Was ist euch heute kurioses im Straßenverkehr passiert?

Was Dein Glatteisbeispiel angeht: Halte ich für einen recht konstruierten Ausnahmefall
Ach komm, das ist ein Beispiel, das sich ein Großteil der Radfahrer (und sogar einige Autofahrer) vorstellen können, so dass man wenigstens erklären kann, was gemeint ist. Kaputtes, altes Kopfsteinpflaster, vielleicht noch nass, *kann* ein anderer Grund sein, auch wenn ich es immer probiere, in gewohnter Manier anzuzeigen. Du bist durch Deinen nur
minimalen Anteil der Radfahrer, der irgendeine Art von Signal gibt beim Abbiegen oder Spurwechsel
wohl vorgeschädigt oder es ist Deine selektive Wahrnehmung. Mir fallen auch immer die auf, die was falsch gemacht haben. Ich erlebe Radfahrer in der Mehrzahl aber nicht so. Davon ab ist es ein großer Unterschied, ob ein Radfahrer mal wegen schwieriger Fahrbahnbedingungen (siehe oben) sehr langsam ohne Handzeichen abbiegt, oder ob ein Auto bei normaler Geschwindigkeit und ohne ersichtlichen Grund einfach so ohne Blinken abbiegt. Und es ist ebenfalls ein sehr großer Unterschied zwischen "Ich pass auf, dass ich mich nicht langmache und lasse dafür ausnahmsweise mal die Hand am Lenker" und "Ich fahre einfach mal in der Nacht ohne Beleuchtung". Wenn hier was konstruiert war, dann das. Und nur weil hier Leute sind, die sich auch in den Spitzfindigkeiten des Rechts auskennen, würde ich noch lange nicht annehmen, dass hier irgendwer rücksichtsloses Fahren propagieren möchte. Glaub nicht alles, was Du denkst.

Und jetzt mal kurios: Auf meinem Arbeitsweg macht der Elberadweg eine relativ enge 90°-Kurve ohne Kreuzung, die man aber quasi so langsam wie ein Abbiegen fahren muss. Sowohl bei mir als auch bei meiner Frau ist das Richtungswechsel anzeigen so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir es beide schon geschafft haben, vor dieser Kurve Handzeichen zu geben.

Gruß,
Martin
 
Davon ab ist es ein großer Unterschied, ob ein Radfahrer mal wegen schwieriger Fahrbahnbedingungen (siehe oben) sehr langsam ohne Handzeichen abbiegt, oder ob ein Auto bei normaler Geschwindigkeit und ohne ersichtlichen Grund einfach so ohne Blinken abbiegt.
Eben - nur dass die Ausgangsfrage das Blinken bzw. Nichtblinken der Autofahrer war und dann jemand aus heiterem Himmel und ohne jede Not das Deiner Aussage nach vollkommen unpassende, da komplett andere Situation darstellende Glatteisbeispiel eingeführt hat. Um zu belegen, dass Radler sich nicht an die STVO halten müssen. Wer was noch gleich? Ach so, Du selbst...
 
Den Leuten ist es gar nicht oder nicht mehr bewusst, dass Blinken die Abbiegeabsicht rechtzeitig anderen Verkehrsteilnehmern anzeigen soll.
... und sie begreifen auch nicht, dass andere ihre Gedanken nicht lesen können. Kurioses Beispiel von gestern: mir kommt - noch gerade an einem Falschparker auf ihrer Straßenseite vorbeidrängend - eine junge Dame im PKW entgegen, der PKW-Töffel hinter ihr natürlich einfach hinterher, obwohl er hätte warten müssen, um mich vorbeizulassen. Die junge Dame hielt neben mir, der Töffel hinter ihr musste ergo halten, direkt neben dem Falschparker, sodass beide Spuren dicht waren. Also musste ich anhalten und warten. Die Dame neben mir wartet und wartet, sodass der Töffel nicht weiterfahren kann - und ich auch nicht. Nach kurzer Zeit öffne ich die Haube, sie das Fenster. Was sagt sie? "Ich möchte gerne nach links abbiegen" (wo ich gerade stehe).
Ich machte sie darauf aufmerksam, dass man seine Abbiegewünsche per Blinker bekundet, was ihr offenbar neu war ... und quetschte mich dann noch ein wenig nach vorne, sodass sich die Situation auflöste.
Insofern hat sie sich mit dem Nicht-Blinken noch selbst blockiert.
 

