- Beiträge
- 5.984
Hier soll es um die Eindrücke und Erfahrungen von "Konvertiten" vom sehr verbreiteten DF(-XL) zum Alpha 9 (oder M9) gehen.
Ein paar Eindrücke habe ich zwar schon in meinem Alpha 9-Thread hier und da verstreut beschrieben, aber da sind auch viele Fragen, Anpassungen und andere Details.
Und es wird sehr bald weitere Fahrer geben, denn die nächsten 9er rollen demnächst in Rumänien vom Band.
Gerade heute habe ich noch mal meine "Hausrunde", den Solinger "Klingenring" gefahren. Etwa 15 km mit zwei Taldurchquerungen und den entsprechenden Anstiegen beiderseits, die es auf gut 330 Höhenmeter pro Runde bringen.
Der erste Lauf war (seit längerem) noch mal mit dem DF XL, der zweite Lauf direkt danach im Alpha 9.
Formal war der erste wenige Sekunden schneller, aber das aus zwei Gründen:
1. war ich noch "frisch" und habe die Steigungen ganz gut nehmen können
2. hatte ich auf den Abfahrten freie Fahrt, so dass ich frei rollen konnte und einiges an Schwung in die Steigung nehmen konnte
Zunächst wieder der Rückfall ins DF XL. Bin ich ja viel mit gefahren. Aber die letzten Wochen überhaupt nicht mehr.
Kurz zurück, gewechselt aufs A9
Weia. Was für ein Unterschied. Die Beinbewegung der 175er Kurbeln erinnern an die große Kurbelwelle eines Dampfschiffs. Ich habe mehr Kraft, aber bin gerade am überlegen, ob ich nicht wieder auf kürzere Kurbeln gehe. Ich habe nach längeren Fahrten Muskelkater in den Oberschenkeln oben. Hatte ich noch nie. Beim DF war die Option langer Kurbeln keine. Da gingen nur 155 als größtes für mich. Jetzt habe ich die Wahl. Ist auch schnell getauscht bei den Rotor Aldhus. Mal sehen.
Aber weiter: Der Platz ist satt. Angenehm. Man sitzt schön tief und kann sich bewegen. Die Arme nicht mehr eng am Körper in Erdmännchen-Haltung, sondern entspannt an den Panzerhebeln. Abbiegen auf die erste Abfahrt. Das fühlt sich so geil an. Dieser Unterschied!
Ich habe das Gefühl, die Kurve mit mehr Speed als im DF zu nehmen, aber habe nicht das Gefühl, im Grenzbereich zu sein. Das war ich beim A9 auch noch nie. Und ich muss mich da mal ran tasten. Es fühlt sich in der breiten, tiefen Sitzposition viel sicherer an. Aber von Kipp-Tests mit Daniel weiss ich, dass es vom Schwerpunkt bei mir gar nicht so viel Unterschied zum DF ist. Also Vorsichtig bleiben und nicht übertreiben.
Dann nach dem Engpass die lange Abfahrt über die Felder beschleunigen. Ich muss unwillkürlich schreien vor Freude. Ich hoffe, es hat keiner gehört. Das ist so krass dieses Gefühl. Ich glaube, das ist das kurvenräubernde Trike-Feeling von der Trike-Phase, die ich übersprungen habe. Nur mit Karosse drumrum und viel schneller.
Schussfahrt durch das Tal über die Wupperbrücke und mit 70 rum in die Steigung rein, wo ich dann auch mit etwa 300 Watt nur 66er stat 60er Kettenblatt hoch klettere, aber oben irgendwie frischer und fitter rauskomme als bei der ersten Runde im DF. Kurzes Stück bis zur nächsten Abfahrt, wo ich leider auf einen Bummel-PKW auflaufe, den ich auch nicht überholen möchte. Zum Glück ist er nicht zu langsam und auf dem Gegenanstieg kann ich wenigstens noch den Schwung aus dem Tal mitnehmen und mich dort mit unter 10 km/h die 10 - 12 % des kurzen Steilstücks hochdrücken. Auch hier habe ich das Gefühl, am Ende der Steigung trotz des zweiten Durchlaufs frischer rauszukommen und wieder schneller zu beschleunigen.
Ach so. Habe ich Wind erwähnt? Fällt mir gerade wieder ein. Hat mir etwas ins Gesicht geblasen manchmal. Aber ich habe weder Tempo rausnehmen müssen, noch Sorge deswegen gehabt. Das ist auch eine feine Sache.
Danach wieder zurück nach Hause und dann Mittagessen.
Nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass mein erster Akt heute Morgen eine kurze Getränke-Tour mit dem A9 war:
17 kg an Flaschen, Dosen und ein Tetra-Pack. Und vom Volumen her hätte locker noch mehr reingepasst.
Ich taste mich da langsam ran...
Fazit:
Der größte Kontrast ist das Raumgefühl und die tiefe Sitzposition für mich. Panzerlenkung finde ich super - muss mich aber noch an das "richtige" Bremsen gewöhnen. Einen Bremsplatten habe ich schon hinter mir. Da ist Tiller außer im Grenzbereich gutmütiger, aber man verschenkt auch einiges.
Bei den Kurbeln bin ich noch ambivalent, ob ich wieder auf kürzer gehen soll. Muss ich mal weiter beobachten.
Ansonsten ist das Alpha 9 ein Großvolumen-Renn-Panzer-Kurvenräuber-Geschoss, das enorm viel Spaß macht und großen Leuten wie mir in Alltag, auf Ausfahrten und auch auf Wettbewerben ein konkurrenzfähiges Performance-Velomobil bietet.
Ich bin gespannt, wie die nächsten Piloten das empfinden. M9 dürfte sehr ähnlich sein, nur etwas "gestrafft" in Größe und Optik.
Ein paar Eindrücke habe ich zwar schon in meinem Alpha 9-Thread hier und da verstreut beschrieben, aber da sind auch viele Fragen, Anpassungen und andere Details.
Und es wird sehr bald weitere Fahrer geben, denn die nächsten 9er rollen demnächst in Rumänien vom Band.
Gerade heute habe ich noch mal meine "Hausrunde", den Solinger "Klingenring" gefahren. Etwa 15 km mit zwei Taldurchquerungen und den entsprechenden Anstiegen beiderseits, die es auf gut 330 Höhenmeter pro Runde bringen.
Der erste Lauf war (seit längerem) noch mal mit dem DF XL, der zweite Lauf direkt danach im Alpha 9.
Formal war der erste wenige Sekunden schneller, aber das aus zwei Gründen:
1. war ich noch "frisch" und habe die Steigungen ganz gut nehmen können
2. hatte ich auf den Abfahrten freie Fahrt, so dass ich frei rollen konnte und einiges an Schwung in die Steigung nehmen konnte
Zunächst wieder der Rückfall ins DF XL. Bin ich ja viel mit gefahren. Aber die letzten Wochen überhaupt nicht mehr.
- es ist eng. Die Schultern klemmen an der Außenwand. Ich kann mich kaum bewegen. Weia. Platzangst
- die Oberschenkel berühren außen bei leichten Bewegungen schon die Brücke. War das wirklich so knapp? Muss ich wieder sehr genau treten lernen
- der "Leuchtturmblick". Ich sitze eng und hoch. Gute Sicht - Okay. Aber es fühlt sich schlank und wackelig an, als ich beschleunige. Ich kenne den Grenzbereich (eigentlich), aber es ist schon ein seltsames Gefühl, auf so einem wackeligen Gefährt durch die Gegend zu rollen
- zwischen den Häusern blasen ein paar Böen und schubsen mich hin und her. Ach ja. Das hatte ich vergessen. Ich muss auf Seitenwind achten
- die Kurbeln fühlen sich seltsam an. 155 mm erinnern mich an die leichtfüßigen Trippeschritte einer Ballerina. Eigentlich gar nicht schlecht, beschleunigt okay. Zwar schwerer, träger die Kiste aber durch die kurzen Kurbeln fühlt es sich leicht an
Kurz zurück, gewechselt aufs A9
Weia. Was für ein Unterschied. Die Beinbewegung der 175er Kurbeln erinnern an die große Kurbelwelle eines Dampfschiffs. Ich habe mehr Kraft, aber bin gerade am überlegen, ob ich nicht wieder auf kürzere Kurbeln gehe. Ich habe nach längeren Fahrten Muskelkater in den Oberschenkeln oben. Hatte ich noch nie. Beim DF war die Option langer Kurbeln keine. Da gingen nur 155 als größtes für mich. Jetzt habe ich die Wahl. Ist auch schnell getauscht bei den Rotor Aldhus. Mal sehen.
Aber weiter: Der Platz ist satt. Angenehm. Man sitzt schön tief und kann sich bewegen. Die Arme nicht mehr eng am Körper in Erdmännchen-Haltung, sondern entspannt an den Panzerhebeln. Abbiegen auf die erste Abfahrt. Das fühlt sich so geil an. Dieser Unterschied!
Ich habe das Gefühl, die Kurve mit mehr Speed als im DF zu nehmen, aber habe nicht das Gefühl, im Grenzbereich zu sein. Das war ich beim A9 auch noch nie. Und ich muss mich da mal ran tasten. Es fühlt sich in der breiten, tiefen Sitzposition viel sicherer an. Aber von Kipp-Tests mit Daniel weiss ich, dass es vom Schwerpunkt bei mir gar nicht so viel Unterschied zum DF ist. Also Vorsichtig bleiben und nicht übertreiben.
Dann nach dem Engpass die lange Abfahrt über die Felder beschleunigen. Ich muss unwillkürlich schreien vor Freude. Ich hoffe, es hat keiner gehört. Das ist so krass dieses Gefühl. Ich glaube, das ist das kurvenräubernde Trike-Feeling von der Trike-Phase, die ich übersprungen habe. Nur mit Karosse drumrum und viel schneller.
Schussfahrt durch das Tal über die Wupperbrücke und mit 70 rum in die Steigung rein, wo ich dann auch mit etwa 300 Watt nur 66er stat 60er Kettenblatt hoch klettere, aber oben irgendwie frischer und fitter rauskomme als bei der ersten Runde im DF. Kurzes Stück bis zur nächsten Abfahrt, wo ich leider auf einen Bummel-PKW auflaufe, den ich auch nicht überholen möchte. Zum Glück ist er nicht zu langsam und auf dem Gegenanstieg kann ich wenigstens noch den Schwung aus dem Tal mitnehmen und mich dort mit unter 10 km/h die 10 - 12 % des kurzen Steilstücks hochdrücken. Auch hier habe ich das Gefühl, am Ende der Steigung trotz des zweiten Durchlaufs frischer rauszukommen und wieder schneller zu beschleunigen.
Ach so. Habe ich Wind erwähnt? Fällt mir gerade wieder ein. Hat mir etwas ins Gesicht geblasen manchmal. Aber ich habe weder Tempo rausnehmen müssen, noch Sorge deswegen gehabt. Das ist auch eine feine Sache.
Danach wieder zurück nach Hause und dann Mittagessen.
Nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass mein erster Akt heute Morgen eine kurze Getränke-Tour mit dem A9 war:
17 kg an Flaschen, Dosen und ein Tetra-Pack. Und vom Volumen her hätte locker noch mehr reingepasst.
Ich taste mich da langsam ran...
Fazit:
Der größte Kontrast ist das Raumgefühl und die tiefe Sitzposition für mich. Panzerlenkung finde ich super - muss mich aber noch an das "richtige" Bremsen gewöhnen. Einen Bremsplatten habe ich schon hinter mir. Da ist Tiller außer im Grenzbereich gutmütiger, aber man verschenkt auch einiges.
Bei den Kurbeln bin ich noch ambivalent, ob ich wieder auf kürzer gehen soll. Muss ich mal weiter beobachten.
Ansonsten ist das Alpha 9 ein Großvolumen-Renn-Panzer-Kurvenräuber-Geschoss, das enorm viel Spaß macht und großen Leuten wie mir in Alltag, auf Ausfahrten und auch auf Wettbewerben ein konkurrenzfähiges Performance-Velomobil bietet.
Ich bin gespannt, wie die nächsten Piloten das empfinden. M9 dürfte sehr ähnlich sein, nur etwas "gestrafft" in Größe und Optik.
Zuletzt bearbeitet: