Ovale Kettenblätter

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Hallo Liebe Forenmitglieder,

Ich bräuchte mal euren Schwarmwissen, da ich mir nicht sicher bin welche Position, die beste für meine ovalen Kettenblätter für einen Tieflieger Baron wäre. Anbei Bild. Gruß Juan
 

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Das mußt du ausprobieren. Kommt ja auch darauf an, wie du deine Beine hältst. Für meinen Geschmack könnte das Blatt ein paar Löcher gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden, damit der kleinste Umfang im Totpunkt ist. Allerdings ist das dann doch sehr individuell, es soll ja sogar Leute geben, die Biopace mögen. ;)
 
Ungefähr: wenn das Bein komplett ausgestreckt ist, sollte er erste Kontaktpunkt der Kette an der Stelle mit dem kleinsten Radius liegen.
Genau: So wie es sich am besten anfühlt. Ich persönlich habe meine meiste Kraft etwas spät, also drehe ich das Kettenblatt entsprechend hin.
 
In meinem Archiv habe ich noch nachfolgendes gefunden.

Es ist ein langwieriger Prozess, bis man die richtige Wohlfühl-Position gefunden hat.
Ich würde mal auf der Seite
"RECUMBENT INSTALLATION INSTRUCTIONS FOR Q-RINGS"
mit der Position anfangen, die der Rad-Geometrie am nächsten kommt.
Und immer nur kleine Korrekturen vornehmen und dokumentieren.

file:///D:/Bilder/A-STRADA/Rotor%20Q-Rings/Ovale%20Kettenbl%C3%A4tter%20-%20Bike%20Forum%20Community%20Mountainbike%20Rennrad%20MTB%20Radsport%20Downhill%20Freeride%20BMX%20Triathlon.htm


Raptobike2.jpeg


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Ungefähr: wenn das Bein komplett ausgestreckt ist, sollte er erste Kontaktpunkt der Kette an der Stelle mit dem kleinsten Radius liegen.
Genau: So wie es sich am besten anfühlt. Ich persönlich habe meine meiste Kraft etwas spät, also drehe ich das Kettenblatt entsprechend hin.
Genau, ist weniger eine Sache der Radgeometrie als der Biometrie.
mit der Position anfangen, die der Rad-Geometrie am nächsten kommt
Entscheidend ist der Kniewinkel bei max Kraftentwicklung. Der wird meist so um 110° angegeben. In dem Bereich sollte also der max. Durchmesser/Radius vom ovalen KB liegen. Der Rest ist Feinjustierung.
Der Gedankenfehler ist meist, dass die Position rel. zur Horizontalen oder Vertikalen gedacht wird, ohne die Körperposition zu berücksichtigen. Beim UP kommt das noch in etwa hin, bei Zeitfahrpostion schon nicht mehr ganz, da sich der Punkt mit dem Betrag des Sattelversatzes rel. zum Tretlager verschiebt. Äquivalent ist das mit der Überhöhung beim LR, wie auch auf der Anleitung von @tüfti gepostet.
 
Meine Erfahrung beim Probieren war auch ungefähr: Wenn es besser wird, merkt man es weniger, als wenn es schlechter wird. Da hatte ich mal in die falsche Richtung verstellt und plötzlich fühlte es sich an, als würde ich zum Ende der Kraftphase in ein Loch fallen.
 
Entscheidend ist der Kniewinkel bei max Kraftentwicklung. Der wird meist so um 110° angegeben. In dem Bereich sollte also der max. Durchmesser/Radius vom ovalen KB liegen. Der Rest ist Feinjustierung.
Der Gedankenfehler ist meist, dass die Position rel. zur Horizontalen oder Vertikalen gedacht wird, ohne die Körperposition zu berücksichtigen.
Genau.
So habe ich damals auch meine Biopace-Kettenblätter ausgerichtet, größter Durchmesser am Punkt mit der maximalen Krafteinleitung. Ich hatte gefühlt einen besonders "runden" Tritt, weil dadurch die unterschiedlich starke Krafteinleitung (zumindest teilweise) ausgeglichen wurde. (y)
 
Da Ihr hier schon alle beisammen seid: habt Ihr denn den Eindruck, dass Euch die ovalen Blätter etwas bringen?
 
