Was die Zukunft bringt

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Hi,
wer verstehen möchte, warum Elektromoblität zwar heute noch in den Kinderschuhen steckt, sich aber in wenigen Jahren durchsetzen wird und wie das mit autonomen Fahrzeugen zusammen hängt und warum die Energiewende dabei auch eine Rolle spielt, dem empfehle ich dieses Video von Tony Seba:


Eine der wichtigsten Aussagen in Seba's These ist, dass es dissruptive Technologietrends gibt, die durch Technologiekonvergenzen ausgelöst werden. Und genau so etwas steht der Welt in den nächsten 2-3 Dekaden bezüglich Mobilität und Energieproduktion bevor.

Anders als so manche Vorhersagen anderer Zukunftsforscher, sind Seba's Thesen recht gut mit Fakten begründet.
 
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Wow, kann das bitte mal jemand im Bundestag vorführen?
Am besten mit deutschen Untertiteln und mit Anwesenheitspflicht für alle Abgeordneten!
 
schöne Rede, zu Rohstoffknappheit von seltenen Erden & Lithium die für die Produktion benötigt werden, kam leider nix... naja, ein Blick auf wikipedia zeigt dass anscheinend die weltweiten Vorräte noch eine Weile ausreichen. Allerdings muss das Recycling deutlich besser werden wenn das Wachstum sich weiter so krass exponential entwickelt und Zigarettenpapierverpackungen mit Magneten aus seltenen erden als Verschluss müssen verboten werden! :cool:
 
Sehr interessanter Vortrag. Was er aber vernachlässigt ist die Zeit und die Investitionen, die zur Umstellung der Infrastruktur benötigt werden.

Was fehlt ist die Diskussion darüber wie die gesellschaftlichen Prozesse mit dem Wandel mithalten sollen. Wir kämpfen ja auf vielen Feldern noch mit der Digitalisierung, die schon seit mindestens 25 Jahren läuft.

viele Grüße

Christoph
 
Was fehlt ist die Diskussion darüber wie die gesellschaftlichen Prozesse mit dem Wandel mithalten sollen.

Naja,
über das was er beschreibt werden wir nicht mehr diskutieren brauchen, es wird passieren.
Ich bin froh das ich in meiner Berufstätigkeit von den radikalen Veränderungen wenig negativ betroffen sein werde.

Den Glauben daran das autonomes Fahren ein Flop wird, kann ich aber wohl begraben und sehe nach dem was @Ich kürzlich erleben musste, auch ein paar Vorteile darin. Möglicherweise wird es für mich als Radfahrer dann einfacher, sich die Straße mit autonomen EV's zu teilen, als weiterhin mit einem bestimmten Anteil an Vollidioten, Ignoranten und Halbblinden. (y)

Das Energie, Transport und Wohnungen billiger werden ist ja eher zu begrüßen, denn es wird wahrscheinlich auch weniger zu verdienen geben.

Wenn mein Golf Variant (der nur rum steht) noch mal 2 Jahre Tüv bekommen sollte, wird es wohl seine letzte Amtszeit sein. Und so lange ich noch etwas Geld dafür bekomme sollte ich ihn wohl verticken. Wer weiß, vielleicht ist das ja dann wirklich mein letztes eigenes Auto gewesen. Hab mich aber schon mal getäuscht, als ich nach dem Kauf des Renault Rapid 1990 gesagt habe, das es mein letztes Verbrennungs-Auto sein wird.

Bei Metall- u. Verbundfaserfahrädern wird sich ja dann die nächsten 10-15 Jahre nicht all zu viel ändern. Es werden mehr Bauteile in Druckern entstehen, Schaltungen werden sich an der E-Tape orientieren müssen, aber die Verarbeitung von Carbon für hocheffiziente Velos wird wohl nicht ganz ohne Handarbeit auskommen. Und auch wenn Akkus und Elektromotoren noch mal leichter und billiger werden, glaub ich noch nicht ganz, das sie sich bei Rennrädern und Race Vm's durch setzen werden. Wenn dann höchstens, falls die Energie aus den Bremsungen (Beinarbeit) generiert wird.

