Reifen in freier Wildbahn

Trotzdem habe ich jetzt wieder die GP drauf, weil mit das Ballern einfach mehr Spaß macht
Hihi, das habe ich vor diesem WE auch getan, wohl dem, wer mindestens einen zweiten Laufradsatz hat(y)
Eure Beobachtungen sind vollkommen richtig, schon der einfache GP IST schneller als der Primo, auf der glatten Asphalt-Rennpiste bei full-speed ahead sogar deutlich.
Bis 100-150km würde ich den GP nehmen, weil er, wie sich ja auch schon vorher geschrieben habe, schneller ist. Irgendwo bei 150km liegt für mich der Zenit des GP ... ab da bringt der Komfort des Comet mehr Speed über die Gesamtzeit.
Das ist der entscheidendende Punkt! Nach zwei großen Schlägen mit den Primos (fast 700km an drei Tagen Flèche Allemagne incl. An- und Rückfahrt, 640km Brevet 600 MS incl. An- und Abfahrt) kann ich für mich nur sagen: Das fahre ich nicht mehr mit den GPs.
Insbesondere der 600er Brevet durchs Ems-, Ostfries- und Oldenburger Land mit tw. sehr schlechter Straßenqualität hat für mein ZOX bewiesen, dass die dicken Pellen eine sehr gute Wahl sind.
Mit den GPs habe ich nach solchen Strecken immer eine Weile gebraucht mich körperlich zu erholen. Damit meine ich nicht die körperliche Anstrengung, sondern die Probleme, die das Gerüttel verursacht. Man hat ja nicht immer die besten Straßen unter sich.
Anekdote am Rande: Anfangs dachte ich beim Rad umsetzen (per Hochheben am UdK) immer, ich hätte einen beginnenden Platten, so geschmeidigt 'titscht' der Reifen beim Absetzen auf:ROFLMAO:
Auch holländisches Fischgrätenpflaster beeindruckt den Comet kaum
Das kann ich zumindest für ostfriesisches Fischgrätenpflaster bestätigen, das ist mit den GPs eine Tortour, mit den Primos im Vergleich dazu fast schon eine Massage (je nach Zustand des Weges).

@bike_slow: Ich würde für LEL mehr auf den Komfort denn auf die maximale Endgeschwindigkeit schauen. Ich glaube nicht, dass dich ein Rennreifen auf den Straßen in GB schneller macht. Geh mal mit dem Druck bei den Primos runter, ich bin sie schwer bepackt mit 5,5bar gefahren und ein Leichtgewicht bin ich bei 2,03m auch nicht wirklich.
Ob der Reifen für dein Vorhaben taugt, kannst nur du entscheiden, das Fahrwerk vom Troytec ist ja schon besser als mein bockhartes ZOX.
Ich werde die langen Strecken ab 200km nur noch mit den Primos fahren.

Falls ich mich denn 2019 an PBP traue wird das ZOX mit den Primos das Mittel der Wahl sein, der Komfort hat mich da bisher etwas ans Zweifeln gebracht, ob das Rad dafür für mich überhaupt das Richtige ist.
Die Primo Comet - mit Kevlarband schlagen sich bisher am Ruderrad wacker.
Ich habe bisher auch keine Probleme in der Richtung, auf dem 600er Ostfriesland Brevet wurden die Reifen etwas rangenommen, auch schon mal mit Split und Schotter.
Gut gefällt mir, dass anders als z.B. der Kojak der Reifen nichts aufsammelt, was sich dann langsam durchdrücken kann.
Nur bei der Haftung bin ich noch etwas skeptisch, gefühlt hat der Reifen weniger Haftung als GP/Kojak. In schnellen Kurven habe ich ihn schon zum Radieren bekommen, das kündigt sich aber an und ist kontrollierbar.
Zur Nasshaftung kann ich nicht viel sagen, es war immer trocken bisher:D

Thomas
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Du hast mit einem Troytec mit 622er vermutlich nicht das Komfortproblem
Seine Intention mit den 559er Laufrädern am Troytec ist ja erstmal eine andere: Die Entfaltung nach unten über den kleineren Radumfang verbessern.
Ok, die hoch bauenden Primos werden einen Teil davon wieder schlucken.
 
Ob der Reifen für dein Vorhaben taugt, kannst nur du entscheiden, das Fahrwerk vom Troytec ist ja schon besser als mein bockhartes ZOX.
Das ist ein entscheidender Punkt. Das Troytec fährt sich - insbesondere mit der gefederten Schwinge und 622 - deutlich komfortabler als das ungefederte Zox. Sehr rauer Asphalt und Fischgrätpflaster zermürben den Troytec-Fahrer aber auch mit der Zeit. Die Zeit ist zwar länger als beim Zox-Piloten, aber. Für LEL ist die Abwägung wahrscheinlich ein pures Pokerspiel. Wenn der GP dort im Schnitt 1 km/h schneller wäre als der Comet, summiert sich der GP-Vorsprung über 100 h angenommen Fahrzeit immerhin auf 100 km. (Naja, aber erstmal müsste der Primo schwingenkontaktfrei ins Troytec kommen ...)
 
Nach den Rückmeldungen die ich bisher habe würde ich für LEL einen schlauchlosen Reifen fahren. Schutz vor kleinen Schäden durch die Milch. Keine Durchschläge möglich, Mehr Komfort, weil der Reifen nicht den Max-Druck braucht um gut zu rollen.
Ich liebäugle selber schon lange damit. In meinen Rädern macht das aber noch keine Sinn, weil empfohlen wird die Milch alle 3 spätestens nach 6 Monaten zu wechseln ... das krieg ich nie hin:( ... bin froh wenn ich zum fahren komme(y)
 
Nach den Rückmeldungen die ich bisher habe würde ich für LEL einen schlauchlosen Reifen fahren.
Tja. Das war / ist mir irgendwie zu riskant. Reifen unterwegs vom Hump runter und wieder rauf zu bekommen. Gepansche und Sauerei. Zusätzliches Werkzeug. Unterwegs wieder dicht bekommen oder dann doch nen Schlauch einziehen. Das sind mir zu viele Unwägbarkeiten auf einmal. Wenn ich schon tubeless-"Profi" wäre, hätte ich wahrscheinlich auf 584er Pro Ones gewechselt.

Wenn Tubeless, dann natürlich nur mit Milkit.
 
@eisenherz

Du kennst das Milkit-System schon? Damit ist das Kontrollieren und Wechseln von Dichtmilch schnell und sauber gemacht, es macht sogar fast schon Spass!

https://www.milkit.bike/
Okay, und wie krieg ich den alten Schleim durch das Ventil raus ... das ist es ja was mich abhält.
Reifen demontiert auswischen.
Meine Zeitfenster sind für solche Arbeiten in meiner Freizeit immer merkwürdig kleino_O
 
Guckst du auf YouTube nach den Werbevideos von milKit ;)

Kein Schleim, kein Auswischen, kein Reifen demontieren...
 
In meinen Rädern macht das aber noch keine Sinn, weil empfohlen wird die Milch alle 3 spätestens nach 6 Monaten zu wechseln ... das krieg ich nie hin:( ... bin froh wenn ich zum fahren komme(y)
Wenn Du so selten fährst könntest Du auch einfach die Milch nach dem Fahren (mit der Milkit-Spritze durchs Ventil) rausziehen und vor dem Fahren jeweils wieder einfüllen. So mach ich das mit meinem MTB (das ich nur alle Jubeljahre mal bewege) um zu verhindern, dass da die Dichtmilch im Reifen eintrocknet.
 
Wenn ich schon tubeless-"Profi" wäre, hätte ich wahrscheinlich auf 584er Pro Ones gewechselt
Beim geplanten Trike so gedacht.:)
Okay, und wie krieg ich den alten Schleim durch das Ventil raus ... das ist es ja was mich abhält.
Reifen demontiert auswischen.
Auswischen? Ich dachte, Ventileinsatz raus, das Zeug in die Spritze drücken lassen, und die entsprechende Menge nachfüllen?
Ohne Not regelmäßig den Reifen von der Felge zu nehmen (zu putzen und mich dabei einzusauen) wäre keine Option. Dazu ist mir meine Freizeit zu kostbar.

Gruß
Christoph

EDIT: Nobbi war schneller,
 
Natürlich bekommt man mit der Spritze nicht alles restlos raus - aber diese geringen Restmengen stören nur Leute mit Putzfimmel. Und wenn man eh gleich wieder nachfüllt, dann ist auch das egal.
Auswischen muss man nur, wenn man einen Flicken innen reinkleben muss. Und da reicht es die Stelle für den Flicken lokal sauber zu machen.
 
Und damit die Erfahrungswerte noch größer werden können, habe ich mir nun einen Satz "Compass Elk Pass" (32-559) bestellt. Ich bin gespannt.

Lieber noch hätte ich den "Naches Pass" genommen, aber das war mir fürs Troytec zu riskant, da er mit 45 mm nochmal breiter ist als der Primo Comet. Leider etwas teuer dieser Edelstoff ....

-Andreas


P.S.: ach ja, warum habe ich das eigentlich gemacht. Der Rennroller-Fahrer beim 400 km Brevet meinte mit Blick auf meine Primos, dass die Compass-Schluffen nochmal deutlich schneller und auch nochmal komfortabler auf schlechtem Untergrund seien als die Primos. Und erstaunlicherweise wären sie - trotz des extrem leichten Aufbaus - nicht sehr pannenanfällig. - Ich bin ja geneigt, Menschen, die tausende Km im Jahr auf Rollern abspulen, Glauben zu schenken. ;)
 
Im Df ist als Hinterrad der Compass 44-559 ungefair genauso leichtlaufend wie der Pro One 25-584 und die Beiden etwa 1.5 schneller als der Marathon Supreme 42-559 wenn man so obere 30er Schnitte in huegeliger Gegend faehrt.
 
Lieber noch hätte ich den "Naches Pass" genommen, aber das war mir fürs Troytec zu riskant
Hast du schon mal überlegt, vorne breiter als hinten zu fahren? Ist unüblich und aerodynamisch nicht ideal, aber bei Heckfederung und schmaler Schwinge hinten vielleicht trotzdem ne gute Option. Überlege ich für's HiFly (hinten maximal 28mm möglich, vorne dann vielleicht 35-40).

Funktioniert bei den Compas-Reifen der Leichtlauf nur mental über den Preis, oder auch rein physikalisch?:whistle:
Funktioniert doch eigentlich immer, wenn wer nen guten breiten Reifen baut (Schwalbe BigOne in Nicis M, F-Lite, Scorcher, Shredda EVO) - leider tun das so wenige... Dass "identische" Reifen in breit besser rollen, ist ja hinreichend getestet (4000SII in 28mm vs 25mm etc.) - Problem ist ab einem gewissen Tempo halt der Luftwiderstand der Breitreifen.

Gruß, Peer
 
Darum geht 's doch gar nicht. Breite 584er Reifen in gut gibt es auch von anderen Herstellern(G-one). Woher kommt der Compass-Hype?
Der Compass-Hype ist durchaus schon etwas älter als die G-One von Schwalbe. Vorher war er aber auch auf das ehemals eher exotische 584 beschränkt, das nun seinen Exotik-Touch zunehmend verliert. Außer G-One in breit und Pro One in schmal fallen mir jenseits von Compass aber auch nicht viele schnelle Reifen ein. - In meinem Fall geht es zudem um 559, da gibt es in "moderat breit und schnell" genau welche Reifen? Den Primo. Und der liegt geschwindigkeitsmäßig deutlich unterhalb des Pro One und auch unterhalb von Conti GP (der aber schmal ist).
 
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