Neuer Antrieb - >50T auf 12 fach Shimano/SRAM/X

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MartinTraenker

Schönen guten Tag miteinander,

ich fahre seit Jahren eine HP Speedmachine. Durch die Nutzung löst sich die originale SRAM Force / Shimano XT Schaltung langsam auf. Daher neu. Aber wie? Die alte 3x9 ist definitiv überholt.

Der ungefähre Plan sieht folgendes vor:
1x12 Schaltung
lange Kurbel 200, 210 mm (Novosport.de)
>50T Kettenblatt
+/- 11-52 Kassette

So komme ich noch die Hügel hoch aber auf der geraden Strecke nicht über eine 90er Frequenz.
Die lange Kurbel sollte sowohl die nicht optimale Bergfähigkeit, als auch die hohe Übersetzung bei hoher Geschwindigkeit ermöglichen.
In der Theorie schaut es ganz gut aus: Ritzelrechner.de

Wozu ich derzeit wenig Informationen finde ist das Thema Kompatibilität der Kettenblätter und Kassetten bzw. Ketten.
Eine 1x12 Kassette mit großer Bandbreite ist grundsätzlich im MTB zu finden.
Ein >50T Kettenblatt ist grundsätzlich im Road Bereich zu finden.
Kann eine Kette beide "Welten" verbinden, sodass es auch funktioniert? Sämtliche Standard-Fahrrad-Shops/Seiten geben hier natürlich keine Liegerad spezifischen Antworten. Sonder-Hersteller außerhalb von Shimano/SRAM gibt es wohl, doch habe ich auch hier noch keine eindeutigen Antworten finden können.

Hat jemand dieses Thema schon durch bzw. hat hier anderweitig Wissen, Informationen und Weblinks?
Ich bedanke mich für das Interesse und freue mich auf eine spannende Diskussion.

Beste Grüße
Martin
 
Dem Schaltwerk ist es egal, wieviele Zähne das Kettenblatt hat. Ich fahre seit Jahren an verschiedenen Rädern 1x12-fach mit 54/11-52 bzw. 52/10-52 in Kombination mit SRAM Eagle AXS Schaltwerken. Das funktioniert prima und würde auch ebenso mit einem mechanischen Eagle-Schaltwerk oder einem 12-fach Shimano-Schaltwerk gehen.
Für Anfangsritzel mit weniger als 11 Zähnen (also 10 oder 9) brauchst Du aber einen anderen Freilaufkörper: Shimano Microspline oder XD/XDR für den Rest der Welt.
Für SRAM XD gibt es eine breite Auswahl an Zahnkranz-Kassetten diverser Hersteller, die aber schlecht oder gar nicht mit Shimano-Schaltwerken harmonieren.
(Und die ellenlangen Kurbeln würde ich lassen, nimm lieber ein kleineres Kettenblatt und ein 10er- oder 9-er Ritzel für bergab.)
 
Rotor 1x12 und 1x 13 Compagnolo Ekar 1x13 sind gut abgestimmt Ansonsten gibt's die Möglichkeit 2x12 mit Mountainbike Kassette und Ritzel zu kombinieren. Das große Kettenblatt so einstellen,das alle geschaltet werden kann,das kleine funktioniert dann am Berg nur bei den 3-4-5 kleinen Gängen , bringen einen aber garantiert über jeden Berg mit normalen Kurbeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die langen Kurbeln kannst nicht schnell treten, die Umfangsgeschwindigkeit ist immer gleich. Ausserdem winkelst das Knie zu stark an, gibt Artrose. Mit der Kurbellänge erhöhst die Übersetzungspanne nicht. Aber mit 9-50(52) kommst langsam in Bereiche wo eine 1x Schaltung auch ausserhalb vom Flachland fahrbar wird.

P.S. Achso unverkleided, dann brauchst viel weniger Spanne wirst ja kaum längere Zeit 60km/h treten wollen. Nimm irgendeine fein gestufte. Rotor hat eine sehr "konkave" Stufung, fein am schnellen Ende. (rattert aber zumindest während dem Einfahren) Und mit dem Kettenblatt spielen bis die Reisegeschwindigkeit im fein gestuften Bereich z.B Gang 10 liegt.
 
