Was kann man tun um so einen Unfall zu verhindern?!

Was man noch tun kann?
Solche Urteile fällen, wie die Richter gestern in dem Revisionsprozess gegen 2 Raser auf dem Berliner Kurfürstendamm, die während eines illegalen Straßenrennens einen 69-jährigen Rentner getötet haben. Das ging gerade durch die Medien, hier das Radio.
Die Raser müssen wegen Mordes im Rahmen dessen hinter Gitter, was hierzulande als lebenslänglich klassifiziert wird. "Mord" wegen niedrigen Beweggründen, zu denen u.a. Geltungssucht, Rücksichtslosigkeit und das billigende Inkaufnehmen der Schädigung oder des Todes Unbeteiligter gezählt wurde.
Dieser Tod wäre absolut vermeidbar gewesen.
 
Wenn der hintere Autofahrer evt. gar kein Velomobil kennt und fest davon überzeugt ist, dass vorne ein "Sonntagsfahrer" unterwegs ist und sich ein Überholmanöver leicht ausgeht, dann wird er auch nach vorne fahren und nach dem Auto einscheren- warum auch nicht.
Weil man nicht unmittelbar vor dem Überholten einschert. Ich habe , in der Fahrschule (vor 32 Jahren) , noch gelernt , daß man erst einscheren darf wenn beide Scheinwerfer des Überholten im Rückspiegel sichtbar sind. Wenn man das beherzigt , geht sich auch ein "unsichtbarer" Liegeradfahrer aus.
Übrigens , auch das einscheren sollte langsam von statten gehen , weil ein eventuell übersehener so Zeit hat auszuweichen. In unserer Zeit fahren aber viele , wie auf der Rennstrecke.

"unsichtbar" weil nicht hingesehen.
 
Weil man nicht unmittelbar vor dem Überholten einschert. Ich habe , in der Fahrschule (vor 32 Jahren) , noch gelernt , daß man erst einscheren darf wenn beide Scheinwerfer des Überholten im Rückspiegel sichtbar sind. Wenn man das beherzigt , geht sich auch ein "unsichtbarer" Liegeradfahrer aus.
Übrigens , auch das einscheren sollte langsam von statten gehen , weil ein eventuell übersehener so Zeit hat auszuweichen. In unserer Zeit fahren aber viele , wie auf der Rennstrecke.

"unsichtbar" weil nicht hingesehen.
Man schert nicht ohne Grund scharf vor dem Überholten ein. Ich bin sicher, da hätte es sonst mit dem Gegenverkehr arge Probleme gegeben.
 
Man schert nicht ohne Grund scharf vor dem Überholten ein. Ich bin sicher, da hätte es sonst mit dem Gegenverkehr arge Probleme gegeben.
Genau. Falsch eingeschätzt und fertig.
Wieso gab / gibt es diese Straßenrandplakate "Im Zweifel: Nie", die vor dem Überholen warnen, wenn man noch nicht einmal darüber nachdenkt, warum die wohl da hängen?
 
Tanzen die nicht eher mit? Im Takt einer autobegeisterten Nation?
Warum wird dann der Kraftverkehr derart massiv subventioniert, aber man versetzt andererseits die Leute in den Glauben, wer Auto fährt, ist Leistungsträger?

Die Begeisterung ist die Begeisterung von Leuten, die auf anderer Leute Kosten leben. Müssten die das selber bezahlen, würde es kaum noch Kraftverkehr geben, schon gar nicht mit derzeitigen Fahrzeugen.
 
Warum wird dann der Kraftverkehr derart massiv subventioniert, aber man versetzt andererseits die Leute in den Glauben, wer Auto fährt, ist Leistungsträger?

Die Begeisterung ist die Begeisterung von Leuten, die auf anderer Leute Kosten leben. Müssten die das selber bezahlen, würde es kaum noch Kraftverkehr geben, schon gar nicht mit derzeitigen Fahrzeugen.

Die Mehrheit der Deutschen fährt Auto und das Auto gehört auch zu Deutschen Identifikation und das Weltweit, ganz anders die Niederländer die haben eine historische Vergangenheit mit dem Rad. Diese Idetifikation mus man brechen und dann wird vieles einfacher auch für die Politik. Leute ohne Auto sind ja ( sehr überspitzt) quasi Volksverräter.
Ich hoffe das meine Kinder da schon offner sind für die Alternativen.

