Obligatorische Reifenfrage - Conti Contact Urban - Aber welche Breite?

Welche der genannten Reifen würdet ihr unter den genannten Bedingungen wählen?

  • 50-406

    Stimmen: 10 25,0%
  • 42-406

    Stimmen: 13 32,5%
  • 32-406

    Stimmen: 20 50,0%
  • Einen ganz anderen Reifen...

    Stimmen: 3 7,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    40
Beiträge
287
Hallo zusammen,

bei mir steht am Trike mal wieder die Reifenwahl an und zurzeit bin ich die Marathon Plus mal wieder leid... :whistle:
Als aktuell recht "angesagt" bzw. interessant habe ich die im Titel genannten Reifen gefunden. Aber da waren sie wieder, meine Probleme: Welche Reifenbreite nehme ich denn jetzt?
Mein ICE Adventure HD ist beileibe kein Renner, das Systemgewicht eher hoch - breite Reifen rollen bei gleichem Druck leichter als schmale, sind dafür schwerer - den Luftwiederstand lasse ich mal außen vor - breite Reifen mit weniger Druck sind komfortabler - alles klar, aber wie man in der Grafik von Conti sehen kann, gibt es den Reifen in drei Breiten in der Größe 406 - das Gewicht unterscheidet sich natürlich - vor allem aber auch der zulässige Druck!

Bildschirmfoto 2022-08-09 um 09.23.05.png

Und nun stehe ich da:
50-406 bei 5 bar oder 32-406 bei 7 bar oder die goldene Mitte? Wie sich die genannten Faktoren qualitativ auswirken kann ich nachvollziehen bzw. hab ich verstanden, denke ich. Aber wie wirken sie sich quantitativ aus? Hat da jemand Erfahrungen oder gar Erkenntnisse zu? Passen würden bei mir wohl alle drei Reifen.

Bei 559 fürs Hinterrad sieht es übrigens ähnlich aus...
 
für welche Wege? Wieviel Platz hättest Du mit 50-406 unterm Schutzblech (Steinchen, die sich im Reifen verklemmen...)? Wie wichtig ist Dir Komfort bzw. Geschwindigkeit?
 
Ich bin vom Conti Contact abgekommen, weil ich ein paar Snake Bites damit hatte. Die Seitenwand war einfach zu dünn und schwach - aber das ist lange her.
Ich würde den schmalen nehmen. Auf CB und Anthro habe ich im Moment die 35-406 er M+. Die finde ich für meine Wege ideal (seit 9 Jahren KEIN Platten) und nicht langsamer als den normalen Marathon (das sieht beim 47-406er ganz anders aus!!!).
Bei zwei Spuren vorne möchte ich keine "Walzen" durch die Gegend schieben. Beim Trike Hinterrad habe ich aber auch je nach Wetter schon breite Schlappen, BMX Reifen oder M365 drauf gehabt.
C.
 
Bzgl. unterschielicher Breiten und dem entsprechenden Druck bei selben Komfortlevel und Rollwiderstand schau mal hier:
Soviel weniger Druck kann man nicht machen, um den selben Rollwiderstand oder dieselbe Einfederung zu haben.
 
Warum müssen die Reifen immer bis zum Anschlag aufgepumpt werden? Ich fahre am Quest den 42er CCU mit max 5 Bar und am Highracer vorne den 5000er in 28mm mit 6 Bar, hinten ebenfalls 6 Bar bei einem Panaracer Gravelking in 622-26 Dimension. Weltergewicht bin ich nun auch nicht.
Die 42-406 am Quest rollen ganz gut und halten den Wenderadius noch in einem akzeptablem Rahmen.
 
für welche Wege? Wieviel Platz hättest Du mit 50-406 unterm Schutzblech (Steinchen, die sich im Reifen verklemmen...)? Wie wichtig ist Dir Komfort bzw. Geschwindigkeit?
Ich würde sagen zu >90% glatt und fest (Asphalt/Beton). Komfort vs. Geschwindigkeit ist die obligatorische und schwierige Frage (für mich). Ich hätte natürlich gern die eierlegende Wollmilchsau ;)
Zurzeit würde ich sagen, ich tendiere einmal eher zu Geschwindigkeit statt zu Komfort. Andererseits genieße ich die Dämpfung durch den Reifen natürlich schon etwas, damit z.B. das Schutzblech nicht durch Vibration beschädigt wird...

Platz unterm Schutzblech habe ich meines Erachtens genug, unabhängig von der Reifengröße.
Ich meine auch schon irgendwo in Erfahrungsberichten gelesen zu haben, dass der Contact Urban eher etwas schmaler "baut" als der Schwalbe M+. Den habe ich zurzeit in 47-406 drauf und keine Platzprobleme... Ich könnte aber die Schutzbleche auch noch etwas nach oben versetzen.
 
Warum müssen die Reifen immer bis zum Anschlag aufgepumpt werden?
Viel bringt viel?
Gefährliches Halbwissen?

Ich montiere mir jedenfalls keinen 50 mm breiten Reifen, um ihn dann mit 5 bar zu fahren (außer vielleicht beim Lastenrad mit ordentlicher Zuladung)

Ich hätte natürlich gern die eierlegende Wollmilchsau
Dann nimm den breiten Reifen und pump ihn so auf, dass Du optimalen Komfort hast. Ist dann immer noch nicht wirklich langsamer.

Wenns um gefühlte Geschwindigkeit geht (viel Vibrationen = schnell), dann nimm lieber den schmalen mit Maximaldruck. :p
 
Bzgl. unterschielicher Breiten und dem entsprechenden Druck bei selben Komfortlevel und Rollwiderstand schau mal hier:
Soviel weniger Druck kann man nicht machen, um den selben Rollwiderstand oder dieselbe Einfederung zu haben.
Sehr interessant, danke für den Link.
 
Ich fahre den CCU 50-406 tubeless auf meinem Einspurer. 4 bis max. 5 bar bei ca. 80 kg Systemgewicht. Rein subjektiv rollt es richtig gut mal im Vergleich zum gut laufenden Gocycle bzw. Vredestein F-Lite mit selbem Mass. Auch gefühlt etwas schneller als die Schwalbe G-One Speed TLE (40-406) (die alten, nicht die 'superground'). Und unter den Dreien sind die CCU am robustesten. Vom Fahrgefühl auf glattem Asphalt mag ich die F-Lite am liebsten, aber in der Summe find ich die CCU am besten. Nur unter 10-12 °C sollen die CCU dann zunehmend zäh laufen, wie hier im Frorum immer mal wieder bemerkt. Nur das habe ich selber noch nicht getestet.

Also meine Empfehlung ganz klar, breite Variante. Und mit dem CCU macht man nix verkehrt. Und wenn 4 bar noch zu wenig Komfort hat, kann man getrost bis 3 bar runter ohne sich ne Bremse montiert zu haben.
 
Klingt interessant, aber bei meinem Systemgewicht von knapp 180kg hab ich Sorge, dass die Reifen dann eher "platt" sein würden...
Dann darf es natürlich auch etwas mehr sein. Bei 2,5 bar könnte der sich sonst tatsächlich leicht platt anfühlen. Einfach probieren.
 
Wir als "halbe Hähnchen" fahren all unsere Räder mit 32-35mm Reifenbreite über alle Arten von Belag außer Sand, der ist nix für Liegeräder. Bei 30-45kg Radlast gibt es mit 3bar nix besseres hinsichtlich Komfort und Leichtlauf.
60kg Radlast bedeutet halt bei gleicher Reifenbreite 4,3bar, ist aber immer noch kein Problem,
oder halt 42mm Reifenbreite mit 3bar, das dürfte dann aber etwas schwerer Laufen.
Der "Leichtlauf" von breiten Reifen bei gleichem Druck liegt daran, dass der bei der gleichen Last weniger eindellt (federt) und damit weniger Umfang an der Walkarbeit beteiligt ist, aber immer noch mehr Umfang/Walkarbeit, als wenn man den schmalen Reifen mit angepasstem Druck fährt. Proportional zur Traglast ist ungefähr das Produkt aus Reifenbreite und Druck (und dieses ist umgekehrt proportional zu Komfort/Federwirkung) - vermutlich endlos in endlosen Threads der letzten 10-20 Jahre durchgekaut.
Das gilt natürlich so nur für den gleichen Reifen (Materialstärke, Gewebe, Gummimischung) - ich würde aus (schlechter) Erfahrung (mit breiteren) immer den 32er fahren, es sei denn auf Sand oder Schnee. Noch schmaler würde ich persönlich nicht nehmen, da sind meine üblichen Wege zu schlecht, wenn man halt überall lang will... Die Rennradler denen wir so begegnen haben 33er Gravel drauf...
 
Bei der oben verlinkten Homepage wird beim Test des CCU empfohlen zu den Versionen mit mindestens 40mm zu tendieren falls möglich.

Dies da bei der schmalen Version oft eine härtere Gummimischung zur Anwendung kommt um eine vergleichbare Laufleistung zu erzielen was dann Abstriche bei anderen Faktoren wie (Nass-)Haftung oder Komfort haben kann (ohne, dass sich BRR sicher ist, ob dies beim CCU auch tatsächlich der Fall ist...).

Ich mag den CCU in 42mm am Einspurer und fahre dort einen Druck zwischen 5 und 3 bar.
Für ein gemütliches Fahrrad würde ich aber auch den 50mm erwägen falls er draufpasst (Schutzbleche etc).
 
Bei der oben verlinkten Homepage wird beim Test des CCU empfohlen
Die Verlinkung von mir? Da geht es um den GP5000 in verschiedenen Breiten. Ich habe das verlinkt, weil ich zum CCU keine solche Untersuchung kenne.
Der "Leichtlauf" von breiten Reifen bei gleichem Druck liegt daran, dass der bei der gleichen Last weniger eindellt (federt) und damit weniger Umfang an der Walkarbeit beteiligt ist, aber immer noch mehr Umfang/Walkarbeit, als wenn man den schmalen Reifen mit angepasstem Druck fährt.
Die von bicyclerolloingresitance kommen aber zu dem Schluss, dass es bzgl. Leichtlauf egal ist, welche Reifenbreite man hat.
Bzgl. Komfort sind natürlich 5mm Einfedern beim breiten Reifen prozentual weniger als beim schmalen, weil der breitere Reifen ja einen größeren Durchmesser hat. Somit müsste der breitere weniger komfortabel sein, oder zumindest härter.
Beim Wechsel von feinem Asphalt auf groben hab ich bei schmalen Reifen eine deutliche Bremswirkung gespürt.
 
Die von bicyclerolloingresitance kommen aber zu dem Schluss, dass es bzgl. Leichtlauf egal ist, welche Reifenbreite man hat.
Die Aussage beim GP5000 ist, dass mit selben Druck der breite Reifen etwas schneller aber weniger komfortabel ist, bei gleichem Komfort die Unterschiede minimal sind.
Dies auf der Rolle (= idealer Untergrund), meine Erfahrung ist, dass breitere Reifen umso mehr Vorteile bieten je schlechter die Fahrbahn.
Das haben wir auch schon mit Rollversuchen getestet z.B. Pro-One 28mm vs G-One 40mm.
Zusätzlich ist dann der G-One oder CCU in 42mm deutlich weniger pannenanfälliger, langlebiger und pflegeleichter (z.B. bezüglich Luftdruck bei mehrtägigen Touren) was dazu führte, dass mittlerweile auch die harte Dackelschneiderfraktion bei uns auf den Tourenvelos von 28mm auf 40mm wechselte.

Zum Urban: https://www.bicyclerollingresistance.com/continental-contact-urban

in der Conclusion wird zu den CCU Varianten über 40mm geraten und dies auch begründet, allerdings ohne einen spezifischen Test verschiedener Breiten wie beim GP5000. Wie stichhaltig diese Begründung ist, darüber kann man streiten.
 
Okay, mittlerweile hatte @Spaceballs schon geantwortet, währen ich am schreiben war. Aber nun ganz ähnlich die Antwort:
Die von bicyclerolloingresitance kommen aber zu dem Schluss, dass es bzgl. Leichtlauf egal ist, welche Reifenbreite man hat.
Nicht bei gleichem Druck. bicyclerollingresistance hat die Werte dann bei dem jeweiligen empfohlenen Luftdruck gemessen: 25 mm/5.5 bar, 28 mm/5.0 bar, 30 mm/4.8 bar, 32 mm/4.6 bar. Dann ist der Rollwiderstand ähnlich mit dennoch leichtem Vorteil mit zunehmender Breite. Bei gleichem Druck sind ganz klar die breiteren Reifen vorne! Und selbst bei gleichem Druck ist ein breitere Reifen immer komfortabler, da der Druckanstieg beim Einfedern schwächer ist.
 
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