Petition: Generelles Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen

Leider der tägliche Wahnsinn auf deutschen Strassen...
Auf einer Tramptour erstarb plötzlich das Gespräch zwischen dem Fahrer und mir... Nach einer Weile erklärte er, dass an der Stelle seine Frau verstorben sei, nachdem ihr Auto bei eben so einem Vorgang hinten links getroffen wurde und sich in der Folge mehrfach überschlug. Er hatte überlebt, weil er nicht ständig mit dem Kopf auf die Fahrbahn geschlagen war, während sie sich relativ lange am Lenkrad festgeklammert hatte und ihren Kopf nicht schützen konnte.
Eins meiner beklemmendsten Erlebnisse auf ca. 40 Mm Tramperei.

Heute stand bei uns in der Zeitung, die Petition sei von der evangelischen Kirche initiiert und erfolgreich gewesen?!
Gruß Krischan
 
pervertieren die Demonstrationsfreiheit genauso wie die lächerlichen alten Männer in den schwarzen Blöcken heute.
Ihre Meinung,
Meine Wahrnehmung und Erfahrung ist eine andere.
Ob ich mich jetzt auch genötigt fühle andere lächerlich zu finden weil nicht erkannt wird das das Demonstrationsrecht permanent unterwandert wird,das Repression wegen der Teilnahme an Demos Gang und Gebe ist,das Sie sich die Welt schön reden, beantworten ich mit nein. Sie können anderer Meinung sein, alles gut,nur bewerten Sie bitte andere Meinungen nicht abschätzend. Das ist kein Argument in einem kontroversen Punkt.
Es ist auch egal, bei welchen Demos man teilgenommen hat. Daraus kann kein Schluss gezogen werden. Noch erhält man dadurch irgendeine moralische Legitimation richtig zu liegen.
Allgemein
Gibt es keine
traditionelle demokratische Kultur
Demokratie ist immer im Wandel, sonst wären Politiker obsolet und wir bräuchsten nur die Verwaltung um das Zusammenleben zu organisierten.
Oder sind Sie der Meinung, die Demokratie der 60er wäre die gleiche wie heute?
Einfach mal Zurückhaltung mit dem Wort
wagen.
Ansonsten

nur die Diskussionsstiele.
 
Bei 50 km/h Spreizung meinst Du vermutlich die 80 km/h die die LKW fahren dürften und den 130 km/h die jetzt für PKW im Gespräch sind, oder?
Ja, diese Spreizung meinte ich. Je größer die Spreizung ist, desto höher die Gefahr falsch eingeschätzter Geschwindigkeiten (Einspurer lass ich mal ganz raus) und daraus resultierende Folgen (Unfall, Staubildung, Aggressionen, verhinderter Weltfrieden).
Ein innerstädtischer Fahrstreifenwechsel bei zu erwartend annähernd gleicher Geschwindigkeit stellt in der Regel kein Problem dar (obwohl mir hier in letzter Zeit gehäuft Linienbusse negativ auffallen, aber das ist nun ein ganz anderes Thema).
Meine Erfahrungen in Ländern im europäischen Raum mit unterschiedlich hohen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Straßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung (oder sogar gemeinsamer Mittelspur für Fahrzeuge beider Fahrtrichtung): Deutlich entspannter als in Deutschland, auch bei höherer Verkehrsdichte.
Auch ich würde mir wünschen, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen rigoroser kontrolliert und deutlich empfindlicher, beispielsweise mit Tagessätzen, geahndet würden.
 
Besteuerung und Führerscheine nach Impuls des Fahrzeugs! Besteuern der Impulsfahrzeugklasse nach dem maximal technisch möglichem Impuls, Führerscheine gelten jeweils nur bis zu einer gewissen Impulsfahrzeugklasse. Raser müssen dann halt was anderes als SUVs nehmen.
Punkte in Flensburg führen zur Rückstufung auf eine niedrigere Impulsklasse.
 
Impulsklassen... das gefällt mir!
Das ist ja echt die Idee schlechthin!
Damit schlägt man ja alle Fliegen mit einer Klappe!

Dann wäre der Unterhalt eines angeblich so förderungswürdigen Fahrzeuges wie einem Tesla X (SUV) mit 2,5 t Gewicht, Beschleunigung 3 s von 0 auf 100 km/h und 250 km/h Endgeschwindigkeit wenigstens richtig teuer...
Und wer schnell fahren will soll sich eben so etwas wie Lotus Elise kaufen, wiegt kaum eine Tonne, das ist noch reichlich genug...

@Kurbel , Du glaubst gar nicht wie sehr mir Deine Ideen gefallen!
Wenn das sinnvoll umgesetzt würde könnte das echt diesen absoluten Übermotorisierungswahn stoppen der viele Unfälle nach sich zieht und gleich noch die unnötig hohen Verbräuche reduzieren.
Schade dass das bei unserer Autolobby niemals durchgehen wird...
Es sei denn es geschieht ein Wunder und die "Fridays For Future" wirken tatsächlich durchschlagend... die Hoffnung stirbt zuletzt.

Grüsse
Oliver
 
Wenn das sinnvoll umgesetzt würde könnte das echt diesen absoluten Übermotorisierungswahn stoppen der viele Unfälle nach sich zieht
Ob hier wirklich ein kausaler Zusammenhang besteht oder nur ein gefühlter, weiß ich nicht. Jedenfalls kenne ich einige Leutchen mit großen, übermotorisierten Kisten, die weit vorsichtiger fahren als Besitzer manch kleiner Schleuder.

Dann wäre der Unterhalt eines angeblich so förderungswürdigen Fahrzeuges wie einem Tesla X (SUV) mit 2,5 t Gewicht, Beschleunigung 3 s von 0 auf 100 km/h und 250 km/h Endgeschwindigkeit wenigstens richtig teuer...
Dieser Versuch der Objektivierung von steuerlichen Bewertungen gefällt mir aus einem Grund:
Es muss bei allen Besteuerungen logisch nachvollziehbar bleiben, warum wie besteuert wird.

Ab da wird es schwierig:
Angenommen, ein Fahrzeug wird tatsächlich immer vollbesetzt genutzt, ist die Umweltbilanz weit besser als bei einem gleichen Fahrzeug, das stets nur von einer Person gefahren wird. also müsste man mehr Sitzpätze belohnen.
Ein Fahrzeug, das viele Personen tatsächlich transportiert, benötigt mehr Leistung als eines, in dem stets nur eine Person fährt.

Und so weiter....

Wenn wir im Bezug auf Mobilität keinen Überwachungsstaat wollen, bleibt letztlich nur der Weg über Grenzwerte. Zum Beispiel eine Kombination aus Gewicht zu Sitzplätzen und Leistung. In der Folge würden also unweigerlich Autos konstruiert, die nominell viele Sitzplätze anbieten, welche aber sehr variabel umnutzbar wären. Die Kreativität sucht sich immer ihren Weg.


Insofern bleibt wohl immer letztlich eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf sinnvolle und vor allem auch beherrschbare Tempi wichtigste Maßnahme. In Kombination mit sehr hohen Strafen bei Missachtung dieser Grenzen.

Unter "beherrschbar" verstehe ich Geschwindigkeiten, die auch unvorhersehbare, aber real vorkommende Ereignsse weitestgehend mit einbeziehen.
In Wohngebieten ist es zum Beispiel ganz normal, dass Kinder spielen und zwischen parkenden Autos plötzlich auf die Fahrbahn rennen. Deshalb sind dort 30 km/h schon zu schnell.
In innerstädtischen Zonen mit Fußgängern muss ebenfalls damit gerechnet werden, dass Fußgänger urplötzlich auf die Straße treten. Auch hier sind 30 km/h zu schnell.
Auf Hauptstraßen innerorts sind fahrbahnnah viele Fahrradfahrer unterwegs, die zwischen 15 km/h und 25 km/h im Schnitt unterwegs sein dürften. 30 km/ dürften hier als Gesamtobergrenze wohl realistisch und sinnvoll sein.


Im Fernstraßenbereich ist es für mich allerdings nicht ganz nachvollziehbar, dass wir in Deutschland immer von den 130 km/h sprechen und schreiben. Warum passen wir uns nicht den Alpenländern an, die mit 120 km/h eine auch für Lastwagen auf der Ebene erreichbare Geschwindigkeit harmonisiern. Busse liegen heute schon in diesem Feld.


Wenn wir aber als Radler solche Forderungen an den motorisierten Verkehr stellen, müssen wir uns an diesen Forderungen ebenfalls im eigenen, realen Verhalten messen lassen. Das dürfen wir weder in Wohngebieten, noch in vorragigen Fußgängerbereichen vergessen. Sonst geschieht genau das, was wir nicht wollen: das Zerreden sinnvoller Maßnahmen durch den gegenseitigen Streit, wer sich schlechter, gefährdender und rüpelhafter verhält.
 
Ab da wird es schwierig:
Angenommen, ein Fahrzeug wird tatsächlich immer vollbesetzt genutzt, ist die Umweltbilanz weit besser als bei einem gleichen Fahrzeug, das stets nur von einer Person gefahren wird. also müsste man mehr Sitzpätze belohnen.
Das wäre pro Person dann leichter, also weniger Steuern pro Person, passt also!

Ein Fahrzeug, das viele Personen tatsächlich transportiert, benötigt mehr Leistung als eines, in dem stets nur eine Person fährt.
Der Impuls ist unabhängig von der Leistung, Fahrzeuge für viele Personen haben vielleicht viel Leistung, sind aber nicht so schnell.

Schwierig ist das nur für SUV-Fahrer die krampfhaft Gründe dagegen suchen!
 
Ob hier wirklich ein kausaler Zusammenhang besteht oder nur ein gefühlter, weiß ich nicht. Jedenfalls kenne ich einige Leutchen mit großen, übermotorisierten Kisten, die weit vorsichtiger fahren als Besitzer manch kleiner Schleuder.
Es gibt da sicher keinen kausalen Zusammenhang - ich muss zugeben dass mir Porsche-Fahrer mit am seltensten negativ auffallen - und das liegt nicht daran dass es hier keine gäbe, ehe der Einwand kommt...
Genausowenig fallen mir z.B. Dacia-Fahrer negativ auf um das andere Exrem zu nennen.
Neulich fuhr sogar ein BMW M3 (stand zumindest drauf, hatte vier Endrohre etc...) ganz gesittet ca. 20 km mit mir über die Autobahn.
Gibt es alles.

An einer Stelle hinkt das mit den Impulsklassen ein wenig:
Man könnte immer noch völlig übermotorisierte Fahrzeuge auf den Markt bringen, die dann eine sehr starke Beschleunigung hätten, aber in der Endgeschwindigkeit früh abgeregelt werden.
Aber ich glaube (und hoffe...) die wären dann doch nicht der Renner auf dem Markt...

Und das mit den vielen Sitzplätzen - das verleitet wieder nur zu vielen Pseudositzplätzen denke ich.

Aber den Grundgedanken finde ich weiterhin echt klasse, zumal der Impuls etwas ist was man leicht greifen kann...

Aber das sind alles Ideen an deren Umsetzung ich leider nicht glaube, zumindest nicht in absehbarer Zeit.
Ein Tempolimit wäre sicher sehr hilfreich, ist relativ einfach einzuführen und zu kontrollieren und würde sicher schon viel bringen.
Und man muss dafür nicht mal alle paarhundert Meter ein Schild aufstellen...
 
Man könnte immer noch völlig übermotorisierte Fahrzeuge auf den Markt bringen, die dann eine sehr starke Beschleunigung hätten, aber in der Endgeschwindigkeit früh abgeregelt werden.
Der neue Mercedes AMG GLE Coupe:
600PS, 4s von 0 auf 100, Höchstgeschwindigkeit: 150km/h...

Das glaubst du doch selbst nicht!
 
Wenn wir schon beim konstruktiven Träumen sind, zwei ergänzende Ansatzpunkte gegen allen gesunden deutschen Menschenverstand:
  1. PKW bekommen generell eine Maximalleistung von ~50kW verordnet. Ob man die in langsame Familien-Kombi, Kleintransporter oder schnelle, leichte Mini-Racer einbaut, ist dann die freie Wahl. Das fördert wahrlich die Effizienz bei Herstellung und Einsatz, ähnlich wie bei Velomobilen mit begrenzter Motorleistung. 50kW reichen völlig, um 4 Leute oder eine Tonne Privatkram zu transportieren, nur halt nicht so schnell und spritzig... und ein 3Tonnen-SUV ist dann möglich, aber mit 50kW der Depp auf der linken Spur und beim Ampelsprint. PKW jenseits dieser Leistungsklasse bekommen mittelfristig Stadtverbot und später generelles Zulassungsverbot. Keine bürokratischen Ausnahmen, keine Impulsklassen oder Statusanreizbesteuerungsklassen etc. Mehr PS dürfen nur LKW und Busse haben, die einer verschärften öffentlichen Überwachung unterliegen, sowie nur 80 auf Autobahnen, 60 auf Landstraßen und 30 in Ortschaften fahren dürfen. Mit dem Gedanken der pauschalen Leistungsobergrenze für alle Teilnehmer lassen sich auch Stadtzonen schrittweise weiter abrüsten, so dass bestimmte Kern- und Wohnviertel bspw. nur noch mit 3kW-Fahrzeugen befahren werden dürfen... und 3kW reichen auch für 1 Tonne im Kriechgang (Ausnahme nur für "öffentliche" Fahrzeuge)
  2. Differenzgeschwindigkeit von 30km/h als universelles STVO-Prinzip. D.h. maximaler Überschuss beim Überholen und passieren von Hindernissen auf Autobahnen, Landstraßen und Städten. So nimmt man das Lieblingsargument von Limitgegnern (die leere AB am Sonntagmorgen): OK, fahr deine 250, aber sobald auch nur ein anderes Fahrzeug am Horizont auftaucht, gilt die Straße nicht mehr als leer, deine Freiheit endet mit der Gefährdung Dritter... und du überholst mit maximal 30 Differenz. D.h. alltagspraktisch Limit 110, wenn LKW 80 fahren. In Ortschaften gilt dann pauschal der allgegenwärtige Fußgänger als Referenzgröße - d.h. generelle 30-Zone. Auf Landstraßen gleiche Regel im Kreuzungsbereich. Herleitung v.a. als Rückspiegelgesetz, d.h. es ist keinem Dritten zuzumuten, im Rückspiegel herannahenden Verkehr jenseits +30km/h korrekt einzuschätzen (Fußgängern und Radlern erst recht nicht). In der Frontalbegegnung der eigentlichen Beobachtungsrichtung kann man daher ggfs. ~ Faktor 4 ansetzen, d.h. auf zweispurigen Landstraßen ohne Mittelplanke sich maximal mit jeweils Tempo 60 zu passieren... usw.
VG Steffen, der eigentlich noch schläft und träumt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn wir schon beim konstruktiven Träumen sind, zwei ergänzende Ansatzpunkte gegen allen gesunden deutschen Menschenverstand:
  1. PKW bekommen generell eine Maximalleistung von ~50kW verordnet. Ob man d.......

gut, dass nicht jedermanns Traum verwirklicht wird - welcher Menschenverstand dann auch immer der richtige sein mag.

Wenn man so denkt, kann man sich auch die Postkutsche zurückträumen, zu Fuß kann man es auch verdammt weit schaffen.
 
Wenn für dich Fortschritt immer mehr Leistung bedeutet kann man es so sehen...

Aber Fortschritt könnte auch Effizienz sein, mit 50kW kommt man locker auf 200km/h, halt nicht im SUV...
 
Wenn man so denkt, kann man sich auch die Postkutsche zurückträumen, zu Fuß kann man es auch verdammt weit schaffen.

50 kW sind fast 70 PS. Das war zu meiner Führerschein-machen-Zeit - bin eben ein alter Sack - eine vernüftige Motorisierung. Der Fahrschulgolf hatte 95 PS und galt schon als heisser Feger.

Querlieger,
fährt mit dem Z4 mit >230 PS nur noch 80 auf der Landstrasse
und 100 auf der BAB
 
@wlbg-csts Danke für die Demonstration des aktuellen Bürgerempfindens gegenüber Gedankengängen zur ernsthaften Nachhaltigkeit und zivilisatorischen Ordnungspolitik... daher sind also die jungdreisten Schulschwänzer unterwegs :D

Die ganze Diskussion treibt die schönsten Dammbruchargumente der Lifestyle-Besitzstandswahrung: 130km/h = gefährliche Schleicherei, Raserverbot = Freiheitsberaubung, und nun... 50kW = 2PS-Postkutschentempo (y)

Realere Gegenfrage: 8mrd. Menschen wollen mit ihrem next-generation 1000PS-SUV-Panzer unlimitiert rumheizen dürfen, und die Weltwirtschaft macht es in den nächsten Jahrzehnten möglich, die Mittel dafür bereitzustellen. Was wäre eine sinnvolle Politik, wenn man Klimawandel, Umwelt- und Mitmenschenschutz für reale Größen hält!? ... und wie würde die NRA argumentieren?
 
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