liegerad. Das sind hauptsächlich Wochenendpendeleien zur Freundin (rund 70km pro Strecke), kürzere Radreisen (Cycle Vision, Mai-Urlaub), Wochenendtouren und gaaanz wenig Alltag, weil die knapp 8km pro Strecke normalerweise mit'm Aufrechten erledigt werden. Die Liege lohnt sich auf der kurzen Strecke mit schlechten Wegen kaum.

In ein paar Wochen ist aber Umzug angesagt. Wohin, das muss zusammen mit einem passenden Job noch gefunden werden, ergo wird auch das Liegeradeln leider zurückgefahren werden müssen.

Nächtliche Grüße,
R.
 
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Hallo,
ca. 6500 km im Jahr. Hauptsächlich Arbeitsweg 17 km einfach.
 
AW: Wieviel fahrt Ihr denn so?

Hallo,

Interessant bei den Jahreskilometern wäre für mich noch die Trennung zwischen Alltagsfahrt (also die potentiell eingesparte Autobenutzung) und die rein freizeitmäßige Nutzung. Einige haben dies ja schon von sich aus getan.

wobei die Trennung schwer ist. Wenn ich Zeit habe, fahre ich z.B. gerne mal 100km mit dem Rad statt mit dem Zug um meine Eltern oder Freunde zu besuchen. Das ist dann zwar Vergnügen aber auch "Transport". Zu Trainingsrunden kann ich mich hingegen sogut wie gar nicht motivieren.

viele Grüße

Christoph
 
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