Velomo Hi-Q3 - E-Reise-Quad

Machst du noch einen Regen/Sonnenschutz auf zwei steckbaren Carbonstäben drauf ?
beim "Fliegfix" gibt's die Zelt-Carbonstangen-Elemente günstig einzeln..
 
dem canopy-entwicklungs-know-how wirst nicht ganz nahekommen...die Ausbalancierung ist ein Luder..
das ultraleichte Teil vertrüge sogar etwas Leichtgepäck drauf, kaum zu glauben...
Desing- und funktionsmäßig peppt es das Fahrzeug gewaltig auf, das Veltop schütz zwar klarerweise besser, aber das ist wie ein schwerer Blechtopf aufs Hirn :D:D
 
Ich habe jetzt bereits 2 mal bei meiner Arbeit, als ich draußen eine rauchen war, ein Lastenquad mit Anhänger gesehen, dass ziemlich genauso aussah, wie das Lastenquad hier mit den beiden Kisten hinten drauf. Statt zwei solcher gestapelter Kisten war da dann eine große Kiste drauf - und auf dem Anhänger hinten noch mal so eine Kiste. Das Fahrzeug hatte also nicht 4 Räder sondern 6 oder gar 8, bin nicht sicher. Das Teil sah richtig geil aus. Leider bekam ich mein Handy jeweils nicht schnell genug gezückt. Die Kisten hatten groß den Schriftzug von Hermes drauf. Sah total professionell aus.
 
Ah, genau. OK, ich konnte es nur im Vorbeifahren mit ca. 50 bis 100 Metern Abstand sehen. Da sah es besser aus. Aber auch so: nicht schlecht. Mehr davon :D
 
Armadillo von Velove mit Anhänger.
Kontruiert von Flevobike
60kg mit Bafang Max 250W, 70nmm um die 8150 Euro exklusive .Mwst.
 
Gibt es einen bestimmten Grund warum die hinteren Schwingen so aussehen, wie sie aussehen?

index.php


Die tiefliegende untere Strebe macht die Schwinge a) ziemlich hässlich und b) erscheint sie mir sehr exponiert was hohe Kantsteine, tiefe Schlaglöcher oder im Gras verborgene Steine, ect, angeht.

Wurde diese Frage eigentlich schon beantwortet?
 
Naja, Fachwerkschwingen sind es, um gemeine Nabenmotoren, Rohloff und Bremsen aufnehmen zu können.
Umgedreht sind sie, um oben mehr Platz für den Aufbau frei zu machen - wäre letztlich wohl nicht nötig gewesen, aber so gedacht.
Diesen Weg (Fachwerkschwingen) werden wir aber wohl nicht nochmal beschreiten - zu aufwändig/ teuer zu bauen.
Einarmaufhängungen haben ihre eigenen Herausforderungen, machen aber letztlich mehr Sinn.
 
Die untere Kante der Schwingen ist 14,8 cm über dem Boden (bei dem grünen Quad nach diesem Konzept, just gemessen..). Unbelastet.. Wenn sich der Fahrer darauf setzt, wandert der Punkt noch ein Stück weiter hoch.

Lass es 15 cm sein - wenn auf dieser Höhe eine scharfe Kante mit der Schwinge kollidiert, führt diese Kante (ohne Schwingenbiegung auf dieser Tiefe) auch zum Reifen-/Felgenschaden. Wenn es keine scharfe (90° zum Boden) Kante ist, rutscht die Schwinge einfach drüber. Bissl Beschichtung eingebüßt, dafür kein Reifen-/Felgenschaden. Den Rest hat Steffen gerade erklärt. :)

Viele Grüße
Wolf
 
Irrtum: Position bleibt fast gleich - die "erhöhenden" und "erniedrigenden" Aspekte heben sich fast auf. :) Also 14-15 cm overall.