Lg Dirk
 
die Niederländer die haben eine historische Vergangenheit mit dem Rad
Die Niederländer sind auf die Straße gegangen, weil Kinder plattgefahren wurden. Das war für die völlig inakzeptabel. Deswegen haben die jetzt eine andere Verkehrsgrundlage. Hier ist freie Fahrt zu Lasten unfreier oder toter Bürger immer noch das Maß der Dinge. Wofür brauchen wir Kinder?
 
Die Niederländer sind auf die Straße gegangen, weil Kinder plattgefahren wurden. Das war für die völlig inakzeptabel. Deswegen haben die jetzt eine andere Verkehrsgrundlage. Hier ist freie Fahrt zu Lasten unfreier oder toter Bürger immer noch das Maß der Dinge. Wofür brauchen wir Kinder?

Sie haben dennoch ein anderes Verhältnis zum Rad als wir. Bei denen ist das Kulturgut und nein auch bei denen gab es häftig widerstand. Und die Jugend ist flexibel und offner für neues, darauf müssen wir bauen.
 
Sie haben dennoch ein anderes Verhältnis zum Rad als wir. Bei denen ist das Kulturgut und nein auch bei denen gab es häftig widerstand.
Die Niederlande sind genauso ein Autoland wie Deutschland (sprich: der Verkehrsanteil des MIV liegt nur wenig niedriger). Der Hauptunterschied ist, dass es hier nicht so eine innige Verbindung mit einer Autoindustrie gibt.
 
Und die Jugend ist flexibel und offner für neues, darauf müssen wir bauen.

Wir müssen mehr Radfahren, Vorbild sein. Mehr sichtbare Radler heißt mehr Gewöhnung an Radverkehr. Mehr Rad im Alltag heißt irgendwann auch mehr Berücksichtigtigung bei der Planung, denn die muss die Mehrheit berücksichtigen. Mehr Radverkehr bedeutet auch das Autofahrer mehr mit Rädern rechnen (müssen) .

Und innerhalb der Radlobby sollte man sich etwas einig sein. Wenn Verband A für Radwege Lobbyarbeit macht und Verband B das ablehnt, wie soll die Planung dann agieren?

Und raus aus der Ecke der spleenigen Weltverbesserer. Radfahren macht Spaß, ist effektiv&sicher und eben auch ökologisch. (Und gerade doch nass und kalt)

RWD
 
Sie haben dennoch ein anderes Verhältnis zum Rad als wir. Bei denen ist das Kulturgut
Das wurde dazu - weil man eben das goldene Kalb nicht anbeten wollte. Kraftverkehr wird hier massiv subventioniert, Radverkehr auch, aber negativ. Das Auto ist aus eigener Kraft gar nicht konkurrenzfähig. Auch in Deutschland schnellt der Radanteil massiv in die Höhe, wenn auch nur mal ein bisschen was für die Infrastruktur getan wird. Siehe Münster. Deswegen kämpft die Autoindustrie derart verbissen gegen Radverkehr. Wird das wie in Holland eingeschränkt, wird der Radverkehr zum Kulturgut. Das war in Holland so - und wäre hier genauso.
 
Das ist nicht verkehrt. Dennoch verschiebt sich dort das Verhältnis etwas zu Gunsten des Radverkehrs. Und das reicht bereits, damit wir dort den (zweit-)größten Radanteil in Deutschland haben. Deswegen kämpft die Autoindustrie ja so verbissen. Die wissen, dass auch bei massiver weiterer Bevorzugung des Kraftverkehrs dieser Anteil dennoch dramatisch einbricht, wenn auch nur ein klein bisschen was verschoben wird. Das Auto ist als Produkt marktwirtschaftlich tot und lebt nur vom Tropf massiver Subventionierung. Eine kleine Änderung daran kostet die Autoindustrie direkt Unsummen.

"Von den rund täglich 1,4 Millionen Fahrten in Münster entfallen circa 1,05 Millionen auf die Einwohner der Stadt. Von diesen rund 1,05 Millionen Fahrten werden je nach Quelle etwa 35 % bis 40 % mit dem Fahrrad zurückgelegt.[2] Somit hat die Stadt den höchsten Radverkehrsanteil in Deutschland nach dem deutlich kleineren Greifswald mit 44 %.[3][4][5] Nach einer Umfrage im Jahre 2007 wählten die Münsteraner sogar am häufigsten dieses Verkehrsmittel.[6]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehr_in_Münster
 
Warum wird dann der Kraftverkehr derart massiv subventioniert, aber man versetzt andererseits die Leute in den Glauben, wer Auto fährt, ist Leistungsträger?
Das kommt meiner Meinung aus der Bevölkerung, die Industrie muss da nichts für tun (wo sie es kann hilft sie natürlich mit).
 
