wie gefährlich ist VM-Fahren in Deutschland?

Zitat einer Arbeitskollegin neulich als sie auf einem Foto meines Wandkalenders auch ein VM erblickte: "So eines hab ich neulich auf der Straße gesehn, da dachte ich mir O Gott wie gefährlich, so ein kleines, tiefes Ding, ich würde mich darin viel zu unsicher im Strassenverkehr fühlen"...
Ein Stück weit konnte ich sie verstehn, wen ich so an manche Stellen und den dazugehörigen Autoverkehr denke-
 
Selbst bei gleichschweren Fahrzeugen... Wenn dir jemand mit Schmackes in die Seite fährt, verlässt man unfreiwillig die Fahrbahn, besonders wenn man nicht drauf vorbereitet ist.
 
dann bleibt die Aufprallenergie aber dennoch eine Größenordnung geringer.
Und wohin geht die überschüssige Energie, wenn das Auto des Überholikers geatstellt, daß da kein VM, sondern ein Auto vor dem LKW ist?
Es ist nur weniger Energie erforderlich, um ein VM weiter aus der Bahn zu bringen, sprich die Trägheit des VM ist geringer. Die Aufprallenergie ist aber dieselbe.
 
Ach!

Wo sind wir hier? Nicht zufällig in einem Forum, in dem das Thema Radwege schon seit Jahren diskutiert wird?
Nach der Logik dürfte hier gar nichts mehr geschrieben werden, weil über alles schon mal diskutiert wurde. Wenn es Dich nicht interessiert, dann geh‘ doch einfach drüber hinweg, und lass es andere in Ruhe auch zum für Dich zehntausendsten Mal besprechen - irgendjemand sieht es immer zum ersten Mal, und da sich die Rechtslage auch gelegentlich ändert (so wie es aussieht stehen ja auch die neuen ERA vor der Tür, da wird sich also auch noch mal etwas bewegen und da ein gewisser politischer Blockierer nach dieser Legislaturperiode endlich politisch komplett verbrannt sein wird, sollte sich dann auch im Verkehrsministerium mehr bewegen lassen) ergeben sich auch für alte Hasen ab und zu mal neue Dinge - die Sicherheitsabwägung bezüglich der Nutzungspflicht unter dem Gesichtspunkt der recht neu in der VwV eingefügten „Vision Zero“ ist beispielsweise juristisch noch gar nicht bewertet worden.
 
Und wohin geht die überschüssige Energie, wenn das Auto des Überholikers geatstellt, daß da kein VM, sondern ein Auto vor dem LKW ist?
Es ist nur weniger Energie erforderlich, um ein VM weiter aus der Bahn zu bringen, sprich die Trägheit des VM ist geringer. Die Aufprallenergie ist aber dieselbe.

Ich meinte die vom Opferfahrzeug zum Baum/Graben.
 
dann bleibt die Aufprallenergie aber dennoch eine Größenordnung geringer.
Ich meinte die vom Opferfahrzeug zum Baum/Graben.
Die Aufprallenergie ist nahezu gleich (Energieerhaltungssatz), die Aufprallgeschwindigkeit dürfte beim VM deutlich höher sein.
Ändert aber nichts daran, daß die Gefahr von Autofahrern ausgeht, die sich nicht vorstellen können, daß es einen Grund gibt, aus dem das Fajrzeug vor ihnen so langsam fährt, und/oder daß es andere Verkehrsteilnehmer gibt, die sie nicht wahrnehmen und durch ihr Verhalten gefährden, und daß das nichts VM-spezifisches ist.
 
daß es einen Grund gibt, aus dem das Fajrzeug vor ihnen so langsam fährt
Das fand ich unglaublich in Italien. Immer wenn ein Auto an einer kurvigen Bergstrecke hinter mir war, ging dort der Warnblinker an. Sowas habe ich in Deutschland noch nie gesehen. Da blinkt ja kaum einer selbst beim Überholen dann...
Habe mich noch nie so sicher wie in Italien gefühlt auf der Straße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit über 60 im PKW gegen eine feste Mauer die nicht nachgibt wäre auch im PKW sehr ernst und würde zu schweren Verletzungen führen.

Ein Aufprall bei 50 km/h auf einen festen Gegenstand (Mauer, Brückenpfeiler, usw.) entspricht einer Fallhöhe von ca. 10 Meter !
 
Beim Zusammenstoß VM mit Radfahrer, fährt man im VM deutlich sicherer.
Die grösste Gefahr ergibt sich beim Zusammenstoß von zwei Radfahrern mit dem Zusammenprallen der Köpfe, das kann auch tödlich enden. Auch Rückenverletzungen sind beim Fahrrad nicht zu unterschätzen.

Bei einer Kollision VM mit PKW hat man im VM doch eine (wenn auch kleine) Knautschzohne, die bei einem normalen Fahrrad leider nicht vorhanden ist.
 
Habe mich noch nie so sicher wie in Italien gefühlt auf der Straße.
Das liegt auch daran, dass der italienische Rechtsprechungen keine Gnade dem Autofahrern gibt, wenn ein Auto in Unfall mit Fahrradfahrern verwickelt ist:
Bei uns war es vor Jahren komplett anderst,: Mensch wurde von Sportwagen tot gefahren und dann wurde in Zeitung mehr Zeilen über die Beschädigungen des Sportwagens geschrieben, so wie das menschliche Leben weniger Wert als ein Auto ist.
 
und da sich die Rechtslage auch gelegentlich ändert (so wie es aussieht stehen ja auch die neuen ERA vor der Tür, da wird sich also auch noch mal etwas bewegen und da ein gewisser politischer Blockierer nach dieser Legislaturperiode endlich politisch komplett verbrannt sein wird, sollte sich dann auch im Verkehrsministerium mehr bewegen lassen)
Ich will ja nicht groß rumunken, aber wenn es bei den derzeitigen Sonntagsumfragen bleibt, könnte die nächste Koalition wieder "groß" sein und das Verkehrsmysterium dürfte dann wieder eine bayrische Erbmonarchie werden wie meistens in den letzten Jahrzehnten ...
 
Ich will ja nicht groß rumunken, aber wenn es bei den derzeitigen Sonntagsumfragen bleibt, könnte die nächste Koalition wieder "groß" sein und das Verkehrsmysterium dürfte dann wieder eine bayrische Erbmonarchie werden wie meistens in den letzten Jahrzehnten ...
Das stimmt zwar, aber wenn ich mir die Aktionen Wissings im Vergleich zum angeblich so schlimmen Scheuer anschaue (und ich will den Typen sicherlich nicht in Schutz nehmen), dann haben wir unter Scheuer mehr Schritte vorwärts für den Radverkehr gemacht. Da wurden Budgetgrenzen auf zuvor unbekannte Niveaus angehoben (und von Wissing sofort wieder gesenkt), Mindeststandards verankert, sogar die StVZO hatte so viele Verbesserungen wie seit den 90ern nicht mehr bekommen (allein die Diskussionen im Verkehrsausschuss des Bundestages zur Fernlichtfunktion für Fahrradscheinwerfer - die ja heute bei quasi jedem neuen Velomobil selbstverständlich ist - nachdem der Änderungsvorschlag aus dem Verkehrsministerium kam, war sehr bezeichnend). Für die Union war Scheuer schon ziemlich fortschrittlich und auf jeden Fall besser als Wissing, was den Radverkehr anging, unabhängig davon wie schlecht er anderweitig war und wie wenig das im Vergleich zu unseren Nachbarländern ist.

Das dürfte allerdings zu sehr ins politische Off-Topic abdriften…


Das liegt auch daran, dass der italienische Rechtsprechungen keine Gnade dem Autofahrern gibt, wenn ein Auto in Unfall mit Fahrradfahrern verwickelt ist:
Bei uns war es vor Jahren komplett anderst,: Mensch wurde von Sportwagen tot gefahren und dann wurde in Zeitung mehr Zeilen über die Beschädigungen des Sportwagens geschrieben, so wie das menschliche Leben weniger Wert als ein Auto ist.
In der Berichterstattung hat sich da ja kaum etwas geändert. In der Rechtsprechung bewegt sich gaaaaaaaaaaaanz langsam aber sehr wohl etwas, auch wenn es da noch einen Generationenwechsel bei den Richtern brauchen wird. Aktuell lebt man dort ja in einer Kreislogik („Wir urteilen so, weil wir schon früher so geurteilt haben.“), die allerdings teilweise von Richtern anhand des ausdrücklichen Willens des Gesetzgebers zum Bedingten Vorsatz aufgebrochen wird. Das alles ignoriert aber ohnehin das Problem, dass es sich um Nachbearbeitung handelt - auf die Sicherheit hat diese nur begrenzten Einfluss, weil Sicherheit Prävention erfordert. Und da ist das größere Problem, dass die Polizei in Deutschland ihren Job kaum wahrnimmt; lieber werden Radfahrer nochmals dran erinnert Helme zu tragen (mit implizierter Täter-Opfer-Umkehr), als nur ein einziges Mal auf die Notwendigkeit von Schulterblicken hinzuweisen. Neben der Infrastruktur ist genau dort der wichtigste Ansatzpunkt.
 
weil Sicherheit Prävention erfordert. Und da ist das größere Problem, dass die Polizei in Deutschland ihren Job kaum wahrnimmt; lieber werden Radfahrer nochmals dran erinnert Helme zu tragen (mit implizierter Täter-Opfer-Umkehr), als nur ein einziges Mal auf die Notwendigkeit von Schulterblicken hinzuweisen.
Eben.
Gefahren kennen und nicht vor ihnen flüchten (egal ob auf den "sicheren" Gehweg oder gleich ganz ins Auto), sondern vorausschauend fahren, auch a la 10 Gebote https://bw.vcd.org/der-vcd-in-bw/karlsruhe/die-10-gebote-des-sicheren-radfahrens
Tja, der fehlende Schulterblick ... Nicht nur 1x hätte ich in den vergangenen Jahren beinahe (auf dem Up), schon ordnungsgemäß eingeordnet, einen "kurzentschlossenen" Linksabbieger vom ganz rechten Fahrbahnrand niedermachen können ...
 
Nur wenn der Gegner standhaft ist und genug Widerstand leistet, der ausreicht, um die Karosse wunschgemäß zu verformen, Brückmpfeiler und große Bäume sind da vorbildlich, andere gleichwertige Autos als Gegner teilen sich die Verformung, bei einem Säckchen Wattebäuschen kommt dagegen nicht mal die Frage "War da was?", ein VM dürfte irgendwo dazwischen liegen, aber eher am Säckchen ...
 
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