VM Velomobil-Selbstbau

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AW: Velomobil Selbstbau

Ich bewundere Menschen, die nicht am Leben kleben. Diese heitere Gelassenheit im Angesicht des Todes hätte ich auch gern.

Nunja, das sind vermutlich unterschiedliche Grundhaltungen: Die einen kaufen schweineteure Fahrradkomponenten, die auch bei systematischen Fehlern nur seltenst einen Rückruf erleben (siehe Artikel in der Aktuellen "Tour"), andere kalkulieren die Folgen schneller Basteleien ...
 
AW: Velomobil Selbstbau

"Heitere Gelassenheit", der ganze Spruch gefällt mir seeehr. Danke.

Es war wohl "heitere Ausgelassenheit", gestern.

Ich muss mich korrigieren, statt "Rohrschellen" meinte ich "Schlauchschellen". Klingt doch auch brauchbar, oder?: "Fahrradrahmen wird mit Schlauchschellen zusammengehalten".

Immerhin habe ich dann gestern Abend sporadisch noch schnell entschlossen NICHT mit getaptem Hinterbau auf die Arbeit zu fahren. Der Lebenswille blitzt durch.


Das hier ist zwar nicht direkt mein Vorbild, aber seine Bastelwut und seine "Ergebnisse" beeindrucken mich doch sehr:

http://www.fingers-welt.de/home.htm

Peter
 
AW: Velomobil Selbstbau

Mittels Schlauchschellen habe ich jetzt dafür gesorgt, dass mir nicht nocheinmal die Hinterachse verlorengeht.

Und ohne Verkleidung und ohne Licht bin ich zum nächsten geschotterten Parkplatz gefahren.

Ich wollte ja gar nicht mehr aufhören dort meine Kreise zu ziehen, so einen Heidenspaß hat das gemacht. Der Wendekreis ist extremst klein, man spürt ordentlich die Fliehkraft, Haken fahren kein Problem. So ein Trike ist eine tolle Sache. Natürlich hat auch immer wieder das kurveninnere Rad abgehoben, ich habs abar auch mit Gewalt provoziert. Um zu lernen, damit umzugehen.

Das Trike ist echt gutmütig. Bei Weitem nicht so schnell wie befürchtet, hebt sich das Bein. Im Vorfeld hatte mir deswegen zu große Sorgen gemacht. Und wegen der großen Spurweite kippt das Rad auch nicht gleich vollständig um sondern lässt einem noch Zeit und Handlungsspielraum. Genau: Spielen. Das geht prima damit.

Der große Wermutstropfen ist allerdings die kaum vorhandene Traktion des Vorderrades.
Man sollte beim Losfahren bewußt beschleunigen und sehr, sehr gleichmäßig berghoch treten. Jedes gedankenlose reintreten arbeitet an der Vernichtung des vorderen Profiles.

Da soll die Fahrpraxis auf echten Straßen in der nächsten Zeit zeigen, wie schlimm das wirklich ist.

Wenn die Verkleidung wieder drauf ist und ich das erste Mal als "Trike" zur Arbeit fahre, beginnt mein Tacho bei Null und ich beginne endlich wieder zu Fahren. Pünklich im dunkelsten zum Winteranfang.


Peter
 
Schlußbemerkung

So,

meine Schreibwut wird sich jetzt stark mäßigen, denn ich denke, ich habe endlich mein Ziel erreicht.

Ich muss nicht noch breittreten, wie ich Licht, Blinker und hintere Bremsen anbauen werde usw.

Heute war Premiere. Und ich bin mit dem vollverkleideten Trike zur Arbeit gefahren. Große Bedenken im Nacken, ob das mit dem leicht durchdrehenden Vorderrad überhaupt Sinn macht.

Und, es macht Sinn. Das Vorderrad hat mich (beinahe) überhaupt nicht gestört. Lediglich die letzten paar hundert Meter vor der Wohnung haben es "in sich". Ich zweifele an der Notwendigkeit, die Hinterradachse nach hinten zu versetzen. Interessant werden Hügel noch, wenn erstmals Nässe dazukommt.
Dann werde ich weitersehen.

Lenkerschlagen tritt auf, wenn der Lenker völlig losgelassen wird. In der Praxis war das nie der Fall. Ganz leichte ständige Berührung mit der Hand verhindert das zuverlässig. Kein Thema. Die enorme Wendigkeit und der kleine Wendekreis bringen ungeahnte Freude und Erleichterungen, hätte ich nicht gedacht.

Eine Kippneigung ist bei meiner vorausschauenden Fahrweise nicht festzustellen.

Gegenüber dem Cab-Bike fehlt mir die Federung. Es geht auch ohne besser als ich dachte, aber manchmal ist es schon unangenehm. Z.B. wenn ich mit dem Kopf oben anschlage. Da heisst, sich vorher etwas nach vorne zu lehnen. Der kleine Kofferraum reicht völlig aus.
Die Füsse bleiben wärmer als im CB, da gibt es jetzt keine Zugluft mehr.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit zur Arbeit ist gegenüber Cab-Bike/Speedster unverändert. Auf gerader Strecke kann ich schneller fahren, wie schnell tatsächlich, das werde ich erst bei Fahrten im Hellen, mit mehr Übung und mit einer besseren Bremse austesten. Deshalb haben 45km/h bergab heute genügt.

Von meinem aktuellen Gefühl her glaube ich, dass mir die drei Räder noch lange erhalten bleiben. Keine Lust, daraus wieder ein Zweirad zu machen. Und dieser Spaß ohne Verkleidung mit 3 Rädern zu fahren - ich weiss noch nicht, ob das mit einem zweirädrigen schnellen Bülk zu toppen ist.

Ich kann alle Trike-Fahrer jetzt besser verstehen. Ein leichtes Trike hat wirklich etwas ganz Besonderes.

Vielleicht wird bei mir die schnelle Bülk-Verkleidung zu einem guten Wetterschutz für die kalte Jahreszeit degradiert und nie richtig zeigen können, wofür sie eigentlich konzipiert ist.

Die Fahrt heute war rundum angenehm, ich bin sehr zufrieden.

Peter N.
 
AW: Velomobil Selbstbau

Der große Wermutstropfen ist allerdings die kaum vorhandene Traktion des Vorderrades.
Man sollte beim Losfahren bewußt beschleunigen und sehr, sehr gleichmäßig berghoch treten. Jedes gedankenlose reintreten arbeitet an der Vernichtung des vorderen Profiles.

Hi Peter,
das ist bei dem gewählten Radstand eigentlich kein Wunder...

Normalerweise Sollte ein Fahrzeu eine Belastungsverteilung von 50:50 haben.
Ich denke bei dir dürften das eher 20:80 sein.
Wenn du 3 Körperwaagen hast kannst du ja mal das Rad auf die Waagen stellen und dich draufsetzten...
Ich denke eine 50cm längerer Radstand wäre sinnvoll.

Tschö
René
 
AW: Velomobil Selbstbau

Jetzt war ich das zweite Mal als Trike unterwegs zur Arbeit:

Mit -8 Grad der kälteste Tag in diesem Winter.

Wieder sehr angenehm aufgefallen ist mir der extrem kleine Wendekreis.
Die Drängelgitter unterwegs waren diesmal geschlossen und ich rechnete schon mit dem Schlimmsten.
Aber nein, verblüfft bin ich da reingefahren, und habe durchgelenkt, und einfach wieder raus! Das ging viel, sehr viel einfacher als mit dem schmaleren Cab-Bike.

Auf dem Weg nach Hause gab es dann salzfeuchte und angefrorene Straßen. Berghoch bin ich dann an die Grenzen gekommen. Gerade eben so, mit viel Glück, habe ich die Spur aussuchen können, auf welcher ich mit viel Konzentration gerade noch hochkam. Zu wenig Last auf dem Vorderrad, das geht nicht im Winter.

Gestern also die Hinterachse raus und eine neue Aufnahme, ca. 30cm weiter hinten angebracht.

Ergebnis: Keinerlei Traktionsprobleme mehr zu spüren. Sogar weniger als mit dem noch grösseren Radstand der 2-Rad-Version. Wahrscheinlich, weil die ständigen Lenkkorrekturen beim Trike nicht mehr nötig sind.

Durch Anbringen eines Schweißpunktes in einer Seite der einer hinteren Gabel hab ich die Spur um knapp 5mm auf weniger als 1mm korrigiert.

Bei Minustemperaturen bin ich dann eine besonders steile, angereifte Straße hochgefahren: Ohne Probleme.

Mit dem längeren Radstand konnte ich jetzt die hintere Radverbindung auf der Schwinge abstützen, also nun die Hinterräder federn. Ich bin auch sogleich auf eine Schlaglochpiste rauf. Keine Frage, ein deutlicher Komfortgewinn.
Allerdings ist die Kippneigung durch den längeren Radstand ERHEBLICH größer geworden, so krass hätte ich mir das nicht vorgestellt. Schade.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich ständig so aufmerksam fahren kann, daß es mich mit einem Kippen nicht doch einmal erwischt.

Ich schätze, es wird eine weitere Version geben müssen, mit neuem Radstand zwischen den bisherigen beiden.

Die Praxis wird es zeigen, ob dann die Traktion bei noch winterlicherem Wetter ausreichend ist. Die alten Aufnahmen bleiben dran. Im Sommer werde ich mit dem Trike (ohne Verkleidung) bestimmt viel Spaß haben mit der kürzesten, kippsichersten Kurvenräuberversion.

Ich habe nachgewogen:

Langer Radstand: Verhältnis Vorne zu Hinten = 53% zu 47%
Kurzer Radstand: Verhältnis Vorne zu Hinten = 35% zu 65%

Auf dem Bild erkennt man auch die alte, vordere Aufhängung.
 

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AW: Velomobil Selbstbau

Hi Peter,
das ist bei dem gewählten Radstand eigentlich kein Wunder...

Normalerweise Sollte ein Fahrzeu eine Belastungsverteilung von 50:50 haben.
Ich denke bei dir dürften das eher 20:80 sein.
Wenn du 3 Körperwaagen hast kannst du ja mal das Rad auf die Waagen stellen und dich draufsetzten...
Ich denke eine 50cm längerer Radstand wäre sinnvoll.

Tschö
René
Hi Rene,
50:50 Achslast ist für zwei und 4 rädige Fahrzeuge gut.
Beim Trike sollte in jedem Fall mehr Gewicht auf der Achse liegen, sonst klatscht man in jeder Kurve schnell um.
Nicht umsonnst hat das Zox Trike den kurzen Radstand.
Genau dieser gewählte stellt einen guten Kompromiss aus Kippanfälligkeit und Traktion dar.

LG
Thomas
 
AW: Velomobil Selbstbau

Es ist einfach unglaublich, in welcher Geschwindigkeit du immer deine Ideen verwirklichst. Alle Achtung.

Bezüglich Kippsicherheit: Statt die Traktion wieder zu verschlechtern, wär es nicht vielleicht möglich, den Sitz nochmal irgendwie tiefer zu bekommen und die Räder so zu lassen wie sie sind?

Grüße,
Martin
 
AW: Velomobil Selbstbau

Hallo Martin,

Wenn ich den Sitz tiefer haben möchte (liegt z.Z. direkt auf dem Rahmen auf), müsste ich z.B. den Rahmen ("Delle" nach unten) ändern.

Dann ist mein Hals für den Karosseriehalsausschnitt zu niedrig bzw. ich kann nicht mehr über den Bug hinwegsehen.

Also muss auch die Karosserie tiefer. Damit dann die Fußspitzen nicht in den oberen Fußhöckern die Verkleidung touchieren, müsste ich das Tretlager ebenfalls tiefer setzten.....

Am Besten einen neuen Rahmen bauen, bei welchem man von Beginn an näher an der Straße sitzt. Oder mit kleineren Laufrädern arbeiten.
Gibts Marathon Plus in 16 Zoll?


Du siehst, Theorie ist gar nicht schwierig, aber die Praxis...

Schneller gemacht wäre einfach eine ordentliche Spurverbreiterung. Leider beginnt da wieder eine Grundlagenforschung: Wieviel breiter ist nötig, wieviel ist zu viel?

Ich werde eine neue mittlere Radstandsposition finden und mit dieser muss ich dann leben.

Heute bin ich (ist ja noch nicht Fasching) unverkleidet durch den Wald gefahren. Auf dem Anfahrweg liegt die berühmte 27%-Straße, die kam ich (bis auf ein gut 5m langes Stück) hoch! Also ist die Traktion eigentlich ZU gut, so wie sie ist.
Im Wald haben unregelmäßige Absenkungen bei schlechten Wegen öfters knapp zum Abheben des jeweils kurveninneren Rades geführt. Kein sicheres Gefühl zum sorglosen Heizen, man muss mit Aufmerksamkeit fahren. Die Federung hinten bewährt sich sehr, ohne sie wäre ich bestimmt nur halb so schnell gefahren und es hätte mich (noch mehr) aus dem Sitz katapultiert.

Mit Verkleidung bekommt man ein Radabheben leider erst ein wenig später mit als ohne, das kann dann zu spät sein. Ohne Verkleidung kann man damit leben, aber wenn man sorglos schnell Fahren kann, machts mehr Spaß.

Heute konnte ich nichts schweißen, aber aus einem Pneumatikschlauch (mit Heißluftpistole begradigt) habe ich Kettenschutzrohre gebaut und angebracht.
Meine Haut und Hosen werden es mir danken.

Peter,

der sich eine motorisch betätigte, während der Fahrt verstellbare Radstandsregulierung wünscht.
Gibts sowas zum Kaufen?
 
AW: Velomobil Selbstbau

Gibts Marathon Plus in 16 Zoll?

Ja, ist der Kleinste (ETRTO 35-349 = 16x1,35 Zoll).


Schneller gemacht wäre einfach eine ordentliche Spurverbreiterung. Leider beginnt da wieder eine Grundlagenforschung: Wieviel breiter ist nötig, wieviel ist zu viel?

Eine Spurverbreiterung ist auch nicht das Allheilmittel, schon deshalb, weil es irgendwann einfach "zu unhandlich" wird und man nirgends mehr vernünftig durch paßt.

Ich werde eine neue mittlere Radstandsposition finden und mit dieser muss ich dann leben.

Oder doch Neigetechnik? :D :cool:

Viel Erfolg bei der Lösungsfindung!

Grüße,
André
 
AW: Velomobil Selbstbau

Danke, André


dein Wunschmobil ist ein Bülk, naja, dann steht dir das alles auch noch bevor.

Ich sitze in weihnachtlicher Stimmung auf der Couch und sinniere über Möglichkeiten der Achsschnellverstellung oder mit 12 Zoll-Rädern unterwegs zu sein.

Mit kurzem Radstand durch den Tag und vor dem letzten km nach Hause noch eben schnell den Radstand vergrößern.
Irgendwie mit Schnellspannern realisiert. Oder mit Tape oder mit Kaugummi. Ich glaube, ich muß ins Bett.

Peter
 
AW: Velomobil Selbstbau

Hallo Peter,

dein Wunschmobil ist ein Bülk, naja, dann steht dir das alles auch noch bevor.

deshalb lese ich hier ja auch so gespannt und aufmerksam mit. Ich bin mir aber noch nicht schlüssig, ob es eine original Bülk werden soll oder ein (gemeufelter) Eigenbau. Ich werde wohl erst einmal damit anfangen, ein paar Radkästen zu laminieren und dann weiter sehen. Eine Bülk müßte ich mir vermutlich eh anfertigen lassen, denn eine passende gebrauchte wird wohl schwierig werden - bei meinen 1,92m.

Ich sitze in weihnachtlicher Stimmung auf der Couch und sinniere über Möglichkeiten der Achsschnellverstellung oder mit 12 Zoll-Rädern unterwegs zu sein.

Nun ja, bei einem Delta-Trike mit Frontantrieb sind Traktion und Kippstabilität nun einmal gegenläufige Parameter, wenn man bei der Spurbreite nicht mit den KRad-Trikes konkurieren will.
Mir scheint, du kannst mit einem Schweißgerät ganz gut umgehen - wäre die Neigevariante wirklich so viel Aufwand? Für die Gelenke sollten ja eigentlich Gleitbuchsen reichen, M10er Schrauben als Gelenkachse, ...
Nicht, daß ich dich überreden will, aber ich halte das für die Lösung, die die besten Fahreigenschaften verspricht.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine besinnliche Weihnacht.

Grüße,
André
 
AW: Velomobil Selbstbau

Hallo André,

mit dem Schweißgerät gut umgehen - na ich weiß nicht. Ich halte so lange drauf, bis es hält. Es wird aber immer besser.

Vor der Neigetechnik schrecke ich zurück, "so viel" Hightech habe ich mir bisher noch nicht zugetraut. Aber ich werde ja immer besser...

Ich würde sagen, wenn du an der Bülk-Idee festhälst (ich wollte auch zuerst selbst meuffeln oder ein Gittergestell mit Folie überziehen o.Ä., aber mit der Bülk-V. habe ich mir viel Arbeit erspart), dann werden wir uns sicher einmal sehen. Bad Offenbach ist ja wirklich nicht weit weg.

1,92 bist du groß, ich 1,93, sieht ganz nach einer Probefahrt aus.

Gebrauchte Bülk: der Markt ist seeehr klein. Ich glaube nur 5 oder 6 Stück fahren herum, da mußt du lange auf ein Gebrauchtes warten. Im Gegensatz zum Quest wird die Wartezeit bei einem Neubau deutlich kürzer ausfallen.
Eine Leitraverkleidung könnte man auch anbringen.

Gerade eben schweiße ich eine dritte Achshalterung fest, in der Mitte der beiden bisherigen. Dann bin ich für jedes Wetter und für jeden Berg gerüstet.
Mit 2 Schnellspannhebeln ist die Achse nun befestigt und sie kann blitzschnell (allerdings nicht während der Fahrt) umgehängt werden. Sie hat ovale Löcher, durch welche VA-Gewindestangen (am Rahmenausleger befestigt) durchragen. Oben und unten in Gummi gelagert, dann sollte sie sich etwas drehen lassen (zur Federung).
Die Spannhebel sind werkzeuglos zu bedienbar. Nach dem Anziehen kann man sie (ähnlich einer Ratsche) in eine beliebige Stellung drehen, OHNE daß sie dabei weiterhin fester/lockerer werden.
Wenn die beiden Griffe zueinander gestellt werden, wird ein Stückchen Draht (besonders starke Büroklammer) an beide Griffenden eingehängt, als Sicherung, dann kann sich die Verschraubung nicht während der Fahrt lösen.

So stelle ich mir das vor.



Ach ja, so nebenbei ist ja Weihnachten. Hätte ich fast vergessen....

Allen Mitlesern schöne Feiertage. Und dem Reinhard vielen Dank für seine Arbeit mit dem Forum und der Christine vielen Dank für deine Geduld mit dem Reinhard, der sicher viel mehr als geplant am Computer sitzen muß.

Peter
 

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Der heilige Abend kann kommen, ich bin rundum zufrieden.



