AW: Tadpole EZ-3 CX Bericht
Eigentlich erhoffte ich mir Informationen zum EZ-3 CX als Alternative zum Eigenbau eines Trikes.
Na dann versuche ich mein Bestes:
Ich besitze ebenfalls ein EZ-Tad CX sprich ein EZ-3 CX. Gekauft habe ich es vor über 4 Jahren bei einen Händler in Ebay.
Eine kurze Zusammenfassung nach 4 Jahren beinahe täglicher Nutzung.
Positiv für mich:
* Das Ding ist nicht zu töten! Mit mir, meinem Krempel für die Arbeit und allem Klimbim, übersteige ich das zulässige Gesamtgewicht jeden Tag um mindestens 10 Kilo. Aber auch nach knapp 12000 Kilometer ist der Rahmen intakt.
* Das Gewicht erhöht das Training
* Als Einstieg ein wahrer Traum. Kaufen; zusammenbauen; erstmal fahren;
Negativ für mich:
* Diese Scheibenbremsen sind in hügeligen, bergigen Gelände ein Witz mit Beigeschmack.
* Viel Gewicht am Gepäcksträger hat mehr Einfluß auf die Lenkung als bei einem Scorpio (Der steht mir als Vergleich zur Verfügung).
* Die Kotflügelhalterung an den Vorderrädern ist nicht gerade die stabilste Konstruktion.
* Entweder liegt es an den maschinell eingespeichten Vorderrädern, an meinem Gewicht oder an meiner Fahrweise aber die Speichen lockern sich bei mir in schöner Regelmäßigkeit. Nachspannen und die Sache ist erledigt.
Weder Positiv noch Negativ für mich:
* Wer viel Trettlagerüberhöhung haben will ist am falschen Gerät.
Der Rest ist Geschmacksache und Anwenderabhängig. Ich bewege das Trike in einem Dorf mit 140.000 Einwohnern. Zwar gibt es einen wirklich guten Radweg quer durch die Stadt aber ansonsten sind Geschwindigkeiten jenseits der 30 Km/h einfach nicht drinnen. Liegt nicht nur am Fahrzeuggewicht sondern an der ständig steigenden Zahl an Radlern die auf den nicht breiter werdenden Radwegen ihren Platz beanspruchen. Mit Gegenverkehr und der Breite vom Trike ist überholen oft nicht möglich und das schlägt sich halt auf die Geschwindigkeit nieder. Mir ist es in der Stadt aber auch völlig egal ob ich nun ständig über 30 km/h fahren kann oder nicht.
Die Gangschaltung flog bei mir raus und machte einer Alfine Platz. Ebenfalls Geschmacksache und ich war es Leid im Winter auch noch einer vereiste Schaltung zu tun zu haben. Die Gewichts und Wirkungsgradfetischisten wird es nun die Zähnenägel aufrollen aber ich finde ein Dosengetriebe einfach toll. Volle Fahrt -> Notstopp wegen Autofahrer ohne Hirn oder sonstige Probleme -> im Stand runterschalten und weiter gehts.
Ebenso einen Abgang machten die vorhandenen Scheibenbremsen. Ich erstand sehr Günstig ein Paar Hayes Stoker und schwupps war die Bremserei auf Hydraulik und 203mm Bremsscheiben umgebaut. Jedes Kind das sich am Radweg aus den Fängen der Mutter befreit und meinem Trike opfern will, treibt mir nun keinen Angstschweiß mehr auf die Stirn. Bremsweg von 30 auf 0 in unter 4 Meter. Ginge noch kürzer aber dann ist die Gefahr sehr groß das ich mit dem großen Kettenblatt auf der Straße aufsetze.
Fazit für mich:
Klar ein gebrauchter Scorpio wäre um nur wenig Mehrkosten zuhaben gewesen. Jedoch wusste ich nicht ob eine Liege etwas für mich ist und ich hatte auch keine Ahnung das ein gebrauchter Scorpio ja nicht so schnell seinen Wert verliert. In den vier Jahren hab ich halt immer ein bisschen was investiert und im Herbst gibt es den großen Umbau Auf Schalensitz und andere Beleuchtung (Hoffentlich, den vor habe ich das ganze seit über einem Jahr).
Ich würde es mr wahrscheinlich wieder kaufen, sollte ich in die Liegerradmaterie hinein schnuppern wollen. Ansonsten würde aber auch ein etwas teuerer Gebrauchtkauf in Frage kommen. Jetzt mit ein paar Kilometern Erfahrung würde ein Nachfolger ein gut erhaltener Gebrauchter oder ein Vm. Aber das ist eine andere Geschichte.
LG
Hubert