Obligatorische Reifenfrage - Conti Contact Urban - Aber welche Breite?

Welche der genannten Reifen würdet ihr unter den genannten Bedingungen wählen?

  • 50-406

    Stimmen: 10 25,0%
  • 42-406

    Stimmen: 13 32,5%
  • 32-406

    Stimmen: 20 50,0%
  • Einen ganz anderen Reifen...

    Stimmen: 3 7,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    40
Ein breiter Reifen ist bei gleichem Druck härter als ein schmaler Reifen.
Bei gleichem Druck sind beide gleich hart. Nur bei Stössen/Kompression nimmt bei breiteren Reifen der Innendruck mit dem Federweg weniger stark zu (wie bei (Luft)Federdämpfung)) und reagiert daher weniger progressiv. Dämpft also geschmeidiger.
 
Einfedern ist meiner Meinung nach nur ein Aspekt des Komforterlebnisses. Ein breiter Reifen fällt auch nicht in jedes Loch.
Aus eigener Erfehrung würde ich zumindest sagen, dass sich ein breiterer Reifen komfortabler anfühlt.
Wie sich das mit Aerodynamik am offen Trike verhält (und auch am VM), ist natürlich eine andere Frage.
 
Hallo Nicolas,

mein Systemgewicht ist etwas unter Deinem, ich fahre auch ein Adventure HD.

Vor 740 km habe ich vorn die CCU 32/406 aufgezogen. Bis jetzt gab es keine Probleme, keinen Platten, und auch grober Schotter mit 2 - 3 cm großen kantigen Steinen dazwischen "geht". Davor hatte ich den größten Respekt.
Gleichzeitig hatte ich hinten von M+ auf Marathon Racer gewechselt (die vorher vorn montiert waren), werd aber in den nächsten Tagen auch dort einen CCU aufziehen.

Auch bei hohem Fahrer(innen)gewicht sind die CCU merklich schneller :love:, leichtläufiger und leiser. Da ich momentan größtenteils ohne Unterstützung fahre ist das für mich ein echter Gewinn.
 
Bei einem Systemgewicht von 70 kg?

Weiß jemand wie hoch der Luftdruck war?
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure vielfältigen und zum überwiegenden Teil sehr interessanten Beiträgen!
Leider bin ich immer noch nicht viel schlauer als vorher ;)

Aus dem Grund habe ich jetzt für vorne einfach mal 2x 50-406 und 2x 32-406 bestellt und für hinten einfach nur 50-559. Letzterer war aktuell sehr schwer zu bekommen, aber irgendwie scheine ich es geschafft zu haben... Nun werde ich selbst evaluieren, was mir besser gefällt. Auf jeden Fall werden wohl beide Kombinationen in Bezug auf Komfort und auch Geschwindigkeit besser sein als meine derzeitige M+Bereifung (hoffe ich).
 
Ich plane ebenfalls, demnächst auf den Contact Urban umzusteigen als Ersatz für meine aktuellen Marathon (ohne Plus) bei meinem Hase Lepus.

Würde mich daher über deine Erfahrungen mit den verschiedenen Breiten freuen.
 
Als überzeugter Urbanist gebe ich auch noch meine 2 Pfennige dazu.
Ich hätte mich in deinem Fall wohl auch für rundum 50er fürs Ice Adventure entschieden. Am Scorpion und am Hi-Q Sport fahre ich vorne zwar die 32er, beide Räder haben aber auch Frontfederung.
Mit Heckfederung würde meines Erachtens auch der 47er reichen, fahre ich so am Scorpion, aber rein ästhetisch passt der 50er dann besser.
Das Hi-Q hat zur Zeit 35mm Michelin Wild-Run'r hinten drauf (wollte wegen Optik schmalere Slicks) und die reichen vom Fahrkomfort her völlig aus, aber auch hier tendiere ich wieder zu den 47er Urbans, da ich den Eindruck habe, dass den Michelins der Grip fehlt.

Zum Reifendruck:
Ich orientiere mich mittlerweile seit einigen Jahren an Reifendruckrechnern wie diesem (cycleschinook), mit denen man den Druck für "15% Tire drop" errechnen kann. Das gibt eine gute Ausgangslage, die nicht unnötig hart ist und dennoch Schutz vor Durchschlägen bietet.
Meistens nehme ich die berechneten Werte und runde dann auf das nächste viertel bar auf.
Da kommen manchmal bedingt durch Fahrzeug und spezifische Gewichtsverteilung Werte raus, die erst auf den zweiten Blick Sinn ergeben.
Oft ergeben sich niedrigere Werte als man erwartet. Für die 50er Urbans werden um die 2-3 Bar völlig ausreichen.

Beispiele aus meinem Fuhrpark
Scorpion:
Vorne Conti Contact Urban 32-406 mit 5,5 bar
Hinten Conti Contact Urban 47-559 mit 2,5 bar
Systemgewicht 120 kg, Gewichtsverteilung 60 / 40

Hi-Q Sport (Quad):
Vorne Conti Contact Urban 32-406 mit 6 bar
Hinten Michelin Wild Run'r 35-559 mit 2,75 bar
Systemgewicht 125 kg, Gewichtsverteilung 60 / 40

Vom anderen Ende des Spektrums mein Beachcruiser:
Vorne Conti Ride Cruiser 50-559 Druck 1,75 bar
Hinten Schwalbe Fat Frank 60-559 auf 60mm Felge Druck 3,25 bar
Systemgewicht 115 kg, Gewichtsverteilung 30 / 70

Man sieht denke ich recht anschaulich, dass es stark auf die Gewichtsverteilung und das Reifenvolumen ankommt, welcher Druck sinnvoll ist.
Immer auf den erlaubten Maximaldruck aufpumpen kann man natürlich machen - mit dem entsprechenden Komfortverlust. Dann lieber schmalere, leichtere Reifen bei gleichem Druck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei gleichem Druck sind beide gleich hart.
wenn du mit dem Finger reinpiekst schon,
aber wenn der Reifen auf der Fläche steht bildet sich (Kraft durch Druck) proportional die Abdruckfläche ("Latsch"),
beim Einfedern muss diese Fläche der neuen Kraft gemäß proportional wachsen, weiter im Groben:
-bei einem breiten Reifen mit hohem Druck anfangs eine kleine, eher runde Ellipse die bei größerem Einfedern in alle Richtungen wächst (Grenzfall quadratisch), und dazu nur wenige mm Einfederung benötigt ("hart")
-bei einem schmalen Reifen mit gleichem Druck kann die Ellipse dagegen fast nicht mehr in die Breite wachsen, und um in die Länge zu wachsen muss der schmale Reifen mehr eindellen (Grenzfall linear, "weich")
aber das gilt ebene Flächen. bei rauem Boden muss das wohl jeder bissl erfahren, was bei seinen Wegen optimal ist.
Meine Erfahrung ist halt, dass Leichtlauf (Durchschnittsgeschwindigkeit) und Komfort mit 32-35mm Reifen auf meinem Strecken-Mix Asphalt, A. grob, Macadam, Sommerwege, Waldwege, Gras, Kies, Split, kleine Schotterstücke - wesentlich besser sind als mit 50mm und im Durchkommen halt kein Unterschied.
Auch was das "Fallen in Löcher" angeht ist der erfahrbare Unterschied trotz des hohen prozentualen Unterschieds in der Breite äußerst gering, das Popometer schlägt jedenfalls bei 20" vs. 26" deutlich mehr aus als bei 35 vs. 50mm.
Ich dachte neulich mal, dass ich Victoria was Gutes tue, wenn ich sie bei ihren 20" auf 50mm umrüste, unsere Feierabendrunde hat doch sehr grobe Abschnitte - sie blieb aber damit so deutlich zurück überall, dass ich das danach gleich wieder zurückgebaut habe.
 
wenn du mit dem Finger reinpiekst schon,
aber wenn der Reifen auf der Fläche steht bildet sich (Kraft durch Druck) proportional die Abdruckfläche ("Latsch"),
beim Einfedern muss diese Fläche der neuen Kraft gemäß proportional wachsen,
genau, bei gleichem Druck, gleiche Auflagefläche mit je nach Reifenbreite unterschiedlicher Geometrie (schmal -> lang und tiefer; breit -> kürzer und flacher). Bei Stössen steigt der Innendruck umgekehrt proportional mit der rel. Abnahme des Volumens P ~ 1/V. Daher wird ein geringvolumigerer Reifen beim Einfedern schneller 'hart', dämpft also progressiver als ein schmalerer Reifen. Soweit die Theorie. Darum hatte ich ja auch dazu geschrieben:
Nur bei Stössen/Kompression nimmt bei breiteren Reifen der Innendruck mit dem Federweg weniger stark zu (wie bei (Luft)Federdämpfung)) und reagiert daher weniger progressiv.
 
Daher wird ein geringvolumigerer Reifen beim Einfedern schneller 'hart', dämpft also progressiver als ein schmalerer Reifen
vertan, schmal ist nicht das neue breit und muss natürlich heissen "... dämpft also progressiver als ein breiterer Reifen"
Weder noch!
@Jack-Lee hat mich mal bei der Frage zum Nachrechnen angestiftet, der Volumen/Druckunterschied bis zum Felgenaufsetzen macht um die 5-7% aus und ist damit nicht ursächlich für eine Pro- oder Degressivität verantwortlich. Es ist wirklich die Form! Und die macht es beim breiten Reifen progressiver, wie oben erklärt.
 
Ich fahre die ccu in 32-406 am Hurri, breitere Reifen sind da kritisch wegen des geringen Platzes in der Vordergabel (bei montiertem Schutzblech) - 40er Reifen haben da schon geschliffen.
Insgesamt bin ich mit den Eigenschaften zufrieden, allerdings neigen die schmalen Reifen auf Pflasterstraßen zum Spuren - bei Fugen in Fahrtrichtung ist das manchmal sehr unangenehm.
Aktuelles Systemgewicht: min. 125kg, mit Gepäck mehr...
 
ja genau, gesetzt man fährt ihn mit dem gleichen Druck wie den schmalen.
man kann ihn natürlich viel besser mit angepasstem Druck fahren, wie z.B. beim Fatbike, oder nach dem Rechner den @jpr verlinkt hat, dann gelten die gleichen Verhältnisse wie beim Schmalen, aber dann rollt er eben auch nicht leichter, sondern schwerer als der schmale.
Das viel zitierte "leichter Rollen" gilt wirklich nur für den eher unrealistischen Spezialfall gleicher Druck.
Oder aber den realistischen, aber seltenen Spezialfall, dass die Oberfläche genau so rau ist, dass bei angepasstem Druck der Breite "eben" durchrollt, während der schmale in die Löcher fällt und Berg-und-Tal fährt. Häufiger hat mein Popometer bisher gemeldet, dass der Breite noch mehr hoppelt, weil ich tendenziell doch eher zu viel Druck drauf hab, und der durch die höhere Breite noch mehr Steine zum drüberhoppeln findet...
Wenn die Reifen aus verschiedenem Material sind, kann natürlich immer auch in einem kleinen Bereich die umgekehrte Tendenz herauskommen, von daher haben die Test von BRR schon ihre Berechtigung, und jeder kann sich gern den für ihn schnellen Reifen besorgen, den er mag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahr am ungefederten Greenspeed die 35mm-Version, weils in 349mm keine andere gibt. :cool:
Für mich die eierkochende Wohlfühlsau.
 
Ich muss mich revidieren.
Also Du sagst es ist genau andersherum? Ein großvolumiger Reifen wird beim Einfedern schneller 'hart'?
ja genau, gesetzt man fährt ihn mit dem gleichen Druck wie den schmalen.
@Dan (und @smö) es scheint wirklich so zu sein, wie du sagst, dass die druckabhängige Auflagegeometrie den entscheidenden Unterschied auch in der Dämpfung macht. Denn wir bewegen uns in Bereichen, wo die rel. Volumenänderung (im Gegensatz zum Hauptarbeitsbereich von Luftfederdämpfern) nur wenig Einfluß auf die Druckzunahme haben sollte (und da stand ich in Anlehnung an den Arbeitsbereich von (Luft-)Federdämpfer etwas auf dem Schlauch, oder in der Dichtmilch :X3: ). Und du beschreibst ja, dass nicht nur die Eindring- oder Eintauchtiefe mit dem Druck mit Zunahme der Reifenbreite abnimmt, sondern dass breitere Reifen insofern noch progressiver dämpfen, als dass zu Beginn deren Auflagefläche noch stärker in der Breite als bei schmaleren Reifen 'wächst'.
Das viel zitierte "leichter Rollen" gilt wirklich nur für den eher unrealistischen Spezialfall gleicher Druck.
Okay, das ist jetzt ein wenig pauschal ;). Um nur hier mal bei den bereits hier im Faden zitierten Werten von bicyclerollingresistance mit gleichem 'comfort level' (4.5 mm 'Eindrucktiefe') und ähnlichem Rollwiderstand des Conti GP 5000 von 23 bis 32 mm zu bleiben
25 mm/5.5 bar, 28 mm/5.0 bar, 30 mm/4.8 bar, 32 mm/4.6 bar
handelt es sich in Anbetracht der nicht allzu starken Variation der Reifenbreite von etwas mehr als 20 % nicht gerade um marginale Differenzen des entsprechenden Drucks. Sind aber auch nicht so unterschiedlich, wie ich z. B. erwartet hätte.

Aber irgendwie droht das Ganze nicht mehr wirklich 'in topic' zu bleiben. Und das habe ich wohl selbst ziemlich forciert. Meine Erfahrungen zu den Reifen hatte ich ja bereits genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten