Schwerer Unfall eines Liegeradlers in Ahlen

Beiträge
743
Leider wieder einmal eine schlimme Nachricht:

POL-WAF: Ahlen. Liegeradfahrer bei einem Verkehrsunfall schwerverletzt.

Warendorf (ots) - Am 12.06.2014, um 18.04 Uhr befuhr ein 47-jähriger aus Drensteinfurt mit seinem Liegerad den Radweg von Dolberg in Richtung Ahlen und wollte die vorfahrtberechtigte Bankampstraße geradeaus überqueren. Dabei kommt es zum Zusammenstoß mit dem Pkw eines 47-jährigen aus Ahlen, der auf der Bahnkampstraße in Richtung Guissener Straße unterwegs war. Bei dem Zusammenstoß zog sich der Liegeradfahrer schwerste Verletzungen zu. Er musste nach notärztlicher Behandlung mit dem RTH in eine Klinik nach Münster geflogen werden. An den Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von 2.000,- Euro.


Roland
 
Aus Drensteinfurt, dass wird doch wohl hoffentlich nicht @bike slow gewesen sein!? Aber egal wer, ich hoffe, alles geht gut aus und wünsche baldige Genesung!

Dirk
 
Aus Drensteinfurt, dass wird doch wohl hoffentlich nicht @bike slow gewesen sein!? Aber egal wer, ich hoffe, alles geht gut aus und wünsche baldige Genesung!
Hab mich auch gerade beim Lesen erschrocken, sitze aber unverletzt und unverunfallt daheim. Ich habe auch keinen blassen Schimmer, wer das sein könnte. Ich kenne keine weitere Liege hier im Ort, abgesehen von einem Velayo, das für einen 3 km Arbeitsweg eingesetzt wird.

Gruß,
Andreas, ... dem Unbekannten auch gute Besserung wünschend.


P.S.: Und *noch* bin ich 46 ;)
 
Zunächst dem unbekannten Liegeradfahrer gute Besserung!

müßte dieses Krezuung sein: CLICK
Radfahrer kam von unten, Auto von rechts. Ist wirklich ein blöde Stelle, die Straße macht in der Richtung, aus der das Auto kam, einen Rechstknick und zusätzlich stehen da Bäume, ist also schwer einzusehen. @bike_slow kennst du diese Stelle? Gibt es auf Bankampstraße eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder wenigstens das Gefahrenschild "Radfahrer", wenn direkt hinter der Kurve ein Radweg die Straße kreuzt?

Gruß Hartmut
 
Hallo Hartmut, dein Link führt direkt ins Zentrum von Ahlen, ich glaube nicht, dass da der Unfall war. Ich selber kenne die Ecke nicht so genau, da ich mich meist auf der Seite nach Hamm von Dolberg bewege.
Ich werde die Ecke aber bei Gelegenheit einmal abfahren, da ich doch neugierig geworden bin.

Dirk
 
Ja, danke für das Bild!
Die Ecke kenne ich, wie die Geschwindigkeit für die Bankamptraße geregelt ist, weiß ich nicht. Der Radweg verführt aber durchaus zu einer flotten Fahrweise, und die Gefahr, die von dem querenden Verkehr ausgeht, kann gut unterschätzt werden.

Dirk
 
Ich habe gerade mal in meine GPS-Log-Heatmap 2012-2014 geschaut; den Radweg bin ich nur sehr selten gefahren (ich finde gar nur einen einzigen Track aus dem Sommer 2012), und dann nur mit der Rennradgruppe. Allein nutze ich praktisch immer die K27 in der Gegend. Ich mag diese ständig unterbrochenen Radwege nicht sonderlich.

-Andreas

P.S.: bei mir passte der Link zum Unfallort
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es auf Bankampstraße eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder wenigstens das Gefahrenschild "Radfahrer", wenn direkt hinter der Kurve ein Radweg die Straße kreuzt?

Auf dem Bild sieht es aus, als wären da Haltelinien (und Vorrang geben Zeichen?) FÜR DEN RADFAHRER!:eek:

Völlig bescheuert!

Wird hier in Vorarlberg schon seit einiger Zeit genau umgekehrt gemacht! Querende Radwege bekommen Vorrang gegenüber Autos!
Noch nicht flächendeckend weswegen wenn man dem nicht immer trauen kann!

Falls der "Unbekannte Lieger" hier mitliest: auch von mir Gute Besserung!
 
Wird hier in Vorarlberg schon seit einiger Zeit genau umgekehrt gemacht! Querende Radwege bekommen Vorrang gegenüber Autos!
Noch nicht flächendeckend weswegen wenn man dem nicht immer trauen kann!!

hmm... ob das sicherer ist ?

ich glaub ja dass viele Radunfälle passieren, weil Radler auch ned schauen bzw. auf ihr "Recht" vertrauen obwohl sie eventuell nicht gesehen werden
z.b. Radwege die direkt an Ausausfahrten oder Seitengassen vorbeiführen.. teilweise für Autofahrer nicht ersichtlich dass da ein Radweg ist..

wenn man jetzt den Radfahrern auch noch ein Vorfahrtsrecht einräumt - dann schalten einige das Hirn wahrscheinlich völlig aus
und früher oder später übersieht ein Autofahrer mal das Vorang-Geben-Schild, und da die Radler ja gar nimma schauen ("weil eh Vorrang") -> kabum

ist wie mit grünen Ampeln an Radwegen mit rechtsabbiegendem Querverkehr...
da fahren die Radler dann auch alle nur noch Blind mit Tunnelblick, "weil ich hab ja eh grün"

ich hab sicher schon 20mal mehr kritische Situationen von "Tunnelblick-bei-Grün"-Radlern gesehen,
als bei "rot-Fahr-Radrowdies" - weil die schauen wenigstens
 
Sage ich ja auch immer: Ignorier die bunten Lichter und schaue stattdessen, ob Du durch passt.
 
Servus,

dann überleg dir mal wie der Städtische Verkehr so aussehen würde, wenn die Autofahrer genauso handeln müssten wie der Radfahrer...
Auf die gegebene Vorfahrt verzichten, da man ja sonst als Depp unter den Rädern landet. Bei JEDER Kreuzung... Bitte mach das mal EINEN Tag lang..
Genial das der doofe Radfahrer das dann aber machen muss, da er ja sonst "selbst schuld" ist, wenn jemand nicht guckt (nix mit "nicht gesehen") und ihn über den Haufen fährt.
Im PKW muss man zum Beschleunigen nur seinen Fuß 4cm bewegen...

Wenn man nicht mal auf die grundlegensten Verkehrsregeln vertrauen kann als Radler, kann man auch so fahren wie man will. Hält sich ja eh keiner dran... Der Radler ist adnn aber fix zum "Radlrambo" abgestempelt, obwohl dieser die Regeln im Normalfall einhält und nur bei Gefahr bricht.

Gruß,
Patrick
 
Jack-Lee: ich hab es 5 Jahre, 50.000km lang in der Wiener Innenstadt als Botenfahrer gemacht..
ich schau immer.. egal ob Vorrang oder nicht

meine Erfahrung ist halt die, das die gefährlichsten Stellen die sind, WO der Radler eigentlich Vorrang hätte, der Autofahrer ihn aber aus welchen Gründen auch immer nicht sieht oder nicht sehen will

und warum sind die Stellen gefährlich: weil - muss man leider sagen - viele Radler Ampelgläubig/Vorranggläubig sind
das funktioniert als Fussgänger ja noch ganz gut
aber beim Radler: der Autofahrer schaut, ja kommt kein Radler, geht => und 3 Sekunden später kommt aber ein Radler daher und will noch vor dem abbiegenden Autofahrer - über die STrasse... weil: die Ampel für den Radler zeigt ja grün an

wie gesagt: die gefährlichsten Stellen scheinen mir die zu sein, wo Radler eigentlich Vorfahrt hätten
kombiniert mit nicht-einhalten der 10km/h-bei-Querungen wirds für Autofahrer somit doch etwas schwieriger

als Radler hat man die beste Rundumsicht.. besser als jeder andere fahrende Verkehrsteilnehmer... viele Radler nehmen dieses Geschenk aber nicht an, sehen nur die 2m Radweg vor einem
 
Servus,

diese "Vorranggläubigkeit" kommt daher, das es überall! in unserem Verkehrssystem funktioniert. Nur bei Radfahrern und Fußgängern scheint das nicht zu gelten.
Da wird von PKW/LKW Seite fröhlich draufgehalten.
Ich kenne KEINEN PKW Fahrer der bei grün erstmal anhält und schaut ob jemand von rechts kommt. Du etwa?
Was soll der Anlass für eben jene Autofahrer sein, die mal mit dem Rad unterwegs sind, komplett umzudenken?
In unserem extrem reglementieren Leben kann es ja nicht sein das auf einmal keinerlei Verkehrsregeln mehr gelten, nur weil ich keinen Motor am Fahrzeug habe..leider ist es so.
Warum muss hier wieder der schwächere Verkehrsteilnehmer kuschen, jedesmal auf die Vorfahrt verzichten, ständig mit der Angst leben das ein jemand umfährt weil Schulterblick zu viel für den steifen Nacken ist.
Es werden Radfahrer darauf hingewiesen anzuhalten, anstatt Kraftfahzeugführer anzuweißen auch mal die Augen aufzumachen.

Die meisten Radler sind "Auchradler". Bewegen sich also großteils mit dem PKW. deshalb wird auch so gefahren. Ok, sobald das Rad den Radweg berührt gibt es weder Rechtsfahrgebot, noch rechts vor links..aber ansonsten.

Gruß,
Patrick
 
Genial das der doofe Radfahrer das dann aber machen muss, da er ja sonst "selbst schuld" ist, wenn jemand nicht guckt (nix mit "nicht gesehen") und ihn über den Haufen fährt

Naja , natürlich ist der Autofahrer schuld wenn er dich übersieht. AAAber , es sind deine Knochen die dabei kaputtgehen , und was viele nicht bedenken , kannst du nach so einem Unfall im Rollstuhl landen. Kein Schmerzensgeld der Welt wäre mir das Wert , daher sehe ich in JEDEM anderen Verkehrsteilnehmer eine potentielle Gefahr und schaue lieber einmal zu viel , als auf meinen Vorrang zu pochen.

Du weist schon: Der Gesundheit zuliebe. :p

lg
Gandalf
 
diese "Vorranggläubigkeit" kommt daher, das es überall! in unserem Verkehrssystem funktioniert. Nur bei Radfahrern und Fußgängern scheint das nicht zu gelten.

Das ist ein gutes Zeichen. Du bist nur selten mit dem PKW unterwegens und hattest kaum Gelegenheit mitzubekommen, dass es nicht unter den PKW/LKW fahrern nicht viel anders ist. Da muss man auch oft genug in die Eisen gehen oder den Elch testen, um Unfaelle zu verhindern. Die bei Rot ueber die Ampel heissen, brettern nicht nur Unmotorisierte ueber den Haufen, sondern landen auch in Strassenbahnen und anderen PKWs. Nur wirst Du solche Meldungen hier nicht lesen.

Auf meinem Arbeitsweg muss ich im Semster an einer Ampel uebrigends immer schauen, ob keine Radfahrer mir die Vorfahrt nehmen. Bzw, ich muss uebelst aufpassen, keinen Unfall zu bauen, wenn ich abends auf dem Rueckweg den gleichen Verstoss begehe.
 
@Jack-Lee
tja.. hier prallen wohl verschiedene Ansichten aufeinander..

für mich ist Fahrradverkehr NICHT gleichbedeutend mit Kraftfahrverkehr..

ich will mich als Fussgänger und Radfahrer nicht all den Regeln unterwerfen die für Autos gelten.
was wäre das für eine Welt, wenn ich al Fussgänger nur noch rechts gehen darf etc. etc.
ich werde nicht an einer roten Fussgängerampel als Fussgänger warten obwohl weit und breit kein Auto zu sehen ist

als KFZ sitzt man in einer potentiell tödlichen Waffe - da seh ich es ein, da steh ich auch an der roten Ampel
aber als Fussgänger ?

und als Radfahrer ordne ich mich gefühlsmässig mehr den Fussgängern, Skateboardern, Inlineskatern, etc. zu
und nicht den 1000kg - 40.000kg Motor-Verkehr mit Geschwindigkeiten bis 130km/h


drum bleib ich auch als Radler nicht an einer roten Kreuzung stehen wenn eh weit und breit kein Auto zu sehen ist

auch - ich habe auch LKW-Führerschein und bin auch schon einige 1000km damit gefahren, inkl Hänger -
seh ich mich als Radler NICHT gleichwertig mit z.b. einem LKW...
du siehst nur die 4cm Pedalweg...

für mich machen aber 100kg vs. 40.000kg die es gilt zu beschleunigen doch einen Unterschied
wenn immer möglich verzichte ich auf meinen Vorrang und lasse LKW z.b. vorbeifahren..
ich muss ned just in dem Moment auf den Zebrastreifen steigen wenn der daherkommt, ihn zwingen zu bremsen (wozu er ja per Gesetz auch verpflichtet ist)
ich warte paar Meter vom Zebrastreifen entfernt, und wenn er die Distanz zum Bremsen unterschritten hat, geh ich erst auf den Zebrastreifen zu, sodass er eben nicht stehen bleiben muss

wie auch immer: mit Vorrang für RAdler ist nicht automatisch alles eitel-wonne
und jeh mehr Regeln umso dümmer werden die Radler... scheint mir jedenfalls so

blinde Hühner die mir erzählen wie gefährlich doch mein Liegerad sei weil so tief, selber aber ohne zu schauen eine grüne Ampel nach der anderen überfahren und nicht mal merken, dass bei jeder 3ten Kreuzung es nur gut ging weil der PKW-Fahrer sie grad noch gesehen hat
 
Jack-Lee: ich hab es 5 Jahre, 50.000km lang in der Wiener Innenstadt als Botenfahrer gemacht..
ich schau immer.. egal ob Vorrang oder nicht

meine Erfahrung ist halt die, das die gefährlichsten Stellen die sind, WO der Radler eigentlich Vorrang hätte, der Autofahrer ihn aber aus welchen Gründen auch immer nicht sieht oder nicht sehen will

und warum sind die Stellen gefährlich: weil - muss man leider sagen - viele Radler Ampelgläubig/Vorranggläubig sind

Hier in München wird vielleicht bald ein weiterer Grund dazukommen - weil viele Autofahrer nur auf die Fußgängerampel starren. Die für Radfahrer geltende Ampel hängt für sie unsichtbar vor der Furt und springt erst auf Gelb um, wenn die Fußgängerampel bereits rot ist.

Bei dem Unfall in Ahlen kommen hoffentlich die Geschwindigkeiten zur Sprache.
Die Sichtweite nach rechts für einen aus Süden kommenden Radfahrer schätze ich anhand der Satellitenfotos auf Google-Maps auf 25m, maximal 30m. Wenn ich das als Anhalteweg einsetze und mit 1s Reaktionszeit und 6m/s^2 Bremsverzögerung rechne, komme ich auf 45 bzw. 50 km/h.


Viele Grüße,
Stefan
 
Zurück
Oben Unten