Fahrschule in den 80ern. ;)

Von "während" war nicht die Rede.

Ich verstehe Deinen Satz aber so:
Beim Fahrrad würde das dann bedeuten: Lenken über x Grad Lenkeinlag ohne Handzeichen ist nicht möglich.

Jaja, die fiesen Radfahrer, die beim Abbiegen ohne Handzeichen Autofahrer überfahren und lebensgefährlich verletzen... :rolleyes:

Gruß,
Martin, Handzeichen, wenn möglich, aber z.B. bei Glätte hat auch keiner was davon, wenn der Radfahrer deswegen stürzt

Nach der Ankündignug des Rechtsabbiegens bin ich während des Abbiegens zweimal gerammt worden, einmal von einem Überholer und einmal vom linksabbiegenden Gegenverkehr. Seitdem denke ich gut nach, ob es sinnvoll ist, die wartepflichtigen Verkehrsteilnehmer von meinem Vorhaben in Kenntnis zu setzen.
Übrigens steht in der StVO zwar etwas zur Benutzung der Fahrtrichtungsanzeiger, aber nichts von Handzeichen. Letztere sind somit nicht vorgeschrieben. Zumindest wenn das Einordnen ohne Spurwechsel erfolgt, zeigt man den Abbiegewunsch auch ohne Handzeichen an.

Warum muss eigentlich jeder Thread in diesem Forum in einer ewigen Litanei über die bösen Autofahrer münden und die armen unschuldigen Radfahrer?

Du überinterpretierst. Solle man sich an alle Regeln unbedingt halten, auch wenn das im konkreten Fall Lebensgefahr bedeutet? Du zitierst mich mit dem Worten, dass man nicht WÄHREND des Abbiegens Handzeichen geben muss. Genau das steht in der StVO, denn dort wird das rechtzeitige Ankündigen gefordert. Etwas, was man bereits vollzieht, hier das Abbiegen, kann man nicht mehr ankündigen.
 
Ich verstehe Deinen Satz aber so:

Die Art der Interpretation liegt in der Freiheit des Rezipienten und hat nur sehr begrenzt was mit der getroffenen Aussage zu tun oder gar mit der beabsichtigten Aussage.

Übrigens steht in der StVO zwar etwas zur Benutzung der Fahrtrichtungsanzeiger, aber nichts von Handzeichen. Letztere sind somit nicht vorgeschrieben.
Wo Du schon von Fahrschule redest: Das hab ich in der Fahrschule gelernt. In der (wenn ich mich recht erinnere) dritten Klasse in der Fahrradfahrschule der Verkehrswacht auf dem Pausenhof. Ich hab übrigens einen Ehrenwimpel gekriegt. :D

Du überinterpretierst. Solle man sich an alle Regeln unbedingt halten, auch wenn das im konkreten Fall Lebensgefahr bedeutet?
Tja, was soll ich daraus machen? Wäre es eine überinterpretation zu sagen dass Du übertreibst und aus der hundsgewöhnlichen Anforderung zum Wohle aller im Strassenverkehr den Anderen zu zeigen wo man hinzufahren gedenkt eine Todesfalle konsturiest, vielleicht sogar noch eingeführt aus purer Boshaftigkeit gegenüber Radfahrern? Du erklärst eine Ausnahme zur Regel, wie schon Deine Vorredner und rechtfertigst offenbar mit dieser Ausnahme den regelmässigen Regelbruch. Auch dann, wenn gar keine Ausnahme bestetht. So zumindest verstehe ich Dich.

