wie gefährlich ist VM-Fahren in Deutschland?

Wahrscheinlichkeit ,mal übersehen zu werden
Danke für Deinen Beitrag. Als VM-Fahrer muss man sich das immer wieder sagen, dass die übrigen Verkehrsteilnehmer ein VM leicht übersehen. Hab kürzlich mein VM einem Kollegen zum Testen ausgeliehen und bin mit dem Auto hinterher gefahren. Hab ich mich gewundert, wie tief unten solche VM's sind und dann noch diese Geschwindigkeit. Wenn man selbst drin sitzt, ist das alles ganz anders.
 
Unaufmerksamkeit wird heutzutage sehr einfach gestaltet.. Tempomat, Smartphones, Touchscreenanzeigen

Ich halte auch das Handy-Gedaddel derzeit für den größten Unfallverursacher derzeit.
Da müssten die Strafen erheblich rauf.

Nach einem Unfall, wenn ein Handy im Auto rumfliegt sollte der KFZ-Führer beweispflichtig sein, das er es nicht benutzt hat.

Leider wird ein VM Fahrer von den Richtern wohl fast immer eine "gefühlte" Mitschuld bekommen, wenn der Handy Daddler behauptet, er habe das VM nicht gesehen.

Im schlimmsten Fall ist diese Mitschuld der Tod.
 
Geht auch anders: Ich bin aktuell wegen "Atemweg" krankgeschrieben und fuhr daher heute Vormittag mit dem PKW auf dem Weg von meiner Hausärztin zurück. Ging innerlich durch, was ich noch alles zu besorgen hatte und wollte im Rahmen desen kurz nach dem Portemonnaie auf der Außenseite des Beifahrersitzes greifen, wozu ich mich weit nach rechts lehnen musste, um - - -
Dicke rote Warnleuchte der mentalen Impulskontrolle ging an:
"WAS zur Hölle willst Du da gerade machen? 1,5 Tonnen Auto mit 100 km/h auf der kurvigen Landstraße bewegen, eine Hand vom Lenkrad und die Aufmerksamkeit von der Straße nehmen, um etwas zu tun, was auch noch locker bis zum Ziel warten kann? Ja, geht´s noch???"

O.K., die Strecke war frei, es ist überhaupt nichts geschehen, aber was passiert bei anderen Autofahrern, die sich nicht so trainiert haben und dabei etwas Kleineres übersehen, wie z.B. ein VM? Nicht auszumalen, aber als mögliche Unfallursache recht plausibel. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo alle Sicherheitsfans

Ich habe nur einen Teil alle der Kommentare gelesen, aber Ich finde leider diese Sicherheitsdiskussionen jedoch oft, weniger handlungsorientiert als vielmehr emotional, veil ohne Maßnahmen sinkt die Anzahl der Unfälle nicht…


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OT-start:

Ist es möglich, dass dieses Forum einige automatische liste/Wettbewerbe machen könnte ?

Z.B. Sicherheitsverbesserungen könnten vorgeschlagen werden und jedes Mitglied könnte beispielsweise für 5 Vorschläge stimmen. Die Vorschläge mit den meisten Stimmen wurden automatisch im ersten Beitrag in einer Top-20-Liste gesammelt werden.

Ich weiß aber nicht, ob dieses Forum dies oder ähnlich kann!

Die vielen Beiträge und Diskussionen würden dann zu einer Top-20-Liste führen, und interessierte Personen könnten snell auf seite-1 die besten Vorschläge für die Sicherheitsverbesserungen identifizieren und auswählen. Dann endet die Diskussion nicht in einer endlosen Reihe von mehr oder weniger emotionalen, unüberschaubaren Reden und Behauptungen.

OT-ende:

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Ich denke, es gibt eine Menge, das Wir tun können und sollten, um unser eigene Sicherheit zu verbessern.

Daher gebe ich meine private Sicherheitsaktionsliste gern weiter, auch wenn sie natürlich keine 100% sichere Lösung ist, sondern eine signifikante Verbesserung, glaube ich, zum Beispiel, wenn wir auf einen unaufmerksamen Scooter, einen PKW, kleinerer Bus oder LKW treffen:


1. Vorsichtig und vorausschauend fahren



2. Die Geschwindigkeit den Bedingungen anpassen

* zB an unübersichtlichen Orten langsam fahren

* Immer < 50 km / h im Velomobil fahren, da eine Katze oder ein Loch in der Straße ausreicht, um den Velomobile zu stürzen, welche abhängig von die kleine breite einer velomobile ist

* Und stürzen kann zum Beispiel in Verbindung mit Gegenverkehr tödlich sein.



4. Rechts auf der Straße fahren, solange Wir nicht nach links abbiegen müssen


5. Mit STARKEN BLINKEN TAGFAHLICHT FAHREN, was bedeutet:

* Die Lichter müssen so stark sein, dass sie im Sonnenschein gesehen werden können

* muss vorwärts, rückwärts und seitlich leuchten

* Die Lichter sollten so hoch wie möglich platziert werden, um über einige Hecken und einige Feldfrüchten hinweg gesehen zu werden


6. ALLE LICHTER MÜSSEN BLINKEN, um unaufmerksame Autofahrer in größer Entfernung auf sich aufmerksam zu machen können

* Und nein blinkend licht blenden keiner im tageslight

* Blinken geben zumindest die doppelte Betriebszeit des Akkus

NB: Blinkende Fahrradlichter sind in Dänemark legal und selbst wenn nicht, würde ich sie trotzdem benutzen. Zahle lieber eine kleinere geldStrafe, wenn sie einmal benötigt wird, als wegen eines Autos / LKWs behindert / tot zu werden.

Alle Lichter sollten auch in einer schwächeren Abend- / Nachtzeit eingestellt werden können, um blendfrei zu sein



Wenn Wir die oben genannten Maßnahmen nicht ergriffen haben, glaube ich nicht, dass Wir zu Ihrer eigenen Sicherheit alles getan haben wass Wir kann, aber dann haben Wir villeicht andere Prioritäten und das ist ja eine private Angelegenheit.

"MachoMänner fahren nicht mit hellem Licht, sondern zeigen nicht, wenn sie getroffen werden" :sneaky:

Gute und sichere fahrt :)
 
OT-start:

Ist es möglich, dass dieses Forum einige automatische liste/Wettbewerbe machen könnte ?

Z.B. Sicherheitsverbesserungen könnten vorgeschlagen werden und jedes Mitglied könnte beispielsweise für 5 Vorschläge stimmen. Die Vorschläge mit den meisten Stimmen wurden automatisch im ersten Beitrag in einer Top-20-Liste gesammelt werden.
Löbliche Absicht.
Aber mit den von dir genannten Punkten stößt du bereits jede Menge Kontroversen an.
Eine Abstimmung ohne Diskussion derselben liefert kaum einen Erkenntnisgewinn.
 
1. Vorsichtig und vorausschauend fahren
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, mit wirklich jedem Verkehrsmittel. Wobei „vorsichtig“ nicht „zögerlich“ heißen darf; es ist schon wichtig, seine Absichten deutlich zu zeigen.
* Immer < 50 km / h im Velomobil fahren, da eine Katze oder ein Loch in der Straße ausreicht, um den Velomobile zu stürzen, welche abhängig von die kleine breite einer velomobile ist
Erstens ist es schon ziemlich schwer, ein Velomobil umzuwerfen; da reicht bei weitem kein Schlagloch. Zweitens hat das Sturzrisiko überhaupt wenig mit der Geschwindigkeit zu tun, sondern mit ruckartigen Lenkbewegungen. Was hilft, ist vorausschauendes Fahren. Also z.B. auch, bei hohem Tempo in der Mitte der Spur fahren, damit man nach beiden Seiten genug Platz zum Ausweichen hat, und eben nicht nach dem Ausweichen sofort gegenlenken muss.
4. Rechts auf der Straße fahren, solange Wir nicht nach links abbiegen müssen
Kann man auch nicht so allgemein sagen. Ja, wenn Autos links überholen können und sollen. Nein, wenn es eine unübersichtliche Stelle ist – dann macht man besser die Fahrspur zu, und fährt deutlich in der Mitte.
 
Die Hälfte der genannten Aspekte ist gesetzlich ohnehin derart verankert, dass gar nichts geändert werden, sondern lediglich kontrolliert und umgesetzt werden muss.

Daran mangelt es demnach. Dazu gehören auch die mittlerweile weitverbreitetsten Unfallmitursachen:
  • Zu hohe Geschwindigkeit, ergo: Maximalgeschwindigkeit als "Mindestgeschwindigkeit" betrachtet - unabhängig von Witterungsbedingungen
  • Smartphones am Steuer sowie andersweitige Ablenkung
  • Trunkenheit und Erschöpfung / Übermüdung
Alles nicht all zu schwer zu kontrollieren und maßzuregeln. Allerdings wird nur bei Trunkenheit verstärkt darauf geachtet, wobei die anderen Aspekte mindestens genauso gefährlich sind. Umso mehr, da sie verborgen werden können (nach einem Unfall) - Alkohol im Blut jedoch nicht.

Solche Aspekte wie "unbeleuchtet in Dunkelheit Rad gefahren" sind, obwohl sie für den fernen Betrachter erst einmal hochkritisch wirken, für die Unfallhäufigkeit der Radfahrer nebensächlich. Relevant sind tatsächlich die oben genannten Aspekte. Und zwar sehr selten (Alk und Smartphones ja, Rest eher nicht) auf Radfahrerseite.

Blinken sollen bestenfalls nur Blinker. Und Warnleuchten (ist kein Blinken - aber aus einem festen Betrachtungswinkel wirkt es derart). Alles andere sorgt bloß für Schuldverlagerung über Gewöhnungsdesensibilisierung auf die Schultern der nicht mitmachenden Radfahrer..

Viele Grüße
Wolf
 
Da mir vorgestern die Vorfahrt genommen wurde (mitm Up/Pedelec, ordentlich beleuchtet, klassischer Linksabbieger, das Rad hats besser überstanden als ich) und ich seitdem etwas komisch um die Nase herum aussehe - gibts Erfahrungen, wie sich normale VMs und Trikes (also keine QV/Quads!) verhalten, wenn sie mit relativ geringer Geschwindigkeit des PKWs (unter 30) seitlich erfasst werden?

Ich vermute, dass ich mitm Anthro bzw. dem AW eher geschoben worden wäre und u.U. mit einem Blechschaden davon gekommen wäre. Mir fehlt da allerdings glücklicherweise die Erfahrung.


OT: Ich bin seit vorgestern übrigens ganz froh über die Rechtsschutz als ADFCler...
 
Antwort...hier: Platz für Notizen von Jack-Lee o.ä. : ) ein kleiner Spass, konnte ich mir nicht verkneifen
 
Dürfte ich mal Fragen wie ihr fahren würdet, wenn ihr längere zeit über 50 bis 60 kmh fährt und hinter euch ein LKW ist? Ich denke immer daran, was passiert wenn ein Auto überholt und nicht mit mir rechnet.
 
Dürfte ich mal Fragen wie ihr fahren würdet, wenn ihr längere zeit über 50 bis 60 kmh fährt und hinter euch ein LKW ist? Ich denke immer daran, was passiert wenn ein Auto überholt und nicht mit mir rechnet.
Möglichst nahe am Mittelstreifen, so dass ich im Rückspiegel sehen kann, was hinter dem LKW bzw. auf der Überholspur los ist.
Sollte ein Fahrzeug überholen, mache ich mich kenntlich, kommt von vorne nix, was wahrscheinlich in so einem Fall sein sollte, fahre ich „kurz“ auf dem Mittelstreifen. Dann geht es ist in die Mitte der eigenen Fahrbahn. Ich lasse bewusst etwas Platz zum linken Rand, um Reserve zu haben nötigenfalls weiter nach links zu fahren.
Bei 50 bis 60 geht das noch ganz gut. 70 bis 80 werden da kritischer, da die Fahrstabilität geringer wird. Wind, Bodenwellen usw. veranlassen das man die Spur nicht so gut halten kann, jedenfalls im DF und natürlich hast Du für alles weniger Zeit.
Vorausgesetzt ist immer, man ist nicht gerade eingelullt und völlig auf der Bewusstseinsebene. Das finde ich das wirklich Schwierige, gerade auf langen Touren und unbekannter Strecke. Einfacher ist es, wenn man die Strecke gut kennt und Erfahrungswerte hat, welche Szenerien sich da so abspielen.
 
