AW: Verluste Kettenumlenkung: Zwischengetriebe vs. Rolle vs. Ritzel
Klappen... Drehen... Auslenken.... egal was ich geschrieben hätte, immer wär's irgendwie nicht ganz richtig gewesen... aber ich hab GANZ KLAR nicht gemeint das Kettenglieder "gebogen" werden sollen... und das was Du draus gemacht hast wirft einfach ein völlig falsches Bild.
Da versucht ihr Euch ja an einem wirklich harten Brocken.
In einem einfachen Kettengetriebe gibt es 2 Fälle die zu betrachten sind.
Kette ohne Last, Kette mit Last.
Und wenn es um einen Kettenantrieb mit Umlenkung der Kettenzugrichtung geht und die Frage auftaucht
Umlenkrolle oder Zwischengetriebe. Da hat eindeutig die Kettenrolle die Nase vorn.
Denn beim Zwischengetriebe, musst Du das Ganze wie zwei hintereinander geschaltete Getriebe betrachten.
Als ganz groben Näherungswert kann man die Verluste in einem Fahrradkettenantrieb mit etwa 5% annehmen.
So käme dann beim Zwischengetriebe ohne Umlenkung 9,75% aus der reinen Kraftübertragung.
Für das Umlenken hast Du sowohl mit Umlenkrolle als auch mit Zwischengetriebe zusätzliche Verluste.
und die sind in beiden Fällen etwa vergleichbar. Ist die Umlenkrolle in der gleichen Qalität gemacht wie die
Ritzel und ihre Lagerung ist es jedenfalls nicht verkehrt als ganz groben Richtwert für jede Richtungsänderung etwa 2-3%
anzunehmen.
Die Umlenkrolle kann unter gewissen Umständen auch bei der Umlenkung punkten, wenn z.B. die Größe der Rolle so
abgestimmt wird das weniger als 3Gelenke auf der Rolle liegen. Und natürlich weil in der Umlenkrolle keine Drehmomente übertragen werden müssen.
Ohne die Abnahme von Drehmomenten ist nur die Reibstelle zwischen Lasche und Bolzen unter Druck,
und beim ein- oder ableiten von Drehmomenten kommt auch die 2. Reibstelle zwischen Hülse und Röllchen unter Druck.
Und am Zwischenrad müssen immer die Drehmomente in einem Rad abgeleitet und im anderen Rad eingeleitet werden.
Ob der Wirkungsgradverlust durch die Vorteile des Zwischengetriebes aufgehoben werden? Ich antworte mit einem entschiedenen:
KANN SEIN.. um was geht's denn dabei?
Was den Wirkungsgrad innerhalb des Antriebstranges betrifft hat das Zwischengetriebe NUR Nachteile.
Manchmal ist es aber für den Konstrukteur aber eben einfacher seine Aufgabe zu erledigen indem er ein Zwischengetriebe
einsetzt. Am Fahrrad können ja auch andere Verluste auftreten als in der Kette, und vielleicht so woanders gepunktet werden.
Grüße
Veronika
PS. Draußen ist schönes Wetter geht Fahrradfahren, und denkt dran, an den geringen Verlusten in der Kette kann der Fahrer nichts ändern, an den zum Teil recht heftigen, in den Reifen aber schon.