Das der Umdenkungsprozess in der Bevölkerung so extrem schleppend voran geht liegt wohl auch mit daran, das viele Bürger auf dem Land leben und ohne Auto praktisch aufgeschmissen wären. In Ballungszentren oder Orten mit guten Verkehrsanbindungen fällt es den Menschen deutlich leichter, das Auto mal stehen zu lassen und die Öffis zu nutzen oder sogar ganz darauf zu verzichten.
 
Das kommt meiner Meinung aus der Bevölkerung, die Industrie muss da nichts für tun (wo sie es kann hilft sie natürlich mit).
Ich kann mich nicht erinnern, mich dafür eingesetzt zu haben, den Kraftverkehr zu subventionieren.

Und wenn man Kraftfahrern in ihrem Selbstverständnis zuhört, gehen die davon aus, dass die eben nicht subventioniert werden sondern durch ihre Steuern sogar massiv die Allgemeinheit fördern. Ohne sich darüber klar zu sein, dass die Steuern nicht ausreichen, die Kosten zu decken und dass es noch erheblich mehr versteckte Subventionen gibt.

Das kommt nicht aus der Bevölkerung. Das kommst aus der Industrie.

Hier mal wieder einBeispiel:

"Nach einem Treffen mit dem Chef von VW hat der Finanzminister angekündigt, den Kauf von E-Autos bis 2030 unterstützen zu wollen. Bisher sollte das Programm 2021 enden."
https://www.zeit.de/wirtschaft/unte...f-scholz-bundesfinanzminister?page=2#comments

Hat da jemand vorher auch mal andere Interessengruppen eingebunden, bevor wieder neue Subventionen beschlossen wurden? Nö. Da hat die Autoindustrie mal mit der Politik gequatscht und direkt noch mehr Geld bekommen.
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In Ballungszentren oder Orten mit guten Verkehrsanbindungen

... steigt auch der Kraftverkehr immer weiter an. Zusammen mit den Subventionen.
 
Ich habe den Faden gerade etwas überflogen. Er ist meiner Ansicht zwar gleich mal etwas abgeschweift - was die anderen tun sollten um Unfälle zu vermeiden statt was man selber tun könnte,
Sollte die Frage des Threads tatsächlich so gemeint sein, das es darum geht, was ein VM-Fahrer tun kann um so einen Unfall zu vermeiden, macht mich dies bei näherem Nachdenken ziemlich wütend. Damit wird unterstellt, dass der Getötete irgend etwas hätte tun können aber nicht getan hat. So wie der Unfall geschildert wird, gibt es rein gar nichts, was das Opfer hätte tun können. Weder Fähnchen, noch modifiziertes Rücklicht, Radarwarnsystem, links oder rechts fahren oder irgend etwas anderes außer zu Hause bleiben hätte den Unfall und den Tot verhindert. Einzig der Täter, der kurz vor einer Ortseinfahrt eine Kolonne mit offensichtlich hoher (möglicherweise zu hoher) Geschwindigkeit völlig sinnlos überholt hat und vorzeitig rechts eingeschert ist, hätte den Unfall verhindern können.
 
Man schert nicht ohne Grund scharf vor dem Überholten ein. Ich bin sicher, da hätte es sonst mit dem Gegenverkehr arge Probleme gegeben.
Gegenverkehr wäre eine Möglichkeit. Im Unfallbericht wird davon jedoch nichts erwähnt. Möglich, dass "MAN" nicht ohne Grund scharf einschert, aber "MAN" überholt auch nicht kurz vor einer Ortseinfahrt eine Kolonne mit vermutlich unzulässig hoher Geschwindigkeit. Vielleicht gab es Gegenverkehr, vielleicht nicht. Ich kann mir jedenfalls durchaus vorstellen, dass der Todesfahrer grundlos zu früh eingeschert ist.
 
Und wenn man Kraftfahrern in ihrem Selbstverständnis zuhört, gehen die davon aus, dass die eben nicht subventioniert werden sondern durch ihre Steuern sogar massiv die Allgemeinheit fördern.
Ic h meinte eher den 2. Teil deines Satzes. Und Kilometerpauschale, Dieselbesteuerung usw.
Das ist den meisten sehr bewusst!
 
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