Wie funktionieren Powermeter / Leistungsmesser

wenn man es ganz runterbricht, gäbe der durch die Dehnung veränderte elektrische Widerstand direkt einen leistungsbezogenen Wert an.
Großer Druck, starke Dehnung, kleinerer el. Widerstand.
Steffen @Gasi hat im Rahmen seiner Flevo-Arbeit die Federwirkung der Schwinge mit Messstreifen ermittelt.
Und der physische Teil der von @crummel zitierten Bauanleitung ist sehr überschaubar :)
Gruß Krischan
 
Ich hätte ein problem damit meine Kurbel zu durchbohren... das Loch ist nur für die Kabeldurchführung? Ginge auch alle Bauteile in die Achse zu kleben?
 
Innen dehnt sich die Welle auch, wenn man sauber drankommt, wer weiß? Außen hat man ja eine gewisse Vorspannung...
 
wenn man es ganz runterbricht, gäbe der durch die Dehnung veränderte elektrische Widerstand direkt einen leistungsbezogenen Wert an.
Großer Druck, starke Dehnung, kleinerer el. Widerstand.
Ich befürchte mal ganz so einfach geht es nur für Drehmoment ja/nein. Wenn man einigermaßen genaue und reproduzierbare Werte haben möchte wird man schon etwas mehr Aufwand treiben müssen. Z.B. Temperaturstabilität, Nichtlinearitäten und was dann beim Blick auf's Detail so noch alles kommen mag.
Vor ein paar Jahren gab es im leider dahingeschiedenen Tour-Forum einen Faden über ein Powermeter im Selbtbau. Wenn man Spaß am Basteln hat kann man das machen, ansonsten eher nicht. Ein VM selber zu bauen um Geld zu sparen klappt ja auch nur so semigut.
 
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Innen dehnt sich die Welle auch, wenn man sauber drankommt, wer weiß?
Man kann an der Tretlagerwelle messen, wieviel Drehmoment von links nach rechts übertragen wird, aber woher "weiß" die Elektronik, wieviel davon ins Kettenblatt geht und wieviel z.B. am Up in das Anheben des rechten Beins?

Messung im Kurbelstern liefert das an der Kette anliegende Drehmoment, also die Summe aus linkem und rechtem Bein. Messung an den Pedalen (oder den Kurbeln) liefert jedes Bein einzeln, und man kann neben dem Moment an der Kette auch das ausrechnen, was die Beine gegeneinander arbeiten. Messung in der Tretlagerwelle entspricht einer Messung am linken Pedal, und man muss symmetrischen Tritt annehmen, damit man Moment an der Kette und Arbeit der Beine gegeneinander unterscheiden kann.

Im Moment versuche ich allerdings noch zu verstehen, was @sebseb eigentlich messen möchte:
Da will ich erkennen können: ich trete doch heute *genauso* in die Pedale wie gestern, also muss ja Wind/Luftdruck blah anders sein.
Dazu reicht jede Drehmomenterfassung aus. Die Messung in der Welle oder an nur einem Pedal kann zwar absolut danebenliegen, wenn man nicht symmetrisch tritt, aber relative Änderungen zeigt sie ja trotzdem an.
Ich hätte halt tatsächlich erwartet, dass es heutzutage möglich ist in einem Dateiformat erkennen zu können ob ich eher einen "guten" runden Tritt habe weil ich dauerhaft halbwegs gleichmäßig meine Kraft gleichmäßig in die richtige Richtung aufs Pedal drücke oder eher Stampfe. Auch wenn ich das Bein schon durchgedrückt habe, sagen wir rechts, und ich drücke doch noch weiter nach vorn, wende ich ja Kraft auf, aber außer das Fahrzeug zu verbiegen bringt mich das ja nicht "voran", kostet aber Kraft. Liest sich jetzt bisher nicht so, als könnte das direkt ausgelesen werden, sondern wird nur im Komplettpaket ausgeliefert mit schon reininterpretierten Daten.
Sowas geht prinzipbedingt nur mit Messung an den Pedalen. Am Kurbelstern ist die Information über die Kraftrichtung nicht mehr vorhanden, dort kann man ja nichtmal mehr richtig zwischen links und rechts unterscheiden. Ob Pedale das tatsächlich können, weiß ich nicht, dazu muss man die Verbiegung der Pedalachsen tangential und radial zum Kurbelkreis kennen, während für's Drehmoment die Tangentialkomponente reicht.
Nach dem Dateiformat würde ich erst ziemlich spät fragen. Guck mal zuerst, welche Systeme überhaupt eine Analyse des Bewegungsablaufs anbieten, das beste Dateiformat hilft nicht, wenn das System die Daten nicht abspeichert oder erst gar nicht von den Sensoren empfängt.
 
Polar hat noch den Polar Power-Kraft-Leistungsmesser: Dieses System misst per elektromagnetischem Sensor die Schwingung der Kette (je mehr Zug, desto straffer die Gliederspannung) und errechnet daraus die Leistung.
Falls jemand den haben möchte bitte PN.
 
ist nicht nur schlauer, sondern auch einfacher anzukleben und zu verdrahten.
Gruß Krischan
Ist ein billiges Multimeter fein genug, um sich verändernde Widerstandswerte von Dehnmessstreifen ordentlich zu messen?
Kalibrieren lässt sich der Sensor über eine kräftige Federwaage.
Für mit sich selbst vergleichende Messungen reicht das vielleicht.
Ich wüsste zwischendurch gerne, ob es Kopf, Beine oder Wind sind, die das Treten schwer oder leicht erscheinen lassen ( oder die promillualen Steigungen der norddeutschen Tiefebene;) )
Gruß Krischan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ein billiges Multimeter fein genug, um sich verändernde Widerstandswerte von Dehnmessstreifen ordentlich zu messen?
Multimeter direkt an DMS reicht sicher nicht, Du wirst immer einen Signalverstärker brauchen.
Aber weil das jeder braucht, der mit DMS eine Waage oder allgemein Kraft- oder Dehnungsmessung bauen will, gibt das "fertig" zu kaufen.

Habe mal mit einer Wägezelle, einem HX711 und Arduino herumgespielt, aus Neugier, wie sowas funktioniert.
Die Wägezelle für 10 Euro ist nichts anderes, als ein Stück Alu mit DMS drauf.
Der HX711 kostet vllt. einen Euro und man bekommt damit die Signalverstärkung und den AD-Wandler in einem.
Man wird noch Sensorik für die Kurbelstellung, oder zumindest die Winkelgeschwindigkeit (Drehzahl) der Kurbel brauchen, sicher auch kein show stopper.
Den Rest macht der Arduino für wenige Euro.

Ist dann vielleicht nicht so miniaturisiert, wie kaufbare Tretleistungsmesstechnik, aber die Kosten für Hardware sind relativ gering. Also ja, man kann sowas machen. Aber ich würde das nur tun, wenn ich schlichtweg Bock auf den Mechatronik-Software-Frickelkram habe.

Wenn mich nur interessiert, was ich gerade an Leistung trete, oder bei der letzten Fahrt getreten habe, mache ich das, naja, was ich eben gemacht habe, nämlich ein fertiges System kaufen.
War in meinem Fall Garmin Vector 3, weil es ein günstiges Angebot gab und mir gefiel, dass man Messpedale recht flott von einem Fahrrad an ein beliebiges anderes wechseln kann.
 
Man kann an der Tretlagerwelle messen, wieviel Drehmoment von links nach rechts übertragen wird, aber woher "weiß" die Elektronik, wieviel davon ins Kettenblatt geht und wieviel z.B. am Up in das Anheben des rechten Beins?
Das "weiß" die natürlich nicht, ist halt ein grundsätzliches Problem bei einbeiniger Messung. K.A was käufliche Systeme da evtl. noch tricksen können.
Mein Idee war damals das Teil als Zwischenstufe in einem LR-Rahmen auf der Rolle zu verwenden. Habe es aber erst nicht her gebracht und dann hatte es sich mit der Anschaffung eines Wahoo Kickrs eh erledigt. Außerdem habe ich seit einigen Jahren jobbedingt etwas die Lust an solchen Bastelarbeiten verloren. Ich nutze meine Zeit jetzt lieber zum Fahren.
 
Man kann an der Tretlagerwelle messen, wieviel Drehmoment von links nach rechts übertragen wird, aber woher "weiß" die Elektronik, wieviel davon ins Kettenblatt geht und wieviel z.B. am Up in das Anheben des rechten Beins?
Wenn ein Bein ohne aktives Ziehen nur durch das Pedal angehoben wird doch der Beitrag zum Drehmoment durch das Gewicht des anderen Beins genau kompensiert, bei gleichen Beinen und Kurbellängen ..?
 
Nee. Denn beide Kurbeln werden gegen eine durch Widerstand gebremste Achse verwunden.
 
