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So, da die Sache rechtlich durch ist, darf ich drüber schreiben, leider ists keine schöne Geschichte...
Ich war im letzten Sommer mit dem Trike auf ner Trainingsrunde.
Aschaffenburg-Miltenberg und zurück, immer schön auf dem Mainradweg.
Auf dem Rückweg muss ich an Obernburg vorbei. Dort findet Samstags direkt am Mainradweg ein Flohmarkt statt. Damit sich die Autolawine, die zu diesem Flohmarkt möchte, nicht durch den Ort schlängelt wird der Verkehr an dieser Stelle über den Mainradweg umgeleitet.
Der Radweg hat an der Stelle eine Breite von 4,5m und ist auf 30km/h beschränkt.
Vor mir fährt eine Dame auf einem älteren Mountainbike, von hinten kommen Autos, von vorne auch. Ich fahre an der Dame auf dem Mountainbike vorbei (durch nutzen einer Lücke im Gegenverkehr), da diese für mich recht langsam fährt (so um die 15km/h) und beschleunige wieder auf irgendwas zwischen 25 und 30 laut GPS. von vorne kommt wieder Gegenverkehr.
Auf ein mal höre ich hinter mir einen Motor hochdrehen und direkt danach fliegt ein SUV chinesischer Produktion ohne Seitenabstand an mir vorbei. Ich zeige dem Überholiker den Scheibenwischer, im Sinne von "Alter, bist du noch ganz sauber, was soll die Scheiße?". Das sieht der Kerl im Rückspiegel, aber anstelle darüber nachzudenken, was er grad getrieben hat geht er voll in die Eisen und hat Gesprächsbedarf. Diesen Teile ich nicht und fahre an Ihm vorbei, weiter den Radweg lang.
Das scheint den "netten Menschen" jetzt so richtig zu provozieren. Ich fahre im Anschluss nicht wie sonst üblich maximal rechts auf dem Weg, sondern etwa einen Meter Richtung Mitte versetzt, um ihm zu zeigen: "Überholen ist hier ne ganz schlechte Idee, das wird hier nix.", zumal ich mich eh im oberen Bereich der Geschwindigkeitsbegrenzung befinde.
Jetzt wirds spannend: Ich höre das Auto hinter mir wieder anfahren und hoch beschleunigen. Neben mir taucht die Motorhaube auf, Auto halb auf der Straße, halb im Gras und da mittlerweile von vorne wieder Autos kommen zieht der Volltrottel rüber. Seine vordere Stoßstange erwischt mich an der Seitentasche und er schiebt mich quasi über die Straße bis nach rechts ins Gras. Dort kommen wir beide zum Stillstand. An die nächsten 5-10 Sekunden fehlt mir die Erinnerung, aber im Ergebnis (und laut Zeugen) hab ich ihm wohl eine auf den Außenspiegel verpasst, nachdem ich aus dem Trike aufgestanden bin. Kann ich weder bestätigen noch abstreiten, der Spiegel war hinterher auf jeden Fall kaputt.
Danach habe ich die Polizei angerufen. Ich habe ihn wegen Nötigung, Gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und versuchter gefährlicher Körperverletzung angezeigt, er mich wegen Nötigung.
Nun, kurz vor Weihnachten habe ich den ersten Brief von der Staatsanwaltschaft bekommen: Verfahren gegen den Autofahrer mangels öffentlichen Interesses eingestellt. Vor drei Wochen bekam ich nen Brief vom Gericht. Strafbefehl wegen Sachbeschädigung. 20 Tagessätze.
Da weiß man doch sofort, wo man als Radfahrer in der Hackordnung der Straße steht. Über nen Anwalt habe ich Akteneinsicht bekommen, alle Zeugen haben ausgesagt, dass er mich von der Straße geschoben hat. Und auch, dass ich den Spiegel zerdeppert habe. Wie gesagt, würde ich nicht abstreiten, ich weiß es einfach nicht.
Was mich aber Aufregt: Wäre der Überholiker einfach mal hinter mir geblieben wäre nix passiert.
Ich akzeptiere den Strafbefehl gegen mich. Keine Frage, ich habe offensichtlich Scheiße gebaut und fremdes Eigentum beschädigt.
Aber die Verneinung von öffentlichem Interesse in dem Fall? Da könnte ich kotzen. Ich meine, in seiner Aussage bei der Polizei hat er Zugegeben, zu schnell gefahren zu sein, dass er mit Absicht in die Wiese ist und dort nicht mehr bremsen wollte, weil er er sein Auto damit nicht mehr unter Kontrolle hatte. Und rüber gezogen ist er, weil da Angeblich ein Schild im Feld stand, dem er ausweichen musste. Also alle Voraussetzungen erfüllt.
Ich hatte am Trike übrigens keine Schäden, nur die Halterung der Seitentasche war etwas verdreht. Das ICE Adventure ist schon gebaut wie ein Panzer.
Ich war im letzten Sommer mit dem Trike auf ner Trainingsrunde.
Aschaffenburg-Miltenberg und zurück, immer schön auf dem Mainradweg.
Auf dem Rückweg muss ich an Obernburg vorbei. Dort findet Samstags direkt am Mainradweg ein Flohmarkt statt. Damit sich die Autolawine, die zu diesem Flohmarkt möchte, nicht durch den Ort schlängelt wird der Verkehr an dieser Stelle über den Mainradweg umgeleitet.
Der Radweg hat an der Stelle eine Breite von 4,5m und ist auf 30km/h beschränkt.
Vor mir fährt eine Dame auf einem älteren Mountainbike, von hinten kommen Autos, von vorne auch. Ich fahre an der Dame auf dem Mountainbike vorbei (durch nutzen einer Lücke im Gegenverkehr), da diese für mich recht langsam fährt (so um die 15km/h) und beschleunige wieder auf irgendwas zwischen 25 und 30 laut GPS. von vorne kommt wieder Gegenverkehr.
Auf ein mal höre ich hinter mir einen Motor hochdrehen und direkt danach fliegt ein SUV chinesischer Produktion ohne Seitenabstand an mir vorbei. Ich zeige dem Überholiker den Scheibenwischer, im Sinne von "Alter, bist du noch ganz sauber, was soll die Scheiße?". Das sieht der Kerl im Rückspiegel, aber anstelle darüber nachzudenken, was er grad getrieben hat geht er voll in die Eisen und hat Gesprächsbedarf. Diesen Teile ich nicht und fahre an Ihm vorbei, weiter den Radweg lang.
Das scheint den "netten Menschen" jetzt so richtig zu provozieren. Ich fahre im Anschluss nicht wie sonst üblich maximal rechts auf dem Weg, sondern etwa einen Meter Richtung Mitte versetzt, um ihm zu zeigen: "Überholen ist hier ne ganz schlechte Idee, das wird hier nix.", zumal ich mich eh im oberen Bereich der Geschwindigkeitsbegrenzung befinde.
Jetzt wirds spannend: Ich höre das Auto hinter mir wieder anfahren und hoch beschleunigen. Neben mir taucht die Motorhaube auf, Auto halb auf der Straße, halb im Gras und da mittlerweile von vorne wieder Autos kommen zieht der Volltrottel rüber. Seine vordere Stoßstange erwischt mich an der Seitentasche und er schiebt mich quasi über die Straße bis nach rechts ins Gras. Dort kommen wir beide zum Stillstand. An die nächsten 5-10 Sekunden fehlt mir die Erinnerung, aber im Ergebnis (und laut Zeugen) hab ich ihm wohl eine auf den Außenspiegel verpasst, nachdem ich aus dem Trike aufgestanden bin. Kann ich weder bestätigen noch abstreiten, der Spiegel war hinterher auf jeden Fall kaputt.
Danach habe ich die Polizei angerufen. Ich habe ihn wegen Nötigung, Gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und versuchter gefährlicher Körperverletzung angezeigt, er mich wegen Nötigung.
Nun, kurz vor Weihnachten habe ich den ersten Brief von der Staatsanwaltschaft bekommen: Verfahren gegen den Autofahrer mangels öffentlichen Interesses eingestellt. Vor drei Wochen bekam ich nen Brief vom Gericht. Strafbefehl wegen Sachbeschädigung. 20 Tagessätze.
Da weiß man doch sofort, wo man als Radfahrer in der Hackordnung der Straße steht. Über nen Anwalt habe ich Akteneinsicht bekommen, alle Zeugen haben ausgesagt, dass er mich von der Straße geschoben hat. Und auch, dass ich den Spiegel zerdeppert habe. Wie gesagt, würde ich nicht abstreiten, ich weiß es einfach nicht.
Was mich aber Aufregt: Wäre der Überholiker einfach mal hinter mir geblieben wäre nix passiert.
Ich akzeptiere den Strafbefehl gegen mich. Keine Frage, ich habe offensichtlich Scheiße gebaut und fremdes Eigentum beschädigt.
Aber die Verneinung von öffentlichem Interesse in dem Fall? Da könnte ich kotzen. Ich meine, in seiner Aussage bei der Polizei hat er Zugegeben, zu schnell gefahren zu sein, dass er mit Absicht in die Wiese ist und dort nicht mehr bremsen wollte, weil er er sein Auto damit nicht mehr unter Kontrolle hatte. Und rüber gezogen ist er, weil da Angeblich ein Schild im Feld stand, dem er ausweichen musste. Also alle Voraussetzungen erfüllt.
Ich hatte am Trike übrigens keine Schäden, nur die Halterung der Seitentasche war etwas verdreht. Das ICE Adventure ist schon gebaut wie ein Panzer.
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