Rodges Alpha7 ist zu Hause angekommen!

Na dann willkommen zu Hause Roger! Es war ein Vergnügen Dich zu Gast zu haben (und natürlich auch Dein A7 probefahren zu dürfen…).

Der Kies unserer „letzten Meile“ ist übrigens immer noch nicht festgefahren und ich komme mit den schmalen Reifen am Liegerad momentan nur mit erheblichem Fluchen (und Risiko für die Reifen) bis zum Asphalt.
 
Du siehst, es gibt Ausnahmen.
Naja, zum einen wirkten sein Akzent und sein Aussehen sagen wir mal "nicht gerade schwedisch" und zum anderen waren er und zwei Weitere Personen eben Ausnahmen.
Die zweite "Ausnahme" zeigte mir im Vorbeifahren mit der Hand und aggressivem Gesicht eine Faust mit gestrecktem Zeige - und kleinem Finger. Keine Ahnung. warum. Ich fuhr auf dem Radweg. Er überholte mich auf der Fahrbahn.
Die dritte Ausnahme fuhr "im Tiefflug" mit einem recht mitgenommen wirkenden Pick-Up mit aufheulendem Motor eng an mir vorbei, obwohl die breite Landstrasse bis zum Horizont frei war.


Hunderte andere hingegen:
* verringerten von hinten kommend erstmal ihre Geschwindigkeit, um dann komplett auf die Gegenfahrbahn zu wechseln und mit mindestens zwei Metern Abstand und mit nur mäßiger Geschwindigkeit zu überholen.
* blieben beim Rechtsabbiegen schon peinlich laaaange stehen, um mich (auf dem breiten, glatten, sauberen Radweg fahrend) geradeaus weiterfahren zu lassen.
* blieben entspannt und mit Abstand auch mal mitten auf der Strasse stehen, wenn ich wegen eines Fahrfehlers meinerseits gerade wendete oder zu spät den Fahrstreifen wechselte.
* fuhren an Einmündungen nur bis an den parallel zur Hauptstrasse führenden Radweg heran, statt (wie in D üblich) einfach über den Radweg zu fahren und erst an der Sichtlinie der Hauptstrasse mal nach links - oder rechts zu schauen.
* setzten ihr KFZ an Einmündungen fix zurück, wenn sie denn dochmal ein wenig bis auf den Radweg gerollt waren oder verkehrsbedingt schon länger auf dem Radweg standen und wegen des Verkehrs nicht vorwärts wegfahren konnten.
* zockelten an unübersichtlichen Stellen (Linkskurve, bergauf, Kuppe) ziemlich lange geduldig mit 10km/h hinter mir her - ohne dass auch nur einer jemals gehupt hätte.
usw.
- aggressiv überholende Fahrzeuge, meist Wohnmobile, hatten (bis auf den einen Pickup) sämtlich deutsche Kennzeichen :rolleyes:.

Edit: die Personen, die mich in Helsingborg mit Abfall bewarfen und aggressiv auf mich zu - bzw. hinter mir her rannten, waren eindeutig keine Schweden. Die zähle ich nicht.
 
Du hast da sicher Recht, @Rodge: meistens ist das Fahren und speziell VM-fahren hier wirklich entspannt.
Aber was du erlebt hast, ist sehr traurig und gleichzeitig untypisch - bloss das lässt leider die bleibenden Erinnerungen.
Die allermeisten sind entspannt und rücksichtsvoll. Leider reichen schon sehr, sehr wenige Ausnahmen um unangenehme Eindrücke zu hinterlassen.
Ich kenne ja die Situation in D kaum noch, aber auch dort gilt ja im Prinzip: grosse Mehrheit nimmt Rücksicht.

Was sowohl hier als auch dort gilt, ist, dass viel zu wenige blinken, was gerade als VM-Fahrer störend sein kann, da ich ja oft neben nicht nur hinter den Autos landen kann.
Wünsche dir, dass vor allem die weiten Strassen mit wenig Verkehr in Erinnerung bleiben, nicht die komischen Situationen.
 
Wünsche dir, dass vor allem die weiten Strassen mit wenig Verkehr in Erinnerung bleiben, nicht die komischen Situationen.
So ist es tatsächlich! Außerdem behalte ich die in vielen Situationen - z.B. auch in Supermärkten oder auf Campingplätzen - ebenso offenen, wie netten und hilfsbereiten Menschen in Erinnerung :).

Denn ich habe ja über Wochen bei täglich 7-9h Fahrzeit erlebt:
Die allermeisten sind entspannt und rücksichtsvoll

Der krasseste Beleg für die unterschiedlichen Kulturen war der Wechsel von schwedischem zu deutschem Strassenverkehr durch die Überfahrt von Ystad nach Sassnitz (Rügen). Kaum aus der Fähre und dem Hafengebiet raus, wurde wieder aggressiv überholt, gedrängelt und gehupt. Interessanterweise hauptsächlich innerhalb der Kraftfahrer - Gruppe. Mir gegenüber waren die meisten relativ "gnädig".

Fazit: ich halte Schweden (und auch Dänemark) sehr positiv in Erinnerung!
 
Wie wird das VM auf den Fähren eingestuft. Als Fahrrad oder irgendeine Sonderregel? Muss man einen Platz reservieren?
 
Immer als Rad. Reservierung war bei uns nie notwendig. Passt immer irgendwie hinein.
Kann ich für Dänemark und für Schweden so bestätigen. Ich habe beim Ticketkauf immer erklärt, dass ein VM kein "Mini - Auto", sondern eben ein Fahrrad ist. Das wurde stets anstandslos akzeptiert. Bei manchen Fähren wird übrigens nur die Person berechnet. Das Fahrrad ist kostenlos mit dabei.

Ich wurde dann immer ganz nach vorn und in die "Onboarding - Reihe" geschickt, die zuerst ins Schiff gelassen wird. Für Räder, VMs und Motorräder waren dann immer ein paar Quadratmeter ganz vorn vorgesehen. Manchmal wurde verlangt, dass das VM wie ein Motorrad gesichert wird.

Bei den längeren Überfahrten müssen vor dem Ablegen alle Passagiere den Laderaum verlassen. In dem Fall habe ich mich deutlich wohler gefühlt, wenn das Alpha 7 unter der Plane von @dendrocopos versteckt war. Schliesslich war (bis auf Navi, Handy, Bargeld & Kreditkarten) mein gesamtes Gepäck darin und der Zugang zum Laderaum ist während der Überfahrt weder abgeschlossen, noch überwacht:

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