Ich fahre 1x5, mit Hackebabwurf kommen noch 2x2 dazu... Wie überholt ist das bei heute 8904 Jahreskilometern? 52/39 zu 12/32 :LOL:
Gute Fahrt allen Radneuerfindern,
nix für ungut,
Das funktioniert aber auch nur in deiner norddeutschen Tiefebene. Ich schalte hier im Süden auf fast jeder Runde mit dem LR vorne dreifach und hinten neunfach mehrmals komplett durch (52,39,30 - 11,32).

p.s. zu meiner Erlanger Zeit bin ich ~5000km/a mit Sperrmüllalltagsrad ohne Schaltung gefahren. Schaltung wird im Flachland völlig überbewertet :p.
 
Wenn man die größten Gänge nur bergab braucht, müssen sie nicht fein abgestuft sein. Dann lieber kleinere Anfangsritzel (9 oder 10 Zähne) und ein kleineres Kettenblatt für Bergtauglichkeit. Die Rotor-Kassetten sind m.E. nur sinnvoll, um sich im Flachland an die individuelle Höchstgeschwindigkeit heranzutasten - mit Abstrichen bergauf und bergab. Die Spreizung ist einfach geringer. 52/9 entspricht 64/11; mit 52/52 kommt man dann auch stärkere Steigungen hoch, nicht aber mit 64/52.
@MartinTraenker Meine Empfehlung für die Kassette wäre die 12-fach Garbaruk 10-52: sehr leicht, top verarbeitet und haltbar. Dazu ein Narrow-Wide Kettenblatt von SRAM, Garbaruk oder Wolftooth mit 48, 50 oder max. 52 Zähnen - und Kurbeln in normaler Länge. Schaltwerk von SRAM, Kette von SRAM oder KMC.
 
Hallo zusammen,
bin neu hier (seit ein paar Minuten), aber habe neuerdings nicht nur mein HP Wavey (mit 3x9), sondern auch ein M5 Shockproof (mit Flachland-Schaltung = 52/42 zu "normaler" Kassette).
Haben ist nicht fahren: Will das Shockproof umrüsten (lassen), entweder auf 3fach Kurbel vorne oder Riesen-Kassette hinten.
Meine Einschätzung zu den Kosten war: 3fach Kurbel geht einfacher und ist billiger als neue Kassette inkl. Kompatibilitäts-Problemen mit Freilaufkörper + Schaltwerk.
Stimmt das?
Erfahrungen mit ähnlichen Konstellationen?
 
Ich habe fast beides.
Eine alte 3 Fach Kurbel aus den 90ern von Shimano mit originalen Kettenblättern 52 42 34 . Auf 10 44 SRAM 42 habe ich noch nie benutzt,ist aber eine gute unkomlizierte Steighilfe vom kleinen aufs große Blatt.
Geht auch extremer vorne und 2 Fach,aber dann müssen kleine Steighilfen aufs große Blatt gebastelt werden,die das 42 er überbrücken.
Ich finde momentan die Ekar Übersetzung spannend,die sehr lange wie ein Rennrad übersetzt ist,am Ende aber auf Mountenbike überschwenkt.
Das 2 Fach gefahren, würde einige Situationen eliminieren,in denen ich hoch,runter und zurück schalte.
Das passiert aber nur im Stadtverkehr.
Bei Überlandfahrten,Reisegeschwindigkeit,ist das egal. Da funktioniert auch eine Schaltung mit weniger Abstufungen gut,die auch leichter ist.
 
Ich stelle jetzt um von 3x8 auf 3x9 um, weil es gibt keine neuen XT Kassetten mehr. Leider kann ich dann meine geliebten Deore 7fach Daumenschalter nicht mehr nutzen.

Im Maschinenbaustudium lernt man, weniger als 16 Zähne ist schlecht für den Wirkungsgrad, und jetzt bauen sich Menschen 9er Ritzel dran.
 
@Karlchen Bei Umbau von 2- auf 3-fach brauchst Du auch einen neuen Umwerfer, ein Schaltwerk mit längerem Käfig, wahrscheinlich eine längere Kette und evtl. neue Schalthebel (zumindest für vorne). Was günstiger ist, musst Du selbst vergleichen, das kommt auf die konkreten Komponenten an.
 
@jensNBG Natürlich hat ein 9er Ritzel einen schlechteren Wirkungsgrad, aber das ist auch nur zum Mittreten bergab gedacht.
 
@jensNBG Wenn ich mich nicht Irre gibt es an alten Shimano Daumenhebel so ein kleines Hebelchen um von index auf friction um zu schalten. Wenn die 8 fach mitmacht, macht es in Frictionsmodus dann auch 9 fach mit.

Mach ich am Trekkingrad mit 7 fach Point Schalthebel.

