Warum sind die Trikes so teuer?

Du nicht (ja, ich bin ein bißchen angep..t, daß Du bei mir klaust, mich verleugnest und Dich dann noch nicht einmal entschuldigst).
(/Off Topic)
kopfschüttel
zurück zum Thema: "Problem" für mich sind die günstigen Teile-Preise bei den Internet-Versendern, die prägen die psychologische Preisgrenze; da schlucke ich dann schon, wenn ich für eine Edelstahl P-Klemme SFr 5 abdrücke (wobei der Versand aus UK incl. Porto auch nicht billig ist, bei 10 Klemmen sind's ca. SFr 1.50 pro Klemme, bei 5 wärens schon SFr 2, einzeln dann SFr 6.50, aber die Arbeit vom Versand plus Kosten der Post air mail + delivery confirmation müssen ja auch beglichen werden).
Es kommt halt auch auf den Einsatz und die Freundlichkeit der Leute d'rauf an: wenn ich bei einem Ladengeschäft hier schon ein nicht gerade freundliches Grimmen ernte, wenn ich nur nach einem Marathon green guard frage (wäre da auch bereit gewesen, den normalen CH-Ladenpreis, also 32 CHF zu zahlen), da der Händler nur die Marathon plus auf Lager hat. Bei jenem Händler war ich seither auch nicht mehr.
Übertragen auf Wolf und Wolf: da wurde ich immer sehr freundlich behandelt und es wurde immer sehr gute Arbeit geleistet. Wenn ich jemals ein Liegevelo neu kaufe, dann ziemlich sicher dort (oder bei Flux, die waren auch top in Punkto Service am Telefon oder auf der Spezi). Auch bei Vorhandensein von Sparsamkeitsgenen möchte man dann solche Unternehmen unterstützen.
Was mich wundert: in den Läden in den NIederlanden sind Ersatzteile (konkret auch Reifen) nochmals deutlich teurer als in der Schweiz, obwohl die Umschlagshäufigkeit am Lager ja prinzipiel höher ist (da die Leute mehr Fahrrad fahren).
 
Der eklatante Preisunterschied zwischen Internet Ware und Fahrradladen (Lokalgeschäft) Ware ist im Einkaufsweg begründet. Während der normale Fahrradladen seine Ware über den Großhandel bestellt und an die Preisvorgaben durch den Hersteller gebunden ist und der Großhändler wiederum beim jeweiligen Importeur inländisch bestellt kann der Webshopbetreiber wie bspw. wigglesport.de oder bike24.de direkt in Taiwan bzw dem Herstellungsland auf den dortigen Messen ordern und wird dann per Container beliefert. Durch die Umgehung des Importeurs in Deutschland sind im Herstellungsland ganz andere Einkaufspreise zu erzielen, vor allem bei der Bestellung großer Stückzahlen (1000 und 10000 Einheiten). Durch die immer weiter ansteigende Umsatzahl der großen Webshops erreichen sie mehr Marktanteil und können dem Hersteller zusätzlich noch Preisvorgaben machen und auch die günstigen Preise weitergeben, da ja der Importeur rausfällt. Im Impressum dieser Webshoseiten lässt sich über die Adresse und Firmenbezeichnung herausfinden, ob die Webshopanbieter ordnungsgemäß Umsatzsteuer zahlen.
Die Geiz ist Geil Mentalität der Pfandflaschensammler ermöglicht den Webshopbetreibern hohe Umsatzzahlen, nur leider wird der Mechaniker nicht zusätzlich gebucht. Das Auftauchen der Pfandflaschensammler mit der billig aus dem Internet erworbenen Ware sorgt nicht immer für Erheiterung in lokalen Fahrradgeschäften, da diese eine Mischkalkulation betreiben und über teurere Einzelteilpreise zu günstig angebotene Arbeitszeittarife kompensieren. Die Ablehnung von Internetware in lokalen Geschäften und nur der alleinige Einsatz von eigener Ware zu eigenen Preisen ist die logische Schlussfolgerung.
 
Da hat Souplesse vollkommen recht.
Wir haben beim Hauptimporteur als Hersteller gern mal das DOPPELTE von dem bezahlt, was ein ENDkunde z.B. bei cncbikes für z.B. eine Kurbel bezahlt... Der Kunde will aber bitte den Preis den sie im Netz gesehen haben :/
Hinzu kommen ca. 5-20h pro Person! an Beratung, Mailverkehr und Co. die irgendwie auch keiner auf der Rechnung haben will.
 
Während der normale Fahrradladen seine Ware über den Großhandel bestellt und an die Preisvorgaben durch den Hersteller gebunden ist und der Großhändler wiederum beim jeweiligen Importeur inländisch bestellt kann der Webshopbetreiber wie bspw. wigglesport.de oder bike24.de direkt in Taiwan bzw dem Herstellungsland auf den dortigen Messen ordern und wird dann per Container beliefert.

Das ist kein Unterschied zwischen Internet und stationär, sondern zwischen klein und riesig. Und Preisvorgaben durch die Hersteller gibt es im Buchhandel, aber bei Fahrradteilen? Dann müssten ja alle kleinen Händler für jedes Produkt denselben Preis aufrufen, tun sie aber nicht.
 
I always had (they are closing for retirement) a good relationship with my LBS despite them knowing I bought most components online, they knew I had a tiny budget. The other day while looking over the trike he said if he wasn't retiring he would have employed me to work on electric bikes.

About 27 km from here there is a very large bike shop which often has prices equivalent or lower than online. The problem is choice - I often want things that are not very common, and speed of delivery - when you need a new tire it is often "this week" and not "in 10 days time".

@Souplesse does it disturb you that the working poor like me can have a trike on a very limited budget?
 
@Souplesse does it disturb you that the working poor like me can have a trike on a very limited budget?

Die armen penner die den billigsten Preis im Internet auf ein Teil bekommen, damit voller Geiz zur nächsten Werkstatt rennen, werden von mir (vor allem um diese Jahreszeit) wieder nach Hause geschickt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
I have never asked a local bike shop to work on parts bought from the internet. I have never informed myself about parts at the bike shop then bought online.

There is a difference between not having much money and being a cheapskate with no manners...
 
Da hat ja Marc recht, der Flaschensammlercontent ist ja nahe an der *** Partei für Deutschland. Niemand wühlt sich durch Abfalleimer wg, Geiz ist geil.
another wiki hat recht: selber machen und wenn man es kann: sparen. Ansonsten immer zum lokalen Händler!!
Allerdings wollte ich kurzfristig einen SV 9 in 20". Lokal auch zu bestellen, verständlich. Dilemma!!
Im Trikebereich auch ein noch größeres Dilemma, da vieles proprietär gefertigt wird, und daher Zukaufartikel wie Taschen, Werkzeugbereitstellung( i.e Reifenheber, Schlauch, CO2, Tool) nur unter Problemen Platz finden. Das führt zu DIY, grundsätzlich gut, allerdings ist das Finish ein Problem. Habe Zugriff auf einen 3D Drucker und Werkzeugmacherinfrastruktur. Die Oberfläche ist ein weiteres Thema, 3 Teile zum Pulvern oder zur Galvanik zu schicken, kostet halt wirklich. Meine Taschen kommen nicht umsonst von https://www.gramm-tourpacking.com. Halt keine Serie. Dafür passt es.
 
Und genau dieser Missstand macht Deutschlands Wirtschaft kaputt...und dazu die Menschen mit! Zumindest diejenigen, die noch einigermaßen denken können...und wollen.
 
Hallo und Danke für die Beiträge auf den letzten Seiten!
Ich finde Trikes gar nicht teuer, auch wenn es in meinem Fall 2 (tschechische) Nettolöhne sind. Aus 2 Gründen bin ich zu dieser Meinung gekommen: ein Selbstbauversuch. Material- und Zeitaufwand standen für mich in keinem Verhältnis zur erreichbaren Qualität. Wenn man sich nur etwas mehr mit der Materie beschäftigt, erscheinen die Katalogpreise nämlich gar nicht mehr so übertrieben.
Aber die Hauptgrund ist folgender: Nach 45000km mit dem UP zur Arbeit, 8h Bürostuhl, 2,5h im Sattel - das ist auf Dauer nichts für Rücken, Handgelenke, Nacken, Hintern, Knie (Stürze im Winter und durch Hunde, Hasen)... Seit ich das Trike habe (16000km) - Null Beschwerden, kein Unfall.
Es ist unglaublich, ein Fahrrad auf dem ich 200km am Stück fahren kann - ohne Motor natürlich - und es tut mir nichts weh, dazu noch total (psychisch) erholt - das ist unbezahlbar!
 
Hi @sring ,

:LOL: von den 200km bin ich doch noch ein Stückchen weg - aber selbst bei unseren 1-1,5Std-Runden merke ich den Unterschied zum Fahrrad.

Und da wir gebraucht gekauft haben, war es bloss ein (deutscher) Monatslohn für zwei Anthros - da kann niemand meckern .....

Ich wünsche dir allzeit gute Fahrt, und bleib gesund, duncan
 
...Die Geiz ist Geil Mentalität der Pfandflaschensammler ermöglicht den Webshopbetreibern hohe Umsatzzahlen, nur leider wird der Mechaniker nicht zusätzlich gebucht....
Das Problem ist die m.E. Mischkalkulation. Ich finde im lokalen Fahrradhandel Auswahl und Teilepreise schlecht/hoch, während Dienstleistungen viel zu billig sind. Es ist mir mehrfach passiert das ich ein total vermurkstes Teil zum Fahrradhändler gebracht habe, der das in Ordnung gebracht hat und ich sehr dankbar war und der dann einen 50% Aufschlag auf seinen Standardpreis genommen hat und mich dabei total angstvoll angeschaut hat. Ich hätte auch noch mehr gezahlt.

Teile kriegst Du in Zeiten der Globalisierung von überall her. Kompetente Dienstleistungen aber kannst Du nicht aus Hongkong beziehen. Ich finde im Rahmen des Onlinehandels müsste sich die lokale Wirtschaft zu kompetenter Beratung/Dienstleistung hintransformieren und würde damit besser leben als wenn sie mit Onlinehändlern preislich zu konkurrieren sucht. Egal welche Branche.
 
Es ist mir mehrfach passiert das ich ein total vermurkstes Teil zum Fahrradhändler gebracht habe, der das in Ordnung gebracht hat
Ich hab es leider zu oft auch anders erlebt. Gerade kleinere Fahrradhändler haben oft nur Aushilfskräfte angestellt. Was ich da erlebt habe.... da schraube ich lieber selber.
 
Ich finde im Rahmen des Onlinehandels müsste sich die lokale Wirtschaft zu kompetenter Beratung/Dienstleistung hintransformieren und würde damit besser leben als wenn sie mit Onlinehändlern preislich zu konkurrieren sucht. Egal welche Branche.

Mir würde es ja schon reichen, wenn sie Schaltkettchen / -stangen von Nabenschaltungen und die verschiedenen Züge für verschiedenen Zwecke unterscheiden können.

Gerade kleinere Fahrradhändler haben oft nur Aushilfskräfte angestellt.

Die dürfen halt niemals mehr Ahnung haben als de Chef. So ein Chef hat meinem Vater mal ein Fahrrad verkauft, dessen Rahmen für ihn zu hoch war. Der hat es nicht gemerkt, denn er ist beim Treten mit den Backen schon von links nach rechts und zurück über den Sattel gerutscht, als ich noch als Kind hinter ihm her fuhr. Das Rücklicht hatte noch eine Birne,obwohl es bereits erste LED-Scheinwerfer zu kaufen gab. Nach den ersten Kilometern sprang die Kette, weil sie sich erwartungsgemäß gelängt hatte. Bei einer Nabenschaltung löst man dann das Hinterrad, zieht es nach hinten und spannt so die Kette. Das ging aber nicht, denn das Fahrrad hatte ein senkrechtes Ausfallende (aber kein Schaltauge). Den Kettenspanner als zusätzliches Verschleißteil gab es wenigstens gratis.
 
Ich hab den ganzen Thread nicht gelesen, fals der Link schon da war. Sorry.
Hier sieht man was für ein aufwand getrieben wird und wieviel Handarbeit nötig ist.

Fertigung Catrike
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten