Quattrovelo: erste Erkenntnisse

Bevor der QV Hype überhand nimmt, will ich hier noch mitteilen, dass es sich um ein hervorragendes Stadtfahrzeug handelt. Einkäufe bei verschiedenen Anbietern verschwinden in Einkaufstaschen und den großen Ortlieb Backroller Taschen in den hinteren Gelassen -- macht Spaß.

Spricht mich an einer meiner Stationen -- der Bank -- eine Frau an, das sei witzig, was das denn sei. Wir sind im Rheinland und Witzigkeit hat Saison, also sage ich ihr, ich ginge dieses Jahr als Auto, und das sei gesellschaftskritisch gemeint. Aha, sagt sie, ist ja toll. Aber was daran kritisch sei. Sieht man doch, sage ich, die Leute machen alles mit dem Auto: zum Bäcker, zur Post, zur Bank, kurze Wege, alles mit dem Auto. Verrückt, nicht wahr?

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Das gefällt Euch also. Das ist die passende Begleitmusik, schon jetzt ein Klassiker:

 
Erste Erkenntnisse: Schwächen des QV

Auf 1.200 km habe ich das QV gründlich kennengelernt, und die Eigenschaften und Besonderheiten hier beschrieben. Jetzt ist es Zeit, auch einmal über das zu schreiben, was nicht so gelungen ist.

- Agilität. Wenn das QV ein Auto wäre, würde man sagen es hängt nicht gut am Gas. Der Antritt ist nicht so unmittelbar wie etwa beim DF. Das System braucht etwas mehr Kraft und Zeit um auf Touren zu kommen.

- Geschwindigkeit. Das QV fährt definitiv auf dem Niveau eines Carbon Quest, braucht dafür aber einen spürbaren Tick mehr Kraft. Wer einen Renner innerhalb des Quests sucht, sollte das QV von der Liste streichen.

- Dreck. Das QV saut sich gern ein. Die große Fläche der Unterseite, die nicht durch den Kettenkanal geteilt wird, zieht Matsch geradezu an sich. Die Vorderräder werfen den Dreck weit nach hinten und auch an die Seite. Der elegante Hüftschwung des QV ist für den Showroom; im Alltag ist es dort ständig schmutzig. Am schlimmsten trifft es die Hinterräder. Sie werden von den Vorderrädern zugeschlämmt. Eine Fahrt reicht uns die Aufschrift auf den Reifen ist hinter einer Dreckschicht verborgen. Ich habe ständig eine Bürste dabei um die gröbsten Anhaftungen zu beseitigen, doch das hält nicht lang.

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- Gewicht. Mich wundert nicht mehr warum das QV mehr wiegt als ein Quest. Es hat einfach deutlich mehr Material verbaut. So gesehen ist es eigentlich erstaunlich leicht. Doch ich muss es zu jeder Fahrt drei Stufen runter und drei wieder hoch tragen. Also werde ich ständig an das Mehrgewicht erinnert.

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Alles in allem: ein tolles Velomobil. Ich genieße jede Fahrt.

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Also Jupp,es ist ja heute man Karneval, wenn ich mir dein Foto mit dem QV im Hauseingang so ansehe, dann ist doch die Idee, das QV am Griff anzufassen und einfach rauszuziehen Nahe liegend. Rein genau umgekehrt, vor der Tür abstellen, den Griff anfassen und einfach reinziehen.:notworthy:

Ok ok , Karnevalsmodus auf Off stellen.:LOL:
 
Gewicht. Mich wundert nicht mehr warum das QV mehr wiegt als ein Quest. Es hat einfach deutlich mehr Material verbaut. So gesehen ist es eigentlich erstaunlich leicht. Doch ich muss es zu jeder Fahrt drei Stufen runter und drei wieder hoch tragen. Also werde ich ständig an das Mehrgewicht erinnert.
An deiner Stelle, hätte ich mir schon längst eine kleine Rampe gebaut. Dein Rücken wirds dir danken.
 
Erste Erkenntnisse: Schwächen .....

- Dreck. Das QV saut sich gern ein. Die große Fläche der Unterseite, die nicht durch den Kettenkanal geteilt wird, zieht Matsch geradezu an sich. Die Vorderräder werfen den Dreck weit nach hinten und auch an die Seite. Der elegante Hüftschwung des QV ist für den Showroom; im Alltag ist es dort ständig schmutzig. Am schlimmsten trifft es die Hinterräder. Sie werden von den Vorderrädern zugeschlämmt. Eine Fahrt reicht uns die Aufschrift auf den Reifen ist hinter einer Dreckschicht verborgen. Ich habe ständig eine Bürste dabei um die gröbsten Anhaftungen zu beseitigen, doch das hält nicht lang.

Hallo Jupp!
Das ist mit bei anderen Bilden auch aufgefallen. Sehr ärgerlich. So das geht, werde ich hinter die Vorderäder einen Spitzschutz anbringen. Ich bin nämlich zu faul zum Putzen.

- Gewicht. Mich wundert nicht mehr warum das QV mehr wiegt als ein Quest. Es hat einfach deutlich mehr Material verbaut...

Ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass ein Vierrad höhere Torsionskräfte zu verkraften hat als ein Dreirad.

Gruß aus Taipeh
 
An deiner Stelle, hätte ich mir schon längst eine kleine Rampe gebaut. Dein Rücken wirds dir danken.

Ist nicht genug Platz dafür vorhanden -- Bürgersteig, dann direkt geparkte Autos. Wenn die nicht da wären, ginge es. Ist die Rampe kürzer, wird der Winkel zu groß und das VM setzt gnadenlos auf.
Ich bin es gewohnt. Vor Jahren hatte ich schon mal sieben Stufen und 38 kg Quest.
 
So das geht, werde ich hinter die Vorderäder einen Spitzschutz anbringen
Das hat die Entwickler bereits nach den ersten Probefahrten gestört. Die Lösungssuche blieb aber bisher ergebnislos.

Ich habe den Verdacht, dass die Strömungsverhältnisse unter dem QV dabei eine Große Rolle spielen. Beim Quest sieht es manchmal so aus, als ob die Luft hinter den Vorderrädern zur Fahrzeugmitte strömt (1), dies ist beim QV leider nicht der Fall.

(1) Nach Fahrten auf leicht feuchter Fahrbahn bildet sich unter dem Quest am Fahrzeugboden ein deutlich sichtbarer feuchter Film, welcher nach hinten immer weiter zusammen führt.
 
Ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass ein Vierrad höhere Torsionskräfte zu verkraften hat als ein Dreirad.

So ist es wohl, deshalb auch die Ablagefächer vorn und neben dem Sitz -- die Rundstäbe aus Carbon waren ohnehin nötig, und sie zu Wänden zu verlängern bringt zusätzliche Steifigkeit. Wenn ich das QV anhebe und über den Oberschenkel drehe merke ich deutlich um wieviel steifer die Flanke ist gegenüber dem Quest. Auch das Heck, und der Rahmen um den Hutzendeckel, sind sehr solide ausgeführt. Vorn ist der Mast breitflächig an der Karosse verbunden, auch diese Zone wird dadurch sehr steif.
Obwohl konstruktiv bedingt, finde ich die Fächer zugleich sehr praktisch.
 
Schwächen des QV

- Geschwindigkeit. Das QV fährt definitiv auf dem Niveau eines Carbon Quest, braucht dafür aber einen spürbaren Tick mehr Kraft. Wer einen Renner innerhalb des Quests sucht, sollte das QV von der Liste streichen.

Moin,
Ich verstehe, dein QV fährt einen Tick langsamer als dein Carbon Quest gleichem Kraftaufwand.
Weiterhin viel Spaß und gute Fahrt, Petra
 
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Ich verstehe, dein QV fährt einen Tick langsamer als dein Carbon Quest gleichem Kraftaufwand.

Fährt genauso schnell, braucht dafür aber etwas mehr Kraft, aber eher um dahin zu kommen.
Dafür ist die Kurvengeschwindigkeit des QV höher.

Straßenlage ist großes Plus des QV. Heute habe ich es über etliche km ungeteerten Wirtschaftsweg geprügelt. Da kommt die Hinterachse schon mal ins Schwimmen, fängt sich aber schnell wieder.
Hier war der Weg noch gut; danach ging es los.
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