Um so vernünftige Fahrzeuge wie CityEL zu kaufen, müßte man sich ja aus seinen eingefahrenen Denkgleisen herausbewegen und die eigenen Mobilitätsbedürfnisse mal nüchtern, ehrlich und sachlich analysieren: Was brauche ich wirklich? Könnte ich vielleicht sogar auf ein eigenes Auto verzichten, wenn ich mir für die Male, wenn ich doch eins brauche, mir einen Leihwagen oder ein Taxi nehme? usw ... Aber schon das zu durchdenken ist vielen zu mühevoll...
Das ist leider so, aber wir alle haben Bereiche, wo wir nicht ganz rational entscheiden. Ist bei den Velomobilen ja nicht anders. Klar, mein A6, oder auch das "Erst-VM" der anderen hier, kann man noch rational begründen - eben Allwetterfahrrad. Aber spätestens, wenn der Trand zum Zweit-VM geht, dann spielt auch Liebhaberei und Hobby mit. Und mal ehrlich, wenn wir Menschen immer streng rational wären, wäre die Welt um einiges langweiliger.
Was ich allerdings oft bemerke und auch kritisiere, ist, dass gerade beim Auto nicht zugegeben wird, dass man sich das Dickschiff aufgrund eines "guten Gefühls" oder "wegen des Fahrspaßes" zugelegt hat. Ich habe tatsächlich weniger Probleme, wenn jemand mit einem GLK vorfährt und mir sagt, ihm macht dieses Auto einfach Spaß und er findet das Fahren damit "einfach geil". Die habe ich aber, wenn er sagt, er würde den GLK "wegen der Sitzposition" oder "wegen der Übersicht" brauchen, oder "wegen der Geländegängigkeit" - und dann werden trotzdem hauptsächlich 5-10km auf die Arbeit gefahren. Allein. Auf asphaltierten Straßen. Und die habe ich auch, wenn so einer, der sich den GLK wegen des Fahrspaßes zugelegt hat, dann über die aktuellen Spritpreise jammert.
Die Analogie ist die neuerliche Preissteigerung bei den VM. Ich fand das zwar auch erstmal traurig, weil ich derzeit nicht, so kurz nach dem A6, schon wieder einen 5-stelligen Betrag ins nächste Fahrrad stecken kann, aber da ein Milan bei mir ein reines Spaßfahrzeug ohne größeren "produktiven Nutzen" wäre - dafür habe ich ja das A6 - muss ich die Kröte schlucken und eben etwas länger sparen. Mit einem GLK oder einem V8-Audi müsste ich das beim Sprit eben auch.
Ich weiss nicht wie viel Strom mein Licht braucht, aber ich glaube das kann ich locker unterbieten und bin vermutlich nichtmal langsamer
Klar, ohne Motor ist natürlich noch besser.
Aber wenn ich 60km in einer Stunde, vielleicht noch mit Kind, zurücklegen will bin ich doch froh über ein Auto mit 150Wh/km.
Das ist dann wieder etwas anderes.
Aber auch hier sollten wir, zumindest in der Stadt, viel mehr in Richtung Carsharing gehen. Und vielleicht auch Kabinenroller und Microcars mit ins Spiel holen. Wenn du nur ein einziges Kind zum Sport fahren willst und der Verein 60km entfernt ist, dann tut das auch ein Microlino, ein Messerschmitt oder ein Citroën Ami / Opel Rocks-E. Dass ich für die Anhebung der 25/45km/h-Grenzen auf 30/60 und Abschaffung der Mofa-Prüfbescheinigung bin, habe ich ja schon oft genug geschrieben.
Die Familienkutsche holt man sich dann, wenn man sie braucht, z.B. um in den Urlaub zu fahren.