Auf meinem arbeitsweg gibts überall noch einen schmutzstreifen neben der fahrbahn, daher mache ich mir da wenig gedanken drüber, da ich dorthin ausweichen könnte. problematisch finde ich eher die leute, die mich überholen, bei gegenverkehr, und somit den gegenverkehr auf den schmutzstreifen zwingen.

passiertzum Glück nur selten. :)
 
Unbekannte Fahrradwege werde ich mit VM niemals fahren. Schon aufgrund der vielen Absperrpfosten für Autos, die manchmal auch hinter Kurven auftauchen.,...Fahrradwege bei mir sind nicht für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt. Deshalb fahre ich dann doch mit dem VM eher auf der Strasse bei den Autos.
 
Sch(m)utzstreifen und abgesetzte Radwege sollten in der Diskussion unterschieden werden. Wenn der Radweg aus einer überfahrbaren Markierung neben der Fahrbahn besteht kann man den Teil ohne Entwässerungsdeckel und ohne übermässigen Schmutz mit dem VM gut benutzen. Meist nimmst dann die aufgeraute Strichlinie zwischen linkes Rad und Hinterrad, weil über die tiefer gesetzten Entwässerungsdeckel fährst nicht freiwillig. Aber sobald der abzweigt musst zurück auf die Fahrbahn, es sei denn du kennst das Ding und du weisst dass sie keine unliebsamen "Nettigkeiten" für dich eingebaut haben. Und selbst wenn (sehr seltener, fast schon hypothetischer Fall) auf dem Radweg keine Gefährdungen oder Gängelungen eingebaut sind so ist das Wiedereinfädeln in den Autoverkehr an dessen Ende grundsätzlich ohne Vortritt und gefährlich. Also die Fälle von für VMs benachteiligungsfreien abgesetzten Radwegen sind extrem selten.
 
Unbekannte Fahrradwege werde ich mit VM niemals fahren. Schon aufgrund der vielen Absperrpfosten für Autos, die manchmal auch hinter Kurven auftauchen.,...Fahrradwege bei mir sind nicht für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt. Deshalb fahre ich dann doch mit dem VM eher auf der Strasse bei den Autos.

Praktischerweise hat der Gesetzgeber für die Auslegung der StVO und einiger paralleler Vorgaben die Verwaltungsvorschrift zur StVO erlassen. Darin werden zwar bezüglich der Nutzungspflicht einige Vorgaben gemacht (von denen wir alle wissen, dass sich die lokalen Behörden darum ziemlich genau gar nicht scheren), aber insbesondere wird auch darauf hingewiesen, dass Fahrräder in Deutschland eben alle möglichen Formen haben können:

Die vorgegebenen Maße für die lichte Breite beziehen sich auf ein einspuriges Fahrrad. Andere Fahrräder[…] wie mehrspurige Lastenfahrräder und Fahrräder mit Anhänger werden davon nicht erfaßt. Die Führer anderer Fahrräder sollen in der Regel dann, wenn die Benutzung des Radweges nach den Umständen des Einzelfalles unzumutbar ist, nicht beanstandet werden, wenn sie den Radweg nicht benutzen;

Dass selbst ein den Vorgaben komplett und ohne jede Einschränkung entsprechender Radweg von 2 Metern Breite mit einem rund 0,8 Meter breitem Gefährt bei 50 km/h oder mehr nicht mehr sicher befahren lässt, brauchen wir wohl kaum diskutieren. Insbesondere die in Deutschland typische Gestaltung mit Zweirichtungsradwegen (besonders außerorts, aber auch innerorts sind sie trotz Verbot stark verbreitet) ist entsprechend für ein Velomobil nicht zumutbar und auch nicht sicher. Entsprechend gehört man damit schlicht und ergreifend zumeist auf die Fahrbahn, ganz besonders wenn mit nicht geringem Aufkommen normaler Radfahrer zu rechnen ist.
 
Wobei die mögliche Geschwindigkeit für die Nutzungspflicht keine Rolle spielt.
Schließlich kann man immer langsamer fahren.
Während der Fahrt die Fahrzeugbreite reduzieren oder ein Rad entfernen ist da schon eine andere Herausforderung und kann unter Umständen als Grund angegeben werden.
 
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