Was kann man tun um so einen Unfall zu verhindern?!

wofür fährst Du sonst ein S-Pedelec/Kraftfahrzeug, wenn Du auf dem Rad-/Fußweg über Land mit Geschwindigkeiten um/bis 25 km/h dahin rollen solltest?:confused:

Gruß
Felix

Mein Arbeitsweg beinhaltet genug Passagen in denen ich zügig fahren kann aber bevor ich die stark befahrenen Land oder Bundesstraßen befahre dann lieber 25 km/h , auch das macht spaß.
 
der LKW Dahrer ist auch etwas gestresst, entschuldigt für mich abwr nicht dieses provozuerende Verhalten des Radfahrers...
Jetzt bleib mal auf dem Teppich, wir wissen nicht wie das losging, aber ich vermute der Radfahrer war flotter unterwegs als der LKW-Fahrer versuchte ihn aus dem Weg zu nötigen.

Und das für 5 Sekunden?
 
Man kann die Situation in zwei Richtungen bewerten, wir waren nicht dabei. Ich bin da ehr bei @Kraeuterbutter und bin auch der Meinung das beide nicht sehr souverän waren.

Lg Dirk
 
@Felix
jeder kann seine Meinung haben..
ich als LKW-Fahrer hätte mich wohl nicht so verhalten, weil ich grundsätzlich mich wegen sowas nicht so aufrege..

aber bei mir als Radfahrer wäre es auch denke ich nicht zu dieser Situation gekommen - wenn ich mitbekomme dass der von hinten kommt und ich derart viele Möglichkeiten wie am Video zu sehen habe, auszuweichen: dann mach ich das..
und wenn ich sehe dass hinter mir ein ganzer STau entsteht, und rechts diesen extra-breiten Gehweg (oder ists gar doch ein gemischter Radweg) sehe, wie am Video zu sehen: nix drauf los

dann fahr ich auf den Gehweg rüber, bevor ich über diese Lange strecke eine ganze Kollonne aufhalten würde
(auch wenn ich das eigentlich nicht dürfte)

manchmal ists sinnvoller gewisse Regeln zu missachten..
ich fahr auch mal über eine sperrfläche mit dem Rad, wenn ich dadurch von einer stark befahrenen FAhrbahn mit schnelleren Fahrzeugen von hinten auf eine weniger oder praktich gar nicht befahrenen Fahrbahn komme
damit tu ich niemanden weh, profitieren alle davon - auch wenns nicht "rechtens" ist

wenn auf der Strecke am Video 15 Radfahrer unterwegs sind und ein LKW - dann ists auch wieder was anderes..
aber so wies am Video ist: meiner Meinung nach hätte der Radler nur mal rechts rüberfahren müssen..

schon klar: wir wissen nicht was vorher war... du aber auch nicht..
vielleicht war der Radler schneller unterwegs... vielleicht war er aber auch noch langsamer unterwegs ? wer weiß
ich kann für mich nur beurteilen was ich am Video sehe - und da ist für mich der Radfahrer jetzt nicht das beste Vorbild
der LKW-Fahrer machts mit seinen Schimpf und Hup-Aktionen natürlich für die Meinung über ihn nicht besser
 
Meiner Meinung nach würde der Lkw es nicht schaffen den Radfahrer zu überholen ohne ihn zu behindern. Vorbei könnte der Radler den Lkw lassen, das muß er aber nicht. Ich glaube auch das der Lkw da nicht deutlich schneller fahren sollte als es im Video zu sehen ist, weil es eng und unübersichtlich ist.
Es haben sich am Ende die beiden und viele andere aufgeregt, also alle die sich Aufregen wollten.
 
dann fahr ich auf den Gehweg rüber, bevor ich über diese Lange strecke eine ganze Kollonne aufhalten würde
Das ist keine lange Strecke, mehr als ein paar Sekunden hat es den LKW nicht gekostet. Dazu kommt dass du so natürlich die Autofahrer dazu erziehst dass die Fahrbahn ihnen gehört. Oder fahren die rechts ran dass du überholen kannst? Das schlimmste an dem Verhalten ist aber wenn man vor einem Haus langfährt und da tritt einer aus der Tür schubst er den Radfahrer direkt vor die schnellen Autos.