Es gibt viel zu tun...:sneaky:
 
Vorteil für mich vom Autonomen Fahren ist vor allem die Einhaltung der Tempolimits 50/30 in der Stadt.
(Wer nicht autonom fährt, muss dann einen Gedächnis-Chip zum Auslesen bekommen ;-)
 
zu Rohstoffknappheit von seltenen Erden & Lithium die für die Produktion benötigt werden, kam leider nix...
Anders als ihr Name vermuten lässt, sind seltene Erden nicht selten. Dennoch versucht man, bei der Produktion von Batterien und Motoren mit möglichst wenig davon aus zu kommen. Motivation dafür sind - wer hätte es gedacht? - wirtschaftliche Aspekte.
Der Anteil seltener Erden in Litiumbatterien entwickelte sich in den letzten Jahren analog zum Preis der Batterien.

185 Jahre, steht hier
Heise ist leider was Mobilitätstechnologien angeht, keine zuverlässige Quelle. Was hat die Redaktion schon alles für einen Stuss über E-Autos geschrieben... :rolleyes:
Schuster bleib bei deinen Leisten, sag ich nur!

Rein elektrische Antriebe sind die einzigen Antriebe, mit denen man nachhaltig und langfristig regenerativ erzeugte Energie nutzen kann. Punkt. Alles andere deduziert sich daraus. Einzig solares Methan und Wasserstoff ist noch vereinzelt in den Automobilkonzernen im Gespräch, aber Aufgrund der zentralisierten Produktion und damit verbundenen hohen Investitions- und Transportkosten auch schon wieder weitgehend aus dem Rennen. Verbrennungsantriebe (ICE) sind technologisch längt tot. Es geht intern inzwischen nur noch darum, wie man den Wechsel zu EVs wirtschaftlich überlebt und dabei nicht den Anschluss bei den AEVs verliert.

Das ist echt faszinierend, aber auch etwas erschreckend in Bezug auf bestimmte Wirtschaftszweige.
Jepp, meiner Meinung nach sind die beschriebenen Technologieablösungen weder aufzuhalten noch hinauszuzögern. Sie werden kommen. Wenn nicht in 5 Jahren, dann aber in 10. Die genaue Zeitachse ist dabei fast egal. Sie werden sicher einen der größten gesellschaftlichen Wandel der letzten hundert Jahre auslösen. Viele Berufe aus dem Transportationsbereich werden komplett entfallen. Es wird sich innerhalb der nächsten 10 Jahre kein Taxi oder Logistikunternehmen mehr leisten können, keine autonomen Fahrzeuge zu betreiben. Viele mit diesen Wirtschaftszweigen verbundenen Berufe werden binnen einiger Jahre verschwinden - nicht aber die Menschen, die sie bisher ausgeübt haben.

Und das ist erst der Anfang. Das Thema künstliche Intelligenz macht mit AEVs nur den ersten Schritt in den Alltag. Es werden schnell weitere Bereiche automatisiert werden. Im Prinzip werden viele Berufe, die heute mit ungelernten Arbeitskräften besetzt sind, in den nächsten Dekaden stark zurück gehen und teilweise ganz entfallen. Das wird die gesellschaftliche Schere zwischen 'unten' und 'mitte bis oben' explosionsartig auseinander treiben. Und hierauf sollte der Hauptaugenmerk für politische Arbeit liegen. Rückwärtsgewande Konzepte sind hier nur kontraproduktiv weil ihre Diskussion viel wertvolle Zeit kostet!
 
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Als Augur darf man gelassen sein, wenn einem die vielen Prophezeihungen der Vergangenheit im Vergleich zu den tatsächlichen Entwicklungen als Basis dienen. Die gesellschaftlichen Arbeitzsstrukturen konnten sich noch immer anpassen. In jüngster Vergangenheit zum Beispiel im Bergbau und und und...