Viele Grüße
Wolf
 
Rund 4500 km hat das Schwerlast-Reise-Quad von VELOMO aus Weida inzwischen auf allen möglichen Geläufen zurückgelegt. Nicht allein, sondern mit mir als Pilot.
Von Weida aus ging es auf einer ersten Tour 3000 km durch 13 Bundesländer über Feld und Wald, durch Wiesen und Sande, über Stock und Stein und Schotter, Asphalt und Panzerpiste und Knochensteinstrecken und womit man Fahrad-, Fern- und Wanderwege sonst so belegt. Es ging auf einer weiteren Deutschland-Fahrt nach der Revision noch einmal auf die Pisten. Dabei habe ich alle möglichen Wetterverhältnisse erlebt von deutlich über dreissig Grad C Tagestemperatur bis deutlich unter -10 C beim Wintereinbruch im März und also auf Schnee und Regen und Eis.

Ich bin weder Dipl. Ing, noch habe ich auch nur annähernd die Ahnung von Mehrspurern und Technik, der hier versammelten Gemeinde. Ich kann also nur einen ganz kleinen Einblick in meine Erfahrung geben. Am Ende also eine gefühlte Wahrheit neben den Fakten an Ersatzteilen.

Nach einem Jahr Recherche weltweit und einem halben Jahr Mehr-Wartezeit kriege ich das Quad erstmals zu sehen und zum Probe fahren am... egal. Auch an diesem 24. Januar ist es noch nicht fertig; bestenfalls kann man es Stapellauf nennen, obwohl es schon reichlich Bilder vom Dickschiff gibt, Bilder wie sie die Macher schön finden: ohne Fender und mudguards, ohne Schnickschnack. Am Ende schafft es das Ding auf die Titelseite der Mitgliederzeitschrift des HPV. Im Februar schau ich noch mal vorbei und schau zu, wie die Lampe ein Haus aus dem 3-D-Drucker bekommt, wie die billigen Chinaelekteonikteile mit Wackelkontakt von Wolf zu Edelbausteinen getunt, neu verlötet und eingegossen werden.
Am 10. März geht es los in Weida. Ich drehe eine kleine Runde auf dem Parkplatz und alle anderen auch. Die üblichen Kleinigkeiten werden noch einmal nachgebessert und am Morgen danach fahre ich nach einer Nacht auf dem harten Werkstattboden los.
Am Ende des ersten Tages bin ich in Nerchau, schlafe in einer Brauerei für erstklassiges Bio- und Öko- und Regio- und Frischbier.
Bilanz: Schutzbleche klappern, Schrauben verloren, leider nicht alle eingeklebt, der Akku ist ausgelutscht, weil ich schon bald dem Anspruch das meiste selber zu schaffen nicht halte. Es ist halt ein Rausch mit dem Motörchen. Aber das hat sich nach wenigen Tagen, weil ich mit dem Strom sparsamer umgehen lerne.
Schon nach ein paar Hundert Metern brauche ich tatsächlich den Schiebestock, denn auf unbefestigtem Boden schafft die „indefatigable“ mich mit dem Gepäck nicht durch die Wiese.
Ich bin versaut und das Dickschiff auch. Also an die Tanke zum saubermachen.

Über Bad Düben, Wittenberg, Dessau bin ich im Zickzack über die Lutherwege nach einer Woche in Magdeburg (https://www.facebook.com/1623513874588609/posts/1980876802185646/).
Viel zu spät kommt der Winter in diesem Jahr und was ich erst hinterher weiss, er bringt Salz und mein Unterboden, der als „daypack“, Kühlschrank und Coffeebar dient ist ein Sammelbecken für Schnee und Regen und Schotter und Streusplit. Es wird minus 8 und minus 10 und die Ketten beginnen zu knirschen. Irgendwann reicht putzen mit Lappen und zwei Zahnbürsten nicht mehr.
Havelberg, Bad Wilsnack, ich verliere weitere Schrauben, Groß-Raden, Witzin, der Sitz beginnt zu klappern, Rosenow, herrlichster Kopfsteinpflaster aus dem 18. Jahrhundert, wird Zeit, Schrauben nachzukaufen und Schraubenkleber. Der Schnee nimmt zu, es wird glatt, aber tagsüber halte ich nicht für Bildchen. Ich habe nämlich Schiss, die Ketten könnten einfrieren und reissen, was mir bei einer Wintertur durch den Hunsrück, muss so 2004 gewesen sein, passierte.https://www.facebook.com/1623513874588609/posts/1983718781901448/
In Rostock ist es mal regenfrei und schneearm, dafür fetzen der erste Mantel und die erste inner-tube an einer Bodenplatte im Hafen.
Weiter geht es nach Lübeck (https://www.facebook.com/1623513874588609/posts/1987006711572655/)
und der Schnee nimmt Höhe an, aber schon mittags ist es nur noch Regen. Über Fuhlsbüttel und durch den Hamburger Elbtunnel, über Sauensiek und Bremen spule ich Kilometer durch Wald und Flur, über Asphalt und Beton.
Nach 30 Tagen bin ich am Rhein, über Osnabrück, Münster, durchs Bergische erreiche ich Köln. Zum Glück ist keine selbst eingeklebte Schraube ein zweites Mal verloren gegangen, insbesondere nach dem ich standardisierte grössere Schrauben für die Schmutzfänger besorgte. Die drei-D-gedruckte-Lampeneinhausung hat einen Sprung und wird später von Patrick mit mehr Masse versehen. In Mainz habe ich einen schleichenden Platten. Ich drehe um, nehme ein Zimmer im gleichen Hotel wie schon fünf Jahre zuvor auf meiner Rhine-up-Reise.
Kaum zuhause, packe ich das Rad ins Auto und bringe es zur Spezi. Ursprünglich wollte ich es dort präsentieren, aber am Ende fallen die Scheibenbremsen auseinander, der Kettenspanner verliert seine Spannkraft und die vereinbarte Revision ist fällig.
Steffen von Velomo schlägt vor, die grossen Carbon Schmutzfänger zu installieren, ich lasse mich darauf ein.
Fazit nach einem Monat und noch nicht dreitausend Kilometer:
Der Motor ist lauter als bei Fertigrädern. Das kann daran liegen, dass ich diesen Unterboden hab, daß ich viel näher an Motor und Elektronik bin auf dem Liegerad, an den Resonanzkörpern der Radverkleidungen und auch an mir noch nicht einsichtigen Aspekten. Das Fahren macht irre Spaß, am Ende habe ich jede Etappe geschafft, wenngleich ich im Sand bei Groß Rhaden und in den Wäldern Brandenburg schon auch mal abbrechen musste.
In der echten Liegehaltung, ohne Gepäck aus Alukiste und Aufbau, kann man unter den Drängelgittern durchfahren, mit allerdings niemals. Der Radius lässt enge Drängelgitter nicht zu, fast immer muss man absteigen, wenn die Welt sich nicht bereits einen Weg neben diesen unsagbaren Vollpfosten gesucht hat.
Im September ging ich dann erneut mit der waltzing Mathilda auf Tour.
Steffen&Team haben den Sitz wieder befestigt, die Karbonfender montiert, ein abgerissenes Kabel neu verlötet, den Thermosensor mit einer Anzeige versehen und mir auf den Kaufpreis noch einmal 10% aus dem Rücken geleiert für diese ganzen Kleinigkeiten. Da ich eigentlich sofort los will, aber alle Eisen noch in den Feuern der VELOMO-Schmiede liegen bringt mich Steffen am Nachmittag auf die Piste, runter nach Greiz. Über Jahnsdorf steige ich in den sächsischen Jakobsweg ein und fahre diesen rückwärts, also nach Norden, dann nach Osten über Bautzenbis an die polnische Grenze nach Görlitz. Auf dem ökumenischen Pilgerweg strample ich mich durch die Wälder, durch Täler, über Berge und den Rennsteig; Viel Schotter und viel Erdwege. 1500 km werden es über 30 Tage, Städte, Herbergen bis ich nach Frankfurt und schliesslich wieder an den Rhein bei Worms komme. Die Weinberge verlangen mit ihren langen Bodenwellen, die das Regenwasser ableiten sollen dem setup noch mal alles ab. Der dritte Schlauch gibt auf. Es ist Sonntag. Ich beschliesse den schleichenden Plattfuss an jeder Tanke zu bedienen und so bis Worms zu kommen. Am Ende des Tages kostet es den Reifen. Montag morgen bekomme ich nur einen Billigreifen mit fetten Stollen und muss dafür auf den Fender verzichten, denn unter die Schmutzabweiser sollen nur 2.50, keine 2.75 und schonngar keine Schlappen. Den Neckar aufwärts, noch eine Nacht in Heidelberg, wo ich bei meiner Tochter alles ausser dem Schlafsack lasse, für den Fall, dass ich die letzte Etappe doch noch teilen muss.
Ich hatte tolle Tage und Wochen, aber es geht ja uns Rad:

Es ist schwer, aber das wusste ich.
Es ist robust, das hab ich erwartet und gewollt.
Es braucht tägliche Pflege, ständiges Schrauben nachziehen und es ist kostenintensiv und das war das einzig wirklich unerwartete, aber das ist mein Versagen:
Vier kleine Reifen verschleissen weit mehr als doppelt so schnell; bisher fuhr ich 28“ und 26“- uprights durch ganz Europa, jeweils 4000, 5000 und fast 7000 km ohne irgend einen Ausfall, jeweils einmal neue Bremsbacken.
Die Ketten, so heisst es für Liegeräder, halten länger, weil die Ketten ja länger seien. Die Ketten an meinem Quad hielten nicht halb so lang, wie an den Rohloff-uprights. Das ist kein Nörgeln, sondern das sind Fragen, so weiss ich heute, die ich nicht gestellt hatte beim Entscheid für das Vierrad. Die Ketten verschleissen hier schneller, weil sie „nur“ über jeweils zwei kleine 16er Ritzel laufen, weil sie fast doppelt soviel an Gewicht anschieben, als bei den uprights, weil sie näher am Dreck sind...

Ich hatte viel Spass mit dem grünen Monster und werde sicher auch noch viel Spass damit haben. Ich glaube auch, dass Vierrad-Variationen im hpv-Bereich radant zunehmen werden; dazu muss man kein Visionär sein, denn überall wird daran gearbeitet und kaum eine Woche vergeht ohne eine neue Meldung zu ihnen.

Ich bin froh, daß ich das Dickschiff habe, insbesondere nach dem ich weiss, dass es wohl nicht so schnell so etwas wieder geben wird. Ich werde ständig Veränderungen, hoffentlich Verbesserungen vornehmen, je mehr ich selber verstehen lerne.
Ich habe nie ein Ritzel gedreht, bis gestern; ich habe nie eine Kette vernietet, weil es seit Kindertagen Kettenschlösser gab und Kettenspanner. Heute habe ich gleich vier mal ent- und wieder vernietet. Vor diesem „Schlepper“ hatte ich keine Ahnung von Trommelbremsen am Rad und Scheibenbremsen als zu kompliziert abgelehnt. Jetzt hantiere ich mit beidem, lerne Keramikpaste kennen statt Fett, um Räder geschmeidig auf Achsstummel zu schieben und suche selber nach Lösungen, die Ketten noch weiter verschwinden zu lassen, um sie vor Dreck zu schützen. In den letzten Tagen fahre ich öfter ohne Last, ohne Gepäck, ich bin ja Last genug und habe auch abseits der Strassen grossen Spaß.

Es gilt noch immer, eine Menge zu lernen. Zum Beispiel müssen die Bremsen fein justiert werden, wenn sich das Gewicht ändert. Im Prinzip ist das jedem klar, der Kfz bewegt. Aber hier ist der Unterschied riesig: keine Last hinter dem Sitz und die Räder drehen mit jedem Reifen bei jedem Tritt durch und schon geringste Bremsdrücke hinterlassen auf dem Reifen eine Platte.
Die Idee, eine Alukiste mit dem Gepäck zu bestücken ist zwar 100fach besprochen und fast immer fanden alle die Idee besser als alle anderen Möglichkeiten. Aber plötzlich finden sich andere Lösungen, die am Anfang keine Beratung überlebten

Meinen Dank an Steffen und Wolf und Patrick und an meine Regierung, die das Ding erst möglich gemacht hat.
Ach ja, und eine Nebenabsprache im Fördervertrag mit dem Land BaWü und der LBank sagt, dass ich erwähnen muss, dass das Rad mit 50% auf den Kaufpreis gefördert wurde. Also nicht auf alles, aber aufs Rad.
 
Zurück
Oben Unten