Wenn ein Bein ohne aktives Ziehen nur durch das Pedal angehoben wird doch der Beitrag zum Drehmoment durch das Gewicht des anderen Beins genau kompensiert, bei gleichen Beinen und Kurbellängen ..?
Das nach außen wirkende Netto-Drehmoment am Kurbelstern ist Null, wenn auf beiden Pedalen 10kg liegen, aber das heißt nicht, dass es keine innerhalb des Systems abgestützen Momente gibt.
Testfrage: Was würde passieren, wenn sich die Kurbeln auf der Tretlagerwelle frei drehen könnten? Wenn sie kein Drehmoment auf die Welle ausüben, würden sie sich dabei nicht verdrehen. In der technischen Mechanik heißen solche Gedankenspiele glaube ich "Freischneiden".
 
Meiner Einschätzung nach liefert ein Garmin Pedal deutlich mehr als nur 1 Wert, sonst wäre der genutzte Winkel, und die Pedalplattenmessung (offset) wohl kaum möglich. Das alles noch mit Temperaturkompensation und vllt weiteren Störfaktoren zu "verheiraten" dürfte in der Entwicklung wohl nicht ganz so einfach sein, wenn es dann auch noch zuverlässig arbeiten und sich mit Geräten und Apps verbinden soll. Das zusammen klingt für mich nach einer Menge, Menge Entwicklungsarbeit.
 
sagt keiner.
Aber nur für Eigenvergleiche reicht mir ein Peakwert an bestimmten Stellen, irgendein Wert, den ich mit nem anderen an anderer Stelle in Relation setzen kann. Ich fahr ja nur zur Arbeit und nen Brevet im Monat, kein Training oder Rennen.
Apps nutz ich (fast) und Funk am Rad? Allns Tüdelkråm... ;)
Gruß Krischan
 
Messung im Kurbelstern liefert das an der Kette anliegende Drehmoment, also die Summe aus linkem und rechtem Bein. Messung an den Pedalen (oder den Kurbeln) liefert jedes Bein einzeln, und man kann neben dem Moment an der Kette auch das ausrechnen, was die Beine gegeneinander arbeiten. Messung in der Tretlagerwelle entspricht einer Messung am linken Pedal, und man muss symmetrischen Tritt annehmen, damit man Moment an der Kette und Arbeit der Beine gegeneinander unterscheiden kann.
Ich verstehe da nicht viel von, aber in meinem Kopf ist das theoretisch sehr wohl erkennbar im Kurbelstern: Trete ich mit rechts "verbiege" ich ja auch leicht die rechte Kurbel (bzw. das Ding wo der Stern dran geschraubt ist), das wird der Stern erkennen können. Trete ich links, verbiege ich nichts (oder halt anders).
Sowas geht prinzipbedingt nur mit Messung an den Pedalen. Am Kurbelstern ist die Information über die Kraftrichtung nicht mehr vorhanden, dort kann man ja nichtmal mehr richtig zwischen links und rechts unterscheiden.
Das mit der Richtung wäre mir auch gar nicht so wichtig. Ich stelle mir bspw. vor wenn ich "stampfe" schwankt es irgendwo zwischen (Achtung, ausgedachte Werte) 20 und 200 Watt links und rechts in starken kleinen Wellen. Wenn ich "rund" trete sind die Schwankungen viel kleiner, aber auch der Peak, also irgendwo zwischen (weiterhin ausgedacht) 100 und 150. Insgesamt ist wohl zweiteres aber doch besser?
Nach dem Dateiformat würde ich erst ziemlich spät fragen. Guck mal zuerst, welche Systeme überhaupt eine Analyse des Bewegungsablaufs anbieten, das beste Dateiformat hilft nicht, wenn das System die Daten nicht abspeichert oder erst gar nicht von den Sensoren empfängt.
Nein. Das sehe ich entgegengesetzt. Mir bringt die tollste Auswertung nichts, wenn ich
- a) nicht an die Rohdaten komme. Ich möchte mich nicht von proprietären Formaten abhängig machen.
- b) das ganze erst verzögert mit 2-3 Sekunden irgendwo ankommt, weil halt doch jemand dämlicherweise von vorn herein rumkumuliert (oder wie das heißt)

Ich möchte ja gern *jetzt* wissen, was ich "leiste", trete, #wasauchimmer. Das im Zusammenhang mit Sonstigem auswerten kommt später, am PC.
Ich wüsste zwischendurch gerne, ob es Kopf, Beine oder Wind sind, die das Treten schwer oder leicht erscheinen lassen ( oder die promillualen Steigungen der norddeutschen Tiefebene;) )
Ja, genau! (bis auf promillualen, weiß nicht, was das heißt :) )
 
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