Reifen in freier Wildbahn

Ich habe auch Compass Reifen (35-622 tubeless) am meinem Pendelnfahrrad. Ich liebe diese Reifen. Aber sie sind zu gross für mein Liegerad! :cry:
 
Welcher Hype?
bike_slow ist der Dritte von dem ich lese das er welche gekauft hat.
Filterblase. Es gibt ja auch "Radfahren außerhalb des Liegerad-/VM-Forums". In Tourenfahrer- und Randonneurskreisen sind die Compass-Reifen schon ein heißes Thema. Sie kommen quasi auf jede 650B-Randonneuse, die gebaut wird. Vielleicht (in etlichen Fällen weiß ich, dass es so ist) werden 650B-Fahrräder exakt wegen dieser Reifen beauftragt (beim Rahmenbauer der Wahl) oder gekauft.
 
Ich hab auch ein 650B extra fuer Reifen.
@bike_slow , @Spafau und ich haben solche Reifen, wenn es eine neue One, Pro oder Shredda gibt dann sind die grossen Haendler innerhalb Stunden ausverkauft das kommt einem Hype wohl naeher.
Es gibt sicher auch mehr Gp TT im Landkreis als Compass.
 
Hey,

mich würde ja noch mal interessieren, wie die Compas mit Scherben klarkommen (wohne in Berlin...) und ob mal jemand Compas und G-One verglichen hat. Viele Compas-Modelle sind ja aufgrund der Größe quasi alternativlos, aber Bon Jon / Snoqualmie und G-One liegen doch recht nah beieinander und 62,- oder 35,- ist schon ein Unterschied...

Gruß, Peer
 
wie die Compas mit Scherben klarkommen
Einfach: alles geht durch. Die Compass haben null komma nichts anti-platt. In meiner Meinung diese Reifen sind nicht verwendungsfähig außer Tubeless. Meine sind Tubeless, nach 4000km hat der Hinter 19 kleine Lochen, von dem, Dichtmilch sickern. Bis Heute habe ich keine Platt mit diese Reifen, aber zweimal war die Druck viel geringer am Ende als am Anfang.

Dass ist die Grunde, diese Reifen sind so toll. Sie sind ultra biegsam, leicht, gemütlich wie die super Schlauchreifen und die Reifen für Zeitfahren (zb grand prix supersonic), aber breit und mit genug Gummi für 5000-6000km (hinter). Ich habe keine Lust, die G-one zu probieren weil Schwalbe schreibts, dass diese Reifen sehr stark sind (protection: 5,5/6). Ich brauche keine starke Reifen, ich benutze tubeless Reifen!
 
@Peer ich finde den G-One sehr gut, verglichen mit dem 90€ teurem Compass ist er ein kleines bisschen langsamer.
Das ist aber nicht direkt gegeneinander ausgerollt sondern ueber viele Fahrten gemittelt und geschaezt.
 
Primo Comet 40-559 vs. Conti GP 25-622
Aktuell fahre ich testweise den Primo auf frischen Gingko Laufrädern (559-21 TL Felge, Naben sind dieselben wie bei meinem 622 Laufradsatz, SONdelux vorn, DTSwiss 240s hinten).

Mir war vorher klar, dass sie langsamer sind als ein "wirklich schneller" Reifen, also wohl auch langsamer als ein Conti GP 4000 S2. Allerdings hat er mich im Troytec dann subjektiv (gefühlte Trägheit bei der Beschleunigung, deutlich höherer Puls für dieselbe Geschwindigkeit auf kurzen Referenzabschnitten meiner Standardrunden) doch enttäuscht. Dummerweise überdeckte sich meine Enttäuschungsphase mit der Sterbensphase gerade mal 3000 km alter Rotor-Lagerschalen. (So sehr negativ kann sich das Lager aber nicht ausgewirkt haben, immerhin gingen 300 km mit 25er Schnitt damit ;)) - Seit dem vergangenen WE sind frische Lagerschalen montiert.

Das "das Rad ist zu langsam"-Gefühl blieb jedoch bestehen. Vorgestern abend auf einer kurzen Runde nervte mich das so sehr, dass ich nochmal das Tretlager inspizierte, die Leitröllchen im Schaltwerk (auch noch recht jung) checkte, die Kettenleitrohre kontrollierte und die Umlenkrollen auf Leichtlauf prüfte; Bremsen schleifen auch nicht. Und dann baute ich verzweifelt das 622 Hinterrad mit dem Conti ein. Und fuhr gestern Abend dieselbe Runde wie vorgestern. Mit deutlich lockerem Gefühl in den Beinen.
Dienstagabend: https://www.strava.com/activities/1046298375
Mittwochabend: https://www.strava.com/activities/1047976140
Die Details sieht man leider nur, wenn man bei Strava tatsächlich angemeldet ist, daher zwei Screenshots.
fahrt-am-dienstag.png fahrt-am-mittwoch.png

Und mit etwas Glück baue ich heute das 622 Vorderrad ein und fahre die Runde nochmal.
Und mit Blick auf die Herzfrequenz wird klar, dass der Geschwindigkeitsunterschied eben nicht nur mit dem Messer zwischen den Zähnen merkbar wird;
 
kann hier jemand was zur nasshaftung des almotion sagen? ist für mich ein absolut ausschlagebendes kriterium, über das mmn viel zu selten geredet wird...
 
Und mit etwas Glück baue ich heute das 622 Vorderrad ein und fahre die Runde nochmal.
Das hatte ich gemacht, aber wetterbedingt (starker, böiger Wind durch heranziehende Gewitterfront) war das leider nicht wirklich vergleichbar.
Inzwischen bin ich die Runde auch mit den Compass Elk Pass 32-559 gefahren; leider hab ich den Belastungsbereich der vorherigen Versuche nicht gut getroffen (10 bpm zu viel im Schnitt) und auch hier leidet die Vergleichbarkeit völlig wegen unberechenbarer Windverhältnisse (noch schlimmer als beim 2 x GP 4000S2 Versuch).
Dennoch sei der Chronistenpflicht nachgekommen:
fahrt-mit-elkpass.png
Zum Elk Pass selbst:
- Montage: absolut problemlos, guter Rundlauf (Felge ist wie gehabt die Gingko 559-21 TL)
- Anfassgfühl: ui, ... der ist aber schon sehr leicht und dünn; Gummischicht auf der Lauffläche wirkt auch eher dünn (ich bin gespannt, wieviel km Laufleistung darin stecken); Lauffläche ist zwar "Slick", aber sehr aufgeraut (fast wie eine Art Schleifpapier)
- Reifendruck: knappe 6,5 bar
- tatsächliche Breite: exakt 32 mm
- subjektives Fahrgefühl: Mikrovibrationen rauher Beläge werden gut gedämpft; kleinere Kanten bügelt der Primo besser weg (klar, ist ja auch noch breiter und hat in der Lauffläche auch mehr Gummi); Kurvengefühl ist sehr gut
- subjektiver Geschwindigkeitseindruck: wow, der läuft schnell; gefühlt auf jeden Fall deutlich fixer als der Primo, langsamer als der GP 4000 in 25-622; ich kann das Ding auf meinen Referenzabschnitten problemlos auf >= 35 km/h beschleunigen und auch auf 50 km/h sprinten; ersteres ging mit dem Primo nicht so einfach und letzteres war aussichtslos.
- Verhalten bei Nässe: noch nicht probiert
- Rollgeschwindigkeit bergab: wie gewohnt rolle ich mit dem Troytec bei einer RTF im Teutoburger Wald bergab allen auf und davon
- Pannensicherheit: die Lauffläche sammelt keine Steinchen ein, die man mühsam "abflöhen" müsste; auch längere Splitpassagen waren bisher problemlos (auch beim Bremsen im Split); dennoch hab ich mir einen ersten Platten eingefangen, den ich wie folgt beschrieb:
Ich versuchte einem herumliegenden Schotterstein (ca. zwetschgengroß) auszuweichen, erwischte ihn aber doch noch knapp mit der Kante der Lauffläche und der Flanke. Der Stein sprang zur Seite weg und der Reifen quittierte das sogleich mit einem lauten und deutlichen pffffffffffft. Ich dachte mir schon: so ein Mist, ... den teuren Reifen gleich an der Flanke geschrottet. Aber weit gefehlt. Am Reifen selbst fand ich keine einzige schadhafte Stelle. Im Schlauch fand sich ein interessantes Bild: zwei parallele Risse, die sehr nach Snakebite aussahen: nur, dass der eine Riss seitlich etwas über Felgenhornhöhe (soweit so snakebite-typisch) lag und der andere aber auf der felgenbandzugewandten Innenseite. Außerdem hat die Felge in der Gegend eine winzige Macke im Lack. Der Stein hat offenbar die sehr weiche und nachgiebige Flanke recht tief eingedrückt und so einen einseitigen Snake-Bite produziert.
Das spricht sehr dafür, dass man die Compass-Reifen tatsächlich am liebsten tubeless fahren möchte. Der Elk Pass ist allerdings nicht tubeless-fähig und ich habe (im Gegensatz zu den teils ebenfalls noch nicht offiziell für tubeless freigegebenen 584er Varianten) auch keine Berichte über erfolgreichen "nicht offiziellen" Tubeless-Einsatz gefunden. Es sollen aber wohl nach und nach alle Reifen tubeless-kompatibel werden.

Tja, ... ob sich der Reifen nun "lohnt" oder nicht: keine Ahnung ;) - Wenn der Preis ähnlich wie bei Durano, Kojak, GP, GP4000 oder One wäre, wäre die Einschätzung einfacher.
 
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