Mittlerweile finde ich das Fahren in Frankreich meist entspannter als in Deutschland. Das war früher mal anders.
Ich fand es schon 1986 deutlich angenehmer: Tempolimit ist was Feines. Ich habe die Franzosen immer als zügige, aber ausgesprochen wache Fahrer erlebt und wechsele daher, wenn ich ins Elsass oder in die Nordwestschweiz will, immer schon bei Lauterbourg auf die französische Seite. Das gilt sogar für Strasbourg oder Mulhouse im Berufsverkehr.
Aber eigentlich wollte ich etwas anderes berichten:
Ich habe heute Morgen nach längerer Zeit wieder einmal meinen Arbeitsweg zu Fuß statt mit dem PG gemacht, einfach um andere Muskelgruppen aktiv zu halten. Das hat mich möglicherweise vor einem bösen Unfall bewahrt:
Mein Arbeitsweg führt durch ein Neubauviertel mit viel "rechts vor links" und etlichen leitenden Angestellten, die sich dort ihr Einfamilienhaus hingestellt haben. Aus einer auf beiden Seiten wegen Mäuerchen und "Panzerzäunen" spürbar sichtbeschränkten Seitenstraße kommt nicht ganz langsam eine etwas größere Familienlimousine und biegt zügig nach rechts ab, wo ein Minivan (Mercedes Vaneo, also nicht ganz klein) mit eingeschalteten Lichtern entlangkommt, wegen der Straßenbreite mit der linken Seite knapp über Straßenmitte hinausragend. Ich erwarte einen Crash, bleibe stehen und halte die Luft an, während die Fahrer beider Fahrzeuge sie buchstäblich auf den letzten Zentimetern zum Stehen bringen.
Der Vaneo kam genau zu der Zeit dort durch, während der ich dort sonst immer entlangfahre und ich frage mich, ob der Fahrer der Limousine mich auf dem PG oder im VM gesehen hätte...