Mit 12 fach 11-52 sind die schritte aufs flache Land bei Kreuzgeschwindigkeit ziemlich gross.
 
as 2 Fach gefahren, würde einige Situationen eliminieren,in denen ich hoch,runter und zurück schalte.
Das passiert aber nur im Stadtverkehr.
Bei Überlandfahrten,Reisegeschwindigkeit,ist das egal. Da funktioniert auch eine Schaltung mit weniger Abstufungen gut,die auch leichter ist.
Wenn es so gemeint ist, wie ich es verstehe, empfinde ich es eher andersherum: Wo ich ständig Geschwindigkeitswechsel habe (so verstehe ich "Stadntverkehr", trifft aber auch bei ständig wechselnden Steigungen und Gefällen zu), reicht mir auch eine gröbere Abstufung. Will ich weit fahren, wird es interessant, mit kleinen Übersetzungsänderungen auf Wind oder auf Änderungen in der eigenen Verfassung zu reagieren. Das kann da gern auch über etwas aufwendigere Halfstep-Schaltkombinationen laufen, aber ganz ohne würde ich was vermissen. Das ist einer der Gründe für mich, um 1x12 einen Bogen zu machen.
 
Ich hoffe, das ist nicht zu sehr off-topic, aber kann mir mal einer die Vorteile einer 1x12 oder 1x13 gegenüber einer 3x ... (8, 9) erklären?

Gewicht? Optik? Weniger Bauteile aufgrund fehlender Umwerfer-Schaltung? Geschmeidigeres Schalten (Umwerfer hakeliger als Schaltwerk)?

Also Effizienz (wenn man sich mal die Auslenkungen der Kettenlinie von 1 bis 12 anschaut) kann es ja schon mal nicht sein. Ebenso ist die Entfaltung doch in der Regel schlechter, oder?

Zumindest an meinem MTB (bzw.ATB) mit 3x9 hatte ich bisher weder bei Berg rauf/runter noch beim geradeaus Hämmern auf der Ebene nie das Gefühl, das irgendetwas fehlte
 
Ausserdem winkelst das Knie zu stark an, gibt Artrose.
wenn man zu kurze Beine für eine lange Kurbel nimmt, ja.(y)

Ansonsten gilt weiterhin (falls es einen optimalen Kniewinkel für alle gibt) :

lange Beine > lange Kurbeln
kurze Beine > kurze Kurbeln

Falls man vom Radfahren überhaupt Arthrose bekommen kann,
dann wohl eher wegen einen falschen Abstand zum Tretlager und runden Kettenblättern.

Der beste Weg um eine Knie-Arthrose zu bekommen ist,
Bewegungsmangel und ein kostant hoher Druck auf die Knorpelschicht,
durch eine verkrampfte und verkürzte Beinmuskulatur.
Viel und langes Sitzen, sowie das Schlafen mit angewinkelten Beinen,
hilft da wohl am Besten.
 
@Madde85 Ein 1x antrieb ist einfacher zu nutzen. Bei mehr Kettenblätter vorn, kann mann ja fur den nachst leichteren gang 1 ritzel kleiner, und 1 kettenblatt runter schalten. Oder schwerer mit Ritzel grosser und Kettenblatt hoch. Ausserdem kann es sein das den Umwerfer an die Kette rubbelt, wenn die Kette schrag genug lauft. Kette kann sich im Umwerfer verklemmen.

Bei Velomobile mit Riesen Kettenblätter ermoglicht ein 50er hinten auch bei 65 zahne vorn noch ein relativ leichte ubersetzung.

Wenn mann ein bisschen auf MTB faren rum kuckt, dann wird klar wie verzweifelt leute werden, da es so schon einfach ist, aber entweder die Kleinen oder die Grossen gangen fehlen. Nimmt mann statt denn 34er vorn ein 32er oder gar 28er damit mann ein wirklich leichten gang hatt, Berghoch, bleibt 28-11 als schwersten gang. Das ist als wahre mann mit 3x9 trekking/mtb auf's kleinste und mittlere blatt limitiert.

Denn abstand in % zwischen einzelne gange steigt von etwa 10% auf etwa 15%. Die abstufung wird grober.

Meiner meinung nach ist sehr viel marketing dabei, und sollte mann vor allen selber nachdenken was mann von sein rad verlangt und zu welchen zweck(e) es eingesetzt wird. Ich fahre 3x9 mit 11-34er vorn 50, 39, 24. Den 24er wird kaum benutzt. Aber wenn ich mich mal ins ausland begebe gibt es dort berge, und die kann ich mit 24-34 auch hoch. 50-11 reicht mir, so schnell bin ich nicht.
 
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