So hat auch die Schere zwischen Arm und Reich nichts mit den Arbeitsinhalten zu tun, sondern mit der Steuerungsmechanik innerhalb politischen Wollens. Keine Staatsform war seit Anbeginn von Staatsformen jemals in der Lage, diesen Umverteilungsprozess aufzuhalten oder gar umzudrehen. Er beschleunigt sich immer, bis ein Kumulationspunkt das System mal wieder auf den Kopf stellt. Für kurze Zeit.

Wenn etwas Angst vor der Zukunft machen darf, dann ist es in meinen Augen ausschließlich der fürchterliche Umgang mit unserer Natur. Hierfür gibt es tatsächlich auch in der Vergangenheit viele Beispiele, die zeigen, dass es oft Tausende von Jahren dauert, ein Fehlverhalten weniger Jahre wieder auszugleichen.

Aber um die gesellschaftlich-politischen wie gesellschaftlich-wirtschaftlichen Folgen sollte es in dieser Diskussion wohl eher nicht gehen?

Wenn ich von sauberer Energie höre oder lese, juckt es mir in den Fingern nach dem alten Rohrstöckchen. Es gibt keine saubere Energie. Selbst die Gewinnung von Sonnenenergie verbraucht Rohstoffe und erzeugt Schadstoffe.

Autonomes Fahren erregt bei mir ein leichtes Schulterzucken. Mehr nicht. Was ist es denn? Ein paar Programmierereien, ein paar Tests, ein paar Reinfälle und ein paar Erfolge. Rohrpost für die Straße. Na und? Wenn das Verkehrsaufkommen nicht größer würde, könnte man ein bisschen Energie einsparen. Wenn nicht? Dann wendet sich auch dadurch nichts.

Die umfassende Vernetzung allen Tuns und Wissens ist das eigentlich Kolossale, zu dem zwingend die "smarte" Automatisierung gehört. Nicht nur in unseren Domizilen, sondern vor allem in einem Schlüsselbereich von Politik, Wirtschaft, Rohstofftransport und Militär: dem Verkehr. Verbrämt mit dem Begriff des Autonomen, das in Wahrheit Gängelung heißen sollte.

Vielleicht sind wir Radfahrer am Schluss die einzigen wirklich Autonomen - wenn wir auf Navis, Handys, Pulsüberwachungssysteme verzichten und mit verspiegelten Helmvisieren unter dem Radarschirm hindurchflitzen, während die zwangsgelenkten Blechbeweger über jeden Meter zurückgelegten Weges Rechenschaft ablegen müssen. Aber auch für uns wird man sich etwas einfallen lassen.....
 
Das wird die gesellschaftliche Schere zwischen 'unten' und 'mitte bis oben' explosionsartig auseinander treiben. Und hierauf sollte der Hauptaugenmerk für politische Arbeit liegen.
Schon heute ist der Abstand zwischen Durchschnittseinkommen und Einkomensmeridian in Deutschland sehr groß, auch im Vergleich zu anderen Staaten der EU.
Kurz gesprochen bedeutet es, das insbesondere in Deutschland viele über wenig und wenige über viel Einkomen verfügen.
Dazu passend hängt in Deutschland die Bildung der Kinder mehr als in allen anderen Staten der EU von Einkommen und Bildungsstand der Eltern ab.
Das ist zwar für die Wirtschaft schädlich, wird aber hingenommen.
Hier ist leider keine disruptive Entwicklung in Sicht.

Das bei vielen jungen Leuten das Auto keine primäre Konsumperspektive mehr darstellt dürfte neben Smartphones und Stau auch am Verhältnis des verfügbaren Budgets zu den (laufenden) Kosten eines Automobils liegen...
 
Autonomes Fahren erregt bei mir ein leichtes Schulterzucken. Mehr nicht. Was ist es denn? Ein paar Programmierereien, ein paar Tests, ein paar Reinfälle und ein paar Erfolge. Rohrpost für die Straße. Na und? Wenn das Verkehrsaufkommen nicht größer würde, könnte man ein bisschen Energie einsparen. Wenn nicht? Dann wendet sich auch dadurch nichts.
Du hast Seba noch nicht ganz verstanden. ;)
Im Video war's nur kurz auf einer Folie zu sehen - auf seiner Webseite kann man es nach lesen:
[...]
– Gasoline will be obsolete. Nuclear is already obsolete. Natural Gas and Coal will be obsolete.
– Up to 80% of highways will not be needed.
– Up to 80% of parking spaces will not be needed.
[...]
Das wäre eine drastische Veränderung.

Die umfassende Vernetzung allen Tuns und Wissens ist das eigentlich Kolossale, zu dem zwingend die "smarte" Automatisierung gehört.
Das, wiederum ist nichts Neues, denn Vernetzung fand schon immer proportional zu den menschlichen Kommunikationsmöglichkeiten statt. Ich gebe dir aber in sofern Recht, als daß Kommunikation und damit Vernetzung einer der großen Beschleuniger der Entwicklung der Menschheit sind (exponentielles Wachstum!).

Vielleicht sind wir Radfahrer am Schluss die einzigen wirklich Autonomen
Ich denke auch, dass Radfahren in Zukunft vielleicht eine Art Rückzugsraum sein wird, in dem man noch selber lenken und fahren kann. Interessanter Aspekt eigentlich.... :)

Selbst die Gewinnung von Sonnenenergie verbraucht Rohstoffe und erzeugt Schadstoffe.
Ja, aber das ist am Ende egal. Es geht letztlich darum, dass die Menschheit aufhört, Energie zu nutzen, die in der Vergangenheit (vor millionen von Jahren) chemisch gebunden in der Erde eingelagert wurde und anfängt den Energieeintrag (von der Sonne als einzige wirkliche Quelle) aus der Gegenwart zu nutzen. Nur so kann sie größere Zeiträume überdauern.
Dass dabei ein paar endliche Resourcen aus der Erde genommen werden und in einen neuen funktionalen Zustand überführt werden ist wurscht - sie verbleiben dauerhaft im Resourcenhaushalt der Erde. Also auch wenn alte Solarzellen kaputt gehen, verschrottet werden und neue gebaut werden. Es ändert am Resourcenhaushalt der Erde nichts!

Clean Energy Disruption ist also der entscheidende Schritt der das dauerhafte Überleben der Menschheit überhaupt erst möglich macht.
Interessant in dem Zusammenhang sind auch die Bemühungen von SpaceX die Menscheit zu einer multiplanetaren Spezies zu machen. Die Auswirkungen dieser beiden Dinge sind absolut fundamental und es ist interessant, dass sie fast gleichzeitig stattfinden werden. Ist die Kohärenz eine natürliche Entwicklung?
 
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Wollt Ihr nur in dieser "fortschrittlichen" Richtung denken oder könnt Ihr nicht mehr anders (n)

Ein paar Zeilen zum nachdenken:

Die europäische Moderne hat dem Mensch erst den Boden, seine Scholle, unter den Füßen entzogen, um ihn nun als individualisierter Einzelkämpfer auch der Gemeinschaft zu entfremden: aus Ernte ist Produktion, aus Beziehung jetzt Kommunikation und Smalltalk geworden.

Wo immer ausgetüfteltere Technologie das Leben erleichtern wollten, werden durch deren Begleitumstände die Menschen nur immer noch kleiner, unbedeutender, abhängiger. Rahbi konstatiert: Die Menschen der westliche Hemisphäre sind inzwischen so unfrei, so verletzlich wie nie.

In seiner grundlegenden Kritik der Moderne erkennt Pierre Rabhi deren flimmernde Verlockungen als schales Blendwerk ohne wirklichen (Lebens-)Sinn. Die neue Unermesslichkeit der Informationsgesellschaft, die Prämissen des zwanghaft exekutierten Fortschritts und des »Immer mehr«, sowie die süßstofflichen Glücksverheißungen des Dauerkonsums bringen gerade nicht die Befreiung des Menschen; es sind dies nur die Zuckerbrotstückchen, mit denen der Verbleib im Laufrad versüßt wird. bei soviel Zucker werden aber die Zähne schlecht und Biß dann kaum mehr möglich.


Aus dem Buch:
Rabhi, Pierre
Glückliche Genügsamkeit

ISBN 978-3-95757-086-4
 
Hallo Elmi,

Was Tony Seba da vorraus sagt, wird so passieren und kann wohl nur vom Klimawandel beeinflußt werden.

Nicht vom Einzelnen, Gruppen oder Staaten.

Wir sind der Ameisenhaufen in dem sich jeder Einzelne möglichst widerstandsfrei verwirklichen will.

Im Vortrag geht es ja nur um die Veränderungen im Energie und Transportsektor.

Für das Menschsein hat es sehr wenig Bedeutung.

Er hat z.B. nichts über Robotik in der Altenpflege gesagt.
Die sehe ich kommen, und zwar weil es genug alte Menschen gibt die das wollen.
Es wird fast mit der gleichen Geschwindigkeit kommen wie die Rentner jetzt schon zu den E-Bikes greifen.
Sie werden ihren Kindern und Enkeln eine gruselige, kalte Welt hinterlassen.:(
 
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Ich finde den Seba-Vortrag faszinierend, auch wenn ich nicht jedes Detail verstanden habe.

Ich finde einige Aspekte interessant:
1. Wer sind die Gewinner, wem gehören die Investitionsmittel, wer kontrolliert die Preise, wie verändert sich die Ökonomische Welt? Werden sich neue Monopole, neue Machtverhältnisse entwickeln?

2. Regierungen sind nicht blöd, sie sind extrem gut vernetzt, haben Thinktanks, die ihnen zuarbeiten. Das, was Seba hier vorstellt, wissen Merkel, Bertelsmänner, Funke-Mediegruppe, etc., etc., seit langem. Der „disruptive Prozess“ kommt auf Samtpfoten um die Ecke und viele werden überrascht werden und die Nachteile zu spüren bekommen. Meine Kritik an unserer Gesellschaft ist die, dass es nicht offen passiert, somit die Individuen keine Chance für mentale Vorbereitung und entwickeln von Umstellungsstrategien bekommen: Das ist für mich Mal-Governance!

3. Ich fahre seit 1993 jeden Tag 100 km Auto, seit Tagen davon zunehmend mit meiner Leiba Hybrid. Ich habe vom Verkehr die Schnauze voll. Ich solidarisiere mich hiermit mit Elmi hinsichtlich der Glücklichen Genügsamkeit.
Was mir immer wichtiger wird ist Beziehung. Vielleicht ist automatisiertes Fahren eine Chance für mehr Beziehung!

4. nach Seba’s Darstellung werden Parkplätze zwar mehr, aber die Straßen werden unverändert überfüllt bleiben: Ich will damit sagen: a dose is a dose is a dose ... Es ist und bleibt ein erweitertes Dosengeschäft...

Dagegen können auch VM‘s und autonomes Fahren in VM‘s einen disruptiven Prozess darstellen, der noch am Anfang einer S-förmigen Entwicklung steht und die wirklich exponentielle Aufwärtsbewegung steht noch bevor!(y)

Grüße Ivo
 
Die Straßen werden leerer, weil wenn alle keine Autos mehr haben sondern den Wagen mieten der Sie dann irgendwo hin bringt, dann gibt es halt 95 1 Sitzer statt wie jetzt 95 BMW Kombi in denen 1 Person fährt für alle 100 Autos auf den Straßen.
Wenn man dann wirklich mal zu 4 fährt mietet man einen 4 Sitzer, kommt ja auch vor.
Zusätzlich müssen die Mamas (Papas in Mamafunktion eingeschlossen) dann nicht nach dem zur Schule bringen wieder nach Hause fahren.
 
Ich kenne kein Beispiel, bei dem ein Produkt weniger konsumiert wird, nachdem es billiger wurde.
Günstigere E-Mobilität wird mehr Autos auf die Straße bringen statt weniger.
Autonome Autos werden den Führerschein verdrängen. Mit der Folge, dass windelbepackte 3-jährige und 90-jährige am Individualverkehr teilnehmen können: mehr Autos.
Die Logistikbranche wird der einzige Bereich sein, der Fahrzeuge einsparen möchte. Doch mehr Transportgut wird dem entgegenstehen. Noch mehr Verkehr.

Es hat schon mannigfaltige Ansätze gegeben, Individualverkehr durch Mietwagen/Gemeinschaftswagen zu ersetzen. Die Erfolge sind spärlich geblieben.
Nur die Politik könnte einschränkend eingreifen, indem sie die Zahl der Autos begrenzt oder öffentlichen Verkehrsraum verteuert.
Daran aber wird zugunsten der Hersteller niemand Interesse haben. Siehe die Grünen in Stuttgart, die plötzlich zu Autofreunden werden.

Die Wiedergewinnung der teuren Rohstoffe hat - wenn wir mal ehrlich sind - bislang nie funktioniert. Tausende Tonnen alter Elektronikschrott werden in den Abfallöfen verheizt oder landen auf den Müllkippen der dritten Welt, wo Kinder mit untauglichen Mitteln auf Kosten ihrer Gesundheit Rückgewinnung betreiben. Wer sollte das ändern wollen, wenn elektronische Bauteile rapide billiger werden?

Das ist die andere Zukunft hinter der Zukunft der so sauberen Energie. Aber sie wird natürlich nicht aufzuhalten sein. Darin sehe ich auch keinen Sinn. Besser: ich sähe ihn nicht, wenn wir es endlich schaffen würden, den Profiteuren alle Verantwortung für ihr Tun aufzubürden. Also auch für die Verschmutzung und Ausbeutung. Die gesundheitlichen Folgen.

Aber es ist auch falsch, die "Moderne" einseitig als süßen Freiheitsentzug zu verteufeln. In den bäuerlichen Landschaften unserer Vorväter gab es weit mehr Unfreiheit als heute. Wirklich unfrei wurden nicht die modernen Gesellschaften, sondern die unmodernen, die - ausgebeutet auf ausgebeutetem Boden - ums nackte Überleben kämpfen. Wer das als frei bezeichnet, hat einige Schüsse nicht gehört.

Es ist nicht die Moderne, welche versagt, sondern die Stringenz der Verantwortung für jedes Tun. Es ist der bunte und lustige Spielplatz, auf dem sich die Kinder nach Lust und Laune austoben dürfen. Der Sandkuchen ist ja nach dem nächsten Regen wieder einfach Sand. Unsere Kinder dagegen bauen aus ihrem Sand Dinge, die nicht mehr einfach und unschädlich vergehen. Der Zaun um den Spielplatz wurde längst entfernt. Die Erwachsenen sitzen nicht auf der Bank und passen auf ihre Kinder auf, denn sie verstehen längst nicht mehr, was ihre Kinder mit ihren inzwischen selbstgebauten Förmchen anstellen. Ich jedenfalls fahre autonom mit Mary um solche Spielplätze große Bogen. Im Prinzip ist das ganz schön feige.
 
Straßen werden leerer
Ich fürchte wie OldMax das Gegenteil. Statt teuren Parkplatz zahlen schicke ich mein autonomes Auto einfach wieder nach Hause ubd lass mich wieder abholen.
Denke nicht, dass es nur noch auf Auto mieten hinausläuft.
Als ich klein war, war die A6 Nürnberg Amberg immer leer. Jetzt ist die rechte Spur voller Laster und die doppelte Anzahl Autos teilt sich die linke Spur. In 20 Jahren haben sich die gefahrenen bestimmt vervielfacht.
 
Der Annahme, die Straßen werden leerer wird auf Basis der meines Erachtens falschen Unterstellung getroffen, Autos dienen dem Bewegen von A nach B.
Autos dienen im Wesentlichen der Gewinnerzielung von Firmen durch subtile Ansprache des Balzverhaltens der Konsumenten. Kaum einer kauft ein Auto nach Vernunftkriterien.
Nicht umsonst verkaufen sich die dicksten Autos mit den höchsten Verbräuchen und kleinsten Kofferraum (SUV) am besten.
Dieses Geschäftsmodell wird aus meiner Sicht für die "happy few" mit nennenswerten Eigentum bleiben.
Das fahrerlose Fahren gegen gegen Geld (oder gezielte Werbungsexploration) in einem Konzern gehörenden Fahrzeug zielt auf die, die nicht (mehr) eigenes Auto fahren können, und sei es aus finanziellen Gründen, und damit auch darauf, dem ÖPNV Kunden abzuwerben.

In individuellen Cocoons "geschützt" vor "unkontrollierten" Kontakt mit "fremden Menschen" daddelnd der Werbemanipulation weniger Konzerne ausgesetzt zu sein ist für mich nicht erstrebenswert.
Das ist aus meiner Sicht übrigens genauso Car-Sharing wie Flixxbus.
Wenn man aber sieht, wie viele freiwillig dafür bezahlen, sich wissend universelle Abhörgeräte großer Konzerne in ihre Wohnung zu stellen glaubt man schon, das auch die entsprechenden Konzepte zur "Mobilität" aufgehen werden.
 
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Statt teuren Parkplatz zahlen schicke ich mein autonomes Auto einfach wieder nach Hause ubd lass mich wieder abholen.

Ich werde so ein autonomes EV nicht besitzen wollen, denn ich könnte es nicht im geringsten reparieren, wenn es einen Software oder Hardware Fehler hat und die Wartung oder Reparatur bei einem Spezialisten, werde ich nicht bezahlen wollen, geschweige denn von ihm abhängig sein wollen.
Also wenn ich so ein Teil unbedingt mal brauchen sollte, werde ich es nur für das bezahlen wollen, was es mir dann liefert und fertig.

Ich will danach nix mit dem Teil zu tun haben. Was das Autobesitzen für eine Belastung geworden ist merke ich ja bei meinem Benziner. Ich nutze in seltenst, muss aber für alles grade stehen, was das bedingt.

Ich glaube in der Tat das es weniger Autoverkehr geben wird. Ich habe in der letzten Woche mit einem wiederum geliehenen Caddy, meine Schwester samt Familie einmal nach Dortmund zum Bahnhof gebracht und 7 Tage später wieder abgeholt. Das waren 4 Fahrten von A nach B. Beim Abhohlen war ich auch nicht der Einzige mit einem Auto der da auf dem kleinen Parkplatz versucht hat zu rangieren und zu warten.:eek:
Autonom werden das nur noch 2 Fahrten von A nach B sein und Ich werde dann auch nicht mehr gebraucht.
Diese elende Hin- und Hergurkerei können sich dann sehr viele Leute sparen, vor allem der Umwelt zu liebe.
Menschlicher wird es dadurch nicht, aber stressfreier und billiger.

PS: der Caddy musste zuvor irgendwie zu meiner Schwester gelangen, Ich dann auch noch zu ihr. Der Caddy hat die Woche über bei ihr gestanden. Das heißt ich hatte noch 4 x 1Mann-Fahrten von A nach B und meine Schwester hatte auch noch minstesten 4 Fahrten wegen dem Caddy von A nach B. Wenn ihr Mann sie mit dem Polo zum Caddy gebracht hat und Beide dann jeweils zurück sind das sogar 6 Fahrten von A nach B

Es stehen also 14 x A-B gegen 2 x A-B (Sprit, Zeit, Pipapo)

Da braucht sich niemand wundern, wenn es schneller geht als gedacht mit dem Wandel.

durch subtile Ansprache des Balzverhaltens der Konsumenten.

das gilt so verallgemeinert, wohl nur noch für unsere aussterbende Generation. Meine Beiden Neffen interessieren sich einen Sc*eiß für Autos und deren Status.
 
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