WAW: Umbauten und Erfahrungen

Ich habe mittlerweile die Karosserieschrauben gegen welche aus Aluminium ausgetauscht. 70 leichter... und wenn man 22x locker 5g spart macht das schon was aus. Häufiges Bewegen der Schrauben lassen sie natürlich schneller verschleißen aber ich hab 50 Stück für so 22€ bekommen. Geht schon.
Die Radkappen sind montiert (20"Kappen auf 18" Räder. Klettstreifen klebt auf der Reifenflanke und hält bis jetzt gut, bei Regen ect. noch nicht geprüft) und es fühlt sich spürbar einfacher an, um die 5-10km/h schneller zu fahren. Spätestens mit Rennhaube und neuem HR Reifen. Am HR hab ich auf einen 50mm Faltreifen (Marathon Almotion, im tubeless Betrieb) umgerüstet. Deutlich leichter und sehr angenehm. Bei starkem Einlenken schleift es nicht mehr im Radkasten und der Komfort ist weiterhin, auch ohne Heckfederung, gut genug um über Kopfsteinpflaster zu bügeln. Schlaglöcher umfahre ich trotzdem lieber.
Aktueller topspeed 111.3km/h, bis meine Ausfahr kam.

Ich habe für mich herausgefunden, dass ich das Tretlager doch gern die 2cm tiefer hätte, wie es vom Hersteller angeboten wurde. Nachrüsten kann man das leider nicht, jedenfalls nicht so einfach. Ein Gedanke geht in Richtung massiven Eingriff in die Grundkonstrution. Dabei könnte etwa über die Länge, auf der der Schlitten verschiebbar ist, Material bis zu 2cm Tiefe aus dem Alu-Profil herausgesägt werden. In diesen entstandenen Hohlraum würde ein wenige mm schmaleres Alu-Profil eingesetzt, mit der gewünschten Höhe. Also von 4cm (originale Höhe) bis 2cm (jetzt minimale Höhe). Was zu insgesamt 4cm Höhe fehlt, ließe sich als Material unten drunter gelegt und mit den Klammern des Schlittens geklemmt werden. Bei hohem eingesetzten Profil kann man das ausgesägte Stück oben aufsetzen, für eine abschließende Kante zum Klemmen.
Kann das jemand fachlich beurteilen? Gefährlich weil instabil oder potentiell gute Lösung?

Mann man in diesem Forum Beträge später noch nachbearbeiten?
 
@Moosdünger : Wenn Du planst, da relativ stark in den Tretlagermast einzugreifen:
- der knarzt bei mir sowieso, deshalb liebe ich den nicht
- hast Du angedacht, den Alumast gegen einen zu bauenden Carbonmast einzutauschen?
 
Mann man in diesem Forum Beträge später noch nachbearbeiten?
Eine Zeitlang geht das.
Kann das jemand fachlich beurteilen? Gefährlich weil instabil oder potentiell gute Lösung?
Das Mehrgewicht, um so einen Eingriff wieder zu stabilisieren, dürfte mit Aluschrauben nicht mehr zu kompensieren sein.
Meine 42kg-Version mit HR-Federung läuft auch über 100km/h, würde ich aber nicht mehr wiederholen - ein Reifenschaden oder ein Hase und du bist tot. Ohne Federung kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen.
Bevor du wegen des Tretlagers dein Waw nahezu vollständig entwertest, würde ich raten, es lieber zu verkaufen und ein "passendes" zu bestellen.
 
@Moosdünger : Wenn Du planst, da relativ stark in den Tretlagermast einzugreifen:
- der knarzt bei mir sowieso, deshalb liebe ich den nicht
- hast Du angedacht, den Alumast gegen einen zu bauenden Carbonmast einzutauschen?
Ich konnte das Knarzen beseitigen indem ich die Klemmschellen des Schlittens nachzog.
Um das Tretlager etwas tiefer zu bekommen, dachte ich auch an den Exzentriker von Trickstuff. Aber der ist ja nirgends zu bekommen... hätte bestimmt wenigstens 5mm ausgemacht. Keine 20mm aber immerhin. Schade.
 
Ich habe für mich herausgefunden, dass ich das Tretlager doch gern die 2cm tiefer hätte, wie es vom Hersteller angeboten wurde. Nachrüsten kann man das leider nicht, jedenfalls nicht so einfach. Ein Gedanke geht in Richtung massiven Eingriff in die Grundkonstrution.
Warum schneiden Sie die Alu-Profile nicht ab, positionieren sie neu und schweißen sie wieder an?
Ein belgischer WAW-Besitzer hat das vor ein paar Jahren gemacht, und mir ist nicht bekannt, dass es jemals gebrochen ist, obwohl er ein starker Fahrer ist.
 