Du zitierst mich mit dem Worten, dass man nicht WÄHREND des Abbiegens Handzeichen geben muss. Genau das steht in der StVO,
denn dort wird das rechtzeitige Ankündigen gefordert. Etwas, was man bereits vollzieht, hier das Abbiegen, kann man nicht mehr ankündigen.
Völlig überraschend habe ich deswegen schon vor vielen Postings geschrieben:
Von "während" war nicht die Rede. In §9 der StVo steht sehr eindeutig:
(1) Wer abbiegen will, muss dies rechtzeitig und deutlich ankündigen;
- das dürfte wohl auch für Fahrradfahrer gelten.
Sowie:
Der scherzhafte Hinweis auf eine technische Lösung hat auch genau das gezeigt, was ich zeigen wollte: Man kann soziale Probleme idR nicht durch technische Mittel lösen und wenn man das versucht verläuft man sich in Detailebenen und Kolateralschäden, erzeugt unglaubliche zusätzliche Komplexität, die gemanaged werden muss und verliert dabei das eigentliche Ziel aus dem Blick.
"Kein Lenkeinschlag ohne Handzeichen" war so übersteigert dass ich nicht auf Idee gekommen wäre, dass das jemand ernst nehmen könnte. Und selbst wenn kann das Handzeichen ja durchaus vor dem Lenkeinschlag erfolgen - auf das bisschen Technik käme es auch nicht mehr an und dass das Handzeichen nicht vor dem Abbiegen erfolgen dürfe habe nicht gesagt eigentlich sogar das Gegenteil (s.o.). Relais unter die Achsel des Radlers montiert, Heben des Arms löst Relais aus (federbetrieben), Lenkersperre wird gelöst, Lenkeinschlag wird freigegeben. Die Signalübertragung könnte man per Bluetooth LE machen, schliesslich leben wir im Jahr 2020. Oder zusätzlich per Ant+ versenden, dann können die Leute auf Strava einen Wettberb machen, wer am häufigsten Handzeichen gegeben hat. :D ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann nach wie vor auch weniger als 3x blinken. Dazu muss man aber halt den Blinkerhebel einrasten lassen und nicht nur im Tipp-Betrieb verwenden.
Das stimmt so allgemein nicht.

Mir geht es um den Akt des deutlichen und eindeutigen Ankündigens als solchem - wegen mir kannst Du auch ein Schild hochhalten. :D Es hat sich halt eingebürgert, das Handzeichen zu geben (auch bei anderen Fahrzeugen, die keine Blinker haben), wenn da also jeder sein eigenes Süppchen kocht kann man sich fragen ob das noch eindeutig ist.
So eindeutig wie Blinker, würde ich sagen.
Nach meiner Erfahrung ist das von @emgaron genannte Beispiel für Spurwechsel gut verständlich. Hatte ich früher auf dem Arbeitsweg. Bei 40 km/h und am Kurvenausgang schräg verlaufenden Schienen hab ich sicher keine Hand vom Lenker genommen, aber wenn ich im linken Drittel der Spur war und mich umgeschaut habe, hat mich nach dem 2. Umdrehen fast immer jemand nach links gelassen und das auch deutlich singalisiert. Dort fing 50m weiter eine Linksabbiegerspur zur Werkseinfahrt an.
Das eigentliche Problem ist, ob die anderen Verkehrsteilnehmer mit dem Fahrmanöver rechnen. Wenn man einfach an den linken Straßenrand will, obwohl dort nichts ist, kann man links in der Spur fahren, den Arm raushalten, sich umgucken und bremsen zugleich, es glaubt einem trotzdem niemand, dass man wirklich *hier und jetzt* nach links will. Oder versuch mal, nach dem Linksabbiegen 10m hinter der Kreuzung nach links in eine Grundstückseinfahrt abzubiegen. Es gibt genug Leute, die eher glauben, dass du als Autofahrer den Blinker vergessen hast oder als Radfahrer sie vorbeiwinkst, als dass du da abbiegen willst.
Da könnte man analog draus machen: wenn ich auf dem Rad in eine Situation komme, in der ich das Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle hätte, falls ich jetzt auch noch Handzeichen geben müsste dann ist da i.d.R. schon vorher etwas schief gelaufen...
Jetzt wird's kindisch, oder?
 