Wenn es steil bergauf geht und ich an die Grenze der Gangschaltung oder der Bodenhaftung komme auf jeden Fall. Da kann ich den Totpunkt besser überwinden und rutsche am Kraftpunkt weniger durch. Höchstgeschwindigkeit (drehzahlbegrenzt) wollte ich immer mal vergleichen, würde ich aber erwarten, da die Entfaltung an der größten Stelle ja etwas mehr ist und man dann trotzdem nochmal wenigstens kurz etwas Zug auf die Kette bekommt.
Leistung wird für mich schwer zu vergleichen.

Ich kann für mich sagen: von rund auf oval zu wechseln fühlt sich nicht komisch an, von oval auf rund zu wechseln schon. Fahre aber im Moment wieder alles rund, weil neu und nicht umgebaut und das funktioniert auch.
 
da ich mir nicht sicher bin welche Position
So wie ich das auf dem Bild erkennen kann, ist es nicht richtig.

So wie Bergsprint es schon schrieb geht es darum, bei größter Krafteinleitung den maximal Radius wirken zu lassen.
Beim Up hat man die höchste Kraftentfaltung ca. von 4:00 bis 5:00 Uhr.
Der maximale Radius wird an der Stelle betrachtet, wo sich ein 90° Winkel zwischen Kettenlinie und KB-Radius ergibt.

Wenn du das Gefühl bekommst ins Leere zu treten, dann einfach einen dickeren Gang wählen.
Es liegt daran, das das Treten bei gleichem Gang und Zähnezahl, wie beim runden KB, mit dem ovalen leichter fällt.
Um also den gewohnten Widerstand zu spühren braucht man einen dickeren Gang.
Leider wird man dabei etwas schneller, aber damit muss man dann leben.
;)
 
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Beim Up hat man die höchste Kraftentfaltung ca. von 4:00 bis 5:00 Uhr
Etwa auf 3 Uhr, da hier der Hebel mit der Schwerkraft maximal wirkt und somit am wenigsten Haltearbeit geleistet werden muss. Beim Zeitfahrrad verschiebt sich das dann etwas unterhalb der Horizontalstellung, da der Körper bei max. flachen Oberkörper zur Öffnung des Hüftwinkels (sonst zu viel Spannung auf Antagonisten, Ischios, Rückenstrecker etc.) weiter vorne positioniert werden muss, inkl. absol. Erhöhung des Sattels aber unverändert zum Tretlagerabstand.
 
das war ja schon bei dem Patent von 1919 so angedacht. Soweit ich das wahrgenommen hab und auch praktiziere meint ROTOR das die größte Kraftenfaltung oder sagen wir, wo es dem Bein am leichtesten fällt maximalkraft zu erzeugen im 2. Viertel der Kurbelkreises.

Kann man ja in der Muckibude in der Beinpresse mal testen, bei welchem Kniewinkel man das größte Gewicht am längsten halten kann.
 
Da Ihr hier schon alle beisammen seid: habt Ihr denn den Eindruck, dass Euch die ovalen Blätter etwas bringen?
Mein Eindruck: Nö. Ich bin lange mit einem runden 42er gefahren und habe mir dann ein ovales 44er gekauft (von Stone aus China, kann nicht klagen! Die Ovalität müßte ich aber ausmessen), da ich mir davon versprach, ein wenig schneller sein zu können und am Berg von der Ovalität zu profitieren. Gebracht hat's wenig, es fährt sich für mich wie ein 44er-KB. Ich habe allerdings auch eine sehr hohe Trittfrequenz, wie ich kürzlich feststellen mußte. Bin jetzt wieder nach 1.5 Jahren auf das runde 42er-KB gewechselt, da mein Trainingszustand nachgelassen hat. Ich kann keinen Unterschied feststellen, der sich nicht rein aus der Zähnedifferenz ergibt. Gebracht hat das ovale KB bei mir nichts, geschadet hat's aber ebensowenig. Kann man also durchaus mal ausprobieren.
 
von Stone aus China, kann nicht klagen! Die Ovalität müßte ich aber ausmessen
Wenn ich das gerade richtig im Kopf habe, sind die recht schwach oval. Mit sowas angedeutetem habe ich auch eher wenig bemerkt. Der Schritt auf extremere Ausformung und auch etwas komplexere Formgebung (O.Symetric) war dann erst was wirklich anderes.
 