Ausserdem schadet es nicht wenn der Verkehr in der Stadt etwas entschleunigt wird, wo viele Radfahrer auf der Fahrbahn sind wird hier vielleicht 30 gefahren, auch wenn 50 erlaubt ist, wo keine Radfahrer sind ist es eher 60 auch wenn 30 erlaubt ist.

vielleicht war der Radler schneller unterwegs... vielleicht war er aber auch noch langsamer unterwegs ?
Das glaubst du doch selber nicht, der sieht nicht aus wie ein Torkelradler! Jeder reagiert anders, manche fahren ihr Tempo weiter, andere verdrücken sich, wie gewünscht, auf den Gehweg und wieder andere halten an und fragen ob der noch ganz knusper ist!
 
Der Radfahrer, der sich so weit ich das sehen kann ganz korrekt verhalten hat, hat entgegen anderslautenden Kommentaren den LKW vorbeigelassen. Nur halt nicht sofort und bei allererster Gelegenheit sondern nach etwas Zeit der Überlegung. Nun wird gegen den Radfahrer ermittelt.

Ich hatte übrigens vor ein paar Tagen ein sehr ähnliches Erlebnis: Wohngegend, Tempo 30 Zone. rechtsseitige Spur komplett zugeparkt (keine Möglichkeit zum Ausweichen). Restliche Fahrbahnbreite definitiv zu schmal um einen Radfahrer, selbst wenn er mit dem Lenker am Lack der parkenden KFZ kratzt mit mehr als 1 m Abstand zu überholen. Ich auf Upright mit 25 km/h (wie gesagt: 30er Zone). Hinter mir kommt ein PKW und hupt mich an, fährt sehr dicht auf. Ich drehe mich um wobei ich logischerweise auch das Tempo reduziere. Fahrer beschleunigt für einen kurzen Moment und fährt noch dichter auf. An der nächsten Einmündung nach rechts ca. 30 m weiter lasse ich passieren. Der Fahrer fährt mit quietschenden Reifen vorbei bis zur nächsten Ampel 40 m entfernt - natürlich rot. Warum meinen viel zu viele KFZ-Fahrer man müsse Radfahrer, die sogar mit mehr als 30 km/h in Fahradstraßen und 30er -Zonen fahren (teilweise unerlaubterweise mit 40 um keinen Grund zum Überholen zu geben - ich Böser) mit 50 bis 60 Sachen und geringstem Abstand überholen. Nur um dann 50 m weiter anzuhalten um den Gegenverkehr abzuwarten (was mich als Radfahrer dann völlig unnötigerweise ausbremst). Und wenn man sie dann freundlich anspricht, sind sie total uneinsichtig. Wie schon von mir geschrieben. Ich kapiere so etwas einfach nicht und wenn man mich fragt, was man dagegen und daraus folgende Unfälle tun könnte, fällt mir - so wie unsere Gesellschaft derzeit tickt - einfach nichts ein. Es bleibt natürlich weiterhin als Möglichkeit die Kapitulation: nur noch Offroad oder gleich ab in die Urne.

Was soll man von LKW-Fahrer erwarten, wenn 21(???) Berufskraftfahrer/innen OHNE(!!!) Füherschein gesucht werden. Siehe Bild. Großflächige Anzeige gesehen Hamburger Hauptbahnhof Oktober/November 2016.
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Mir ist natürlich klar, dass die Anzeige der Berufskraftfahrer-Akademie Nord etwas anders gemeint ist, aber irgendwie doch bezeichnent.
 
Landwirtschaftsweg, aber als solcher kaum benutzt, 3 Meter breit, durchgehend gut asphaltiert, parallel zur (viel zu stark befahrenen) Bundesstrasse
... ist bei unseren westlichen Nachbarn (NL) die Regel, dass es solche parallelen Straßen für langsame Fahrzeuge und Anlieger gibt. Da ist man eben nicht der Autofahrerlobby hörig, sondern man achtet auf schwächere Verkehrsteilnehmer! (y)
 
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also ehrlich: hier gäbe es im Sekundentakt Möglichkeiten für den Radfahrer kurz mal rechts ne Niesche zu verwenden
so wie der dahinbummelt müsste er nich nichtmal stehenbleiben dafür
Da gab es im Sekundentakt Möglichkeiten, mal in den Schwenkbereich der Türen der etwas weiter rechts parkenden Autos auszuweichen ... mit der Ungewissheit, ob nach dem einen LKW nicht noch 3 weitere kommen. Und "müsste nicht mal stehenbleiben"?! Das ist ein Witz, oder? Du willst allen Ernstes suggierieren, dass man doch ruhig verlangen könnte, dass er mal kurz stehen bleibt, um den nachfolgenden Verkehr vorbei zu lassen? Das kann er schon machen (ich würde es wahrscheinlich selbst irgendwann machen, weil ich schlicht keinen Bock auf Stress mit Arschlöchern habe) -- aber dann ist das zuvorkommend, nicht selbstverständlich.
 
wollt mir Video jetzt nochmal anschauen, ob ich tatsächlich so daneben lieg... aber ist nicht mehr verfügbar

wie auch immer: ich bin dann wohl zuvorkommend...

als FAhrradbote wo ichs oft eilig gehabt habe - diese 5 Sekunden hatte ich immer um in so einer Situation (oder z.b. bergauf, wo ich Tempo der Autos/Busse nicht mitgehen konnte) für paar Sekunden rechts rangefahren bin und den anderen vorbeigewunken habe...

wenn - wie du sagst - dahinter noch weitere Fahrzeuge sind, machts erst recht Sinn
wenns gar kein Ende macht, machts natürlich keinen Sinn ewig zu warten, dann fährt man halt mehrmals kurz mal ran

ja - so hab ich es als Bote selbst wenns stressig war gehalten, kurz rechts ran - Bus vorbeigewunken --> ich hab eigentlich IMMER dann einen freundlichen Gruß oder die dankende erhobene Hand zurück erhalten

meiner Meinung nach tut man damit mehr für die Toleranz und Respekt von RAdfahrern (wenn der andere sieht, dass man auch bemüht ist kein Hindernis darzustellen - soweit es halt geht)
als in der Mitte der Fahrbahn zu fahren, und dann vielleicht noch extra langsam

vielleicht bin ich deshalb auch immer flott und ohne Probleme durch die Stadt gekommen und war einer der schnellen Boten bei uns im Team (also ist nicht so dass ich ewig von A nach B brauche weil ich ständig Leute vorbei lasse)

wo andere ständig vom "Krieg auf unseren STraßen" reden (in der gleichen Stadt auf den gleichen Strecken)

und ich mache das heute immer noch so...
und wenn ich mit Freundin unterwegs bin, überland, leicht bergauf.. und sehe da kommt eine Kurve und ich seh im Rückspiegel dass 20om hinter uns ein Auto kommt, dann sag ich ihr: "geh komm, fahr da mal kurz rechts ran"
und wenn Auto somit ungehindert vorbei ist (statt 100m wegen uneinsichtiger KUrve hinter uns im 1sten Gang herzuzuckeln zu müssen) fahr ma dann weiter...
Pause muss ich mit Freundin sowieso am Berg machen, dann kann ich sie auch intelligent so legen dass alle was davon haben (wobei hier reden wir von 5-10 Sekunden)

das heißt nicht, dass ich mich immer und überall von der Fahrbahn vertschüsse
wenn ich sehe, dass an Stelle X es blöd wäre, wenn der jetzt überholen würde => dann mach ich zu, und lass den für die paar Meter nicht vorbei...
aber nur solange es nötig ist für die Sicherheit... sobald die Situation vorbei ist, ermögliche ich dem Hintermann der schneller ist vorbeizufahren
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... ist bei unseren westlichen Nachbarn (NL) die Regel, dass es solche parallelen Straßen für langsame Fahrzeuge und Anlieger gibt. Da ist man eben nicht der Autofahrerlobby hörig, sondern man achtet auf schwächere Verkehrsteilnehmer! (y)
die Kehrseite ist: es ist eh schon soviel mit Asphalt zubetoniert.. Überland brauch ich persönlich nicht auch noch neben jeder Straße noch eine 2te daneben für die paar Radfahrer, die dann ja auch noch ashpaltiert und gut in Schuss gehalten werden will - von nem Kiesweg hab ich ned soviel, da würden dann die meisten hier sowieso wieder auf der Fahrbahn fahren
 
Naja, das Ausweichen in eine Lücke bei unbekanntem Verkehrsaufkommen hinter Dir bedeutet im Zweifelsfall ganz einfach, dass Du am Ende der Lücke nicht wieder in den fließenden Verkehr kommst. Bei ein paar PKW kann man das unter Umständen mit 1-2 Blicken nach hinten überschauen, aber was hinter so einem Laster los ist, weißt Du einfach nicht.
 
Naja, das Ausweichen in eine Lücke bei unbekanntem Verkehrsaufkommen hinter Dir bedeutet im Zweifelsfall ganz einfach, dass Du am Ende der Lücke nicht wieder in den fließenden Verkehr kommst. Bei ein paar PKW kann man das unter Umständen mit 1-2 Blicken nach hinten überschauen, aber was hinter so einem Laster los ist, weißt Du einfach nicht.
du findest es ja dumm auszuweichen, machst es also denke ich wahrscheinlich eher nicht - somit fehlt dir hier vielleicht die Erfahrung

ich mach es doch - und kann dir deshalb sagen: das funktioniert für mich
es ist auch was anderes, ob ich - in gleicher Flussrichtung bleibe - und mal rechts eine z.b. Bus-Park-Niesche nutze - und weiterfahre, dabei 3-4 Autos vorbeilasse (mit Handbewegung deute: "überholt")
und dann wieder in den Verkehr einschere.. das funktioniert eigentlich immer
und da die Autofahrer sehen, dass ich extra Platz gemacht habe, solange es mir möglich war, wird mir das auch wohlwollend goutiert

was anderes ist es, ob ich aus einer Strasse rauskomme und in den VErkehr "einbiege" - was nicht so einfach geht

(PS.: das Verkehrsaufkommen hinter einem ist in den aller seltensten Fällen einem unbekannt)
 
Hat nicht direkt mit dem Fall zu tun, indirekt aber vielleicht schon.
Fahre heute an eine Kreuzung (Vorfahrt). Hier quert nur eine Nebenstraße, direkt hinter der Kreuzung verläuft parallel zur Nebenstraße die Hauptstraße. Rechts ein LKW beim Rückwärtsfahren (auf der eigentlichen linken Nebenstraßenseite).
Ich halte an - der LKW ist nicht aus Pappe, Kreuzung überqueren geht eh nicht, solange der da am Rangieren ist. Mit ~ 6, 7 Metern Distanz muß ich mir keine Sorgen machen versehentlich plattgefahren zu werden und der LKW Fahrer kann hoffentlich zügig auf die Hauptstraße einbiegen und so meine Spur wieder freimachen.
Von hinten kommt ein PKW, hält erst kurz an, fährt dann an mir vorbei (hier dachte ich noch er will vielleicht rechts oder links abbiegen), setzt sich dann aber direkt vor meine Nase.
Ich habe noch einen Moment gewartet und bin dann meinerseits an dem PKW rechts vorbei und hab mich dem vor die Nase gestellt.
Vernünftig war das natürlich eher weniger; natürlich war ich auch sauer aber der entscheidende Grund warum ich das gemacht habe war: Wenn man sich solches Saudummes, verkehrswidriges und gefährliches Verhalten bieten lässt, dann wird es wieder und wieder wiederholt bis hin zu dem Punkt an dem es eine Selbstverständlichkeit wird.
Ich vermute stark dem Radfahrer im Video ist es recht ähnlich ergangen. Wird man von einem Auto, einem LKW bedrängt und lässt sich das einfach gefallen oder macht gar noch artig und möglichst schnell Platz, dann lernt dessen Fahrer das sich sein Verhalten lohnt und wird es auch in Zukunft weiterhin so praktizieren.

Doch, man kann sehen, dass er seine Geschwindigkeit an den zu geringen Abstand des Lkw anpasst. Wenn der Lkw-Fahrer auf 5 m heranfährt, ist die angemessene Geschwindigkeit halt 10 km/h!

Ich persönlich habe es bisher immer so gehandhabt, das ich einfach erstmal mittig meinen Stiefel weiterfahre (und wenn es mir ohne Nachteil möglich ist irgendwann Platz mache) aber eigentlich bringt es diese Überlegung genau auf den Punkt - fährt mir jemand zu dicht auf, dann muß ich im eigenen Interesse solange sukzessive die Geschwindigkeit verringern bis der Abstand wieder ausreichend ist.
 
Teile des Video sind hier noch zu sehen. https://www.focus.de/auto/ratgeber/...-lkw-und-radfahrer-artet-aus_id_10493660.html Leider wird in dem Bericht nicht erwähnt, dass beim Überholen ein Sicherheitsabstand von 2 m einzuhalten ist, sondern nur, dass der Radfahrer "mittig" fährt, was ich auch tun würde um mich gefährdendes Überholen zu vermeiden. "Mittig fahren" klingt nach einem Vorwurf. Leider ist in den Ausschnitten nicht zu sehen, wie der Radfahrer an einer Stelle aus dem Sattel geht und beschleunigt. Ich interpretiere das entweder als hilflosen Versuch guten Willen zu zeigen und zu deeskalieren oder als noch hilfloseren Versuch dem Monster hinter sich zu entkommen. Und noch einmal: Der Radfahrer lässt den LKW passieren. Wer das Gegenteil behauptet - wie auch in dem Focus-Bericht - hat sich das Video nicht genau genug angesehen.

Die Straße Wiesendamm ist - auch das kann man gut erkennen - reichlich breit um einen Radfahrstreifen einzurichten. Allerdings parken dort die KFZ, die das eigentliche Verkehrshindernis sind - nicht die Radfahrer, die dort korrekt fahren.
 
Hallo,

Moin, lt lokaler Zeitung schaut sich der Staatsanwalt das Verhalten BEIDER Seiten an.

Gegen beide wird wegen Nötigung ermittelt.
"§ 240
Nötigung

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist."

Das sieht sehr danach aus, als wolle man dem Radfahrer eine Straftat anhängen, obwohl er - wenn überhaupt - nur eine Ordnungswidrigkeit begangen hat. Oder wie soll ein Radfahrer gegenüber einem Lkw-Fahrer Gewalt ausüben? Gegen das Blech treten?

Focus: "Welcher der beiden sich letztendlich falsch verhalten hat, ist bislang unklar."
Das ist der Brüller, denn so dichtes Auffahren mit einem Lkw ist ja wohl ganz klar ein Fehlverhalten, egal was der vor einem machte.
Auf dem Video wird deutlich, dass der Radfahrer hätte absteigen müssen, wenn er den Lkw hätte vorbeilassen wollen, denn auch dort, wo sich eine Lücke zwischen den Parkern auftut, reicht die Breite nicht für 80 cm zum Bordstein bzw. 100 cm zu den dort auch parkenden Pkw plus 60 cm für den Radler plus 1,5 m für den Sicherheitsabstand des Lkw, zumal die Fahrlinie wegen der notwendigen Verminderung der Radelgeschwindigkeit aufgrund der Kürze der Lücken weniger gerade geworden wäre. Abgesehen davon bestand die Gefahr, dass ein Auto aus einer der Einfahrten zwischen den Parkern zügig bis zur Sichtlinie vorfährt und den Radler vor den Lkw schießt.
Anders gesagt: Der Radler hat lediglich unterbunden, durch zu enges Überholen gefährdet zu werden.

Da der Lkw-Fahrer zu beginn des Videos noch einen deutlichen Abstand zum Radfahrer hat, halte ich es für unwahrscheinlich, dass eine Provokation des Radfahrers der Filmszene vorausging, die über die bloße Anwesenheit auf der Fahrbahn hinausging.

Gruß, Klaus

PS: Die Südseite des Wiesendamms hat übrigens auf einem Teilabshnitt eine Radverkehrsanlage, allerdings eine ohne Abstand zur Fahrbahn, so dass legales Überholen dort unmöglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
dass eine Provokation des Radfahrers der Filmszene vorausging, die über die bloße Anwesenheit auf der Fahrbahn hinausging.
Ich finde schon das Wort "Provokation" an der Stelle komisch. Verkehrsteilnehmer, die sich dazu "provozieren" lassen, andere in vorsätzlich in Gefahr zu bringen, haben auf der Straße einfach nix verloren. "Provoziert (worden sein)" ist im Straßenverkehr sogut wie immer einfach nur eine dumme kleine Ausrede dafür, dass jemand aggressiv geworden ist und dann Scheiße gebaut hat. "Provokation" ist hier ein Argument, welches die (falsche) im weitesten Sinne gewaltsame Handlung einer stärkeren Person gegenüber einer schwächeren Person mit der Hilflosigkeit(!!!) der stärkeren Person begründen will. Das ist so unfassbar bescheuert, dass mir schon wieder die Adjektive ausgehen ...

Ich könnte sogar noch einen Bogen zu typischer Nazi-Rhetorik schlagen, die argumentativ gern zwischen den beiden Extremen der eigenen Opferrolle und der eigenen mit allen erdenklichen Superlativen ausgestatteten Großartigkeit abwechselt, übergangslos ... und niemand sieht den krassen Widerspruch. Aber das ist nur ne zufällige Parallele ... und ich schweife ab. Zurück zum Thema.
 
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Ich war zufällig am Freitag ca. 300 km mit dem Auto unterwegs, und habe mit dem entsprechenden Hintergrund dieses Fadens diverse
Verkehrssituationen insbesondere beim Überholen mal bewußt beobachtet.

Im ersten Punkt geht es um hohe Geschwindigkeit im Allgemeinen. Die Personen die einen auf der Autobahn bei Tempo 130-140 noch
mit erheblichen Geschwindigkeitsüberschuß auf der linken Spur überholen, lassen sich kaum bestimmten Automarken zuordnen. Da
war alles vertreten, was sich in der Zulassungsstatistik so tummelt. Ich wäre daher sehr sehr vorsichtig, Fahrer bestimmter Automarken
pauschal zu bashen. Wer allerdings seine Ambitionen öffentlich sichtbar nach außen trägt, z.B. durch Tuner Logos, Decals, Spoiler,
laute Auspuffanlagen, etc, scheint deutlich häufiger auch den entsprechenden Vorurteilen zu entsprechen.

Im zweiten Punkt habe ich bewußt auf Überholvorgänge konzentriert. Meine Beobachtungen dabei haben mit persönlich die Angst vor
derartigen Unfällen eher genommen. Normalerweise kann man den Bereich in den man nach dem Überholen einscheren wird schon
dann vollumfänglich überblicken, wenn man sich etwa auf Höhe der hinteren Stoßstange des zu überholenden Fahrzeugs befindet. Man
kann eigentlich kaum so eng wiedereinscheren, das man in den Bereich kommt der zu diesem Zeitpunkt noch im toten Winkel liegt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dabei ein Velomobil übersehen kann, ohne in irgendeiner Form (Handy?) abgelenkt zu sein.

Ich habe ferner den Schluß gezogen mit dem Velomobil grundsätzlich dem Rechtsfahrgebot Folge zu leisten und immer auf der rechten
Hälfte meiner Richtungsfahrbahn unterwegs zu sein. Erstens erfolgt das Wiedereinscheren ja nicht rechtwinklig sondern schräg. Somit
ergibt sich eine Art Dreieck in dem ein Kontakt mit dem überholenden KFZ einigermaßen unwahrscheinlich ist. Je mehr ich links fahre,
desto mehr entferne ich mich aus diesem Bereich. Es wird aber auch gefährlicher, je mehr Abstand das nachfolgende nicht überholende
Fahrzeug zu mir hält.

Ein weiter Grund fürs Rechtsfahren ist die Sichtbarkeit. Das Velomobil hat von genau hinten einen relativ kleinen Querschnitt. Wenn ich
auf der rechten Fahrbahnseite fahre hätte ich aber den Vorteil, das der Überholer nicht nur meinen relativ geringen Querschnitt sondern
auch meine Flanke sieht, und dadurch eher bemerkt, dass da ein etwa drei Meter langes Objekt schräg vor ihm durch die Landschaft pflügt.
Fahre ich sehr weit links verschlechtert sich dieser Winkel und ähnelt wieder mehr der kleineren Rückansicht.

Ich vermute, dass das Rechtsfahren solche Unfälle wenn überhaupt am ehesten vermeidet, das Fahren in der Mitte der Fahrbahn oder gar
am Mittelstreifen die Gefahr, beim Überholen abgeschossen zu werden erheblich erhöht. Der Nachteil beim Rechtsfahren ist dann
wahrscheinlich der, dass sich schnellere Fahrzeuge eher geneigt fühlen sich an mir vorbeizudrängeln. Hier halte ich aber das Risiko für
geringer als beim Überholen abgeschossen zu werden.
 
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