Meine beide jungs (10) fahren mit ihre schulklasse in diverse auto's ins nachste dorf um dort an die technikschule etwas mehr uber technik zu lernen.
Ich arbeite im gleichen dorf und war zufallig per velomobil unterwegs nach hause als die klasse auch vorbei kamm. Noch nie hab ich so viele winkende und lachende kinder in eine reihe vorbeifahrende auto's gesehen. :)

Grusse, Jeroen
 
Fahrschule in den 80ern. ;)
Die Antwort von dir :ROFLMAO: ok du hast noch gezwinkert...
gibt heute Fahrlehrer, die zum Verstoß gegen die StVZO anleiten, ich erlebe immer wieder welche.
weil ein und derselbe Fahrlehrer aufgrund einer Anzeige durch mich zweimal blechen musste
das sollte der Fahrlehrer eigentlich wissen
Nicht einmal Berufskraftfahrer, Fahrlehrer und Polizisten haben die Regeln drauf.
auch für den Fahrlehrer, den ich angezeigt habe
usw. :ROFLMAO:
 
Heute morgen fahr ich mit dem Greenspeed den kombinierten Rad-, Spazier-und Wirtschaftsweg entlang.
Weit vor mir setzt eine ältere Frau mit Gehstock am rechten Wegesrand gemächlich Fuß vor Fuß.
Als ich mich auf zehn, fünfzehn Meter genähert hab macht sie einen Schritt nach links, schwenkt überraschend flott herum, zeigt mit dem Stock auf mich und sagt sehr laut: Krrr! Krrr! Krrr!
Ich rolle näher ran und entgegne leicht verunsichert, aber wacker: Guten Morgen!
Sie kommt mir ein, zwei Schritte entgegen, schüttelt ihren immer noch auf mich zeigenden Stock
und wiederholt: Krrr! Krrr! Krrrrrr!!
Ich schaue irritiert aus der Funktionswäsche.
Ihr Kärrele duat emmr Krrr Krrr KRRRR! Seit oinnara Woch! Emmr KRRRRR!!!
Mir dämmerts-mein neuer Spikesreifen erregt Unmut!?

I hau kloina Nägele im Roife, daß mis beim Glatteis et nabeitelt!
...
will ich sagen, da saust der Gummipömpfel vom Gehstock schon verdächtig nah an meiner Nase vorbei.
Emmr KRRR! Ond gäla Hädschich händ sie au!!

Ich mach, daß ich fort komme.... krr krr krrr....
:unsure:
 
Ich bin erst seit etwa drei Monaten Velomobilfahrer. Eine Leitra Avancée. Ich erlebe immer wieder interessantes und sehe den Strassenverkehr mit ganz anderen Augen an.
Meine heutige Erlebnise:
Bin über Kreuzlingen nach Konstanz zur Lieferadresse zum Paket abholen. Den Remisberg runter hab ich mich gefreut, am Tempo und Rekuperieren. Den Zweiten Abhang runter ruckelt es irgendwie beim Rekuperieren:unsure: unten fahr ich noch ein par Meter und dann Streift das Rad bei jeder Umdrehung. Ich fahr rechts ran und sehe gerade vor mir Ein 2Rad Geschäft. Hmmm ist der jetzt grad hier weil ich den jetzt brauche? Hoffe nicht. Hab gegukt und gesehen dass das Rad aus der Schwinge ist :eek:. Der Kettenspanner hat es irgendwie noch so knapp in position halten können. Hab mir ein Gabelschlüssel geholt (muss mir über Bordwerkzeug gedanken machen) und das gefixt. Man war ich froh ist nix passiert, weil ich bin da mit knapp 40 runter!
Bei der Fussgänger Grenze darf man auch mit dem Fahrrad durch. Habe mich gefreut, dass ich mit der Leitra gerade so zwischen den Pfosten durchgekommen bin.
Auf der Strasse will ich links. Auf der Gegenfahrbahn kommen die Zöllner mit dem Auto und geben mir Licht um mich durch zu lassen. Sehr freundlich, aber ich hab da schon verdacht, dass die neugierig sind. Sie biegen gleich ab, obwohl sie forher noch kein Blinker gesetzt haben. Ich fahr zur Lieferadresse und die auch gleich da ran gefahren. Ich hab sie ignoriert und bin mein Paket abholen gegangen. Eine minute später bin ich schon zurück und die sind schon weg. Gut ich hab eigentlich nichts zu verbergen. Ausser, dass ich einhändig fahre und die hintere Schaltung und der Blinker am anderen Steuerhebel sind:)
Zurück fahre ich über eine andere Grenze, die auch für Autos gesperrt ist. Ich komme durch die ersten Betonschikane. Hinter dem Zollhaus komm ich aber nicht mehr durch. Ah bei der Gegenfahrbahn gehts über die Busspur :p
Ich bin in Konstanz durch ein par Einbahnen gefahren in Gegenrichtung für Fahrräder Erlaubt. Das geniesse ich in vollen zügen. Vor allem, wenn alle gucken und sich überlegen - darf der das? Hihi.
 
Einbahnen gefahren in Gegenrichtung für Fahrräder Erlaubt
sollte man aber vorsichtig handhaben. Auf meiner wöchentlichen Lieferstrecke (1m breites Lastenliegerad) habe ich eine Stelle, da kann ich am Besten ca 15m gegen die Richtung reinfahren. Da sehe ich dann, ob was kommt und konnte gegebenenfalls warten, aber die ganze Strecke wurde ich nicht fahren, das würde zu eng, wenn was breiteres von vorne käme.
Wir wollen den KFZ natürlich nicht zu unterwütfig sein, aber auch keinen unnötigen Ärger gegen unsere Zunft erzeugen (Velomobilfahrer, Liegeradler, Radler). Beides, aber vor allem letzteres gilt dann vor allem bei Regeln, die nur mit gewöhnlichen Fahrrädern im Sinn aufgestellt wurden.
 
sollte man aber vorsichtig handhaben. Auf meiner wöchentlichen Lieferstrecke (1m breites Lastenliegerad) habe ich eine Stelle, da kann ich am Besten ca 15m gegen die Richtung reinfahren. Da sehe ich dann, ob was kommt und konnte gegebenenfalls warten, aber die ganze Strecke wurde ich nicht fahren, das würde zu eng, wenn was breiteres von vorne käme.
Wir wollen den KFZ natürlich nicht zu unterwütfig sein, aber auch keinen unnötigen Ärger gegen unsere Zunft erzeugen (Velomobilfahrer, Liegeradler, Radler). Beides, aber vor allem letzteres gilt dann vor allem bei Regeln, die nur mit gewöhnlichen Fahrrädern im Sinn aufgestellt wurden.

Das sehe ich ähnlich, allerdings muß man in diesem Spezialfall natürlich auch abwägen, was einem denn nun lieber ist. Wenn Dein Rad 1 m breit ist, dann kannst Du dort mit diesem Rad genauso fahren wie mit einem normalen Fahrrad, wenn Du etwa 20-30 cm weniger Abstand hältst, da ein normales Rad ja etwa 70-80 cm breit ist. Das ist bei einem mehrspurigen Lastenliegerad (ich gehe einfach mal davon aus, daß es bei dieser Breite mehrspurig ist und daher keinerlei Seitenabstand für Balancebewegungen benötigt) eigentlich kein großes Problem, wenn man dann entsprechend die Geschwindigkeit auf Schrittgeschwindigkeit o.ä. reduziert.
Natürlich wird es Autofahrer stören, aber die müssen dann halt kurz warten. Wenn da gerade ein Müllwagen steht, dann müssen die auch warten.
Nun kommt es natürlich darauf an, wie aggressiv bzw. kooperativ die Autofahrer in deiner Gegend so sind. Es ist alles eine Frage des Umgangs und wenn man umsichtig fährt, dann klappt das auch ganz gut. Bei Autofahrern, die an solchen Einbahnstraßen nicht bei einer sinnvollen Gelegenheit warten und meinen, sie müßten auf mich zurasen, mache ich durch eine Verlangsamung meiner Geschwindigkeit und deutlichere Positionierung auf der Fahrbahn deutlich, daß sie mich dadurch sehr verunsichern. Gleichwohl habe ich natürlich auch keine Lust, Autofahrern das Leben schwer zu machen und fahre an einer geeigneten Stelle an die Seite, um diese dann durchzulassen. Aber eben nicht, wenn sie meinen, das rücksichtslos mit hoher Geschwindigkeit tun zu können.
Daher würde ich mir ernsthaft wünschen, daß in in Gegenrichtungen für Radfahrer freigegebenen Einbahnstraßen i.a. Schrittgeschwindigkeit herrscht. Das hätte dann auch noch eine zusätzliche Wirkung bezüglich der erwünschten Verkehrslenkung für den Durchgangsverkehr weg von den Einbahnstraßen.
 
Kurios finde ich, wie manche Hundebesitzer mit ihren Viechern kommunizieren. Zwei Beispiele aus den letzten Tagen: Ein älterer Herr (also mindestens so alt wie ich) ist mit seinem ebenfalls recht betagten und ebenfalls dezent übergewichtigen, frei laufenden Hund auf einem nicht sehr breiten Geh-/Radweg unterwegs. Ich nähere mich von hinten wie immer mit mäßigem Tempo, klingle rechtzeitig und werde auch – o Wunder – gehört. Der Mann freundlich murmelnd zum Hund: "Nu’ geh doch mal zur Seite. Geh doch mal zur Seite. Nu’ geh doch mal zur Seite." Was den Angesprochenen merkwürdigerweise aber nicht beeindruckt hat. Irgendwann nach mehrfachem Wiederholen des immer gleichen Satzes trottelte er aber doch aus Weg, so dass ich vorbeifahren konnte. Am nächsten Tag: Eine etwas jüngere Frau mit ihrem angeleinten Minihund auf einem sogar etwas breiteren Weg. Ich klingle, werde bemerkt. Dennoch läuft der Hund an der langen Leine immer hin und her, so dass ich nicht überholen kann. Dann höre ich, wie die Frau liebevoll sagt: "Du kannst doch nicht einfach so hin- und herlaufen." In diesem Fall hat der Hund das allerdings sofort eingesehen und hat mir Platz gemacht …

:) Wolfgang
 
Kurios finde ich, wie manche Hundebesitzer mit ihren Viechern kommunizieren.
Das Beste finde ich immer die Leute deren Hunde gerade irgendwo auf der anderen Seite des Weges schwer mit Schnüffeln beschäftigt sind und damit eigentlich völlig safe sind... die dann von Herrchen/Frauchen aber just in time zu sich gerufen werden damit sie einem exakt vors Rad laufen...
Würden die Besitzer in dem Fall einfach gar nichts machen, würde auch nichts passieren, aber das wäre ja langweilig ;) ...
 
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