Gestern habe ich dann auch mal die Primo Cometen getestet, die
@eisenherz freundlicherweise besorgt hat.
Es war etwas Gefummel, die nominell 40mm breiten Reifen unter den vorhandenen Schutzblechen des ZOX zu verstauen, es passt vorne so gerade eben, beim schmalen 571er Schutzblech hinten ging es auch ohne Umstellaktionen.
Ich habe die Reifen auf 5,5 von erlaubten 7bar aufgepumpt. Mehr erschien mir erstmal doch etwas hart vom Daumengefühl.
Damit bin ich dann mal ein paar
wohlbekannte Strecken mit schlechtem Asphalt abgefahren (K18 Telgte-Milte, Holperdorper Str. zwischen Lienen&Holperdorp bis zum Kalksteinwerk rauf und runter, div. Wirtschaftswege).
Zusätzlich noch die Highspeed-Strecke zwischen Lienen und Ostbevern (Kattenvenner Str. L834/Ostbeverner Damm) mit sehr gutem Asphalt (das Stück zwischen B475/Schweger Str. hat zwischendurch wieder Rumpelstrecken-Testqualität).
Mir ging es erstmal nicht um die Geschwindigkeit (bei unter 10° eh sinnlos), sondern um den Fahrkomfort.
Erster Test: K18 Zeitfahrstrecke Richtung Milte. Normalerweise klappert und rappelt hier alles am Rad was nicht niet und nagelfest ist. Heute mal nicht, geschmeidiges Rollen (wenn man das bei strammem NW Wind so nennen kann) über die brüchige Asphaltpiste.
Der gute Eindruck setzt sich fort über die Feldwege minderer Qualität gen Norden Richtung Teuto.
Nach Holperdorp hoch bin ich überrascht, dass es auch in der Steigung bei geringen Geschwindigkeiten auf dem sehr mässigen Asphalt viel geschmeidiger und bequemer rollt. Mit dem voll aufgepumpten Conti GP hat man hier mit dem Fronttriebler schonmal Traktionsprobleme bei dem miesen brüchigen Asphalt.
Beim Highspeed Bergabrollen nach Bad Iburg fällt auf, dass der Reifen langsamer als der GP ist.
Das kann an den Temperaturen liegen, mal schauen. Positiv fällt der runde ruhige Lauf auf, das 'Sägezahnprofil' summt etwas. Ab 40 habe ich mit dem GP immer Mikrovibrationen im Fahrwerk. Je nach Geschwindigkeit mal mehr, mal weniger.
Bergab die Lienener Serpentinen runter ist der Reifen unauffällig, die Piste ist nicht einfach, da es nass ist und ich den Reifen noch nicht genau kenne übertreibe ich es nicht. Er 'kippt' etwas anders in die Kurve als der GP. Bequemer ist er allemal. Im letzten schnellsten geraden Stück bin ich wieder langsamer als mit dem GP.
Auch auf der Highspeed-Strecke Richtung Heimat (Lienen-Ostbevern) will sich nicht der gewohnte Speed einstellen. OK, die Bedingungen sind schwierig, strammer böiger NW Wind von der Seite/schräg von hinten, Graupelschauer, nur noch 6°C. So ist kein Highspeed-Vergleich möglich. Aber auf dem kurzen rumpeligen Mittelstück wieder sehr bequem und kein Geschwindigkeitsverlust durch hoppelndes Fahrwerk.
Fazit: Bisher bin ich zum Heizen immer Conti-GP gefahren, das wird auch erstmal so bleiben.
Auf Langstrecke bin ich vorne GP und hinten Kojak gefahren. Das war ohne Federung mit dem steifen ZOX Rahmen nicht immer so schön, wenn man nach 100erten km Rappelpiste erstmal seine Synapsen neu justieren musste.
Der Comet scheint da eine gute Komfort-Verbesserung zu sein, die dadurch vermutlich auch schneller macht.
Zum Fléche dürfen sie jetzt erstmal mitfahren.
Da ich gerade vier Laufräder mit identischen Felgen und drei verschiedenen Reifen rumstehen habe, habe ich das mal vermessen können:
Conti GP 559/28: Breite 31mm, Höhe (mit Felge) 48mm @8bar
Schwalbe Kojak 559/35: Breite 35mm, Höhe 51mm @6,5bar
Primo Comet 559/40: Breite 36mm, Höhe 55mm @5bar, bei 6bar ca. 0,5mm mehr Breite
Felge ist eine Rose Hausmarke
xtreme M-DC 19, Breite (aussen) 25,8mm, Höhe 19,5mm
Grüße,
Thomas