Ständer für Ampeln und Pausen im Liegen

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Der größte Nachteil am Einspurer ist für mich, dass man an der Ampel und bei Pausen nicht all zu bequem und startbereit liegen bleiben kann. Ich suche daher eine Ständerlösung oder sonstige gute Ideen.

Ich habe einen normalen, einseitigen Klappständer neben dem Hinterrad, aber den umzulegen müsste ich aufstehen oder blind mit der Hand rumfischen (am drehenden Hinterrad) und für die Belastung, wenn ich drauf liege, ist er sicher nicht gebaut.
Füße am Boden finde ich unbequem und verzögert das Anfahren.
Mit den Händen komme ich nicht an den Boden.

Ich fahre ein Flux S900 (Kurzlieger, 24", Heckfederung) und habe öfters die großen Banana Bags von Radical Design dran hängen.

Am ehesten dachte ich an sowas:
Utility_bicycle_kickstand.jpg
Aber das müsste nach Vorne, damit ich es mit dem Fuß aktivieren und durch Losfahren deaktivieren kann. Wenn es hinten ist, müsste es noch über einen Hebel fernbedient werden und könnte dem geplanten Anhänger im Weg sein.
Finde ich auf dem deutschen Markt gar nicht ("Bügel Fahrradständer" bring was ganz anderes…) und ist vermutlich nicht breit und stabil genug und nicht für Vorne gebaut. Müsste ich also sonst extra anfertigen lassen, wenn ihr mir nicht noch was vorschlagen könnt.
 
Vielleicht kommst Du mit dem Suchbegriff Postfahrrad weiter...?

Wenn das an der Ampel ein Problem ist, dann würde ich aber lieber die Sitzhöhe verringern. Dann sparst Du Dir das Gefummel mit den Stützrädern und kannst die Hand gleich auf den Boden setzen. Fürs Fahrradkino dagegen könnte ich mir das gerade noch vorstellen... Aber dann lachen uns doch die Dreiradfahrer aus... :rolleyes:
 
Das Landing Gear vom Beany. Einseitiger ausklappbarer Ständer mit Rolle unten dran. War handbedient, und es funktioniert nur auf ebenem Grund.
 
Der größte Nachteil am Einspurer ist für mich, dass man an der Ampel und bei Pausen nicht all zu bequem und startbereit liegen bleiben kann.

Ehrlich jetzt? Dann scheint dir das Konzept des Einspurers nicht zu passen. Mich würde die Bedienung eine klappbare Konstruktion deutlich mehr nerven als meinen Fuss auf den Boden zu stellen.

Ansonsten einfach Mal nach Stützrädern googlen...

P.S. Ich finde keinen Unterschied zwischen "startbereit" und "im fahren" was die Bequemlichkeit auf dem Einspurer angeht
 
Er ist auf die Seite vom Ständer gefallen. Also auch beidseitig ist keine Garantie dass das Stützrad nicht in einem Loch (Gosse, Schacht) abtaucht.

Wie wär's mit einem Kreisel. Kannst auch gerade Bremsenergie zwischenspeichern. (War das jetzt Unsinn?)
 
Vielleicht kommst Du mit dem Suchbegriff Postfahrrad weiter...?
An die hatte ich auch gedacht. Beim Betrachten der Bilder fällt mir auf, dass die ja garnicht das Fahrrad anheben müssen, solange sie ausgeklappt genug Kraft halten, um nicht umzukippen. (Die meisten Doppelbeinständer muss man ja erstmal über den höhsten Punkt rüber bringen, damit der Ständer dann vom Fahrradgewicht selbst arratiert wird. Für den Ampelstopp, bei dem ich nur irgendwie stehen bleiben muss, dass aber nicht gerade (weil bequem) sein muss und ich noch etwas balancieren kann, um die Last auf dem Ständer zu begrenzen, kann das ganze also viel einfacher, leichter, schmaler sein als für Pausen. Insofern kann ich unter dem Suchbegriff leider nichts kaufen, aber falls ich selbst was bauen lassen muss, habe ich damit was für die Konstruktion gelernt.

Wenn das an der Ampel ein Problem ist, dann würde ich aber lieber die Sitzhöhe verringern.
Naja, "Problem" ist übertrieben. ;) Ein Fuß runter ist für mich auf diesem Fahrrad etwas unbequem und anstrengend, weil ich, um nicht Gefahr zu laufen, auf die Seite zu kippen, mit der ich noch eingeklickt bin, recht viel Last auf das Bein bringen muss. Und es verzögert das Anfahren mininal, dass ich eine Seiten dann wieder anheben und einklicken muss. Beide Beine Runter ist für die Ampel bequem genug, verzögert das Anfahren für meinen Geschmack aber zu stark, wenn noch anderer Verkehr da ist. (Wenn längerer Ampelstopp zu erwarten ist, nehme ich also beide Beine runter und nehme eines schon wieder hoch, ich nicht weiß, ob es bald weiter gehen könnte.) Für längere Pausen ist es dann unangenehm in der Hüfte oder so. Da stehe ich dann tatsächlich eher auf oder setze mich auf den Boden. Sitzhöhe verringern hatte ich auch schon im Kopf, würde aber ein komplett neues Fahrrad bedeuten. Mit Lowracer schneller sein klingt eigentlich gut, aber es müsste auch gut "All Road" tauglich sein. Und wenn ich was neues kaufen will, dann soll es was sein, was freihändig fahrbar ist (Knicklenker, MBB), aber die neu kaufbaren Modelle, die ich finde (Edelmeyer Flevo Racer, Cruzbike V20/S40) sind nicht tief.

Das Landing Gear vom Beany
Klingt interessant, finde ich nichts zu. Muss man kaufen können oder sehr einfach zu bauen sein.

Ehrlich jetzt? Dann scheint dir das Konzept des Einspurers nicht zu passen.
Ich würde tatsächlich gerne Trike fahren (Mein Lastenquad finde ich super!), aber ich fahre öfters auf Sandwegen mit Grasnarbe in der Mitte und auf Wegen, die für beidseitigen Radverkehr nicht übermäßig breit sind
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Mich würde die Bedienung eine klappbare Konstruktion deutlich mehr nerven als meinen Fuss auf den Boden zu stellen.
Mich vermutlich nicht, wenn der Mechanismus gut bedienbar gebaut wurde. Ein Hebelzug oder Fußtritt ohne sich dafür groß strecken oder verrenken zu müssen wäre es mir locker wert.

Ich finde keinen Unterschied zwischen "startbereit" und "im fahren" was die Bequemlichkeit auf dem Einspurer angeht
Liegt vielleicht an der speziellen Kombination. Mit einem anderen Fahrrad wäre es vielleicht anders. Ich werde mal nochmal versuchen, ob ich mit leichtem Umsetzen beim Anhalten was verbessern kann.

Wie wär's mit einem Kreisel. Kannst auch gerade Bremsenergie zwischenspeichern. (War das jetzt Unsinn?)
Okay, jetzt bin ich echt nicht sicher, ob dein Erfindergeist mit dir durchgeht oder du dich lustig machst. :unsure::LOL:


Soweit danke schonmal für die zahlreichen Antworten. Habe noch ein paar Ideen bekommen und eine Einsicht gehabt. Ich hoffe immer noch auf ein kaufbares Produkt, aber zur Not muss ich mich an einen Bekannnten wenden, ob der helfen kann. Mal schauen.
 
Ich versuche meistens so zu fahren, dass ich die Rotphasen antizipiere und brauche somit seltener mit dem Bein runter. Ist die Ampel in 200-300 m Entfernung grün, abbremsen und nur noch rollen lassen. Wird meistens sowieso rot, bevor man da ist. Ist sie in der Entfernung rot, normal weiterfahren und progressiv langsamer werden. Ist etwas counterintuitiv, da man bei grün eigentlich beschleunigen will, funktioniert aber in 90% der Fälle. Ich freue mich dann immer, effizient gefahren zu sein.
 
Ja klar, aber wenn man die Ampel erst nah sehen kann, die Phasen lang sind, man erst die Bodenschleifen aktivieren muss, man davor liegende Einfahrten, Abzweigungen und die Stelle an der sich die Spuren teilen nicht blockieren will, klappt das oft nicht so gut. Auch ist langsames Heranschleichen eine unnötige Forderung der Aufmarksamkeit der Autofahrer hinter einem. Und wenn man beim Grün-Werden noch zu weit hinten ist, verschwendet man mindestens so viel Grünphase wie wenn man mit einem Bein starten muss. Muss man im letzten Moment noch anhalten, fällt auf das Standbein und muss dann sofort wieder ausbalancieren und losfahren, dauert das sogar noch länger und ist stressig und wenn man sich wirklich stressen lässt, weil der Verkehr dicht und die Grünphase kostbar ist, kann man vielleicht sogar mal einen Sturz riskieren.

Also ich fänd es einfach deutlich entspannter, mir diese Gedanken auch garnicht machen zu müssen. Wenn's rot ist, hält man halt an und zieht am Hebel und wenn's grün wird, tritt man einfach los. Dann kann auch der Gang und Fußposition so eingestellt sein, dass ich von Anfang an beste Leistung habe und bequem liege, nicht so, dass ich mit dem ersten Tritt schon möglichst weit komme, um dann den zweiten Fuß hoch und eingeklickt zu kriegen.