Warum schneiden Sie die Alu-Profile nicht ab, positionieren sie neu und schweißen sie wieder an?
Ein belgischer WAW-Besitzer hat das vor ein paar Jahren gemacht, und mir ist nicht bekannt, dass es jemals gebrochen ist, obwohl er ein starker Fahrer ist.
Ich habe weder Erfahrung noch Ausrüstung für so einen Eingriff. Für das Andere hätte ich quasi nur ne Flex gebraucht. Müsste in ne Metallwerkstatt gehen aber die wollten mir damals nicht mal nen Adapter von einem Lochkreis zum Anderen machen. Gleiche Antwort in mehreren Werkstätten.
Kennt wer ne Kurbel mit 130BCD und 160mm Kurbellänge, ggf. weniger? Mit Hohlwelle, also GXP, Hollowtec ect. Das würde die obere Pedale auch absenken. Leider scheint es bei 165mm aufzuhören und auch da hab ich nur eine einzige Kurbel gefunden.
 
Die verlinkten Kurbeln helfen mir nicht weiter.

Auf meiner Suche nach dem Kürzen von Kurbeln hab ich ne Anleitung zum Bau einer Vorrichtung gefunden.
Auch wenn ich nicht alles an dieser Konstruktion verstehe. Werd ich wohl mal versuchen. Etwas abgewandelt, wie es mir schlüssiger erscheint.

Werkzeug bauen:
Mit einem Vierkantprofil von vielleicht 50x50 (wichtig 50mm breit) lässt sich auch ein 40mm Loch {Nr.1}für die Tretlagergewindehülse (Rahmenbauteil) bohren, um sie einfach einzusetzen. Dann anlöten/schweißen. Oder von einer Werkstatt machen lassen denn man brauch schon einiges für diesen vermutlich einmaligen Vorgang und das kostet.
Bestimmt könnte man das auch mithilfe einer 20mm hohen Distanzhülse kombiniert einfach mit dem Tretlager klemmen (50mm+20mm=70mm, etwas mehr als 68mm der Gewindehülse) aber ich hab noch keine Distanzhülse mit 40mm Durchmesser gefunden...
Die nächste Bohrung {Nr.2} von 10mm mit 175mm Abstand (Mittelpunkt {Nr.1} zu Mittelpunkt {Nr.2}).
Tretlager einschrauben, Kurbel montieren und eine Madenschraube M10x100mm durch {Nr.2} und das Pedalgewindeloch führen.
Das Loch hat 9.9mm (selbst gemessen), die Schraube 10mm also zu breit. Folglich die Schraube vorher in der Tischbohrmaschine einspannen und beim Drehen die unteren etwa 2cm mit Schleifpapier um 0.05mm abschmirgeln (ergibt insgesamt 0.1mm). Dann sollte es genau reinpassen ohne das Kurbelgewinde zu beschädigen, wegen der unterschiedlichen Gewinde. Die Schraube hat trotzdem mehr als genug Material um im geschliffenen Bereich mit Muttern zu funktionieren.
Jetzt Die Madenschraube mit M10 Kontermuttern und M10 Unterlegscheiben am Vierkantprofil und an der Kurbel festschrauben und das Profil in den
Maschinenschraubstock einspannen.

Loch bohren:
Das neue Loch mit dem Messschieber anreißen (wieder Mitte zu Mitte), 20mm weiter in Richtung Tretlager. 175mm-20mm=155mm.
Es folgen die üblichen Schritte. Körnern, Vorbohren (5mm), Bohren (13mm). Mit dem passenden Gewindeschneider (Achten auf rechts-/Linksgewinde! Es gibt 2 verschiedene Schneider.) in der Bohrmaschine eine Fase schneiden, dann händisch das Bohrfutter drehen für die ersten Gewindegänge, dann freihand mit einem Windeisen das Gewinde fertig schneiden. Fertig.

Gebraucht wird:
-Vierkantprofil. 50mm breit, 40 oder 50mm hoch, ca. 250mm lang sollte reichen.
Im Baumarkt, ect.
-Tretlager Gewindehülse, 68mm, BSA
https://classic-cycle.de/alle/342/rahmenbauteil-tretlagergehaeuse-bsa-cromo (für 4€ mehr auch bei Amazon)
-1 Madenschraube M10x150mm, für Spielraum bei verschiedenen Kurbelkröpfungen
-5 M10 Kontermuttern
-4 M10 Unterlegscheiben /Passscheiben
-zu kürzende Kurbel, passendes Tretlager

-Gewindeschneider Pedale, links und rechts.
https://www.bike24.de/p1276021.html (bei vielen Anbietern verfügbar.)
-passendes Windeisen (leicht zu finden)
-Körner (leicht zu finden)
-Bohrer Set bis mind. 13mm (leicht zu finden)
-Lochkreissäge Hartmetall 40mm
-Messschieber
-Metall Schleifpapie
-Tischbohrmaschine mit Maschinenschraubstock (oder mit Bohrmaschine und Bohrständer? mh...)
-zu Nötigem für selbst löten: es gibt Videos auf YT

Dann werd ich mal bestellen und den Baumarkt plündern.
 
Wozu der Aufwand mit dem 4kant-Aluprofil? Warum nicht direkt im Schraubstock einspannen (mit 2 Hölzern, wenn keine Hobelbank)? Hört sich aufwendig an. Vasili Gess hat das mal eben in 20 Minuten gemacht (gefühlt, ich stand im "will endlich fahren" - Rausch daneben) - der brauchte Kraft und hat offensichtlich Übung (und das Werkzeug).
 
Mach das seit 10 Jahren auf der Fräse... Eingespannt über das vorherige originale Gewinde, wird sonst nicht gerade.
 
Da hätte ich Sorge, die Kurbel nicht gerade einzuspannen. Aber vielleicht könnte man in eine Aluplatte Pedalgewinde schneiden (eins rechts und eins links), das Gewinde einer alten Pedale absägen (eins mit Imbus) und die Kurbel mit der Platte verschrauben (halbes Gewinde in die Platte, andere Hälfte in die Kurbel). Die Platte kann man dann plan auf den Schraubstock drücken bevor man ih festzieht. Damit sollte die Kurbel auch garantiert gerade sein. Sicher auch denkbar und marginal weniger umständlich c:
 
Hier mein Fahnenhalter in Version 2 mit Teilen aus dem 3D-Drucker. Den Masten zu biegen ist das Schwierigste :sneaky:
signal-2023-07-01-17-50-15-736.jpg
Je nach Fahne kostet das 4-5km/h bei 50km/h, der 30er Schnitt leidet aber nicht spürbar (außer bei großer Fahne im Regen :p)
 
Mach das seit 10 Jahren auf der Fräse... Eingespannt über das vorherige originale Gewinde, wird sonst nicht gerade.
Ich hab leider keine Fräse. Aber meinen zweiten Gedanken werd ich wohl mal zuerst versuchen. Sollte einfach genug sein.

Die Fahne ist natürlich legendär. Alternativ würde ich auch ein Rücklicht an den Schraubsockel anstelle der obersten Karosserieschraube schnallen, wie es auch vom Hersteller geliefert wird. Aber jedem das Seine.
 
Das coole an meinem Fahnenhalter ist, das er in 1 Minute montiert und demontiert ist. Nur 2 Imbus-Muttern von einer Cantilever-Bremse:LOL:
 
Und so eine Fahne bringt wirklich was? Leuchtet ein VM mit Rücklichtern und Reflektorstreifen im Dunkeln nicht schon wie ein Weihnachtsbaum?

Mein zweiter Ansatz geht sogar noch viel einfacher.
Um die 5mm Aluplatte, nur ein Loch ohne Gewinde rein und ich schraub von oben ne intakte Pedale bis zur Kurbel darunter durch. Ist dann auch fest. Die lange Anleitung kommt mir immer unnötiger vor. Erstaunlich, dass das noch steigerbar war -_-

Übrigens: Das Schaltwerk mit Arretierungshebel tut seinen Dienst. Die Kette ist seit dem nicht mehr abgesprungen.
 
Die Fahne bringt Höhe in der seitlichen Sichtbarkeit und Flattern von hinten. Darf kein Fähnchen sein, du brauchst schon 40cm Kantenlänge. Im Stadtverkehr verschwindet man nicht ganz so schnell hinter Motorhauben, Hecken und Zäunen, wirkt aber keine Wunder. Reduziert deutlich die "wird man da nicht übersehen" - Kommentare:p. Wirkt nach hinten auch im Dunkeln (y) (flattert in der oberen Lichtkante).
 
Immer noch besser als bei gefühlt jeder zweiten Fahrt von der Polizei angehalten zu werden. "Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte. Was ist das? Hat das einen Motor? Dürfen Sie das fahren?...")
 
Immer noch besser als bei gefühlt jeder zweiten Fahrt von der Polizei angehalten zu werden. "Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte. Was ist das? Hat das einen Motor? Dürfen Sie das fahren?...")
Echt jetzt? Wo fährst du denn? Hatte ich noch nie. Ein Rad-Polizist hat mal gefragt, ob das ein Pedelec ist. Ein anderer lief einmal rum und meinte "schönes Gerät" :LOL:. Die Münchner sind da offenbar tiefenentspannt. (y)
 
Dresden halt. Einer der Gründe aus denen ich die Kiste kaum noch fahre. Aber zeitnah ziehe ich in eine kleinere Stadt, wo auch alles flacher ist. Da kann man einfach besser ballern. Ein normales Liegerad für den Stadtbetrieb steht ggf. auch auf der Wunschliste, vmtl. ein AZUB Max700. Ist aber noch reichlich teuer.
 
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