Jetzt sieht es so aus:


Langer Radstand: Verhältnis Vorne zu Hinten = 53% zu 47% -> super Traktion, sehr hohe Kippneigung


neuer Radstand: Verhältnis Vorne zu Hinten = 48% zu 52% -> bester Kompromiß
(mittlerer)

Kurzer Radstand: Verhältnis Vorne zu Hinten = 35% zu 65% -> super Kurvenverhalten, Traktion an steilen Anstiegen bei Nässe ungenügend




Aktuelle Testfahrt:

Kippneigung:
Noch nicht zu spüren gewesen, sicher größer als beim ultrakurzen Radstand, aber für meine Fahrten offenbar noch ausreichend. Ist noch nicht ausgetestet. Radstand ein wenig länger als beim originalen ZOX-Trike.

Traktion:
Vorderrad kann ich jederzeit durch unrunden kräftigen Tritt bergauf rutschen lassen, aber es geht auch gut ohne Durchrutschen. Ich scheine die goldene Mitte gefunden zu haben. Tendenziell bei jedem Bergauf-Tritt ist ein Durchrutschen auf nassem Asphalt provozierbar, das war beim Cab-Bike nicht so.
Mit Konzentration gefahren, bin ich allerdings eine "Schlüsselstelle", welche ich gerne zum Testen nehme, evt. sogar etwas BESSER, in jedem Fall aber nicht schlechter als mit dem Cab-Bike hochgekommen! Hat mich gewundert und erfreut.

Die Federungswirkung (trotz Einstellung) ist leider erheblich schlechter geworden, zu kurz ist nun der Anlenkarm. Schade, aber gnadenlos harte Einsackungen durch Schlaglöcher im Asphalt werden dennoch spürbar gemildert.

Jetzt frage ich mich: Wofür habe ich den leicht änderbaren Radstand vorgesehen?
Hätte mir die Arbeit sparen können, die momentane Position muß -glaube ich- nicht mehr geändert werden.

Einen friedlichen Abend wünscht

Peter
 

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Hallo Peter,

dankeschön für Deine "verrückten" Berichte, die mittlerweile zu den meistgelesenen Themen hier gehören :).

Und auch dankeschön für die Freundschaft ... Grüß Deine Andrea von uns!
 
AW: Velomobil Selbstbau

Hallo Peter,

schön, daß du nun eine gute Position gefunden hast. Dann kann ich ja jetzt für eine Probefahrt vorbei kommen; was machst du Morgen? :D
Nein, Scherz! Aber ich nehme dein Angebot gerne an; bisher habe ich ein Bülk ja immer nur von außen gesehen.

Die Situation auf dem Gebrauchtmarkt ist mir ja durchaus bewußt aber ein neues würde vermutlich meinen Taschengeldrahmen :eek: sprengen ... (wobei ich mich da noch nicht wirklich mit Preisen beschäftigt habe, aber ich schätze den Material- und Arbeitsaufwand mal auf freundschaftliche zwei, eher drei Kiloeuro für so einen -extra angefertigten- Maßanzug).

Ein Eigenbau ist zwar auch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden und mit noch mehr Zeit, dafür aber auch mit einer gewissen "Wertschöpfung" (Aneignung von Wissen).
Ich werde diesbezüglich also erst einmal mit den Radkästen üben und anschließend ein paar Meufeltests machen (das Trike will auch einen neuen Regenmantel).

Ach ja, warum eigentlich ein Bülk, bzw. eine Einspur-VV? Nun, ein Trike/ein Dreispurer ist zwar ein bequemes Reisegefährt, aber ich habe mir das ZOX u.a. als Langstreckengefährt angeschaft und ehrlich gesagt erhoffe ich mir von der Verkleidung ein kleines wenig mehr "Komfort" und auch etwas weniger "Fahrtwiderstand".

Weihnachtliche Grüße,
André
 
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Sehr schön liest sich die Seite

http://www.radforum.de/b2k-19261.html

von CAS. Da gibt es reichlich Infos zur Bülk.


Die Bülk-Verkleidung ohne inneren GFK-Rahmen (will keine falschen Preise nennen, keine Ahnung, ob die individuell unterschiedlich werden) liegt bei etwa ca. 1200 Euro, meine eigene (die lange, wird von Jens nachträglich um 10cm verlängert), liegt bei etwa 1400 Euro.

Für DIESEN Preis (den finde ich wirklich gut), habe ich dann doch vom Selbstbau abgesehen.

Da du bereits ein ZOX besitzt, sollte das auch schon alles von den Kosten her gewesen sein. Ein schmalerer Lenker, schmalere Pedale und vom Schlosser (oder von mir?) eine Klemmvorrichtung, damit man am Rahmen die Verkleidungshalterung nicht anschweißen muß.

Viele Grüße,
Peter
 
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Hallo Peter,

die Preise überraschen mich jetzt doch. Da rückt ja das Projekt Einspur-VV (Bülk) in greifbare Nähe. Ich sollte wohl mal ein eigenes Thema dazu eröffnen, immerhin scheint ja gut die Hälfte der momentanen Bülk-Gemeinde hier mitzuschreiben (CAS, Jens, du). :)

Grüße,
André

PS: Die div. Bülk und Einspur-VV Seiten im Netz sind mir natürlich auch bekannt - ist ja auch recht überschaubar. Der Bericht von CAS im Rad-Forum ist wirklich schön zu lesen, ebenso seine ZOX-Bülk Seite auf der HP von Rainer H. Rauschenberg.
 
AW: Velomobil Selbstbau

Hallo André,

meine Preisangaben bitte nur als ca. verstehen. Vielleicht wird es ein wenig teurer, wenn extra eine gebaut werden soll. Der Jens wird den Preis letztendlich machen, ich möchte da nicht reinreden.

Meine Verkleidung ist eine, die längere Zeit schon fertiggestellt, im Räderwerk/Hannover an der Decke hing.

Eine (allerdings kurze Ausführung) hat übrigens German von Cab-Bike zu verkaufen. Vom Preis habe ich keine Ahnung und man müsste sie halt noch verlängern. Rechnet sich vielleicht.

Feiertage mit viel Freizeit und großem Suchtmittelangebot sind immer gefährlich, viele Menschen gewöhnen sich völlig unbemerkt an eine Sucht. Ich glaube, mich hat es auch erwischt.
Im Hellen war ich eben 2 Stunden mit dem VM unterwegs, immer schön im ruhigen Tempo. So schön leise, harmonisch, entspannt. Wie CAS schon schrieb: Man will einfach nicht mehr aussteigen.

Wie ich das so sehe, möchte ich gar keinen schnellen Einspurer mehr. Ich finde das so, wie es ist, prima.

Mit meiner fehlenden Power fahre ich ohne Druck auf den Pedalen auf der Geraden meist um die 30km/h, dabei hatte ich vergessen, die Unterbodenabdeckung anzubringen. In den Marathon Plus habe ich z.Z. nur 3 bar eingefüllt.
Die Kippstabilität könnte ein ganz klein wenig größer sein, die Traktion dürfte im Gegenzug ein ganz klein wenig schlechter sein, ich lass das jetzt so.

Wie gerufen kam eine zugefrorene Wiese, völlig vereist mit Eisqualität 1a.
Das Fahren darauf war wider Erwarten richtig langweilig, hat keinen Spaß gemacht. Keinerlei Ausbrechneigung hinten, (Bremsen habe ich hinten noch nicht), leichtes Untersteuern vorne. Bei starkem Lenkeinschlag oder Mittreten untersteuert es nicht mehr, dann schiebt das Fahrzeug einfach geradeaus.
Echt langweilig. Noch nicht einmal eingebrochen bin ich.
Kein Kettenschutzschlauch, der sich verharkt hat, keine abgeworfene Kette, kein Umkippen, kein Platten, überall bin ich durchgekommen.
Frustriert bin ich nach Hause gefahren, hatte noch nicht einmal Probleme am Berg.

Wenn das so problemlos bleibt, gibt es ja künftig kaum etwas zum Erzählen, meint

Peter
 
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