Warme Füße

Ich habe schon viele Male Schuhe mit Cleats (SPD) wechselweise eingeklickt und ausgeklickt auf der Bärentatzenseite gefahren, da ist absolut kein Unterschied.
Also ich habe einen großen Unterschied gespürt zwischen normalen SPD und Look Cleats. Ich denke, die Wärme, die über die Schrauben nach außen dringt, kann sich über das Metall der SPD Cleats wesentlich besser verteilen (und verdünnisieren) als bei den Kunststoff Look Cleats. Früher hatte ich oft einen Eisklotz im Mittelfuß, das ist heute anders.

Die gemütlichen Temperaturen von -14°C habe ich heute mal genutzt, um die Medikamentenmißbrauchsmethode zu untersuchen. Eine dünne Anwendung der schwachen Variante von Finalgon-Creme an den Zehen hat dafür gesorgt, dass ich an den Füßen die erste 3/4 Stunde überhaupt nichts von der Kälte gespürt habe. Danach kroch sie dann doch etwas rein, aber zum ersten Mal habe ich sie zuerst am Fußrist bemerkt. Die Zehen wurden dann mit der Zeit auch kühl, aber alles völlig problemlos. Ich denke, für die wenigen Tage mit grimmiger Kälte ist das eine gute Lösung, um auch mit "normalen" Winterradschuhen über die Runden zu kommen. Bis etwa -5°C fahre ich ohne Überschuhe, bis etwa -10°C reichen die Überschuhe absolut aus. Wie viele Tage gibt es im Jahr, an denen es noch kälter ist?
 
Aus aktuellen Fahrten:
Gestern -14° mit Wintersocken, darüber Neoprensocken mit Winterschuhen, nur langarm, Stirnband
Heute -14° mit Wintersocken, ohne Neoprensocken mit Winterschuhen, Thermounterhemd, langarm, Mütze
In beiden Fällen nach 30 Minuten: hmmm... ich merk was, nach 45 Minuten: jo, friert langsam.... nach 1h: Zehen gefroren. Hat 5 Minuten gedauert, bis ich sie wieder gespürt habe. Unterschiede aber sonst keine.

Wichtig aber definitiv: Fusslöcher zu! habe ich am Wochenende mal gemacht, sodass sie wirklich komplett schließen. Hatte ich auch noch nicht. Das hat einiges gebracht

Im Endeffekt nicht schlimm.. die paar Tage im Jahr, ärgerlich trotzdem. Was ich aber gestern auf der Heimfahrt versucht habe: wärmer anziehen, damit der Rest des Körpers mehr war bleibt, weil ich gelesen habe, dass der Körper zuerst an Fingern und Zehen "einspart" und nicht durchblutet. Das hat durchaus gewirkt, hatte aber trotz immernoch -11° ne Sauna im Quest :D. Aber meine Zehen haben gestern nicht gefroren. Ich werde morgen früh wohl mal überbekleidet ins Quest steigen und mal gucken....

Aber ganz ehrlich: jammern auf hohem Niveau. Mein Arbeitskollege hat 2 km in die Firma und dem sind seine Finger abgefroren, dass er sie ne Stunde nicht gespürt hat. Es hat -14° und ich beschwere mich nach 27km und über ner Stunde Fahrzeit, dass meine Zehen halt mal bisschen kälter sind als sonst. Da hab ich bei manchen Spaziergang schon mehr gefroren an den Füßen...

Gruß
Hans
 
Bonka Glove Evo 7 von Assos

Unter 10 °C fahre ich mit Handschuhen, die Assos kann ich aber erst unter Null anziehen, sonst schwitze ich mit denen.

Ich hatte beim Stadler am Grabbeltisch mal die "Assos Early Winter Gloves" abgegriffen. Mir geht's mit denen genauso. Ich weiß nicht wie so dünne Handschuhe dermaßen wärmen können, aber ich trage die auch erst bei deutlichen Minusgraden, sonst schwitze ich darin. Was aber auch kein Problem darstellt, denn die Hände bleiben trotzdem warm.

Kalte Füße sind meine größtes Problem im Winter. Meine langen Beine sind vermutlich der Durchblutung nicht förderlich. Genauso wie das Liegen. Am Up dauert's länger bis die Füße kalt werden.
Nachdem ich diverse (teure) Radl-Wintersocken durchprobiert habe, meist mit mehr oder weniger großem Merino-Anteil, bin ich bei dieser günstigen und besseren Alternative gelandet:
https://www.amazon.de/Alpaka-Socken...r=1-1&keywords=alpaka+frotteesohle&th=1&psc=1
Den Begriff Frottee-"Sohle" finde ich irreführend, denn das ist durchgängig. Mir passen die 43-46 sehr gut. Bei Standard 46er Schuhen bzw 47er Winterschuhen.
Die Version ohne "Frottesohle" hält bei weitem nicht so gut warm.

Die Wölvhammer passen für meine Füße nicht. Meine älteren Northwave Celsius Artic sind okay, aber für längere Einsätze ziehe ich noch die GripGrab RaceThermo Überschuhe drüber.
 
nach 1h: Zehen gefroren. Hat 5 Minuten gedauert, bis ich sie wieder gespürt habe. Unterschiede aber sonst keine.
Alles nett und schön, wenn du nach einer Stunde auch wieder sicher im Warmen bist. Wie sieht es aber bei einer größeren Panne unterwegs aus? Soll ja immer wieder mal passieren können. Gerade im Winter hab ich da gerne noch einige Reserven in der Hinterhand. So ist z.B. auch mein Reserveklamottenpacksack derzeit ziemlich dick und schwer. Das macht zwar bergauf nicht schneller, dafür aber den Kopf frei, so dass ich auch die kalten Tage richtig genießen kann. Und wenn die Zehen nicht bereits nach der normalen Fahrt nahezu abgefroren sind, dann komme ich auch mit einer potentiellen längeren Panne und einem eventuellen Fußmarsch zur nächsten Siedlung noch klar.
 
Hab mir mal welche bestellt,

Organisier dir auch gleich Merino oder Lammfellsohlen, seeeeehr kuschelig :) Meine haben jetzt den dritten Winter hinter sich (wenn er denn irgendwann mal endlich um ist) und ich hatte noch nie kalte Füße damit. Trotzdem freue ich mich maßlos auf meine Sommerschühchen.......
 
kommen deine Vorfahren aus Tibet oder Alaska:eek:.
Die Füße sind bei mir das kleinere Problem (die sind eh immer kalt:D), aber meine Hände sterben ganz schnell ab.
Da habe ich noch nichts brauchbares gefunden, mit dem man Rad fahren kann und das bei < -10 noch warm hält.
Auf dem Moped hatte ich Handschuhe (Fäustlinge mit "freiem" Zeigefinger zum Schalten etc.), die haben recht gut warmgehalten. Thinsulate.

Minikettwiesel
 
Die 10°C als Grenzwert kommen bei mir auch so ungefähr hin. Mal schauen ob hier jemand die Teile hat, ich brauche sowieso was Neues.

mit kaltem Schnee einzureiben, damit die Durchblutung in Gang kommt.
bis ich mein Rad aus der Garage habe sind Finger oft schon so kalt, dass ich keinen Schnee mehr brauche:confused:.
Vermutlich habe ich vor den Händen und Füßen einen Wärmetauscher wie Enten in ihren Beinen, so das möglichst keine Wärmeenergie verloren geht:eek:.

Ein Problem ist, dass meine Strecke morgens erst mal 100m abwärts geht, da kommt der Kreislauf nicht wirklich in Schwung. Bei unseren jetzigen
Temperaturen (ca. -12) kann ich es mit Fingergymnastik auf der Abfahrt etwas unter Kontrolle halten. Direkt danach geht es 120 m hoch, dann wird's besser.
Aber zwei Stunden fahren könnte ich mir nicht vorstellen.

Das mit der Kältebrücke kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen, wenn meine Füße kalten werden (egal ob RR oder MTB-Schuh), dann wandert es
immer von den Zehenspitzen nach hinten. Ich habe da nicht das Gefühl, dass die Kälte von unten kommt, eher von oben.
 
Fäustlinge bin ich in den 80ern gefahren. Da gab es bei uns ein ein paar Winter mit garstig kalten Nächten (-20 - -25).
Zur Arbeit waren es nur 15-20 Minuten, aber das reicht aus für zwei tiefgefrorene Daumen. Deshalb habe ich mir die
Teile mit dem abgesetzten Zeigefinger nie angesehen. Ich hatte nicht wirklich Vertrauen, dass es den Zeigefingern besser
ergeht als den Daumen. Wie ich auf dem MTB mit Drehgriffschaltung und kurzen Bremsgriffen mit Fäustlingen zurecht
komme ist noch mal ein anderes Thema. Ich hoffe mal, das mir solche Temperaturen in Zukunft erspart bleiben und
ich mit guten Fingerhandschuhen zurecht komme.
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große wollsocken stricken die man mit über die Pedale macht
gugst Du hier https://www.bike24.de/1.php?content=13&search=übersocken

Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass die, außer im VM, viel helfen. Richtig winddicht sind die bestimmt nicht.
In meine Augen eher was für die Übergangszeit mit RR-Schuhen.
 
Mir reicht es jetzt, ich nehm' die italienischen Lederschuhe und das Auto ... :D

fluxx.

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Hm, ja. Wenn einer im Sitzen in der Skijacke (aber ohne Innenfutter - leider! Leider! Das hängt daheim..) am Arbeitstisch sitzt und ein Stündchen zur Erholung von der Spät-Nacht-Früh-Spätschicht im Verbund vor sich hin döst.. mit dem Kopf auf den verschränkten Armen, dann wirds sogar in Himalayawanderschuhen und in meinen empfohlenen Polar Husky Extreme-Socken etwas kühl.

Gut, das liegt dann an der abgeschalteten Kreislauffunktion des Wolfs im Schlaf, ist auch nicht so tragisch (erst einmal einen heftigen Schwarztee aufsetzen.. dann wird das wieder..), doch überrascht es immer wieder. So kalt ist dies hier im Werk nun nicht, geschätzt 10-12°C dank -14°C draußen.

Da lernt einer wieder das altbekannte Problem der fehlenden Durchblutung kennen. Ohne Kreislauf und Durchblutung bleibt alles kalt. Isolation dämmt, so gut sie auch sein kann, nur das, was auch ge- und beheizt wird.

Viele Grüße
Wolf
 
Status heute:
Warm eingepackt: Thermo Unterhemd, langarm, Sportjacke, Herbstfahrradhandschue und Mütze. An den Füßen wieder nur die Wintersocken und meine Winterschuhe.

Heute morgen dann bis zum Ende meiner Fahrt -17°C. War alles kein Problem. Das frieren der Zehen hat sich weiter hinausgezögert (ca. 10 Minunten) und danach sind die Zehen auch relativ schnell wieder aufgetaut.
Ich denke also, dass es duraus viel bringt, sich noch wärmer am Rest des Körpers anzuziehen. Habe geschwitzt wie Sau, aber dafür konnte ich bei -17°C doch relativ entspannt fahren. Ich bin immernoch fasziniert von diesen Velomobilen :cool:.

Gruß
Hans, der heute beim Aussteigen sichtbar gedampft hat :ROFLMAO:
 
Ich hab heut mal ein Unterhemd und Handschuhe im VM angezogen, damit mehr warmes Blut in den großen Zeh gelangt!
- klappt!;):whistle:
 
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