Ja, möglicherweise bin ich deutlich zu angespannt und mache mir zu viele Sorgen, aber so ist mein Kopf nunmal und ich muss mich darauf einstellen. ;)
 
Das ich beim anhalten die Sitzposition verändern muß kenne ich nur von zu hohen Sitzpositionen.
Trotz für mich niedrigem s-comp bevorzuge ich an Ampeln Masten zum festhalten um die Füße eingeklickt zu lassen.:cool: Das ist Faulheit in Bestform würde ich sagen.;)

Beim pausieren habe ich einen Stellmechanismus auch schon öfters vermisst. Hat alles seine Vor-und Nachteile.

Hallo Henri,
wie groß bist Du?
Hast Du mal ein S600 probiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Fuß runter ist für mich auf diesem Fahrrad etwas unbequem und anstrengend, weil ich, um nicht Gefahr zu laufen, auf die Seite zu kippen, mit der ich noch eingeklickt bin, recht viel Last auf das Bein bringen muss. Und es verzögert das Anfahren mininal, dass ich eine Seiten dann wieder anheben und einklicken muss. Beide Beine Runter ist für die Ampel bequem genug, verzögert das Anfahren für meinen Geschmack aber zu stark, wenn noch anderer Verkehr da ist.

Das war der Grund, warum ich mich (mit allerdings schon leicht angeschlagenem Gleichgewichtssinn) auf dem einspurigen Liegerad irgendwann nicht mehr wirklich sicher fühlte und deshalb auch auf Klickpedale verzichtet habe (heute fahre ich barfuß, da ginge das ja sowieso nicht so gut ;)). Da der Gleichgewichtssinn inzwischen ganz im Eimer ist, blieb nichts anderes als ein Trike. Jetzt denke ich allerdings, dass ich schon viel früher hätte umsteigen sollen ...

...aber ich fahre öfters auf Sandwegen mit Grasnarbe in der Mitte und auf Wegen, die für beidseitigen Radverkehr nicht übermäßig breit sind

Meine Frau und ich fahren dauernd mit unseren Trikes auf solchen Wegen. Meistens geht das viel besser als man meinen sollte -- vorausgesetzt, man will nicht immer und überall Höchstgeschwindigkeit fahren.

:) Wolfgang
 
Ich finde es auch sehr nervig. Beim Up ist das viel müheloser, als beim LR. So ein Mechanismus wäre sicherlich sehr aufwändig. Wie sollte der betätigt werden und wo am Rad befestigt werden?
 
Masten zum festhalten
Habe ich auf der Fahrbahn selten, aber wo ich sienhabe, nutze ich sie natürlich ausgiebig. :)

wie groß bist Du?
1,85m

Hast Du mal ein S600 probiert
Ne, hatte mich von kleinen Rädern ferngehalten, um alle Arten von Wegen vernünftig fahren zu können. Mit den kleinen sind Löcher auf Feldwegen, Kopfsteinpflaster und schlecht abgesenkte Kanststeine doch schlimm, oder? Ansonsten könnte ich mir einen 20/20 Lowracer vorstellen

vorausgesetzt, man will nicht immer und überall Höchstgeschwindigkeit fahren.
Ich hasse alles, was mich bremst. :whistle: Durch die Suche nach Geschwindigkeit bin ich überhaupt zu Liegerädern gekommen. (Das S900 ist vermutlich nicht die Ausgeburt der Geschwindigkeit, war aber das, was ich in dem Laden kriegen konnte.) Aber ein Fat-Trike, mit dem ich den Weg eher als groben Vorschlag sehen kann, wäre natürlich auch interessant. :ROFLMAO:

Beim Up ist das viel müheloser, als beim LR
Führe ich regelmäßig Up, hätte ich auf jeden Fall eine im Situen höhenverstellbare Sattelstütze für Ampeln. (Will ich sogar am Faltrad machen, falls ich da beim aufrechten bleibe, bräuchte aber auch Adapter)

So ein Mechanismus wäre sicherlich sehr aufwändig.
Ih denke, wenn ich einen nur für die Ampel mache, der nicht den festesten Stand hat, auf dem ich das Gleichgewicht und die Bremse selbst halten muss und einen für Pausen, den zu benutzen ich auch absteigen kann, wären sie vielleicht jeweils einfach genug. Habe das aber noch nicht groß zu entwerfen begonnen, weil ich nichts erfinden wollte, wovon mir dann hinterher gesagt wird, dass es das schon gibt. ;)

Wie sollte der betätigt werden und wo am Rad befestigt werden?
Das ist noch offen. Gibt viele Möglichkeiten. Vordergabel, Hinterbau, Rahmen; Direkt mit Hand oder Fuß, per Hebel und Gestänge, per Seilzug, vielleicht umfunktionierter Bremshebel. Kann ein Zweibein, Bügel oder Doppel-Stempel sein etc
 
@w_v5pl Ich pfeife auf die Kreisel, aber die haben beide taugliche Ständer. :ROFLMAO: Sind natürlich so auch viel zu schwer für mich, aber die pneumatischen Stempel beim oberen haben Stil. ;)
 
Trotz für mich niedrigem s-comp bevorzuge ich an Ampeln Masten zum festhalten um die Füße eingeklickt zu lassen.:cool: Das ist Faulheit in Bestform würde ich sagen.
Hier in Lübeck hat die Stadt an so einigen Ampelmasten gelbe Griffe zum Festhalten für Radfahrer in der Haltephase anbringen lassen. Das fand ich als UpRight-Fahrer super praktisch. Als Liegender sind die Griffe nun leider viel zu hoch für mich. Und eine Eingabe, statt der Griffe Stangen bis zum Boden anzubringen, würde wohl kaum Erfolg bringen bei den paar Liegern in der Stadt.
Und da fällt mir gerade noch ein, dass es in Kopenhagen an vielen Kreuzungsbereichen Geländer zum Festhalten gibt, wahrscheinlich aber auch zu hoch für Lieger. An den Geländern aber können sich mehrere Radfahrer hintereinander festhalten. Eine super Idee!
 
Hier gibt es nicht mal Radwege, da werde ich wohl keine Haltegriffe kriegen. :p Es gibt die Geländer auch mit Trittfläche, da können wir wahrscheinlich den Ellenbogen ablegen. ;)
 
Ne, hatte mich von kleinen Rädern ferngehalten, um alle Arten von Wegen vernünftig fahren zu können. Mit den kleinen sind Löcher auf Feldwegen, Kopfsteinpflaster und schlecht abgesenkte Kanststeine doch schlimm, oder? Ansonsten könnte ich mir einen 20/20 Lowracer vorstellen
Der größte Nachteil daran ist, dass man das im Gegensatz zur Koordination beim Anfahren nicht üben kann.

Ich bin übrigens erstaunt, mit welcher Ernsthaftigkeit das Thema Standstütze diskutiert wird.
 
Sofern es einen alltagstauglichen Ampelständer für den Einspurer gibt, wäre das Thema einspuriges Velomobil auch wieder aktuell.
Ich fürchte, es haben sich schon einige Leute den Kopf darüber zerbrochen und noch keine besonders gute Lösung hervorgebracht.
Gäbe es einen wirklich alltagstauglichen Ampelständer, würde ich möglicherweise meinem derzeit fast unbenutzten Kurzlieger ein Verkleidung basteln und neben dem Quest als alternatives VM nutzen.
Ich wäre froh über brauchbare Ideen.
 
Ich bin übrigens erstaunt, mit welcher Ernsthaftigkeit das Thema Standstütze diskutiert wird
Hat halt jeder seine eigenen Wünsche und Prioritäten. :p

Ich fürchte, es haben sich schon einige Leute den Kopf darüber zerbrochen und noch keine besonders gute Lösung hervorgebracht.
Ist zu befürchten. Aber vielleicht sind die, die darüber hätten nachdenken können auch den naheliegenden Weg gegengen und fahren Mehrspurer/Tieflieger oder haben sich still was gebaut und das nicht publiziert oder scheuten sich vor dem Mehrgewicht oder davor, damit doof auszusehen oder hatten längere Unterschenkel oder oder ;)

Ich gebe noch nicht auf, ich bin neulich meinem Bekannten begegnet, der einen Ingenieur-artigen Beruf macht, zu Hause ständig was baut und wegen eines Rückenleidens Liegerad fährt. Er meinte ganz enthusiastisch, dass das auch für ihn einer der Hauptgründe war, dass er ein Trike genommen hat. Er ist zwar die nächste Zeit etwas eingeschränkt, aber wir schauen mal, was wir da hinkriegen! :)

Und ich habe heute nochmal ein wenig beobachten können, was meine Probleme sind:
Mit einem Fuß raus muss ich den ziemlich weit abspreizen, um wirklich sicheren Stand zu kriegen. Das verdreht Hüftenund Knie unangenehm. Liegt wahrscheinlich am hohen Schwerpunkt.
Mit zwei Füßen runter neigen sich die Oberschenkel tiefer und die Kante vom Sitz drückt schnell unangenehm. Das wäre mit niedrigerer Position auch besser. (Oder mit steilerem Sitz und tieferem Tretlager, aber unsportlicher will ich auch nicht.)
 
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