Hallo
@wolf71
ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht wie du.
Allerdings habe ich den Kollegen dabei an 3 verschiedenen Tagen über mehrere Wochen gefilmt, wie er mich immer weiter Richtung Graben gedrängt, später stehen geblieben ist um mich akut zu bedrohen, z.B. "Beim nächsten Mal mache ich dich platt!".
Bei den Unternehmungen davor - und da gab es schon einige Bekanntschaften mit dem Typen - hatte ich leider nichts zur Hand, konnte mir aber den Typen mit seinem Auto dann im Rückspiegel merken, um dann besser agieren zu können.
Eines Morgens dann wieder da selbe Spiel mit den oben genannten Drohungen.
Sein Problem war, dass er dieses mal aber zu meinem Lieblingsbäcker auf einen Parkplatz abgebogen ist, um sich genau vor eine Wand aus Beton zu stellen. Ich also die Polizei gerufen und mich hinter ihn gestellt. Ja, Nötigung, ich weiss!
Als er aus dem Bäckerladen kam, wurde er ganz bleich und hat mich wieder bedroht.
2 mal wurde er von mir angesprochen und gewarnt, dass er nicht auf mich zukommen soll und mich erst gar nicht anfässt und das die Polizei informiert ist und wir auf diese warten. Hat alles nichts geholfen... der kam agressiv auf mich zu, hat eine gefangen und lag dann im Nieselregen mit dem Gesicht auf den Boden, während er sich versuchte nach oben zu kämpfen. Ich habe ihn aber auf dem Boden fixiert, so wie über Jahre bei der Zugriffeinheit bei dem damals Bundesgrenzschutz heissenden Verein gelernt.
Polizei kam, hat Krankenwagen bestellt und den Fall aufgenommen.
Die Schrammen im Gesicht hatte er sich selbst zuzuschreiben, denn aufstehen wenn der Kopf auf dem Kiesel liegt ist nicht so schlau.
Er hat mich natürlich wegen Nötigung und Körperverletzung angezeigt, welches aber bereits durch die Staatsanwaltschaft fallen gelassen wurde. Die Nötigung war eine notwendige Maßnahme um den Fahrer des Fahrzeuges feststellen zu können und die Köperverletzung ist astrein als Notwehr durchgegangen.
Der Polizei (2 Beamten) habe ich damals die 3 Videos gezeigt vor Zeugen, die Videos gelöscht und weder hier noch sostwo veröffentlicht. Der Fall wurde von mir unter Verschluss gehalten und wurde nur nebenbei in einem kleinen schmierigen Lokalblatt erwähnt.
Anzeige habe ich damals keine erstattet, jedoch die Kollegen der Polizei darauf hingewiesen, dass die allgemeine Fahrtauglichkeit doch mal durch die verschiedenen Ämter und Vereine überprüft werden sollte, mit dem Hinweis, dass das Kfz den Anschein für mich erweckte, als Waffe eingesetzt werden zu können - wie bereits erfahren und auf Grund seiner Drohungen.
In der selben Situation wurde der Füherschein durch die Einsatzkräfte vor Ort einbehalten und das Kfz beschlagnahmt und abgeschleppt.
Die haben dann noch eine Ansage gemacht bzgl. wahrscheinlich seiner 2 Kinder, die hinten auf dem Auto verweigt waren und wie die sich fühlen würden auf dem Rad oder als Fußgänger, wenn man mit denen das machen würde.
Uns jetzt ratet mal, wen ich meist mit dem Velomobil überhole, da er entweder zu Fuß oder selbst mit dem Rad unterwegs ist. Der schämt sich jedesmal in Grund und Boden, wenn er mich sieht.
Ich könnte ab Dezember ein Buch schreiben ("365 Tage Pendeln - nah am Tod") über richtig gefährliche, idiotische oder akstrakt-tödliche Situationen, welche zwar nur ganz, ganz vereinzelt und selten auftreten. Genauso gut könnte ich aber auch ein Buch über hunderttausende schöne und wunderbare Ereignisse, Situationen und Begegnungen schreiben.
Ich habe mit den Situationen im Nachhinein nicht zu kämpfen.
Auf dem Weg nehme ich mir die Zeit und Lächele auch bei unschönen und gefährlichen Situationen.
Diese haben mich nur darin bestärkt, z.B. vor der Einfahrt in den Kreisverkehr schon in die Mitte der Spur zu fahren um erst gar keine gefährlichen Situationen aufkommen zu lassen.
Aber 99,999999999999999...% aller Beteiligten Verkehrsteilnehmer, egal wecher Art, sind wirkliche Goldstücke!
Seit 2019 hatte ich 2 dieser Vorfälle, wo mir mein Gegenüber auf dem Boden lag. Astrein Notwehr, immer wieder durch mehrere Personen bestätigt, nachdem ich immer Warnungen an mein Gegenüber ausgesprochen habe. Einer Kfz'ler einer war besoffener Radfahrer!
Ansonsten bin ich ganz diszipliniert und zeige Falschparker auf den Geh- oder Radwegen ganz konsequent an, oder stelle mich dann einfach mal auf die Strasse bzw. mein Alleweder, um mir mein Brötchen oder die Zeitung zu holen, um angesprochen zu werden, was das denn soll. Es sind ja immer die gleichen Idioten. Ganz besonders, wenn alte Leute oder Kinder auf die Strassen ausweichen müssen, um am Auto vorbei zu kommen. Da ergeben sich meist wirklich nette und informative Gespräche.
Foto machen, weiterfahren, notieren und per Mail an die entsprechenden Bußgeldstellen senden.
Geht recht fix und nach 3 bis 5 maligem Auffallen frage ich dann immer gleich an, nicht mal die allgemeine Fahrtüchtigkeit zu überprüfen, denn um am Strassenverkehr teilnehmen zu dürfen, muss der Fahrer eines Kfz KÖRPERLICH, GEISTIG und CHARAKTERLICH in der Lage sein, ein Kfz sicher zu beherrschen und zu führen. Das zweifel ich aber auch bei so manchen Radfahrern an!
Du kannst zwar eine Anzeige machen, aber du hast nichts in der Hand. Aussage gegen Aussage im Normalfall.
Machst du aber die Anzeige, dann ist das schon einmal dokumentiert und kann bei weiteren Vorfällen genutzt werden.
Lass dich nicht unterkriegen, bleib stark und hab weiterhin Spass am Rad fahren!