Was rechtfertigt die Liegerad-Preise?

AW: Was rechtfertigt die Liegerad-Preise?

Jesusfreak schrieb:
Und genau das ist auch bei HP-Velotechnik der Fall. Die lassen ihre Rahmen nämlich in Taiwan fertigen.
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Schon richtig. Allerdings würde ich Taiwan mittlerweile nicht mehr als Niedriglohnland bezeichnen, es ist wohl eher so, dass die Aufträge dorthin gehen, weil dort sowohl das Knowhow für hohe Qualität wie auch die Kapazitäten für flexible Stückzahlen vorhanden sind. Gäbe es in D überhaupt noch Firmen, die derartige Aufträge in den von HP benötigten Stückzahlen übernehmen könnten?

Von Radius weiß ich, dass sie ihre Räder bewusst in D nach ökologischen Kriterien gefertigt haben, die Rahmen z.B. aus Mannesmann-Stahl. Auch die Pulverbeschichtung wurde nicht zuletzt unter diesem Aspekt ausgewählt: weniger giftig, länger haltbar.


Die Bereitschaft für einen komplett in Deutschland gefertigten Rahmen würde vermutlich nicht besonders groß sein.
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Derzeit eher nicht, das ist klar. Aber vielleicht bringt ja mal eine Firma eine limitierte "Save the World"-Edition heraus, mit Rahmen aus in D ökologisch in Solargewächshäusern aufgezogenem Bambus, Sitz aus deutscher Buche oder Eiche (noch deutscher), Matte aus Kokos oder wahlweise Sisal mit Hanfpolster. Patrick? Du könntest dann natürlich einen gesalzenen "Klimaretter"-Zuschlag verlangen, den zahlen all die leicht grün angehauchten SUV-Fahrer dann gerne, um ihr ökologisches Gewissen zu beruhigen. :D
 
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Kurt schrieb:
Schon richtig. Allerdings würde ich Taiwan mittlerweile nicht mehr als Niedriglohnland bezeichnen, es ist wohl eher so, dass die Aufträge dorthin gehen, weil dort sowohl das Knowhow für hohe Qualität wie auch die Kapazitäten für flexible Stückzahlen vorhanden sind. Gäbe es in D überhaupt noch Firmen, die derartige Aufträge in den von HP benötigten Stückzahlen übernehmen könnten?
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Warum nicht selbst schweissen?
Leute mit Schweiss-Know How gibt es genug in D und früher wurde es von den Radbauern ja auch selbst gemacht. Schweissen ist gewiss nicht ohne, aber auch keine High Tech Geheimwissenschaft. Die Entscheidung diesen Prozess außer Haus zu geben ist immer eine Preisfrage... Man entlässt die Schweisser und kriegt den Rahmen auch noch billiger. Taiwan ist ein Billiglohnland mit akzeptabler Qualität.. aber billiger als D allemal. Sobald China soweit ist werden auch alle ihre Rahmen in China fertigen, wenn sie es nicht schon längs tun. Der Verkaufspreis wird aber bleiben. Das nennt sich Gewinnoptimierung.
 
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Kurt schrieb:
Schon richtig. Allerdings würde ich Taiwan mittlerweile nicht mehr als Niedriglohnland bezeichnen, es ist wohl eher so, dass die Aufträge dorthin gehen, weil dort sowohl das Knowhow für hohe Qualität wie auch die Kapazitäten für flexible Stückzahlen vorhanden sind. Gäbe es in D überhaupt noch Firmen, die derartige Aufträge in den von HP benötigten Stückzahlen übernehmen könnten?

Von Radius weiß ich, dass sie ihre Räder bewusst in D nach ökologischen Kriterien gefertigt haben, die Rahmen z.B. aus Mannesmann-Stahl. Auch die Pulverbeschichtung wurde nicht zuletzt unter diesem Aspekt ausgewählt: weniger giftig, länger haltbar.
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Immerhin ist je eines der deinigen Räder von einem Hersteller, dessen Rahmen noch in eigener Werkstatt geschweißt und bei einer kleinen Firma in der näheren Umgebung pulverbeschichtet werden. Drei meiner Räder sind auch von diesem und einem anderen ähnlich agierenden Hersteller. Wieweit ökologische Überlegungen dabei eine Rolle spielen weiß ich nicht, allerdings lassen die Stückzahlen beider Hersteller den Logistikaufwand für Fernostfertigung zu hoch erscheinen.

Klaus
 
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Jesusfreak schrieb:
Und genau das ist auch bei HP-Velotechnik der Fall. Die lassen ihre Rahmen nämlich in Taiwan fertigen. Das ist u.A. auch der Grund dafür dass man bei einer Wunschfarbe 90 Euro Aufpreis zahlen muss. Der Rahmen wird dann hier in Deutschland entlackt und neu gepulvert.
Die Bereitschaft für einen komplett in Deutschland gefertigten Rahmen würde vermutlich nicht besonders groß sein.

J.
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Wenn das stimmt, will ich mich äußern dürfen :
Das rechtfertigt den Aufpreis von 90 EUR. Außerdem hängt mindestens ein deutscher Arbeitsplatz dran, sehr gut.
Also, HPV bitte immer in Sonderlackierung bestellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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tkosi schrieb:
Sobald China soweit ist werden auch alle ihre Rahmen in China fertigen, wenn sie es nicht schon längs tun. Der Verkaufspreis wird aber bleiben. Das nennt sich Gewinnoptimierung.
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Dann können sich die Mitarbeiter von HP-Velotechnik alle eine Drittvilla leisten.
 
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Felix schrieb:
Dann können sich die Mitarbeiter von HP-Velotechnik alle eine Drittvilla leisten.
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Nein. Sobald "China so weit ist", sind dort auch die Preise höher, d.h. von hier aus gesehen: Die Einkaufspreise steigen. Die Mitarbeiter von HPV bleiben daher in ihren Mietwohnungen, und die chinesischen Arbeiter können sich endlich auch vernünftige Mietwohnungen leisten.

(Ein - natürlich pauschales - Gegenbild zu den pauschalen Salonmarxismen hier. Was habt Ihr bloss dagegen, dass nicht nur wir selbst, sondern auch a) die Fahrradmanufakturen sowie b) die Chinesen ein möglichst gutes Leben führen? Wenn ich mir ein gutes Fahrrad kaufe, für gutes Geld, freue ich mich doppelt: Erstens habe ich dadurch ja ein gutes Fahrrad; zweitens belohne ich den, der so gute Fahrräder baut, dafür, dass er dies tut (und nicht etwa z.B. so häßliche Dinge wie Autos oder Panzer baut), und gebe ihm einen Anreiz sowie die finanziellen Möglichkeiten, weiter so gute Fahrräder zu bauen, oder vielleicht sogar noch bessere. Und wenn er dadurch selbst sogar noch besser leben kann, und ich habe dazu (über meine Zahlung) ein wenig beigetragen: Das ist doch ein Grund zur Freude?

Was ist das bloss für eine Neiddebatte. Kopfschüttel...
Gute Fahrt, Peter
 
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papas_dreirad schrieb:
Was ist das bloss für eine Neiddebatte. Kopfschüttel...
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Das ist wohl der Kern ...

Passend zum Themen-Titel möchte ich noch an den OP ergänzen: Was rechtfertigt Dein Gehalt? :D

Es gibt heute genügend Auswahl, damit sich jeder das "passende" Rad zulegen kann. Ansprüche und Preisvorstellungen sind halt unterschiedlich, manchmal sogar diamentral entgegengesetzt :rolleyes:. Letztendlich betrifft das wohl alle Güter.
 
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So, ich bin nun offiziell ein Liegeradler. Für 300€ habe ich soeben ein Liegerad der Marke Dalli erworben (Gepäckträger, 21 Gänge, Licht, Spiegel).
Weiß jemand ob man bei allen, bzw. bei Dalli-Liegerädern, den Sitz einfach austauschen kann? Das Rad hat nun eine Sitzschale mit Polster, was auch in Ordnung ist, aber ein Netzsitz ist mir dennoch lieber. Falls nicht, begnüge ich mich nun einfach mit dem was ich habe und sollte ich mal genügend Geld haben, kann ich mir auch mein Wunsch-Liegerad anschaffen.
 
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Das müsste gehen, normalerweise sind die Befestigungen ähnlich, damit sie auf verschiedene Rahmen passen. Bischen basteln wirst du aber müssen...
 
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boykott schrieb:
Weiß jemand ob man bei allen, bzw. bei Dalli-Liegerädern, den Sitz einfach austauschen kann?
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Gratulation! Ich vermute es handelt sich um ein Billy. Sicher kein schlechtes Rad, ich kenne jemanden, der auch damit angefangen hat und dann auf ein Shark aufrüstete, damit aber keineswegs viel besser zufrieden ist. De facto trauert er immer noch dem Billy hinterher.

Umtausch auf Netzsitz sollte mit etwas Bastelei klappen, allerdings steigt dadurch die Sitzhöhe bzw die Tretlagerüberhöhung wird geringer. Ich würd's erstmal eine Weile so fahren, zumal ein neuer Sitz natürlich was was kostet, der von HP IIRC sogar mehr als das ganze Rad. ;)
 
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boykott schrieb:
Modell stand nicht bei, aber vielleicht erkennst du es ja anhand der Bilder: http://www.ebay.de/itm/280727966630?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649
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Ja, das müsste ein Billie sein. Soweit ich mich erinnere, wurde das von Bernd Buschmeier gebaut, aber von Gunnar Fehlau entworfen, dem Autor des Buches "Das Liegerad".
Die Laufräder müssten dann eigentlich in 451 sein, gegenüber dem heute üblicheren 406er Maß. Da würde ich mich dann beizeiten nach Ersatzreifen, bzw -Felgen umsehen, denn diese Größe ist oft spontan schwer zu bekommen.

Ansonsten wirklich ein schönes Rad um diesen Preis. Vielleicht nicht unbedingt die erste Wahl für schlechte Wegstrecken wegen der fehlenden Federung und der kleinen Laufräder, aber auf Asphalt müsste es eigentlich ganz passabel laufen. Und falls du noch eine passende Heckbox gebraucht auftreiben kannst, wird da ein richtiger kleiner Flitzer draus.

Und dein Traumrad läuft dir ja nicht davon. Was wäre das Leben ohne Ziele, auf die man hinarbeiten kann?
 
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Herzlichen Glückwunsch zum neuen Rad und allzeit gute Fahrt !

Was stört Dich an dem Sitz ? Ist es die Schaumgummi-Auflage ?
Ich fahre mit einer Ventisitmatte auf einem Carbonsitz. Die Matten sind leicht und bequem, hier gibt es noch mehr Auswahl zum Thema Sitz :

http://www.pedalkraft.de/sitze.htm

Das Rad ist bestimmt ein guter Einstieg, alles dran und sogar mit Look-Klickpedalen...der Zustand sieht gut aus.
 
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Allerdings empfehlen sich enganliegende, schwarze Radhosen oder Laufhosen. Jedenfalls nicht die neuesten nicht-schwarzen Jeans oder gar Stoffhosen... angesichts der komplett freiliegenden Kette.
 
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Den Netzsitz hätte ich deshalb gerne, weil ich einen Rundrücken habe und daher spezielle Anforderungen habe, die eine Sitzschale nicht optimal erfüllen kann. Aber es ist natürlich immer noch tausendmal besser als gar nichts (wie bei einem normalem Fahrrad).
Apropos Pedalen - diese tausche ich aus gegen normale Pedalen. Ich habe keine speziellen Schuhe dafür und möchte meine Schuhe eigentlich nicht eintauschen (trage spezielle Schuhe mit eingebautem Absatz um größer zu werden).
Enge Hosen trage ich nicht, aber meine Jeans sind alle schwarz. Ansonsten verwende ich einfach eine Hose speziell nur fürs Fahren.
 
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Auf einem Liegerad ist man aber normalerweise kleiner :)

Wenn du ohne Klickies fährst verschenkst du einiges an Geschwindigkeit. Radschuhe haben eh eine sehr steife Sohle, die trage ich nur auf dem Rad, zum laufen sind die nicht so toll
 
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Schon, aber wenn ich absteige, würde ich mich wieder klein fühlen, so ganz ohne meine geliebten Großmach-Schuhe :D
Was ist denn an den Klickpedalen so besonders, dass man damit schneller fährt? Bin bisher nie mit solchen gefahren kenne den Begriff erst seit kurzer Zeit (als ich beim HP-Händler in Nürnberg war).
 
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