Da Ihr hier schon alle beisammen seid: habt Ihr denn den Eindruck, dass Euch die ovalen Blätter etwas bringen?
Meier Meinung bringen sie beim Wohlfühlfaktor was.
Ich habe das Gefühl, dass der Tretablauf sich irgendwie harmonischer anfühlt. Und wenn das der Fall ist, so bringt das ja auch schon was.
 
Achso und man muss sich keinen allzu "runden Tritt" antrainieren. Man kann sich mehr auf die naturliche Kraftphase konzentrieren, statt aus dem Totpunkt noch das letzte Quäntchen Leistung rauszukitzeln. Wenn man schon etliche Jahre seine Tritttechnik mit runden Kettenblättern perfektioniert hat, fühlen sich unrunde natürlich falsch an. Wenn man nie ernsthaft Rad gefahren ist oder halt imme "stumpf gestampft" hat, werden einem die unrunden eher helfen und man schneller einen positiven Effekt mit ihnen erreichen können. (So ähnlich wie eingefleischte Rennradfahrer dem Liegerad erstmal wenig abgewinnen können.) Also mit den unrunden fühlte sich das treten linearer und damit simpler an. Keine Konzentration nötig. Ich meine, sowohl kräftigeres als auch schnelleres Treten war einfacher. Muss ich echt bald mal wieder endlich auf den aktuellen Fahrrädern einrichten und weiter probieren.
 
Da Ihr hier schon alle beisammen seid: habt Ihr denn den Eindruck, dass Euch die ovalen Blätter etwas bringen?

Ja, unbedingt! Kommt nur drauf an, was man sich erwartet. Schneller bin ich nicht.
Aber mein kaputtes Knie freut sich über den nach dem Totpunkt "schneller" erreichten Winkel, wo wieder belastbarer Knorpel vorhanden ist.
Fatal wäre jetzt, dem Gefühl, einen Gang "dicker" fahren zu können, nachzugeben...
Ich fahre also dieselben Kadenzen wie bei den runden KB, bekomme aber auf Langstrecke deutlich weniger/später Probleme.

Ist vielleicht nicht das, was Du hören wolltest...so sieht's bei mir aber aus.

LG Holger
 
@HenriP : Am Totpunkt kitzelt man garnix raus... Einfach so treten wie es sich gut anfühlt, hat nach mehreren Studien zufolge die beste Effizienz. Bewusst "rund treten" verschlechtert diesen, am schlimmsten war "aktives ziehen", deutlich schlechter als "stumpf stampfen".

@Niko : Fahre ovale Blätter Testweise im A/B/A Vergleich am Rennrad. An der Leistung tuts nix, meine Trittfrequenz sank leicht, aber es fühlt sich eigentlich ganz gut an. Problem sind höhere Trittfrequenzen...
 
Wie ich oben schon geschrieben habe, geht es mir so wie @tüfti , @HenriP und @Höhlenstein . Habe aber nur die relativ alten Biopace-Kettenblätter ausprobiert, nicht die neueren Osymetric usw. Ich fahre aber derzeit auf keinem Fahrrad mehr oval; bei zweien ist ein Schlumpf eingebaut, da macht es natürlich keinen Sinn; und bei den anderen fahre ich KB-Größen, für die ich keine ovalen Kettenblätter habe.
 
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am schlimmsten war "aktives ziehen", deutlich schlechter als "stumpf stampfen"
Kann ich so nicht bestätigen... nach meiner Erfahrung gibt mir bewußtes Ziehen nochmal ne gute Portion extra Vortrieb (natürlich mit entsprechend mehr eingesetzter Leistung). Oder ich kann bei gleicher Gesamtleistung die Belastung gleichmäßiger verteilen auf die beiden Gruppen von Muskeln.
 
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